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www.running-pur.de >Marathon Tests <


Stuttgarter Zeitung Lauf am 21. Juni 2009

Für running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. Wollen auch Sie mit einem Freistart in der Tasche den ONLINE-Lesern Ihre Erfahrung übermitteln? Dann klicken Sie hier >>

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© Ein Beitrag aus dem Archiv von running-pur ONLINE


Testläufer Marcus Beierer über den Stuttgarter Zeitung Lauf 2009

][ Marcus Beierer ][ Rainer Buck ][ Thomas Sturm ][ Markus Vetter ][
][ Martin Kölsch ][
][ weitere Testberichte ][

Gelungene Organisation und optimales Laufwetter

Als sich gegen neun Uhr am Sonntag Morgen über 8000 Läufer am Start des Stuttgarter Halbmarathons versammelten, herrschte optimales Laufwetter gefühlte 13°C und bewölkter Himmel. Ob alle Läufer jetzt schon eine Odyssee wie ich hinter mir hatten, weiß ich nicht. Das Areal, auf dem die Startnummern abgeholt, das Gepäck aufbewahrt oder wo man sich umziehen konnte, umfasste mehrere Hallen und Parkhäuser und ich muss gestehen, dass ich ohne Karte aufgegeben hätte. Nun ist mir jedoch klar, weshalb es in der Ausschreibung heißt, man solle seine Startunterlagen bis spätestens eine Stunde vor dem Start abholen. Damit war jedoch nur die erste Hürde genommen. Was folgen sollte, war noch ungewiss.

Hatten sich manche der Läuferinnen und Läufer eventuell eine Bestzeit vorgenommen, ohne sich das Streckenprofil vorher anzuschauen? Dann sollten noch einige Überraschungen auf der Strecke warten. Mehrere Unterführungen und Anstiege waren insbesondere bis Kilometer acht und natürlich kurz vor dem Ziel zu bewältigen und die Unterstützung der Zuschauer hielt sich dabei leider in Grenzen. Überhaupt für einen Stadtlauf war das Leben an der Strecke und die musikalische Unterstützung eher dürftig. Gerade einmal drei gefühlte Blaskapellen bliesen einen Marsch nach dem anderen und der Skandal im Sperrbezirk schien vom Tempo doch etwas hinterherzuhinken.

Trotzdem wurden wieder gute Zeiten gelaufen. So gewann Martin Beckmann bei den Männern mit nur wenigen Sekunden vor Eduard Scherer in 1:10.06 Stunden. Auf den dritten Platz lief Timo Herzel mit einer Zeit von 1:11.58.
Bei den Frauen konnte Stephanie Beckmann in 1:16.33 mit über sechs Minuten Vorsprung das Rennen machen. Auf den zweiten Platz kam Ute Philippi mit einer Zeit von 1:22.35, die damit fast eine Minute vor Dr. Jutta Hugenberg ins Ziel lief.

Sicherlich sind diese Läufer noch relativ schnell unter die Dusche gekommen. Was sie dadurch verpasst haben, wissen sie nicht. Das Duschen war eher als originell denn als effizient zu bezeichnen... In drei Bundeswehrzelten konnte man sich nach zehnminütigem Anstehen unter eine der zwei funktionierenden Rinnsale stellen. Dafür stand man aber knöcheltief im Duschwasser der Mitduscher und hatte ausreichend Gesprächsstoff. Allerdings gab es auch andere Duschmöglichkeiten, die vielleicht ergiebiger waren oder etwa noch origineller?

Die Organisation ließ allerdings keine wesentlichen Wünsche offen mehrere Streckenposten sorgten dafür, dass die Läufer sich an die vermessene Streckenführung hielten und im Ziel hatte man reichlich Gelegenheit, Bananen und Getränke zu sich zu nehmen und sich auf der großen Wiese von der Sonne die müden Waden zu wärmen.
Eine kleine Anmerkung möchte ich jedoch nicht zurückhalten: Wieso gibt es an den Getränkestellen immer noch diese Plastikbecher, die man im Unterschied zu den Pappbechern nicht zur Schnabeltasse formen kann und dadurch das Trinken beim Laufen fast unmöglich machen? Auch der Umweltaspekt sollte hier doch mehr in den Vordergrund gerückt werden.

Marcus B.


