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Allgäuer Panorama-Marathon am 24.08.2008, Sonthofen

Für running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. Wollen auch Sie mit einem Freistart in der Tasche den ONLINE-Lesern Ihre Erfahrung übermitteln? Dann klicken Sie hier >>

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© Ein Beitrag aus dem Archiv von running-pur ONLINE


Bericht von Robert Kowalik über den Allgäuer Panorama-Marathon, Sonthofen

][ Robert Kowalik ][ Dirk Pretorius ][ Rene Winter ][ Anette Binder ][
][ Matthias Weis ][
][ weitere Testberichte ][

Kein normaler Marathon

Einfach nur durchlaufen und ankommen war mein Ziel für den Allgäuer Panorama-Marathon am 24.08.2008. Nach vier Wochen Sommergrippe inklusive Nebenhöhlenentzündung hatte ich schon befürchtet, der running-pur-Redaktion absagen zu müssen. Dankbar für das Sponsoring und den Testauftrag von running-pur, schaffte ich es mit Hilfe diverser homöopathischer Mittel und des unermüdlichen Einsatzes meines Doc's, doch noch so fit zu werden, dass ich an diesem wunderschönen Erlebnis teilhaben durfte.
Deshalb schon mal vorweg, allen Organisatoren, Helfern, Sponsoren, Läufern und Zuschauern ein herzliches Dankeschön für jeden einzelnen Beitrag, um gemeisam dieses tolle Laufereignis Wirklichkeit werden zu lassen !

Knapp 18.000 Trainingskilometer seit meinem letzten Marathon (ebenso wie der Panorama-Marathon ein Ultra-Cross-Und-Landschaftslauf beim benachbarten Kemptener Voralpen-Marathon) musste ich mich auf meine Grundlagenausdauer und diverse Bergläufe im Laufe dieser Saison verlassen und meine Marathonvorbereitung beschränkte sich somit auf den Kauf eines 400g-Schnittchens Marmorkuchen, welches ich am Marathonmorgen zusammen mit einem Fläschchen Energy-Drink zur Bereitstellung kurzfristiger Carboeinheiten mir genüßlich genehmigte. Ein anstrengender Lauf stand mir bevor. Das versprach schon das Profil. Zunächst ein Berglauf, dann wesentlich steiler bergabwärts und anschließend begann der Wettkampf erst so richtig mit einem noch ausstehenden Halbmarathon. Doch der Reihe nach.

Erst am Wettkampftag angereist, war ich dann doch wieder (wie meistens) recht knapp dran, die Anreise aus dem Münchner Norden zog sich über 2 Stunden. Im Auto war es noch recht kalt, aber beim Wettkampf hat das Wetter und auch die Temperaturen gepasst, warm aber nicht zu heiß und sonnig mit klarer Sicht auf die Oberstdorfer Bergwelt !
Ich parkte wie empfohlen am Ziel beim Freizeitbad Wonnemar und machte mich auf die Suche nach dem Allgäu-Outlet-Center, wo die Startnummernausgabe und dann auch der Start waren. Nur 800m entfernt, aber für einen ortsunkundigen, trotz kleiner Skizze auf der Website, kaum zu finden. Ich begann mich auf die Suche, denn einlaufen muss man sich ja sowieso. Das einzige was mir auffiel, war ein ein Hinweisschild zur Single-Party. Laufen macht ja bekanntlich einsam dachte ich mir, weshalb ich diesem Weg auch folgte. Und es ging tatsächlich zur Party, aber zu 'ner richtigen Laufparty ! Relativ unkompliziert und zügig erhielt ich meine Startunterlagen, bestehend aus einem Turnbeutel, der Startnummer, dem üblichen Werbematerial, inklusive Flyer für den nächtsjährigen Panorama-Marathon am 23.08.2009, einem Funktions-T-Shirt und diversen Allgäuer Latschenkiefer-Produkten. Ich brachte das Zeugs ins Auto und machte mich startklar, also wieder zurück zum Outlet-Center, wo die Party schon richtig abging. Aus den Lautsprechern drönten schon die Höhner mit ihrem "Wenn nicht jetzt, wann dann ?". Also, lasst es uns machen ! Und los ging's schon um 9:00 mit dem Marathon.

