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Rennsteig-Lauf am 17. 05. 2008

Für running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. Wollen auch Sie mit einem Freistart in der Tasche den ONLINE-Lesern Ihre Erfahrung übermitteln? Dann klicken Sie hier >>

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© Ein Beitrag aus dem Archiv von running-pur ONLINE


Bericht von Testläuferin Jutta Eis über den Rennsteig-Lauf

][ Jutta Eis ][ Henning Darowski ][ Jens Hamann ][
][ Leser-Kommentar zu den Testberichten ][
][ weitere Testberichte ][

Volle Konzentration auf allen Wegen

72,7 km mit ca. 1500 HM von Eisenach nach Schmiedefeld – das sind die nackten Zahlen von Europas längstem Crosslauf. Doch das reicht nicht, um die Faszination dieses Laufes zu beschreiben. Da sind zuallererst die zahlreichen engagierten und superfreundlichen Helfer (Dank an alle!) und eine nahezu makellose Organisation. Deshalb störte es auch nicht, dass an ersten Verpflegungsstand schon früh die Becher ausgingen.

Die Verpflegung war wie immer reichhaltig von Tee, Cola bis hin zu Schmalzbroten und Bockwurst. Nahezu legendär ist der (Hafer-) Schleim. Trotz gruseliger Wettervorhersagen gab es nur einen heftigen Schauer, der diesmal auch die schnellen Läufer erwischte (2006 blieben die Ersten von dem Unwetter verschont.) In weiterem Verlauf präsentierte sich die Strecke in perfektem Zustand bei gutem Laufwetter. Die meisten Höhenmeter macht man in der ersten Hälfte, obwohl der höchste Punkt erst bei km 61 erreicht wird.

Die Wege fordern volle Konzentration, sind abwechslungsreich, aber keine extremen Trails und mit normalen Laufschuhen gut zu bewältigen. Für die, die den Lauf schon kennen: Diesmal stimmten die Kilometer- Schilder! Die Stimmung während des Laufes unter den Teilnehmern ist was ganz Besonderes. Trotz Wettkampf ist es immer ein Miteinander. Es steht beim Supermarathon mehr das Ankommen im Vordergrund.

Im Ziel herrscht gemeinsame Freude und gemeinsames Feiern. Für viele ein sehr emotionaler Moment. Und hier und da sieht man auch ein Freudentränchen. Gratulation an die Sieger Christian Stork (5:16:29) und Birgit Lennartz, die in 6:32:38 zum wiederholten Mal gewann. Das absolute Highlight ist die Party am Abend im Festzelt, ein Muss für den Rennsteigläufer. Wichtig zu erwähnen ist für mich, dass man als Teilnehmer das Gefühl hat, dass die ganze Region hinter dem Lauf steht und man wirklich willkommen ist. Bei manch anderen Läufen bekommt man eher den Eindruck, der Läufer ist nur noch zum Bezahlen da.

Und nun noch die Kritik: Dieses Jahr gab es die Finisher – Shirts bereits bei der Startnummernausgabe. Was soll das denn? Gerade bei dem langen Kanten bin ich stolz auf das Geleistete und will das Shirt als Belohnung für die Anstrengung. Bitte wieder ändern!

Der nächste Rennsteiglauf findet am 16.Mai 2009 statt.


Bericht von Testläufer Henning Darowski über den Rennsteig-Lauf

][ Jutta Eis ][ Henning Darowski ][ Jens Hamann ][
][ Leser-Kommentar zu den Testberichten ][
][ weitere Testberichte ][

