BERICHT VON HAJO RIEHL über den Rennsteiglauf
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][ HaJo Riehl ][ Erich
Mickler ][
"Faszination Rennsteiglauf" - Vorgeschichte
Liebe Running-Pur-Leser.
Wenn Ihr meine Homepage
noch nicht kennt, könnt Ihr auch nicht wissen, warum ich an diesem
Rennsteiglauf teilnehme!
Ich war bereits im letzten Jahr 2001 beim Rennsteig-Lauf für das
Running-Pur-Team als Lauftester unterwegs. Warum starte ich dann bei diesem
Lauf nochmal? Naja. Man kann sagen, einmal ist keinmal. Aber auch, weil
es mir das erste Mal gut gefallen hatte und ich mir damals schon sagte,
da musst du nocheinmal hin! Weiterhin bin ich in der Wertung einer sogenannten
Europacup-Serie. Weitere Informationen dazu erhalten Sie hier
. Und der Rennsteiglauf ist der letzte Lauf dieser Serie, so dass mir
eine Teilnahme nicht erspart bleibt. Dass ich für Running-Pur ein
zweites Mal an den Start gehen darf ist für mich erstaunlich. Dafür
an das Team ein ganz großes Dankeschön!
Anmeldung: Meine Bewerbung als Lauftester erhielt ich zu diesem Lauf Mitte
April. In der Zusage vom Running-Pur-Team stand "Falls der Veranstalter
versäumt, Ihnen die nötigen Startunterlagen zuzusenden, sollten
Sie sich rechtzeitig an uns wenden." Das habe ich auch gemacht, denn
am 17. Mai 02 hatte ich vom Veranstalter immer noch keine Startunterlagen
erhalten. Somit holte ich mir regelmäßig weitere Informationen
über das Internet. Die Seite zu der Laufveranstaltung ist sehr übersichtlich
und professionell aufgebaut und sehr umfangreich. Fragen blieben keine
mehr offen! Doch in der letzten Woche ging es Schlag auf Schlag. Einige
E-Mails zwischen mir, der Redaktion und dem Veranstalter gaben mir Sicherheit,
dass meine Anmeldung sichergestellt ist!
Orientierung : Wie finde ich hin? Ich kam am Freitag gegen 1830 Uhr in
Eisenach an. Ab Ortseingang folgte ich der Ausschilderung und ich kam
problemlos am Marktplatz an. Zu dieser Uhrzeit hatte ich auch noch Glück
direkt einen Parkplatz zu finden. Am Marktplatz war schon Feststimmung.
Aus einem Festzelt konnte man schon Musik hören.
Abholung der Startnummer: Die Ausgabe der Startnummer lief recht zügig
und problemlos ab. Bei der Abholung der Startnummer haben die freundlichen
Helfer schon auf mich gewartet. "Der Journalist ist da" hieß
es. Das musste ich natürlich gleich richtig stellen. Die Helfer waren
sehr freundlich,entgegenkommend und aussagefähig in allen Fragen.
Ich bekam alle Startunterlagen in einem schönen Beutelchen. Wie bei
jeder Laufveranstaltung waren bei der Startnummernausgabe Tische aufgestellt,
auf denen weitere Prospekte zu anderen Laufveranstaltungen auslagen.
"Kloß-Party" Jede große Laufveranstaltung bietet
ja meistens eine sogenannte "Pasta-Party" an. Hier auf dem Rennsteig
gab es ein traditionelles Kloß-Gericht. Für den Essensgutschein
bekam ich eine Riesenportion auf den Teller und - das kullinarische Gericht
hat mir sehr gut geschmeckt!
Die Nacht davor: Die Nacht von Freitag auf Samstag verbrachte ich im Massenquartier
in einem Gymnasium. Für 3 EURO konnte man hier die Nacht in einem
Klassenzimmer verbringen oder man legte sich gleich auf einen langen Flur.
Für 1,50 EURO konnte man am Morgen frühstücken. Also Übernachtung
und Frühstück sehr günstig. Das Problem bei Massenquartieren
ist natürlich die Ruhe. Ständig ging das Licht an und aus oder
es wurde irgendwo gequatscht bzw. gelacht. Die Anspannung vor so einem
Lauf war wieder da! Mir ging alles mögliche durch den Kopf, so dass
ich die Nacht sehr unruhig geschlafen hatte.
