Homepage running-pur

Homepage Euro Marathon Frankfurt

zurück

Laufberichte von

  1. Josef Belke
  2. Martin Schmidt
  3. Gert Heinrich
  4. Marina Kirchner
  5. Tim Uhl
  6. Roland Pflieger

 

Bericht Euro-Marathon-Frankfurt

Tester berichten über dieses Marathon-Event (29. 10. 2000).

 

Josef Belke war für running-pur auf der Strecke. Sein Fazit: „Frankfurt braucht sich vor Berlin nicht zu verstecken.“

Von der Zusage als Testläufer für running ˆ pur beim Euro ˆ Marathon an den Start zugehen wurde ich wirklich überrascht.
Ich hatte mir bereits ein mächtiges Herbstprogramm mit dem Jungfrau ˆ
Marathon (2.September), dem Köln ˆ Marathon (1.Oktober) und dem New York
City ˆ Marathon (5.November) vorgenommen.
Ich hatte auch nicht vor einen dieser Läufe abzusagen, so stellte ich
mich dann darauf ein, gleich zwei Marathons in einer Woche laufen zu
müssen, schließlich liegt der Frankfurt Marathon nur eine Woche vor New
York.
Nun bin ich aus Frankfurt zurück, mit verkaterten Beinen aber einer für
mich guten Zeit (3.18.50 Std) kann ich nur sagen:
Es hat sich gelohnt in Frankfurt dabei zu sein.
Gespannt war ich, wie sich der Wechsel in der Organisation bemerkbar
macht, schließlich war ich im letzten Jahr beim 18. Frankfurter
Stadtmarathon voll des Lobes über die Organisation und die Strecke.
Wie bewertet man nun ein Marathonevent? Am einfachsten erschien es mir
mit kommentierten Schulnoten.
Das Wetter:
Auch wenn der Veranstalter hierfür nicht verantwortlich ist, es war
nahezu perfekt. Einzig der heftige Wind störte gerade auf den langen
Geraden, dafür war es trocken, nicht zu kalt und gelegentlich richtig schön.
Note : 2
Die Strecke:
Schnell und abwechslungsreich ist die Strecke zweifelsohne. Manchmal
aber auch heftig langweilig, besonders dann wenn die berüchtigten langen
Geraden der Mainzer Landstrasse anstehen. Wer hier sein physisches Tief
durchmachen muss kann nicht auf allzu viel Aufmunterung von außen
hoffen. Läufer die sich auf eine gute Zeit und einen guten Laufrhythmus
konzentrieren sind natürlich erstklassig bedient. Teilweise kocht die
Stimmung aber auch an der Strecke, für mich war das Mischungsverhältnis
genau richtig.
Note 2
Abholung der Startunterlagen:
Wie im letzten Jahr: chaotisch. Selten habe ich so viele Läufer am
Trouble Desk gesehen wie in Frankfurt, selbst am Sonntag morgen.
Lobenswert der Einsatz der Helfer. Auch bei mir brach Panik aus. Einen
Chip sollte ich bezahlen, obwohl ich mit meinem eigenen Chip gemeldet
war. Am Zahlschalter war von mindestens einer Stunde Wartezeit
auszugehen, da platze mir der Kragen. Ich wollte meine Unterlagen
zurückgeben und nur mit Startnummer, ohne Zeiterfassung laufen.
Schließlich kommt es bei meinen bisher 52 Marathonläufen nicht so darauf
an. Dann allerdings rettete ein Mitarbeiter mit dem Namen des großen
Showmasters, Thomas Gottschalk, förmlich alles. In Windeseile war mein
eigener Chip registriert, alles vorhergegangene praktisch nie gesagt und
die Marathonsonne schien wieder über der Festhalle.
Danke Thomas!
Inhalt des Kleiderbeutels: mickrig, Schwamm und Energieriegel, das
war‚s! Dazu aber jede Menge Werbung.
Lobenswert hingegen das ausführlich Programmheft und die attraktiven
Stände der anderen Marathonveranstalter. Besonders Mainz fiel hier auf
als deutsche Variante des Medoc ˆ Marathons.
Pasta Party: wer Matschnudeln mit Tomatensauce liebt, ok, mein Ding war
es nicht. Die Organisation war hier allerdings liebenswürdig und
reibungslos.
Note : 3 (Dank Thomas, der hat hier zwei Note gerettet)
Die Marathonmesse:
Wo war die denn? Es war doch wohl nicht die Auslagerung der Hertie ˆ
Sportabteilung in die Festhalle gemeint?
Schwach, sehr schwach das Angebot, die Auswahl und die Atmosphäre.
Stark dagegen das Rahmenprogramm mit Katrin Dörre, Carsten Eich, Herbert
Steffny und einer kompetenten Moderation, wirklich sehr kurzweilig
Note : 4