Die ersten 3km verliefen noch flach, doch dann ging's schon los mit dem Berglauf über die Hörnergruppe hinweg, die nur wenige Flach- und Abwärtspassagen beinhaltete. Es bildete sich eine etwa 10-köpfige Spitzengruppe, ich hielt mich am Ende der zweiten Gruppe um Platz 18 rum auf. Anfangs noch auf einer Teerstraße ging es ab km 5 über einen Wiesenpfad, der dazu führte, dass die Schuhe schon gleich recht früh durchnässt waren, was sich dann alsbald mit den ersten Blasenbildungen an den Füßen zeigte. Das Feld zog sich erwartungsgemäß auseinander und die Spreu trennte sich vom Weizen. Doch mit Resekt auf das, was nach dem Berglauf noch kommt, empfahl es sich verhalten zu laufen. Vorbei am Ofterschwanger Ski-Weltcup-Hang ging es bis auf den 1665 hoch gelegenen Weiherkopf als höchstem Punkt, macht 900 Höhenmeter von Sonthofen aus. Dabei wurde alles geboten, was das Bergläuferherz begehrt - Bergpfade, Wiesenpfade, Wurzeln, glatte Felspfade und kurz vor Schluss nochmal ein steilerer Geröllhang. Man konnte jedoch bis auf wenige Drehkreuze und manche Stellen, an denen man, um Verletzungen zu vermeiden, eher den einen oder anderen Gehschritt einstreute, die Strecke problemlos durchlaufen. Sollte hierfür aber schon den einen oder anderen Berglauf gemacht haben. Selbst Läufer aus der Spitzengruppe (ich konnte mich bis zum Gipfel auf Platz 4 vorlaufen) haben hier die eine oder andere Gehpause eingelegt. Bis auf den führenden hatte ich auch noch Sichtkontakt zu den beiden vor mir liegenden Läufern. Verpflegungsstellen gab es bis hierhin bereits drei an der Zahl. Die nächste war allerdings ungünstig aufgebaut und daher nicht zu gebrauchen. Denn das erste Abwärtsstück vom Weiherkopf hatte man genug damit zu tun, um sich nicht die Hax'n zu brechen. Man konnte nur bremsen und war trotzdem noch zu schnell dran. Das kurze scharfe Bergabwärts-Stück war anstrengender als der gesamte vorige Berglauf. Es war noch nicht vorbei, zwischen entgeisterten Wanderern und Kuhfladen umherhüpfend gab es noch mal ein Bergaufstück Richtung Ochsenkopf, das aber nicht mehr bis zum Gipfel gelaufen werden musste, sondern nur bis zur fünften Verpflegungsstelle bei km 17. Von da an ging's bergabwärts, aber hallo ! Das, was vorher auf 14km mühsam bergauf erarbeitete wurde, war innerhalb von 5 km wieder abzubauen. Mir persönlich war das ganze zu heftig und auch ganz klar der anstrengenste Teil der Strecke. Respekt vor denen, die hier reihenweise an mir vorbei zogen. Brust raus und lange Beine dachte ich mir noch, aber das muss man glaub ich schon ausreichend trainieren, um hier nicht zu viel Zeit zu verlieren. Und man sollte keine Orthopädischen Vorbelastungen haben. Über Obermaiselstein ging es am Rande einer wenig befahrenen Verkehrsstraße entlang bis man nödlich von Fischen schließlich auf den Illerdamm gelang. Bis dahin einwandfrei von der Organisation, viele und supernette Helfer an der Strecke und gute Beschilderung. Danach war ich echt froh, dass ich noch einen Mitläufer hatte, der sich auskannte. Alleine hätte ich hier den richtigen Weg nicht gefunden. Sorry, aber da wär der eine oder andere Streckenposten oder ein Hinweisschild notwendig gewesen. An der Illerbrücke in Fischen hatte ich aufgrund eines Sturzes den Kontakt zu meinen Mitläufern verloren und musste dann den Weg alleine weiter suchen. Hier muss ich den Urlausgästen, die in den Illerauen unterwegs waren, danken, dass sie mir den Weg gewiesen haben, als ich diese des öfteren fragen musste, ob hier grad Läufer vorbei gekommen sind. Am Illersteg lief ich auf die um 10:30 gestarteten Halbmarathonläufer (die liefen eine ähnliche Strecke, aber ohne Berg) auf, was mich znächst noch mehr verwirrte, denn hier war gar nicht mehr klar, wohin man laufen sollte. Zögernd lief ich Richtung Iller-Ursprung, wo die Halbmarathonläufer noch ein Stück weiter liefen und die Marathonläufer früher drehten. Ab dem Zeitpunkt ging es bei beiden Strecken auf identischem Weg zurück, allerdings auf der Iller-Ostseite. Das brachte dann nochmals ein Schmankerl mit nochmals 100 kurzen Höhenmetern auf das Rubihorn. Mein Loch, in das ich nach dem langen Bergabwätslauf und meinem Sturz gefallen war, konnte ich hier nochmals überwinden und die letzten 6km an der Iller entlang nochmals richtig tempolaufen, was mir bei einem Marathon zuvor noch nie gelang. Das lag wohl auch daran, dass durch die Halbmarathonläufer noch einiges los war auf der Strecke und es psychisch einfacher ist, wenn man spielend an anderen Läufern vorbei laufen kann (sorry, hab ich auch schon oft genug andersrum erlebt). Allerdings war dann auch nicht mehr überschaubar, an welcher Stelle man liegt. Mir war beim Zieleinlauf nicht klar, dass ich in der Gesamtwertung auf Platz 8 und in der Altersklassenwertung M35 auf Platz 2 ins Ziel lief und war deswegen leider nicht bei der Siegerehrung, wofür ich mich beim Veranstalter entschuldigen muss. Mir war aber nicht bewusst, das ich zu diesen Ehren kam.