Statt 43,5km leider nur zugeschaut

Dank running-pur bekam ich dieses Jahr wieder die Möglichkeit eines Freistarts beim größten Crosslauf Europas, dem nunmehr zum 36. Male durchgeführten Gutsmuths-Rennsteiglaufs. Nach einem sportlich recht enttäuschend verlaufenden Hamburg-Marathon war ich hoch motiviert, nun hier auf der bergigen Naturstrecke auf der Länge von 43,5 km gut zu bestehen. Noch immer traue ich mir den echten langen Kanten mit 72,7 km von Eisenach nach Schmiedefeld nicht zu. Außerdem angeboten wurden noch einen Halbmarathon mit Startort Oberhof, Handbiker-Wettbewerb, diverse Wanderstrecken und erstmalig diverse Nordic-Walking-Touren, nicht zu vergessen den Junior-Cross und den Special-Cross, der ebenfalls in Neuhaus gestartet wird. Die Vorfreude wuchs in den letzten Tagen vor dem Lauf, Carboloading und Tapering liefen halbwegs nach Plan. Tagelang hatte ich den Wetterbericht beobachtet und war eigentlich ganz froh, dass nach den warmen Wochen wieder etwas Abkühlung angekündigt wurde, etwas Regen wäre ohnehin nicht ungewöhnlich für den Lauf. Am Freitagabend verabschiedete ich mich nach einer letzten Portion Nudeln von meiner Familie und machte mich mit dem Auto auf den Weg nach Neuhaus. Zunächst gab es noch ein paar Regenschauer, aber zunehmend klarte der Himmel auf und schließlich gab die Abendsonne den Blick auf die malerische Bergkulisse frei, ehe die Dämmerung hereinbrach und die letzten Kilometer entlang einer Umleitung verliefen, die bereits mit dem bekannten Rennsteiglauf-Zeichen angekündigt wurde. Kurz vor 10 erreichte ich schließlich nach etwas mehr als 3 Stunden Fahrt die Gutsmuths-Halle am Startort, von der bereits die Musik einer Live-Band zu hören war. Ich baute aber zunächst mein Zelt am Rande des großen Startplatzes auf einer Wiese hinter der Halle auf â?" die Massenunterkünfte, die man in der angeschlossenen Schule belegen kann, sind meine Sache nicht. Dafür aber der morgendliche Blick direkt auf den Start, einfach genial! Dann ging es in die vielleicht halb gefüllte Halle, in der die Stimmung durchaus gut war, angeheizt von einer durchaus fähigen Live-Band, die querbeet alle möglichen Schlager und Stimmungslieder darbrachten. Gut, bei einigen Songs hätte man sich gewünscht, das Original nicht zu kennen, aber für die zahlreich vertretene Discofox-Gemeinde war es wohl ok. Für die Kloßparty war es natürlich leider viel zu spät, aber mit ein paar belegten Brötchen konnte ich mich noch einmal stärken. Nach einer Stunde und 2 Köstritzer Bieren hatte ich die nötige Bettschwere und auch genug von der Musik und zog mich zurück in meinen Schlafsack, um noch einmal das Streckenprofil mit knapp 700 Höhenmetern zu studieren. Gegen 2 Uhr in der Früh hatte auch die Jugend vor der Halle genug gegrölt und ich fand endlich Schlaf, der jäh durch meinen Wecker gegen 6:10 unterbrochen wurde. Erstaunlich frisch stand ich auf und machte mich zur Morgentoilette und Frühstück auf den Weg in die Halle. Sehr preiswert gab es hier Kaffee, mit Wurst oder Käse belegte Brötchen sowie Marmelade und Eier. Zu dieser Zeit noch ohne Anstehen, später wurde es schon etwas voller. Nach dem Frühstück ging es in die nahe gelegene Turnhalle, in der viele freundliche Helfer bereitstanden, um einem die die Startnummer sowie den üblichen Beutel mit einigen Werbezetteln sowie einigen nützlichen Kleinigkeiten wie Duschbad, Fußbad, Magnesiumpulver und sogar einem Power-Gel mit guten Wünschen für den Lauf in die Hand zu drücken. Letzteres braucht man eigentlich nicht wirklich, der berühmte Thüringer Haferschleim, den es an der Strecke gibt, hat mindestens die gleiche Wirkung und ist nicht so klebrig. Ich kaufte noch einen Bus-Fahrschein für die Rückfahrt zum Startort für 6 â,¬ und ging zurück zum Zelt, das ich gerade noch erreichte, ehe es anfing, ordentlich zu regnen. Der Moderator versicherte, bis zum Start würde es wieder aufhören, dann begannen schließlich die Blasmusiker wie üblich mit ihrem Programm. Die Zeit zum Start verging recht schnell mit den üblichen Vorbereitungen, Beutel für den Zieltransport wurde gepackt, Laufsachen angezogen und schließlich bei nachlassendem Regen das Zelt zusammengeräumt. Ich fühlte mich gut und konnte des Start kaum noch erwarten. Dann begann es wieder stärker zu regnen, also den Beutel kurz vor der Abgabe noch einmal ins Auto gestellt und â?" damit nichts nass wird â?" die Tür noch einmal zugeschlagen. Es schnappt und in diesem Augenblick wird mir klar, was ich da gerade getan habe: der Autoschlüssel liegt bereits in der Tüte (muss ich ja nicht mitschleppen), Zentralverriegelung ist bereits betätigt und das war es! Ich schaue meine Startnummer nebst Beutel von draußen an und kann es nicht fassen: das Auto ist zu. Panik bricht aus, aber schnell wird klar, mein Zielbeutel wird sich in den nächsten 5 Minuten nicht aus dem Auto zaubern lassen, bedröpppelt vom Regen und meinem eigenen Aussetzer versuche ich noch Lösungsmöglichkeiten ins Auge zu fassen, ohne Erfolg. Ohne Startnummer loslaufen ginge ja vielleicht noch, aber ohne Wechselsachen usw. wieder zurückzukommen, um dann noch immer vor einem verschlossenen Auto zu stehen â?" nein. Für den obligatorischen Schneewalzer habe ich dieses Mal keine Freude Übrig, der Hubschrauber kreist über dem Platz und die Masse der 3.000 Läufer setzt sich in Bewegung und bei mir macht sich maßlose Enttäuschung breit. Wenigstens bietet sich damit Gelegenheit, einmal den Rennsteig-Special-Cross für psychisch und geistig benachteiligte Teilnehmer zu beobachten und ich feuere die ca. 20 Minuten später startenden Läufer für die 3,7 km Strecke an. Ca. 400 Teilnehmer genießen sichtlich diesen Event und auch später bei der Kloßparty in der Gutsmuths-Halle sehe ich viele glückliche Gesichter. Weiter so mit dieser Integrationsveranstaltung! Den Rest der peinlichen Vorstellung erspare ich dem bis dato geneigten Leser, nachdem der freundliche und willige Helfer eines großen deutschen Automobilclubs nach einer guten Stunde erscheint und weitere 2 knapp Stunden experimentiert, um mir schließlich mit Hilfe eines weiteren netten Kollegen aus der Halle wieder Zugang zu meinem Fahrzeug zu verschaffen, ist meine Vorstellung eines Spätstarts und einsamen Hinterherlaufens endgültig geplatzt. Tut mir leid, dass ich heute nicht mehr Info liefern kann. Fazit: Organisation vom Startort beurteilt: sehr gut, eigene Koordination: verbesserungswürdig Herzlichen Glückwunsch an alle Finisher und bis zum nächsten Mal.