Testläufer Rainer Buck über den Stuttgarter Zeitung Lauf 2009

][ Marcus Beierer ][ Rainer Buck ][ Thomas Sturm ][ Markus Vetter ][
][ Martin Kölsch ][
][ weitere Testberichte ][

Knapp 8000 Finisher bedeuten einen Rückgang

In diesem Jahr fand der Stuttgart-Lauf bei idealen Bedingungen statt. Trocken, teilweise sonnig, aber nicht zu warm. Knapp 8000 Finisher bedeuten einen Rückgang beim Halbmarathon - ob es daran lag, dass der Stadion-Einlauf nicht möglich war? Relativ happig sind auch die Startgebühren, wenn man kurzentschlossen nachmelden möchte. Freilich ist auch der Aufwand, den die Veranstalter betreiben, beachtlich. Organisatorisch hat man alles im Griff; die Möglichkeit, die Startunterlagen Samstags abzuholen schafft Entspannung, dazu gibt es ein nettes Rahmenprogramm. Dass die Teilnahmebestätigung an zwei Tagen als Fahrkarte genutzt werden kann ist vorbildlich. Am Sonntag funktioniert dann auch die Kleiderabgabe problemlos. Für einen Neuling ist nicht alles gleich übersichtlich, aber die Teilnehmerbestätigung und das Internet enthalten einen Lageplan und die Beschilderung vor Ort ist auch gut.

Ich bin im derzeitigen Stadium meiner Laufkarriere im hintersten Startblock am besten aufgehoben. Dort herrscht eine entspannte Atmosphäre. Über Lautsprecher bekommen wir die Starts der ersten Blocks mit, knapp 10 Minuten nach der Elite bin ich auch über der Startlinie und trabe entspannt los. Auf der breiten Straße gibts kein Gedränge. Die KM-Schilder sind übersichtlich angebracht und ich stelle fest dass mein Wohlfültempo mich zur angestrebten Zielzeit führen könnte. Zwischen KM 2 und 3 bin ich dann aber wie alle anderen sensationell schnell, da ist bei der Beschilderung wohl etwas schiefgegangen; auch in der Folge scheint die beschilderung nicht immer ganz genau zu stimmen.

Womöglich hat das auch die Pacemaker etwas ins Schleudern gebracht, jedenfalls überholt mich der 2:10-Läufer überraschend bei km 6 ; nach der vorgegebenen "Taktik" auf der Homepage müßte er eigentlich ein gutes Stück vor mir unterwegs sein. Die Wasserstellen kommen ca alle 2,5 Kilometerm dies empfinde ich als recht angenehm. Die Stellen sind ausreichend lang. Helfer reichen vereinzelt die Becher. Das funktioniert im hinteren teil des feldes jedenfalls sehr entspannt und problemlos und es ist auch genug Wasser da. Zweimal gibt es auch Ultrabuffer. Das ist eigentlich ausreichend, aber es wäre vielleicht trotzdem kein Fehler, wenn es ein oder zweimal Obst gäbe. Statt im Zielbereich ein großes Depot geschälter Bananen anzulegen, sollte man diese mächstes Mal lieber an der Strecke reichen, gerade die vielen langsameren Läufer bei einem solchen Event wissen solche Energielieferanten zu schätzen. An der Strecke vorallem Leitungswasser zu bekommen, wirkt etwas sparsam.

Um das Kapitel Verpflegung abzuhaken: im Ziel wird man dann für alle Entbehrungen mehr als reichlich entschädigt. Auf einem weiträumigen Rasen findet man alles, um den Flüssigkeits- und Energieverlust auszugleichen in rauhen mengen angeboten. Auch als einer der Spätankömmlinge habe ich nicht das Gefühlm irgendwelche Erfrischungen könnten bald ausgehen.

Absolut nichts zu Meckern habe ich an der Streckenführung. Gut strukturiert und abwechslungsreich, inzwischen prominente Stellen der Stuttgarter Innenstadt passierend, relativ flach, einen Bezug zum Neckar herstellend, einen schönen Schlenker durch die Fußgängerzone von Cannstatt machend - Passagen unter schattenspendenden Bäumen und öde Industriegebiete meidend. ich bin erstmals in Stuttgart gelaufen, habe mir aber sagen lassen, dass man in diesem Jahr wohl die bisher beste Route gefunden hat.

In Stauttgart gibt es kein großes Marathonpublikum, aber hier und da doch freundliche Unterstützung. Außerdem stehen an jedem Kilometer Musikgruppen, Trommler oder Cheerleaders. Es gibt dadurch wirklich keine absolut öden Passagen.