Im Ziel gab's dann erst mal eine Medaille umgehängt, ein supertolles Früchtebuffet sowie Iso-Getränke und Bier. Danke an die netten Damen für das unermüdliche Aufschneiden der Kürbisse, Orangen und Kiwis, ihr wart einfach klasse !
Die Verpflegungsstellen auf der Strecke waren beim Berglauf wohl eher zu viel, im flachen dafür eher zu dürftig. Hier gab es anfangs Wasser und Iso sowie Bananen, gegen Ende zu dann auch Cola. Für die Verteilenden ist es immer ein schwieriger Job, wenn viel los, deshalb hatte man manchmal auch anderes in seinem Becher als angekündigt wurde. Aber das soll der guten Stimmung und dem Engagement aller Beteiligten keinen Abbruch tun.
Nach dem Lauf konnte man sich noch massieren lassen und das Freizeitbad Wonnemar zum duschen und erholen (inklusie Wellness- und Saunabereich) nutzen. Beim Ausblick auf die grade gelaufenen Hörnergruppe und die Oberstdorfer Berge in wohlig warmen Wasser gab einem schließlich das Gefühl, einen perfekten Tag gehabt zu haben !

Als Fazit ist wohl festzuhalten, dass es sich bei diesem Marathon um keinen normalen Marathon handelt, wo man kurz mal einen Berg mitnimmt. Er ist schon eher ein Ultra-Cross-Lauf, so dass man hier nicht unbedingt an die Marathondistanz gebunden ist. Einen Vergleich bzw. ein Hochrechnen der gelaufenen Zeit auf einen Flachmarathon ist hier eh nicht möglich, eher ist es schon ein gutes Training für einen Marathon, weil man hier gut sehen kann, was man in erschöpftem Zustand noch leisten kann. Vielleicht erleben wir hier aber auch mal einen Ultralauf jenseits der Marathon-Distanz. Die entsprechenden Ultraspezialisten waren ja bereits auf den vorderen Plätzen vertreten.


Bericht von Dirk Pretorius über den Allgäuer Panorama-Marathon, Sonthofen

][ Robert Kowalik ][ Dirk Pretorius ][ Rene Winter ][ Anette Binder ][
][ Matthias Weis ][
][ weitere Testberichte ][

Single-Trails und Wanderwege

Nach diversen Marathonläufen auf den verschiedensten Strecken entschloss ich mich dieses Jahr das Abenteuer Bergmarathon anzugehen. Da mir als Flachländer der Vergleich fehlt, hieß es nach einem geeigneten Lauf für einen Neuling auf der Bergstrecke zu suchen. So fiel meine Wahl, nach studieren diverser Marathonseiten auf den Allgäu Panorama Marathon in Sonthofen. Laut Beschreibung im Internet ist es ein "anspruchsvoller Marathon", der aber von jedem erfahrenen Läufer zu bewältigen sein sollte. Bei der recht weiten Anreise von ca. 590 km reisten meine Frau Sabine und ich bereits am Freitag von Erftstadt aus an. Sehr gefreut hat es mich, das mein Freund und Laufkollege Sven Winkelmann mich bei diesem Lauf begleitet und mental unterstützt hat.

Abends auf der obligatorischen Pastaparty ergaben sich noch interessante Läufergespräche mit weiteren Teilnehmern die auch vorher angereist waren.
Nach dem es am Samstag noch geregnet hatte, waren die Wettervorhersage für den Sonntag erheblich besser trocken und Temperaturen von 20 - 25 Grad, also gutes Marathonwetter.

Der Event begann schon am Vortag von 9.00 - 13:00 Uhr mit der Abholung der Startunterlagen im Sportgeschäft Der Laufladen Inh. Axel Reusch. Um 16:30 Uhr begann die Pastaparty. Essen soviel man wollte und Getränke, einschließlich Erdinger Alkoholfrei, gab es ebenfalls kostenfrei dazu.

Die anschließende Wettkampfbesprechung, durchgeführt von Axel Reusch, war nicht zu lang, lies aber auch keine Frage offen, so dass alle gut informiert an den Start gehen konnten. Ein mögliches Shopping im Allgäu Outlet rundete die Veranstaltung ab. Gegen Vorlage der Startnummer gab es zu den eh schon sehr günstigen Preisen noch 20% Rabatt.

Wer wollte, konnte an der anschließenden Beachparty im Erlebnisbad Wonnemar teilnehmen. Gegen Vorlage der Startnummer war der Eintritt kostenlos.

Der Startschuss für den Marathon fiel pünktlich um 9:00 Uhr am Allgäu Outlet Center in Sonthofen; der Halbmarathonstart erfolgte gegen 10:30 Uhr.