Die Zeit vor dem Start: Die Teilnehmer hatten ausreichend Platz zum Aufwärmen.
Der Marktplatz von Eisenach ist sehr groß. Die Spannung steigt.
Die Startaufstellung verlief vom großem Marktplatz mit Startlinie
in die Fußgängerzone.
Als Test-Läufer von Running-Pur stellte ich mich wie auch im letzten
Jahr mal in die zweite Reihe auf. Ich musste ja was sehen. Einige schauten
mich wieder belächelt an. Nach dem Motto: "Schau Dir mal den
alten Sack an. Läuft mit einer Maus an seiner Startnummer !"
(Das war mein Maskottchen, den mir meine Frauen zu Hause, meine Frau sowie
meine zwei Töchter mitgegeben hatten). Irgendwann durfte ich zurücklächeln.
An der ersten Steigung ließ ich meine Kritiker hinter mir! Manch
einer erkannte die Maus vom letzten Jahr wiederund ein freundlicher Small-Talk
wurde gehalten.
Start: Startschuss und Gas! Wie schon gesagt. Da ich mich in die zweite
Startposition aufstellte, hatte ich auch nach dem Start im vorderen Feld
keine Behinderung. Der Auslauf durch die Fußgängerzone verlief
problemlos und wurde von den Ordnungskräften gut geleitet.
Die Strecke: Die Strecke hatte es in sich! Zum Streckenverlauf möchte
ich nichts großes berichten. Schaut einfach die Homepage an www.rennsteiglauf.de
und macht euch einen eigenen Eindruck.
Von der gesamten Strecke von 74,3 km lief ich ca. 5 km auf Asphalt. der
Rest verlief auf dem berühmten Rennsteig-Wanderweg. Waldboden, Schotter,
Stein, Wurzeln. Teilweise war die Strecke schon abgetrocknet. Zum großen
Teil war es jedoch eine feuchte Angelegenheit. Der große Regen blieb
zum Glück bis Mittag aus, so daß auch die Temperaturen sehr
angenehm waren.
Die Kennzeichnung der Strecke ist vorbildlich. Schilder ohne Ende. Sogar
die Bäume hatten eine Kennzeichnung ("R" - wie Rennsteig).Die
Strecke und das Panorama ist eine Augenweide. Einfach herrlich! Natur
pur. Alle 5 Kilometer wurde die Streckendistanz ausgeschildert. Bei dem
Gelände und der Entfernung vollkommen ausreichend.
Die Verpflegung:Verpflegung gab es in ausreichender Menge auf der gesamten
Strecke in ausreichender Menge. Eine gute Ausschilderung (Tee, Iso - Wasser
- Cola usw.) damit jeder den richtigen Tisch anläuft bzw. das richtige
Getränk zu sich nehmen kann. Ich glaube, dass jeder auf seine Kosten
kam und das fand, was er brauchte. Die Möglichkeit seine Eigenverpflegung
abzugeben war auch dieses Jahr nicht vorhanden. Daran könnte man
vielleicht mal denken! Beim Schwäbisch Alb-Marathon, gehört
ebenfalls zur Serie des Europacup, hat man diese Möglichkeit! Nach
jeder Verpflegungsstelle wurden beidseitig auf ca. 50 - 100m Länge
Müllsäcke aufgestellt, so dass man die getränkebecher nicht
einfach wegschmeißen brauchte.
Die Stimmung / Atmosphäre auf der Strecke:Jeder "kleine"
Applaus auf der Strecke gab wieder mal ein bißchen Motivation den
toten Punkt zu überwinden. Meinen Dank kam auch zurück. "Danke"
hächelte ich noch mit ein bißchen Luft aus der Lunge, oder
ein Zeichen "Daumen nach oben" erfreute auch die Zuschauer,
Wanderer einfach alle, die den kompletten Morgen Applaus gaben und auch
den letzten Läufer ermutigten.