Den fehlenden Stadioneinlauf habe ich angesichts einer stimmungsvollen Zielgeraden mit großer Zuschauertribüne nicht vermißt.

Alles in allem hat mich der Stuttgart-Lauf angenehm überrascht. Vor allem für Laufanfänger oder für einen -wie in meinem falle nicht so gut trainierten Läufer- schafft er ein reizvolles Laufangebot abseits der großen City-Marathonläufe. Selbst mit einer Zielzeit von deutlich über zwei Stunden ist man hier noch bei der Musik.

Rainer Buck


Testläufer Thomas Sturm über den Stuttgarter Zeitung Lauf 2009

][ Marcus Beierer ][ Rainer Buck ][ Thomas Sturm ][ Markus Vetter ][
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"Schduegerd" isch oifach klasse

Keine Hitzeschlacht, kein Stadioneinlauf, keine Verzögerungen beim Start - im Vergleich zur Vorjahresauflage hatte der Veranstalter einiges an Neuerungen zu bieten!

Das hatte ich mir dieses Jahr vorgenommen: wenn schon mal wieder zurück in die alte Heimat, dann wollte ich mir auch das komplette Wochenende für den Halbmarathon Zeit nehmen. Nach einer problemlosen Anreise Samstag Mittags (Parkgebühr auf dem Wasen: fünf Euro für alle die zu faul sind, bzw keine Zeit haben nach einer günstigeren Alternative in der Nähe zu suchen) und einem kurzen Bummel über die Läufermesse in der Schleyer-Halle hörte ich mir einige Vorträge im Rahmen des kostenfrei angebotenen Gesundheitssymposiums an. Von Sinn und Zweck vorbeugender medizinischer Check-Ups über das Thema "Höhentraining für Amateure" bis hin zu Slots über richtige Ernährung vor und Trinken während des Wettkampfs war die Bandbreite weit gefächert und sehr informativ.

Da fiel es auch nicht weiter ins Gewicht, dass für mich als Testläufer kein Erinnerungs-T-Shirt hinterlegt war (wer brauch schon ein T-Shirt wenn er Stuttgart im Herzen hat *g*). Meinen eigenen Zeitmess-Chip konnten die freundlichen und aufmerksamen Helfer problemlos registrieren.

Ermüdet von den doch erheblichen Menschenmassen (die jedoch bei der Startnummernausgabe zu so gut wie keiner Wartezeit führten - sehr professionell!) wandte ich mich den leiblichen Genüssen zu: alkoholfreies Weissbier & Maultaschen als kostenfreie Dreingabe umrahmt von einem geschäftigen Treiben auf der Mercedesstrasse vor dem Gottlieb-Daimler-Stadion. Dort war eine Bühne aufgebaut (tolles Gitarrentrio!), Stände der Sponsoren sowie "Fressbuden" rundeten das Bild einer gemütlichen Hocketse ab.

Der Lauf-Sonntag
Von Gemütlichkeit dann am Sonntag keine Spur: waren am Vortag bereits erste Wettbewerbe über die Bühne gegangen, so stand ab 9Uhr die Königsdisziplin auf dem Programm, der Halbmarathon. Hier konnte der Veranstalter über 9.000 Teilnehmer begrüssen - ein doch deutlicher Rückgang im Vergleich zum Vorjahr, der auf die grosse Hitze am Wettkampftag 2008, die Streckenführung im zweiten Abschnitt und die starke Verzögerung beim Start zurückgeführt wurde. Doch hier hatten einige die Rechnung ohne den Wirt gemacht: an sämtlichen Punkten hatten die Stuttgarter gearbeitet!

1.) Das Wetter:
Bei erfrischend kühlen 16 Grad versprach der Tag ein optimaler Läufertag mit Bestzeiten-Charakter zu werden.