Die Strecke führte anfangs flach aus Sonthofen über die Immenstädter Strasse Richtung Norden auf dem Illerdamm hinaus, am Sonthofer See vorbei, bis die Strecke am Ortsbeginn von Bihlerdorf nach ca. 2 km in einer größeren Spitzkehre nach Süden bzw. Südwesten abbog. Hier ging es dann quasi in den Berg hinein und bis etwa km 13 waren bis zum maximalen Punkt auf dem Weiherkopf in über 1660 m Höhe über die Hörnergruppe rund 1000 Höhenmetern aufwärts zu bewältigen. Die Strecke verlief zu 40% mit starken Steigungen, einigen flachen Passagen über Hüttenberg zum Allgäuer Berghof, vorbei an der Weltcuphütte ständig bergauf und dazu noch auf unterschiedlichstem Untergrund, von Asphalt über Schotterwege, (zum Teil leicht aufgeweichte) Gras- und Trampelpfade, mit Wurzeln übersäte Waldwege bis über steile, mit Handseil gesicherte Felspfade, die schon eine gewisse Trittsicherheit erfordern. So war natürlich an ein durchgängiges Laufen nicht zu denken, denn immer wieder musste infolge der Steigungsgrade vom Lauf- in einen flotten Wanderschritt gewechselt werden - und selbst der Wanderschritt wurde mit zunehmender Steigung immer anstrengender.

Hinzu kam der Gegenverkehr durch Wanderer, die aber äußerst rücksichtsvoll den "Läufern", Platz machten. Ganz im Gegensatz zu den Kühen, die zwar meist am Wegesrand grasten, aber auch mal auf dem Weg standen und denen man dann ausweichen musste. So konnte ich meinen Weg Richtung Gipfel weiter fortsetzen. Mehr als entschädigt für die Strapazen des Auf- und des anschließenden Abstiegs wurde man durch die immer wieder überwältigenden Ausblicke auf Sonthofen, das Illertal und das unvergleichliche Panorama der Alpen, welches ich dann auf dem Weiherkopf vor dem Weiterlaufen so richtig in mich aufnehmen konnte. So gestärkt durch die tollen Eindrücke ging es jetzt erstmal auf Schotterweg steil bergab. Hier hieß es verhalten laufen, um einerseits die Oberschenkel durch zu schnelles Laufen nicht zu sehr zu strapazieren - schließlich folgten noch einige km - und andererseits auf dem Schotter nicht ins Rutschen zu geraten, denn links und rechts ging es teilweise recht stark runter. Dann folgte ab etwa km 14 eine etwas flachere, leicht wellige Passage von der Bergstation der Hörnerbahn zum Berghaus Schwaben, bevor es über das Bolgental dann ostwärts und wieder steiler bergab nach Obermaiselstein ging. Hier mussten die Oberschenkel ganze Arbeit leisten. In Obermaiselstein hatten wir dann bereits die Halbmarathondistanz hinter uns. War es bis hierher ein Berglauf gewesen, so wurde die zweite Hälfte zum Landschaftslauf, da der größte Teil der rund 1.400 Höhenmmeter des Laufes schon bewältigt waren.

Auf der Höhe hatten passable Lauftemperaturen von schätzungsweise etwas über 19 Grad geherrscht. Jetzt kletterte das Quecksilber wieder beständig in Richtung 25-Grad-Marke. Da hieß es eben trinken und vor allem den Kopf kühlen. Die Strecke selbst lief jetzt in einem flachen Gefälle Richtung Nordosten bis nach Weiler, wo es dann ab km 27 schön flach bzw. mit minimaler Steigung südwärts durch die Auen am linken Illerufer entlang und an Fischen vorbei Richtung Oberstdorf ging. Hier überquerte die Strecke kurz vor dem Iller-Ursprung den Fluss und es musste zur Vervollständigung der Marathondistanz eine kurze Wendepunktstrecke gelaufen werden, bevor es von diesem Wendepunkt bei km 32,4 aus am rechten Illerufer entlang Richtung Norden dem Ziel in Sonthofen entgegen ging. Allerdings wartete von km 33 bis 35 noch eine kleine "Schikane" auf die Läufer. Die mögliche Erwartung, es auf dem Illerdamm flussabwärts für die letzten 10 km rollen lassen zu können, wurde durch einen kurzen, aber nochmals heftigen Anstieg hinter Rubi auf die Schöllanger Burg enttäuscht. Nachdem dann diese letzten rund 100 Höhenmeter aufwärts auch noch überwunden waren, ging es tatsächlich in einem leichten Gefälle auf dem Illerdamm bis zum Ziel am Erlebnisbad Wonnemar am südlichen Stadtrand von Sonthofen, hierbei immer den Grünten, den Hausberg Sonthofens,, sowie linker Hand die Hörnergruppe, über die wir vor einigen Stunden aufgestiegen waren, im Blick. Im Ziel wurde jeder Finisher namentlich von Axel Reusch begrüßt. Nach dem Zieldurchlauf gab es dann, nachdem jedem Läufer die sehr schöne Finisher-Medaille umgehängt worden war, als Zielverpflegung unter anderem Wassermelonen, sowie das beste isotonische Zielverpflegungsgetränk - Erdinger Alkoholfrei.