Der Zieleinlauf / Atmosphäre: Die letzten 5 Kilometer vor dem Zieleinlauf
traf ich einen guten Laufkameraden. Wir beschlossen nicht nur die letzten
Kilometer, sondern auch die letzten Meter gemeinsam zu laufen. Kurz vor
der Zielgeraden überreichte mir ein Bekannter meine zwei Fähnchen.
Die deutsche und die bayerische Fahne gehörten auch dieses Mal auf
das Zielphoto. Gemeinsam, "Hand in Hand", lief ich mit meinem
Kameraden durch das Ziel. Die Zuschauer waren begeistert. Über Lautsprecher
wurden unsere Namen durchgesagt. Ihr könnt Euch vorstellen, dass
dieser Moment der Freude die Qualen der letzten 74,3 Kilometer alles vergessen
lassen. Aber Ihr wißt ja, was ich damit meine. Der Zieleinlauf verlief
am Schluss übrigens durch eine geteilte Gasse. Links liefen die Teilnehmer
vom Marathon ein, rechts die vom Supermarathon.
Nach 6h 26min 22sec gab mein Chip den Impuls an die Zeitmessmaschine.
Gesamtplatzierung 51- AK M40 Platz 15. Ich konnte nicht ganz an meiner
Vorjahresleistung anknüpfen jedoch bin ich mit dem Ergebnis nicht
unzufrieden.
Zielorganisation: Kaum nachdem ich die Ziellinie überschritt, genoss
ich einmal meine Leistung - aber auch die Atmosphäre. Volksfeststimmung
pur! Die Hölle. Da ich im letzten Jahr schon einmal da war, fühlte
ich mich fast wie zu Hause. Es war eigentlich fast alles wie letztes Jahr.
Nur die Dusche war neu! Im letzten Jahr noch ein "Duschzelt für
alle", dieses Jahr ein modernes Duschhaus aus Holz getrennt für
Damen und Herren. Hatte ich im letzten Jahr bereits bemängelt. Dieses
Jahr Mangel beseitigt. Sehr gut! Im Zielgelände von Schmiedefeld
war eine Super-Stimmung. Volksfeststimmung ist eigentlich untertrieben.
Das faszinierende ist ja, dass fast zeitgleich alle Läufer der unterschiedlichen
Strecken ins Ziel kommen.
Nachdem ich meinen Chip wieder abgegeben hatte, und mit ein bißchen
Warten auch meine Urkunde erhielt, genoss ich die Siegerehrung. Dr. Thomas
Miksch, ein Landsmann von mir aus dem Allgäu gewann, wie auch schon
im Vorjahr, den Supermarathon. Er hat sich damit selber ein schönes
Geburtstagsgeschenk. Er hat am Sonntag, den 26.05.02 die Vierzig vollgemacht.
An dieser Stelle, lieber Thomas, nochmals - meine besten Glückwünsche
zum Sieg, bleib gesund und weiterhin sportlichen Erfolg!
Fazit: Der Wochenende hatte sich gelohnt! Die Veranstaltung ist sehr gut
organisiert. Man merkt die langjährige Erfahrung des Veranstalters
mit immer zunehmenden Teilnehmerzahlen.
Der Rennsteiglauf - Faszination pur - ein Lauferlebnis, dass man nicht
mehr vergessen wird! Jeder Läufer, ob jung oder alt, kann hier jede
Distanz bewältigen. Ich kann nur jedem empfehlen hier einmal zu laufen
und sich diese einmalige Atmosphäre zu gönnen! Ein Läufer
wurde zum Beispiel geehrt, der diesen Super-Marathon zum 25. Mal gelaufen
ist. Wahnsinn!
Mit sportlichen Grüßen
HaJo Riehl
BERICHT VON ERICH MICKLER über den Rennsteiglauf
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Mickler ][
"30 Jahre Rennsteiglauf, mein erster über die Marathondistanz
Anreise über Regensburg, Hof, Abf. Triptis! Besser wäre über
Coburg gewesen. Für eine Strecke von Triptis - Schwarzenbach nicht
mal 100 Km brauchte ich 3 Stunden. Stau, keine Umgehungsstrassen und viele
verfallende Fabriken, teils auch Häuser bieten ein tristes Bild.