2.) Die Strecke:
Auf den ersten beiden Kilometern entlang des Wasen-Geländes dann Linkerhand über den Neckar, durch den Tunnel (mehrere Tausend Läufer bringen hier schon ne erstaunliche Wärme zusammen!) und entlang des Rosensteinparks in die Innenstadt wo mit Sightseeing-Charakter sämtliche Hot Spots abgelaufen wurden: Bahnhof, Schlossplatz, Rotebühlplatz, Rathausplatz. An der Staatsgalerie dann parallel zur "Stadtautobahn", zurück durch den Tunnel und ab auf den stark veränderten zweiten Laufabschnitt. Dort keine steilen Anstiege zur Villa Berg, keine endlos langen, breiten Trassen durch Wangen, dagegen führte die Route entlang des Neckars durch Münster und das lebhafte Zentrum von Bad Cannstatt in einem Bogen auf die Zielgeraden in die mit Tribünen und Video-Leinwänden zum Cannstatter Hexenkessel umfirmierte Mercedesstrasse auf der eine Wahnsinns-Stimmung zumindest kurzfristig den aufgrund des Stadionumbaus gesperrten Einlauf auf den "heiligen Rasen" schwäbischer Fussballkunst vergessen machen konnte. Und hier kam dann auch wieder die Sonne zum Vorschein: perfekts Timing und herrliche Belohnung!

3.) Die Startverzögerungen:
Wir hatten bei der Herfahrt noch gefrozzelt, dass sowieso kein Grund zur Eile bestünde - irgendein Vorfall würde den Start eh wieder verschieben. Und so kams wie es kommen musste: gerade als meine drei Begleiter und ich das Warmlaufen zum Sprint in Richtung unseres Startblocks ausbauten, ertönte aus den Lautsprechern "noch 15 Sekunden". Auch hier perfektes Timing: wohl nur selten bekommt man als Mit-Läufer die erste Startreihe dermassen live mit - indem sie auf einen zurennt! Rechtzeitig zum zeitversetzten Start unseres Startblocks hatten wir uns dann wieder eingereiht und konnten den ersten Kilometer zum Verschnaufen nutzen ;-)

4.) Was sonst noch hängenblieb:
- Die Zuschauer sind einfach ne Wucht: obwohl manche um neun noch etwas schläfrig unterwegs waren, kannte die Begeisterung keine Grenzen (insbesondere Danke den beiden, die ein salopp hingeworfenes "Thomas aber mit 'th'" in eine eigens entworfene Strassenaufschrift umgewandelt haben! IHR seid spitze! Die perfekte Motivation bei Kilometer 18,5)
- Auch dieses Jahr keine Bananen an den (ausreichend platzierten fünf) Verpflegungsstellen, meistens nur Wasser - das geht auch besser (dafür verzicht ich dann als Normalzahler gern auf diesen komischen Orangentrunk...!)
- Das Audi Zentrum Dobler kann auch auf längeren Strecken mit einer geschlossenen Mannschaftleistung auf hohem Niveau mithalten! Glückwunsch!
- Auch wenn einige Bands, sprich: Orchester eher dem volkstümlichen Liedgut frönen: die Anzahl der Gruppierungen und besonders die Unterschiedlichkeit machen den Charme aus!
- Und selbst Lokalgrössen und diverse Fernseh-Promis zeigen sich an und auf der Laufstrecke!

- Der Urkundendruck vor Ort war trotz grossem Ansturm wirklich sehr flott unterwegs (welche Druckerhersteller da wohl unterstützt hat?!)

- ...wenn jetzt nur die Warteliste für die Massage nicht so schnell auf über ne Stunde angewachsen wäre! *schade*
- Und mein Ziel für nächstes Jahr steht fest: schneller als 1:37 sein - man(n) braucht eben noch Träume!;-)

Danke, Running-Pur für dieses Erlebnis!

Thomas


Testläufer Markus Vetter über den Stuttgarter Zeitung Lauf 2009

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Deutlicher Rückgang an Startern

Samstag, der 20.06.2009 und das Projekt „Stuttgarter Zeitungslauf“ beginnt. Ich mache mich auf den Weg nach Stuttgart um wieder einmal die Luft in der Schwabenmetropole zu schnuppern. Bei gutem Wetter genieße ich die Vorzüge, mit den Startunterlagen kostenlos via öffentlichen Personen-Nahverkehr zum Veranstaltungsgelände zu kommen. Man spürt deutlich, in Stuttgart muss was los sein, denn je näher ich meinem Ziel komme, umso voller wird die U-Bahn.