Bericht von Testläufer Jens Hamann über den Rennsteig-Lauf

][ Jutta Eis ][ Henning Darowski ][ Jens Hamann ][
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][ weitere Testberichte ][

Der "Mythos Rennsteiglauf" lebt!

Am 17.05.2008 fand bereits zum 36. Mal die beliebte Laufveranstaltung auf dem alten Handelsweg im Thüringer Wald statt. An den verschiedenen Wettbewerben vom Rennsteig-Special-Cross, Wandern, Walking, Halbmarathon, Marathon bis zur Königsdisziplin Supermarathon nahmen dieses Jahr über 15000 Aktive teil. Dass sich diese Veranstaltung zum größten Crosslauf Europas entwickelt hat, liegt sicherlich nicht nur an der perfekten Organisation und der landschaftlich reizvollen Strecken, sondern auch an der Kombination von sportlichem Miteinander in der freien Natur und der tollen Zuschauer und Betreuung an der Strecke, sowie der Mischung aus Sport- und Volksfest an den Start- und Zielorten. Dabei hat sich gerade der Supermarathon über die Distanz von 72,7 km und eine Höhendifferenz von 2479 m zu einem richtigen Mythos in der Läuferszene entwickelt. Das liegt zum einen sicherlich am Respekt vor der Streckenlänge mit dem schwierigen wellblechförmigen Höhenprofil und dem wechselnden Laufuntergrund. Zum anderen gibt es wohl keine andere Großveranstaltung mit einer so einmaligen Verpflegung und Betreuung unterwegs. Während es bei vielen Marathons nur die üblichen Elektrolytgetränke, Wasser, Obst und Riegel oder Gels gibt, ist das Angebot am Rennsteig umso reicher: der legendäre Haferschleim, belegte Brötchen, Bockwürste und sogar Läuferbier stehen zur Stärkung der Läufer bereit. Den Spruch, dass man am Rennsteig hungrig zum Start kommt und satt ins Ziel, kann ich seit vergangenem Samstag aus eigener Erfahrung bestätigen!