Übernachtung im Hotel Zum Goldenen Hirschen ca. 5 Km nach Suhl und
16 Km außerhalb Schmiedefeld, sehr freundlich und zuvorkommend,
großes Lunchpaket, um morgens um 6 Uhr dreißig den Bus von
Schmiedefeld nach Neuhaus zu erreichen!
Hier für alle die noch nie am Rennsteiglauf teilgenommen haben, der
Rennsteig ist ein ca. 170 Km langer Weitwanderweg durch den Thüringer
Wald. Entlang dieses Weges zwischen Eisenach und Neuhaus verteilen sich
die Aktivitäten, Startorte der Läufe und auch Wanderungen. Ziel
für alle Läufer und Wanderer ist Schmiedefeld wo auch eine große
Wiese zum Parken und Zelten vorhanden ist!
Ich habe mich heuer für den Marathon entschieden der in Neuhaus am
Rennsteig um 9 Uhr am Samstag startet. Mit dem Bus von Schmiedefeld nach
Neuhaus, wo noch genügend Zeit bleibt die Startnummer zu holen, ausgiebig
ein zweites mal zu Frühstücken, von Müsli bis Vollkornbrot,
von Wurst über Käse bis Früchtesalat und Bananen ist alles
vorhanden. Ein Brunchbuffet das keine Wünsche offen läßt.
Wenn man den ganzen Aufwand, die wirklich sehr gute Betreuung rechnet
sind 1,50 Euro für den Zeltplatz, 5 Euro für den Bus und 3 Euro
für das Frühstücksbuffet, bei einem Startgeld von 30 Euro
mehr als angemessen.
Um 9 Uhr nach Rennsteiglied und Schneewalzer setzen sich mehrere 1000
Marathonis bergauf durch den Ort in Bewegung, es ist kein Marathon zum
Tempobolzen, eher gemütlich, ich laufe in der Mitte des Feldes, nach
dem Ort, stehen Sie links und rechts des Weges, die sich das Anstellen
bei den Toiletten erspart haben.
Nach etwa 30 Minuten auf der Strasse, wellig, später bergab, gehts
nach rechts in den Wald, bei der ersten Labestelle am Dreistromstein bin
ich eine Stunde unterwegs.
Wieder Asphaltstrasse, bald Wanderweg, zeigt ein Schild das es noch 9
Km zum Massenberg sind. Breite Forstrassen, wechseln mit Wanderwegen,
im stetigem auf und ab. Habe wohl zu ausgiebig gefrühstückt,
beginne bergauf zu gehen.
Am Massenberg Volksfeststimmung. Langgezogener Abstieg, Hohlweg mit vielen
Wurzeln und Steinen! Nach Neustadt rüber der Weg zieht sich, bergauf,
bergab, teils Asphalt.
Im Ortszentrum von Neustadt, verfallendes Haus und Fabrik, ein Wiederspruch
zur ausgelassenen Stimmung des Laufes. auch die vielen teils eingestellten
und auch schon demontierten Bahnanlagen stimmen traurig.
Über eine Wiese bergab, Gegenanstieg Großer Burgberg, wieder
durch Wald erreichen wir den Verpflegungspunkt Drei Herrenstein. Liebe
Grüße an Dr. Bold und seine Frau, wir liefen vor Neustadt bis
zum Drei Herrenstein ein Stück gemeinsam.
Nun ging's meist bergab, die Füße schmerzen, wenn ich eine
Zeit unter 5 Stunden ereichen will, muss ich das Tempo erhöhen. Nochmals
Gegenanstieg und bergab nach Frauenwald.
Die letzten Kilometer durch Wald ziehen sich, ich lasse es laufen, kann
auch den leichten Reitalleeanstieg durchlaufen und verfehle nur knapp
eine 5 Stunden Zeit.
In Abwandlung eines bekannten Liedes. "Ich kann's nicht fassen, solch
Läufer, Zuschauermassen"!
Leider das Wetter kühl und regnerisch, geht's über Coburg nachhause.
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