Die Zuschauer:
Sicherlich waren viele der Zuschauer Angehörige der Läufer. Gemischt mit
den Frankfurtern ergab das an vielen Punkten der Strecke ein wirklich
tolles Ambiente für die Läufer. Sicherlich nicht so ausgelassen wie in
Frankfurt, laut wie in Berlin oder beeindruckend wie in Hamburg. Aber
irgendwie besonders herzlich, auch kompetent, man erkennt es an den
Tafeln und betexteten Betttüchern. Besonders ergreifend fand ich: Lauf
Papa, du schaffst es, wir lieben dich.
Am Römer herrschte eine sensationelle Stimmung, ein Grund bis hierher zu
laufen, und wer hier ist läuft auch ins Ziel.
Note : 2 (+)
Der Start:
Was nützt ein vorderer Startplatz, wenn sich niemand daran hält? Läufer
sind hier undiszipliniert, daher sind Kontrollen ein Muss. Die fanden
nicht statt. In den Startblock zu kommen war aufgrund hoffnungsloser
Überfüllung nicht möglich, also startete ich weiter hinten, zwischen
zwei Lkws. Ich kam aber trotzdem gut weg, nach ca. 45 Sekunden lief ich
über die Startmatte. Dann ging‚s sehr reibungslos, viel Platz. Sehr
schnell konnte man ungehindert laufen
Note : 3
Das Ziel:
Die Zielgerade ist ja endlos, die Stimmung dafür erstklassig je näher
man dem Ziel rückt. Im Zielbereich sehr viel Platz, keine Bedrängnis.
Sehr hübsche Damen hängen die Medaillen um. Die allerdings sehen aus,
als wenn sie seit 30 Jahren auf ihre Verteilung warten, da hätte man vom
Banken ˆ Sponsorenpool was extravagantes erwartet.
Verpflegung im Zielbereich ohne große Auswahl, das was da war konnte
aber ausreichend genommen werden.
Ich wusste gar nicht, dass ein alkoholfreies Bier nach einem Marathon so
bekömmlich ist.
Reibungslose Abläufe, alles gut organisiert. Ich weiß natürlich nicht
wie es für die 4 Stunden ˆ Läufer war, vorher war es wirklich gut.
Note : 1
Die Verpflegung:
Das war absolut erstklassig. Wasser, Tee, Apfelschorle, Elektrolyt,
Bananen und einmal sogar Power ˆ Gel.
Alles in den richtigen Portionsgrößen, der richtigen Temperatur, ohne
jeden Tadel
Note : 1
Das Fazit:
Frankfurt braucht sich vor Berlin, Hamburg und Köln nicht zu verstecken.
Die Strecke ist für Bestzeiten geschaffen, das Publikum liebenswert und
sachkundig, die Verpflegung top.
Sehr erfreulich war auch schon am gleichen Abend auf der Chamipons ˆ
Chip - Homepage die Ergebnisse vorzufinden.
Nächstes Jahr finden hier die Deutschen und Hessischen Meisterschaften
statt. Dann wird der Lauf noch mehr im Blickpunkt stehen, und genau da
hin gehört er auch.
Es hat mich sehr gefreut Testläufer zu sein. Man betrachtet ein solches
Ereignis dann besonders konzentriert.
Ein Dank hierfür ans running ˆ pur _ Team, den Veranstalter und noch
einmal besonders an Thomas Gottschalk.
Bis bald, zunächst in Mainz und dann auch gern wieder in Frankfurt.
Wer Fragen hat oder in Diskussion mit mir treten möchte:
mailto:bega.plan@t-online.de
Euer
Hermann Belke