Als erfahrener Marathonläufer war ich neugierig auf den in Läuferkreisen immer wieder angesprochenen "Mythos Rennsteiglauf" und habe mich daher das erste Mal an einen Ultra- oder wie er am Rennsteig heißt, Supermarathon gewagt. Im Folgenden mein Erlebnisbericht von dieser Veranstaltung:

Vor dem Start: Startort des Supermarathons ist in der Wartburgstadt Eisenach. Wer also das Laufwochenende für einen Kurzurlaub nutzt, sollte unbedingt einen Abstecher auf die Wartburg machen und sich die Altstadt anschauen. Hier auf dem Marktplatz findet im Creuznacher Haus auch die Startnummernausgabe statt. Die Ausgabe der Startunterlagen oder die Nachmeldung erfolgt routiniert und im Starterbeutel befinden sich die üblichen Läufergaben. Ein bißchen gewundert habe ich mich, dass hier zum ersten Mal bereits die Ausgabe des Finisher-Shirts erfolgte, da ich mir doch gerne im Ziel als stolzer Finisher meine "Belohnung" abhole. Da sich im Creuznacher Haus auch die Tourist-Info befindet, kann sich der geneigte Läufer gleich noch mit Sightseeing-Tipps und Infomaterial versorgen, bevor es dann ins Festzelt am Markt geht, wo am Freitag Abend bei Unterhaltungsmusik die ebenfalls legendäre Kloßparty stattfindet. Diese hebt sich angenehm von den üblichen Pastapartys ab, und nachdem man die Kohlenhydratspeicher mit Klößen und Schwarzbier gefüllt und mit den anwesenden Laufkollegen über den bevorstehenden langen Kanten gefachsimpelt hat, ging es für mich mit 2 neuen Lauffreunden ins Massenquartier im Elisabethgymnasium. Diese Form der Übernachtung war für mich eine weitere Premiere, die daraus resultierte, dass wegen des Rennsteiglaufs und zwei weiterer Veranstaltungen im Umkreis von 30 km alle Übernachtungsmöglichkeiten ausgebucht waren. Für Lauffreunde/innen mit einem leichten Schlaf und einem gewissen Bedarf an Privatsphäre ist dies sicherlich nicht die richtige Wahl, aber für alle anderen eine günstige, gut organisierte und kommunikative Möglichkeit die Nacht vor dem Lauf zu verbringen. Übernachtungskarten gibt es bei der Startnummernausgabe und in der Schule wird am Morgen vor dem Lauf sogar ab 3:00 Uhr ein Frühstück angeboten! Nach einer kurzen Nacht geht es dann mit Bus oder PKW zum Start.