An der Hanns-Martin-Schleier-Halle angekommen machte ich mich zu allererst auf den Weg meine Startnummer zu holen. Wider jeden Erwarten klappte es ohne Anstehen oder längere Wartezeiten. So kann ich mich mit meinem „Starter-Tütle“ auf machen und die kleine Messe durchstöbern. Wie jedes Jahr findet man eine kleine Auswahl an Ständen für Laufbekleidung, Laufschuhe und anderes Equipment. Fröhlich und in freudiger Erwartung mache ich mich danach auf den Weg zur T-Shirt-Ausgabe, an der mir dann allerdings mitgeteilt wurde, dass es seit diesem Jahr kein T-Shirt mehr im Startpreis inklusive geben würde, hier macht sich wohl die Finanzkrise bemerkbar. Nach dem ich die erste Enttäuschung überwunden habe, entscheide ich mich meine Kohlenhydrat-Depots aufzufüllen und die Gutscheine für einmal „Maultaschen mit Kartoffelsalat“ und ein alkoholfreies Hefeweizen einzulösen. Vorbei an verschiedensten Ständen unter anderem auch reichlich Unterhaltung für Kinder, schlendere ich auf der Mercedesstraße in Richtung Mercedes-Stadion. Auch hier vermittelt sich mir der Eindruck, als wären weniger Leute gekommen als in den vergangenen Jahren. Nun ja, sei es wie es mag, auch hier werde ich beim Genuss der Maultaschen durch eine Band musikalisch unterhalten und im Gesamten kann ich die Organisation bis jetzt als Gut bezeichnen. Ich bin zufrieden und satt so dass ich mich frohen Mutes auf den Heimweg mache um genügend Schlaf für den kommenden Lauf zu tanken.
Sonntag, der 21.06.2009
Gut gelaunt und nach ausreichender Nachtruhe mache ich mich von meinem Quartier auf Richtung in Mercedesstraße. Auch heute klappt es wieder wunderbar mit der U-Bahn dort hin zu kommen, ausreichende Züge in schnellem Takt sorgen dafür dass Alle pünktlich an Ort und Stelle sind. Mit langen Schritten begebe ich mich zur Kleideraufbewahrung. Kaum richtig um die Ecke reingelaufen stehe ich schon in einer Schlange die sich, wie kann es auch anders sein, genau dort anreiht wo ich meine Tasche abgeben muss. Im Stillen hege ich schon Befürchtungen, dass ich wohl den Start nicht miterleben würde, allerdings muss ich feststellen, dass auch hier die Organisation sehr gut funktioniert. Binnen kurzer Zeit kkann ich meine Tasche abgeben und mache mich auf den Weg in Richtung Startaufstellung.
Die Lautsprecherdurchsagen verkünden: Es soll dieses Jahr wohl mal funktionieren, dass es zu einem pünktlichen Start kommt. Wunderbar, alles Bestens. Das Wetter ist bedeckt und deutlich kühl, ideale Bedingungen für einen Lauf in einer Stadt wie Stuttgart, die ansonsten in den vergangenen Jahren immer wieder mit großer Hitze und stehender Luft zu kämpfen hatte. Wie auch angekündigt fällt der Startschuss pünktlich und die jeweiligen Startblöcke starteten planmäßig auf die Halb-Marathonstrecke, die dieses Jahr zwar auch wieder durch die Innenstadt von Stuttgart, allerdings nicht mehr über die Villa-Berg und dann nach Untertürkheim, sondern auf dem Rückweg über die Rosenstein-Brücke am Neckar entlang Richtung Münster und dann zurück in die Innenstadt von Bad-Cannstatt führt. Auch wenn man im ersten Moment glaubt, dass es eine relativ ebene