Da sich das Ziel im Bereich des Spaßbad Wonnemar befand, waren die Wege zu den Duschen recht kurz. Zudem gab es für alle Läufer freien Eintritt, und zwar nicht nur zum Duschen, sondern zur Benutzung des gesamten Bades. Nach einer ausgedehnten Dusche, gönnte ich mir noch die kostenlos angebotene Massage um meine geschunden Beine wieder auf Fordermann bringen zu lassen.
Anschließend ließen meinem Vereinskollege Sven Winkelmann von der LG Donatus Erftstadt der in der beachtlichen Zeit von 3:47:21 Stunden als gesamt 28. ins Ziel kam und ich den Tag bei einem wohlverdienten Bier ausklingen.

Anmeldung:
War problemlos über das Internet möglich. Abgebucht wurde erst kurz vor dem Event.
Für das Startgeld von 30 Euro bis 42 Euro (je nach Anmeldedatum) für den Marathon bekam man wirklich etwas geboten bekommt. Nudelparty mit Wettkampfbesprechung, Marathon Beutel, Funktions-T-Shirt, reichlich GiveAways, Medaille, Massage im Ziel, Getränke und Verpflegung während und nach dem Marathon und den Freier Eintritt Freizeitbad Wonnemar Sonthofen

Wegstrecke:
Bis auf wenige 100m Asphalt sind etliche Stücke dabei, die eher Bergwanderwegen gleichen: schmale Trampelpfade zeitweise über Wiesen, durch den Wald (z.T. rutschig) und in einem Abschnitt über Wurzeln und Steine weg. Auch der Abschnitt zur Hörnerbahn hinunter (ca. 500m) ist sehr steil und durch den Kies extrem rollig.

Attraktivität:
Einer der schönsten Läufe in Deutschland/Europa mit traumhaften Aussichten in die Allgäuer Berge.

Verpflegung:
Wasser, Iso, Bananen, alle 5km ab der Hälfte ca. alle 3 km mit zusätzlich Cola. Im Ziel Früchtebuffet, Getränke und Erdinger Alkoholfrei.

Zuschauer:
Nur an Start und Ziel, sowie an den Brenn/Schnittpunkten. Doch das ist bei einem Landschaftsmarathon normal.
Im Ziel wurden die Zuschauer auch immer wieder durch eine einfallsreiche Moderation zum aktiven Anfeuern gebracht.

Preise:
Einfallsreiche und schöne Medaille. Bemerkenswerte Pokale für die 3 erstplazierten in allen Altersklassen.

Teilnehmer:
549 Teilnehmer im Ziel. Nach dem Zieleinlauf war durchweg nur positive Kritik in den Gesprächen zu vernehmen.

Fazit:
Für mich und glaube auch für meinen Vereinskollege Sven kann ich sagen, es war eine sehr schöne Reise zum 2. Allgäu Panorama -Marathon 2008 und ich bin mit Sicherheit nicht zum letzten mal hier am Start gewesen. Alles hat gepasst und auch mit meiner Zeit von 4:28:13 Stunden für meinen ersten Bergmarathon bin ich mehr wie zu frieden.


Bericht von Rene Winter über den Allgäuer Panorama-Marathon, Sonthofen

][ Robert Kowalik ][ Dirk Pretorius ][ Rene Winter ][ Anette Binder ][
][ Matthias Weis ][
][ weitere Testberichte ][