Die Strecke: Der Start erfolgt am Samstag um 6:00 Uhr auf dem Marktplatz in Eisenach (210 m NN). Vor dem Start wird traditionell das Rennsteiglied angestimmt, der Hymne dieser Veranstaltung und der Region. Bei toller Stimmung geht es nach dem Start durch die Fußgängerzone. Am Bahnhof vorbei erreicht man nach 1,5 km den Stadtrand. Nun folgt ein langer Anstieg von 7,4 km. Auf einem Waldweg geht es vorbei an der "Moosbacher Linde" (Kilometer 3,6 / 351 m NN), der "Weinstraße" (Km 5,2) und dem "Marienblick" (Km 6). Der erste Getränkepunkt wird am "Waldsportplatz" (km 6,9) erreicht. Nach weiteren 500 m erreicht man den Rennsteig bei km 7,4 in einer Höhe von 434 m NN. Nun geht es auf dem Rennsteig entlang an der Schutzhütte (km 10,25) und "Jubelhain" (km 11,21 / 551 m NN) vorbei zur Getränkestelle "Ascherbrück" (Km 12,66 / 570 m NN). Über das "Ruhlaer Häuschen" (Km 13,64 / 639 m NN), eine Bergwachthütte (Km 15) und das "Glöckner-Ehrenmal" gelangt man zur ersten "richtigen" Verpflegungsstelle "Glasbachwiese" (km 17,96 / 647 m NN). Im Anstieg zur "Hirschbalzwiese" (km 20 / 691 m NN) erreicht man auf 740 m die nächste Getränkestelle "Dreiherrenstein" (km 20,64) bevor nach weiteren 300 m der "Große Weißberg" (747 m) bewältigt ist. Ein kurzer Abstieg zur "Brotteröder Hütte" (km 22,8 / 725 m NN) und dann der lange Anstieg über knapp 3 km über den "Oberen Beerberg" (km 23,8 / 841 m) zum Inselsberg (km 25,53 / 916 m). Vorsicht ist hier beim Abstieg geboten, besonders bei nassem Untergrund, denn hier geht es auf schwierigem Untergrund 1,3 km bergab auf 746 m zur Verpflegungsstelle "Grenzwiese". Am "Prinz Andreas Platz", den man kurz nach dem "Jagdberg" (km 29,42 / 716 m) erreicht, hat der Läufer bereits eine Strecke von 30 km bewältigt. Mit geringen Höhendifferenzen geht es weiter zum "Heuberghaus" (km 30,9 / 688 m), auf den "Spießberg" (km 32,79 / 749 m) zur Getränkestelle "Possenröder Kreuz" (Km 33,64 / 700 m). Hier gelangen auch die Wanderer (mit und ohne Stöcke) der 35 km-Strecke Schnepfenthal - Oberhof mit auf die Strecke und begleiten die Läufer bis zum Grenzadler bei Oberhof. Auf diesem Streckenabschnitt beeindruckte und tangierte mich besonders der virtuose Stockeinsatz einiger Damen mit Kniebundhosen (Neudeutsch: ¾-Tights). In der Vorbereitung empfehle ich daher dem geneigten Breitensportler/in an dieser Stelle Trockenübungen mit Mikadostäbchen am heimischen Küchentisch! Den einen oder anderen freundlich grüßenden Sportler passierend geht es weiter zur nächsten Verpflegungsstation, der "Ebertswiese" (Km 37,47 / 715 m). An diesem Punkt ist die Hälfte der Strecke bewältigt und es gibt den bei den Läufern sehr beliebten Haferschleim, den ich an dieser Stelle das erste Mal gekostet habe. Und was soll ich sagen: es war und wird nicht das letzte Mal sein, dass ich dieses Läufer-Manna gekostet habe. Gestärkt nimmt man dann den nächsten Anstieg zum "Glasberg" (km 38,48 / 760 m) in Angriff und erreicht an der "Alten Ausspanne" (km 39 / 742 m) vorbei den "Nesselberg" (km 40,51 / 747 m). 300 m weiter ist die nächste Getränkestelle "Neue Ausspanne". Über "Krämerod" (Km 41,43 / 765 m), die "Schmalkalder Loipe" (Km 44,88 / 881 m) ist die "Ausspanne Neuhöfer Wiese" (km 45,41 / 850 m) erreicht. Dort wartet die nächste Verpflegungsstation auf die Läufer. Weiter geht es über den "Wachsenrasen" (km 47,95 / 815 m) und "Hirtenrasen" (Km 50,2) zur Getränkestelle "Gustav-Freytag-Stein" (km 51,25 / 876). Über die Rollerstrecke ist bei Kilometer 54,2 der "Grenzadler" (837 m) bei Oberhof und damit die nächste Verpflegungsstelle erreicht. Hier