Streckenführung ist, merkt man im Verlauf, dass die Anstiege, die sich lange hinziehen oder bei den jeweiligen Unterführungen durchaus ihre Würze haben und man dies nicht verkennen sollte. Die Streckenführung an sich würde ich als gelungen bezeichnen. Meinem persönlichen Eindruck nach ist die Anzahl der Zuschauer im Gegensatz zu den Vorjahren deutlich zurück gegangen, allerdings sorgen weiterhin viele Musikapellen an der Strecke für gute Laune bei den Teilnehmern und Zuschauner am Streckenrand. Die Versorgung an der Laufstrecke - sei es mit Wasser, an 2 Stellen mit Ultra-Buffer als auch im Bereich der medizinischen Betreuung - würde ich als sehr gut und vorbildlich bezeichnen, ich kenne kaum andere Laufveranstaltungen, die auf diesem Niveau ein „Rundum-Sicherheitspaket“ bieten und zolle dieser Organisation meinen Respekt.
Eine besondere Hürde erlebte ich dann in der Fußgängerzone von Bad Cannstatt, denn als ich dort um die Ecke komme, weht mir eine riesige Duftwolke, ich würde mal sagen „Schwäbischer Zwiebelrostbraten“ entgegen, welche schlagartig meinen Magen ermunterte ein Hungergefühl anzumelden. Nachdem ich meinen inneren Schweinehund dann niedergekämpft habe geht es also dann in Richtung Ziel. Im Zielbereich erwartet einen schon die nochmals alle letzen Reserven aktivierende Moderation, die den meisten Läufern auf der Zielgeraden ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Nach überqueren der Ziellinie geht es auf den benachbarten Sportplatz, dort empfängt mich zuerst eine nette Dame, die mir mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen recht herzlich zum vollbrachten Lauf gratuliert und mir meine Finisher-Medaille umhängt. Auf einer großer Freifläche mit Ständen an denen Mineralwasser, Bananen, Äpfel, Iso-Getränke bereit gehalten wird, kann ich mich von den Anstrengungen des Laufes in der Sonne liegend wunderbar erholen und das erlebte ein wenig Revue passieren lassen. Auch hier ist eine gute Logistik zu erkennen, die verhindert dass sich lange Schlangen bilden.
Etwas erholt mache ich mich auf den Weg, um meine Tasche aus der Kleideraufbewahrung abzuholen, dort klappt alles wunderbar und ich bin innerhalb kürzester Zeit auf dem Weg hinter das Mercedes-Stadion in Richtung Molly-Schäuffele-Halle zum Duschen. Wie auch in den vergangenen Jahren scheuen die meisten den etwas weiteren Fußweg dort hin und ich finde nahezu leere Umkleideräume vor. Ungestört genieße ich die wohlverdiente Dusche und bin nach kurzer Zeit sozusagen wieder straßentauglich. Motiviert und wohlriechend mache ich mich jetzt noch auf zu meiner letzten Tat, die Gravur meiner Medaille. In der Hanns-Martin-Schleyer-Halle angekommen, bestätigt sich wieder die Erkenntnis, dass es manchmal Sinn macht sich etwas Zeit zu lassen, denn auch hier ist der erste Ansturm abgearbeitet und ich halte nach 5 Minute meine Medaille inklusive der Gravur meiner persönlichen Daten in Händen. Frohen Mutes und alles in Allem zufrieden mit mir und dem erlebten Lauf-Event mache ich mich wieder auf den Heimweg mit den Öffentlichen, welcher auch hier wieder bestätigt: Logistik und Planung ist alles.