Bis auf 1662 Meter überm Meer hinauf

Scheinbar hat der Veranstalter einen Pakt mit dem Petrus geschlossen. Am Samstag bin ich um kurz nach 17.00 h von Rosenheim quer durch die Pampa Richtung Sonthofen gefahren. Da hat es nur geregnet (mit zunehmender Intensität). Da machte richtig Laune auf den Sonntag, weil es besonders schön ist, bei schlechtem Wetter einen Berglauf zu absolvieren. Aber der bereits erwähnte Petrus hatte ein Herz für die Teilnehmer und hat über Nacht den Hebel umgelegt. Schon Sonntag früh konnte ich erahnen, dass es bestimmt ein herrlicher Tag wird. In Wertach habe ich geschlafen und bin dann um 6.30 h über Oberjoch nach Sonthofen gefahren. Ein gigantischer Sonnenaufgang; teilweise stiegen die Nebelbänke noch hoch; aber herrliche Panoramakulisse. Das machte Lust auf mehr. In Sonthofen habe ich den Rat des Veranstalters befolgt und direkt am Wonnemar (Freizeitbad) geparkt. War nach der Streckenbeschreibung ganz einfach zu finden. Kurz nach 7.00 h war es ziemlich ruhig; nur vereinzelt sah ich ein paar Läufer/innen. Also habe ich mich auf den Weg zum Allgäu Outlet (Strecke ca. 600 m) gemacht. Dort gab es die Startunterlagen. Alles übersichtlich - ohne Andrang. Innerhalb von zwei Minuten hatte ich meine Utensilien (Starterbeutel, Funktionsshirt und einige Proben Latschenkiefer). Die Helfer waren eifrig dran, die restlichen Arbeiten zu erledigen. Auch hier keine Hektik erkennbar. Nachdem um diese Zeit wenig los war, bin ich wieder zum Auto und habe die letzten Vorbereitungen getroffen. Langsam hat sich der Parkplatz am Wonnemar gefüllt, und es wurde turbulenter. In der Nähe des Bades fanden die fehlenden Aufbauarbeiten statt, da sich außer dem Start und der Startkartenausgabe alles an diesem Ort abgespielt hat. Um 8.40 h bin ich dann langsam Richtung Start (Allgäu Outlet) getrabt; um mich ein wenig warmzumachen. Das anwesende Teilnehmerfeld war überschaubar und pünktlich um 9.00 h ging es los. Der Veranstalter hat am Start noch einige Getränkekisten bereitgestellt (eine nette und nicht immer anzutreffende Geste). Es war meiner erster Bergmarathon; und diesen bin ich mit dem nötigen Respekt angegangen. Die ersten 2,5 km ging es gemütlich und flach dahin. Aber schon bald folgte der erste Anstieg und von dort an langsam aber steig nur bergauf. Bis ca. km 14 wurde ein Höhenmeter nach dem anderen erklommen. Dann war der höchste Punkt der Strecke (Weiherkopf 1662 m) erreicht. Bi sich dort war sind ca. 2 h vergangen. Ich will nicht leugnen, dass ich öfters eine kleine Pause eingelegt habe, um die herrliche Landschaft /Fernsichten zu genießen. Nur schade, meine Kamera habe ich vergessen. Also muss ich die Bilder im Kopf speichern. Im Vergleich zu anderen Veranstaltungen waren unheimlich viele Helfer/innen eingesetzt (Gut an den Farbigen T-Shirts zu erkennen). Immer freundlich und hilfsbereit (an den Weggabelungen, Verpflegungsstellen usw.). Den höchsten Punkt habe ich genutzt, um weitere 5 Minuten Auszeit zu nehmen. Wann ist es möglich, so viel Landschaft und Natur auf einmal zu verinnerlichen? Ich denke, es war vom Wetter her gesehen, ein fast idealer Tag. Nicht heiß; aber trotzdem warm genug, um gehörig ins Schwitzen zu kommen. Bis zum Mittag war fast kein Wölkchen mehr am Himmel (fast komplett blau). Dann ging es erst einmal einige Kilometer fast nur noch bergab. Teilweise ziemlich steil, und das hat mir mehr wehgetan, wie die Anstiege vorher. Nach ca. 23 km ist Obermaiselstein erreicht und von dort an wurde es flacher und einfacher zu laufen. Einen guten Kilometer habe ich gebraucht, um wieder richtig in die Gänge zu kommen. Aber dann lief es auch bis zum Ziel. Auf der gesamten Strecke wurde es mit zunehmender Laufzeit immer lebhafter, weil viele Wanderer, Radfahrer, Mountainbiker) das herrliche Wetter ausnutzten. Die Wanderer machten höflich Platz und so kam es zu keinen Problemen. Aufmunternde Worte, Anfeuerungsrufe usw. waren keine Seltenheit. Nach guten 5 h habe ich das Ziel erreicht. Eigentlich noch richtig fit, was ich auf die zahlreichen Pausen zurückführte. Geholfen haben mir zusätzlich die zahlreichen Gespräche; die ich unterwegs mit Mitläufern/Helfern geführt habe. Es waren sicherlich Einige dabei, die an diesem Tag nicht zu sehr auf die Zeit, sondern mehr auf die Landschaft geschaut haben. Als krönenden Abschluss gab es noch eine schöne Medaille, die mich bestimmt öfters an diesen Lauf erinnern wird. Den freien Eintritt (Bad und Sauna)ins Wonnemar habe ich ausführlich genutzt und bin fast 2 Stunden dort geblieben. Durch das mit den Startunterlagen ausgegebenen Armband konnte man ins Bad. Nur am Rande; offiziell sind dafür 18.50 EUR zu berappen. Großes Saunahandtuch nicht vergessen; falss jemand noch ein bisschen schwitzen will. Einen Ausschreibung für 2009 habe ich mitgenommen. Da gibt es das erste Mal einen Ultra (62 km - 4.000 Höhenmeter). Auf jeden Fall bin ich dabei (kostet noch einige Trainingseinheiten). Es war der schönste Lauf, den ich bisher gemacht habe. Ein Lob an den Veranstalter und die vielen Helfer/innen (und an Petrus). Für 2009 wünsche ich mir folgendes: Wetter analog 2008, mehr Cola und nicht nur Bananen als feste Verpflegung). Dann stimmt wirklich alles. Jedem kann ich nur empfehlen, Sonthofen für 2009 einzuplanen. Zum Schluss bedanke ich mich bei running-pur und dem Veranstalter, dass ich als Testläufer teilnehmen konnte. Ich habe es wirklich genossen.

Freundliche Grüße

Rene Winter


Bericht von Anette Binder über den Allgäuer Panorama-Marathon, Sonthofen

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Sonnenschein und Alpenpanorama

Zu einem verlängerten Wochenende reiste ich bereits am Freitag den 22.08.2008 mit einer 12-köpfigen Frauengruppe im schönen Sonthofen an.
10 Läuferinnen, startend für die Laufgemeinschaft Mutterstadt-Limburgerhof (LG MuLi) beim Halbmarathon und eine Helferin unterstützend bei der Verpflegung im Zielbereich, freuten sich riesig auf das bevorstehende Event.
Schon bei der Startnummernausgabe, beim im Zentrum von Sonthofen gelegene Laufladen von Axel Reusch (Organisationsteam mit Christian Feger), überraschte man uns mit einem schönen Läuferbeutel und einem geschmackvollen Funktionsshirt.

Im Allgäu Outlet, wo am Samstag die Nudelparty ausgerichtet wurde, konnte man günstig shoppen und bekam durch Vorlage der Startnummer noch zusätzlich 20% Rabatt. Leckere Pasta und verschiedene alkoholfreie Getränke waren außerdem mit der Startgebühr bezahlt.
Im Anschluss fand bei starken Regenfällen die angekündigte Beachparty im 800m entfernten Freizeitbad Wonnemar statt, wo Läufer ebenfalls freien Eintritt hatten.
Am Sonntag morgen zeigte dann aber der Wettergott sein Läuferherz und schenkte den Sportlern einen blauen, wolkenlosen Himmel bei ca. 23°C. Nachdem die Marathonis bereits um 9Uhr gestartet und die Kinderläufe abgeschlossen waren, wurden wir um 10.30Uhr bei einer super Stimmung im Startbereich vorm Allgäu-Outlet auf die 21,1km-Strecke geschickt. Die ersten Meter wurden wir über die Immenstädter Straße direkt zum Illerdamm geleitet.
Dort ging es nun ca. 7km auf Schotterwegen östlich der Iller stets leicht bergauf in Richtung Fischen. Nach einem Wechsel auf die andere Uferseite durchliefen wir herrliche schattige Waldwege im Weidacher Naturpark. Bei etwa km8 vereinigte sich die Strecke der Marathonis (km29) mit unserer. Mein momentanes Läuferfeld wurde nach bisher gelaufenen 45 Minuten bei km 9 vom späteren Marathonsieger Thomas Geißenberg von 2XU/Der LaufLaden überholt ( 3:00:50h).
Nach dem überqueren des Illerstegs mussten wir Halbmarathonis der noch 1-km langen Wendepunktstrecke Richtung des Illerursprungs folgen.
Immer wieder wurden wir mit einem herrlichen Blick auf die Obersdorfer Berge belohnt.

Kurz vor Rubi (km11) konnte man sich an der gut ausgestatteten Verpflegungsstelle noch mal erfrischen, um den bevorstehenden Anstieg zu meistern. Der Weg führte uns nun erst über eine Weide und anschließend auf befestigten Wegen ca. 2km bergauf erneut in ein Waldgebiet (etwa 120HM), vorbei an der Schöllanger Burg. Nach einem gut zu laufenden Bergabstück mündeten wir wieder auf den bereits auf dem Hinweg gelaufenen Schotterweg auf den Illerdamm. Die restlichen 4km ging es nun Richtung Norden am Ufer entlang und somit wurden wir mit einer langanhaltenden Aussicht auf den Hausberg der Sonthofener, den Grünten (1738m) belohnt. Kurz vor Sonthofen konnte man bei km20 das Ziel, welches sich vor dem Freizeitbad Wonnemar befand, sehen und hören. Im Ziel bekam man eine schöne Finisher-Medaille und eine optimale Zielverpflegung geboten. Die anschließende Siegerehrung konnte bei wunderschönem Sommerwetter dort im Freien durchgeführt werden, wo die Schnellsten sehr schöne, außergewöhnliche Pokale erhielten.
Schnellster Herr beim Halbmarathon wurde Roland Rigotti vom TSV 1862 Neuburg in 1:18:11h und die schnellsten Dame, Claudia Mair vom 2XU/LaufLaden siegte in 1:34:09h.
Insgesamt finishten 335 Halbmarathonis und 161 Marathonläufer(-innen), was für die Organisatoren fast eine Verdopplung gegenüber der Erstauflage im Vorjahr darstellte.
Das Angebot des Veranstalters das dortige Bade- und Wellnessangebot im Wonnemar zu nutzen, rundeten diese tolle Veranstaltung positiv ab.
Ich bedanke mich auf diesem Weg, dass ich als Testläuferin dabei sein durfte.

Anette Binder


Bericht von Matthias Weis über den Allgäuer Panorama-Marathon, Sonthofen

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Natur pur – das ist ein toller Marathon

Nicht gegen die Uhr laufen (wie auf der Straße), sondern kontrolliert in schöner Natur, das war mein Interesse als ich mich für den Allgäu Panorama Marathon bei running-pur beworben habe. Auch wollte ich es wissen, ob denn meine linke Wade wieder belastbar ist.