Noch eine kleine Anmerkung meinerseits sei erlaubt:
Mit sehr großem Bedauern habe ich letztes Jahr schon vernommen, dass ein Zieleinlauf im Stadion nicht mehr möglich sein wird, weil man sich in Stuttgart wohl eher einseitig dem Fußball widmet als dass man sich flexibel aufstellt und auch Leichtathletik-Veranstaltungen im Bereich des Breitensportes eine weitere Basis zu bieten. Ob der etwas weniger spektakuläre Zieleinlauf dieses Jahr für den wohl sehr deutlichen Rückgang an Startern verantwortlich, ist vermag ich nicht zu beurteilen, allerdings ist eine spürbare Rezession zu erkennen, was ich persönlich sehr bedaure. Schade darum, denn der Stuttgarter Zeitungslauf ist und bleibt eine hochkarätige Veranstaltungen für jede Alters- und Leistungsklasse.
Hier nochmals ein herzliches Danke an Running-Pur für die Möglichkeit des Testlaufens.


Testläufer Martin Kölsch über den Stuttgarter Zeitung Lauf 2009

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Stuttgart war die richtige Wahl

 Frisch war es , als wir vor der Hans Martin Schleyer Halle standen. Oder besser gesagt : Optimale Lauftemperaturen. Für mich schon nicht mehr so ganz neu, war es für meine Frau ihr erster Halbmarathon und dafür habe ich den Stuttgarter Zeitungslauf ausgesucht. Für Stuttgart sprach unter anderem auch die große Anzahl von Mitläufern, so dass sie nie alleine laufen musste. Ich selbst war hier nur Begleitung als Motivator, Wasserträger, Pacemaker und vieles mehr. Eine Zielzeit haben wir nicht geplant, allerdings wusste ich aus der Vorbereitung, dass eine 2:15 für ihren ersten Hm im Bereich des möglichen wäre. Für mich würde es ein sehr gemütlicher Lauf sein.
In der Halle angekommen, ging ich zum „Helpdesk“ da meine Frau sich nicht mehr online anmelden konnte. Dort sollte, so eine freundliche Mail vom Veranstalter, alles für sie vorbereitet wäre. Und hier wurde ich gleich zum Ersten Mal überrascht! Denn nicht nur ich, sonder auch sie bekam einen Freistart für den HM !das nenne ich mal einen tollen Service! Auch sonst verlief alles reibungslos. Sicher, die Marathonmesse kann sich nicht mit denen in Frankfurt etc. vergleichen, aber gut sortiert war sie und man sah das eine oder andere Schnäppchen.
15 Minuten vor dem Start gingen wir langsam Richtung Startgelände. Wir suchten unseren Block, fanden ihn und ich war wieder überrascht. Nicht das sonst übliche Dicht an Dicht Stehen erwartete uns, sondern eine lockere Ansammlung von Läufern.

Alle waren gut gelaunt, denn der Regen der ja mit 70% Wahrscheinlichkeit fallen sollte (laut Wetterbericht) war nicht zu sehen, im Gegenteil, es wurde immer wärmer.
Hier in Stuttgart wurden die einzelnen Blöcke getrennt gestartet um die Läufer etwas mehr zu verteilen und die typischen Staus am Anfang zu verhinder- mit Erfolg. Endlich war unser Block dran- ein Schuss, oder besser gesagt ein Schüsschen und los ging’s.
So gleich musste ich meine Frau bremsen, denn links und rechts liefen massenweiße Läufer vorbei, denen sie folgen wollte.
Die Strecke an sich war nicht leicht, aber durchaus machbar, sind wir doch hier im Pfälzer Wald andere Steigung gewöhnt. Auch die Streckenführung verdient ein Lob, denn gerade die Kilometer die durch die Innenstadt verliefen, waren gut besucht und wenn auch nur ein paar Zuschauer am Rande standen, feierten sie uns doch prima an. Im Gegensatz zu meinen sonstigen HM bei denen ich immer auf Bestzeit-Hatz laufe, konnte ich hier die Stimmung richtig genießen. Was uns aber überraschte waren die teilweise doch langen Stücke bei denen es durch Tunnels ging. Hier war die Luft doch ziemlich stickig, aber die Stimmung unter den Läufern umso besser. Bei Kilometer 8 begann der wohl längste Anstieg. Hier konnten wir doch einigen Boden gut machen und auf dem folgenden langen Abschnitt bei dem es wieder bergab ging auch halten. Mit der zeit allerdings wurde es uns zu warm und als auf den letzten 3-4 Kilometer noch die Sonne am blauen Himmel stand wurde es richtig warm. Der “Berg“ bei Kilometer 19 war für einige doch schon heftig, denn viele hatten wohl nicht so genau das Streckenprofil gelesen und gingen davon aus, dass es flach bis ins Ziel gehen würde. Auch meine Frau hatte nun etwas Probleme und ich musste ihr ein bisschen moralisch unter die Arme greifen. Neben uns lief auch ein Paar und wie wir erfuhren, war es bei denen genauso wie bei uns: er begleitete seine Frau bei ihren ersten HM. Eins schöner Zufall.
Nur noch wenige Meter und wir sahen das Ziel. Ein kurzer Endspurt und meine bessere Hälfte hatte ihren ersten HM hinter sich gebracht und zwar in einer für sie wirklich guten Zeit von 2:11:09
Was ich hier zum ersten Mal sah, war, dass man zuerst über eine Brücke musste um die wohlverdiente Medaille in Empfang zu nehmen. Viele waren um das Geländer an der Brücke mehr als froh und zogen sich mehr, als dass sie über die Treppe stiegen.

 Dahinter nun war die große Festwiese die sich mit vielen Läufern schon gefüllt hatte, ohne überfüllt zu sein. Die Sonne schien und wir legten uns einfach ins Gras, ruhten uns aus, fachsimpelten ein bisschen und genossen mir vielen anderen den Tag. Einfach wunderschön.


Resümees :
Stuttgart war die richtige Wahl! Stimmung gut, Orga perfekt, dazu eine Strecke die nicht langweilig war - Läuferherz was willst du mehr! Wir jedenfalls werden wohl nächste Jahr wieder dort starten, denn auch für meine Frau war es wohl nicht der letzte HM.

 

 

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