Im April endete mein letzter Lauf in Boston nach 5 Meilen im medical tent mit einer Muskelzerrung in dieser linken Wade. Maßlos enttäuscht konnte ich zwar noch finishen, aber ausgerechnet Boston war nach über 20 Marathons der erste mit Verletzungsproblem. Umso gespannter war ich wie ich mit den Bergab Passagen im Allgäu zurecht kommen würde.

Passend dazu die Dramaturgie am Vortag des Marathons: Erst stand ich stundenlang auf der A 8 am Drackensteiner Hang im Stau, kam dadurch spät und im Dauerregen !!! in Sonthofen an, um dann auch noch in der einzigen Pizzerria weit und breit auf einen freien Tisch warten zu müssen. Böse Vorahnungen beschlichen mich, doch von nun an ging`s bergauf...

Im Internet hatte ich ein Gästezimmer in einem Vorort von Sonthofen entdeckt und wie es der Zufall wollte wurde ich spätabends von der überaus netten Vermieterin mit dem Satz begrüßt: Mein Sohn läuft morgen auch, wollen Sie ihn noch sprechen ? So bekam ich noch alle wichtigen Infos und dazu die beruhigende Versicherung eines Einheimischen morgen würde es bestimmt ein trockener Tag werden.

Am Sonntag war es trocken und sonnig ! Anmeldung klappte noch ohne jedes Problem. Hektik, Fehlanzeige. Besonders erwähnenswert : für jeden Teilnehmer gab es ein Funktionsshirt in Wunschgröße und Top-Design !

Start um 9:00 Uhr. Die Strecke besteht im Prinzip aus 2 Teilen. Zunächst ein Berglauf mit allem was Berglaufen auszeichnet : Verschiedene Untergründe in allen Schräglagen von Asphalt bis hin zu nicht laufbarem, rutschigem Wurzelwerk - in jeder Hinsicht abwechslungsreich und immer wieder mit fantastischen Ausblicken auf die Bergwelt.
Teil 2, nach Verlasen des Weiherkopfes (mit 1665m der höchste Punkt), ein Landschaftslauf an der Iller mit noch einem kleinen Anstieg gegen Ende des Marathons.

Ich wollte die Bergpassagen kontrolliert und nicht maximal laufen um in der Flachpassage noch eine gute Figur (4.20 - 4:30 min) abgeben zu können. (als Vorbereitung auf den Berlin Marathon < 3:00 h schien mir das eine gute Idee) Soweit die Theorie. Nun ging es aber so brutal vom Weiherkopf bergab, dass danach meine Flachland-Beinmuskulatur derart geschockt erst mal mehrere km benötigte um sich wieder zu sortieren. Mehr als 5:10 min (!) war zunächst in der Ebene nicht drin. Da glücklicherweise meine Wade nicht zusätzlich rebellierte konnte ich aber Schritt für Schritt wieder Tempo aufnehmen und war mit meinem Ergebnis am Ende hochzufrieden.

Waren in den Bergpassagen noch die Wege bestens markiert und auch mehr als ausreichend Helfer an der Strecke so gilt dies leider nicht für die Passage im Wald an der Iller. Ohne jeden Kontakt zu anderen Läufern wurde ich von verwinkelten Weganzeigern teilweise so verunsichert, dass ich mich mehrmals bei Passanten danach erkundigte ob ich noch richtig unterwegs war. Zum Glück habe ich die richtigen Wanderer befragt ...und mich in dieser Passage nicht verlaufen. Hier hätten einige Helfer oder auch Sägemehl für mehr Sicherheit bei den doch bereits erschöpften Marathonis sorgen können. Am Illerdamm angekommen konnte man dann aber alles auspacken und ins Ziel spurten...
Im Ziel am Erlebnisbad Wonnemar gab es dann alles was das Läuferherz nach so einer Anstrengung wünscht : Alkoholfreies Bier, Cola, Melonen, super Chilli-Bratwurst, richtiges Bier... und viel Grün zum Relaxen bis zur Siegerehrung, wo ich - auch eine besondere Erwähnung wert - eine orginelle Metallläuferfigur auf Pflasterstein als Auszeichnung für eine Top 3 AK-Platzierung erhielt.
Wer wollte konnte auch das Erlebnisbad Wonnemar umsonst besuchen, ich hatte durch meine glückliche Zimmerwahl Anschluss an super nette einheimische Läufer gefunden mit denen ich den Tag hoch über Sonthofen auf einer Alp in 1200m Höhe bei einer zünftigen Käsebrotzeit beendete.

Eine mit sehr viel Sachverstand organisierte und mit Herz durchgeführte Veranstaltung. Für ein sehr moderates Startgeld bekommt man einen gut organisierten Marathon den ich jedem trainiertem Läufer empfehlen kann der ein Faible für Berg/Naturläufe hat.
Von wenigen, kurzen Abschnitten abgesehen ist die Strecke flüssig zu laufen. Auch als Berliner hat man also seine Chance sich gut zu platzieren !

Matthias Weis

 

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