erfolgt eine Zwischenzeitnahme, und es gibt für erschöpfte Läufer die Möglichkeit zum Ausstieg, von der einige jedes Jahr Gebrauch machen. Ein Transport mit Kleinbussen zum Zielort Schmiedefeld wird vom Organisator gestellt. An dieser Stelle möchte ich zwei Zahlen nennen: am Start in Eisenach wurde von einer Rekordmeldung von 1830 Läufern gesprochen, das Ziel in Schmiedefeld erreichten 1481 Teilnehmer. Es sind also immerhin 350 der gemeldeten Läufer im wahrsten Sinne des Wortes auf der Strecke geblieben oder möglicherweise auch nicht angetreten. Die Läufer haben ab dem Grenzadler noch fast 20 Kilometer zu bewältigen. Rechts an Oberhof vorbei geht es zum "Rondell" ( Km 56 / 826 m), mit einer weiteren Getränkestelle. Der nun folgende Streckenteil wird ebenfalls von den Läufern des Halbmarathons und den Wanderern der 15 km-Wanderung genutzt. Einigen Wenigen begegnet man auf den verbleibenden Kilometern noch. Für alle steht nun noch der Anstieg zum Großen Beerberg, dem mit 982 m höchsten Punkt des Thüringer Waldes, bevor. Vom Rondell aus geht es an der "Sommerwiese" (855 m) vorbei, passiert kurz danach das Km 60-Schild und erreicht die Getränkestelle an der "Suhler Ausspanne" (Km 60,24 / 922 m), bevor es dann zum höchsten Punkt der Strecke "Plänckners Aussicht" (Km 61,77 / 973 m), unterhalb des Gipfels des Großen Beerberges, geht. Das Schild mit der Höheangabe und einem kleinen Aussichtsturm/Plattform sieht man links oberhalb der Laufstrecke. Von nun an geht es fast nur noch bergab an einer Wetterstation vorbei zur letzten Verpflegungsstelle "Schmücke" (Km 64 / 916 m) und zur letzten Getränkestelle "Kreuzwege" bzw. "Bierfleck" (Km 68,26 / 816 m). Warum diese Stelle "Bierfleck" heißt, konnte leider keiner der Läufer um mich herum beantworten, aber zumindest erhält man hier "nomen est omen" ein Köstritzer Schwarzbier, ebenfalls eine Besonderheit beim Rennsteiglauf, welcher für die letzten Kilometer noch einmal Energie liefert. Vom Schwarzbier euphorisiert (wenn man das nach fast 70 km so sagen kann) erscheint dem Läufer das Ziel von hier nicht mehr weit. Immer mehr Zuschauer stehen nun an der Strecke und durch die Gartenanlagen der Gemeinde Schmiedefeld laufend, kann der Läufer bereits den Trubel vom Sportplatz hören. Und dort wird man nach den 72,7 Kilometer auch gebührend empfangen. Zahlreiche Zuschauer entlang des Zielkanals, Begrüßung der Läufer durch den Moderator und fetzige Musik lassen die Läufer die bewältigten Strapazen fast vergessen und "tragen" einen die letzten Meter förmlich ins Ziel.

Im Ziel: Nach dem Zieleinlauf erhalten die Läufer die obligatorische Finisher-Medaille und es gibt die gewohnt gute Zielverpflegung mit Läufersuppe und Köstritzer. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit sich massieren zu lassen oder im Festzelt noch etwas seine eigene und die Leistung der anderen zu feiern. Alles nach dem Motto: guter Service und eine entspannte Atmosphäre! Für die Teilnehmer gibt es einen Busservice zurück in die Startorte oder man kann noch etwas über das Festgelände in Schmiedefeld bummeln und sich mit Thüringer Spezialitäten als Souvenir eindecken.

Fazit: Der "Mythos Rennsteiglauf" lebt! Und diese perfekt organisierte Großveranstaltung mit der landschaftlich schönen Strecke ist zu Recht ein Aushängeschild für die Region Thüringer Wald! Rennsteig - wir sehen uns wieder!

Weiter Informationen und Ergebnisse unter www.rennsteiglauf.de

Jens Hamann


Leser-Kommentar zu den Testberichten

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Betreff Rennsteiglauf-Berichte von Jutta Eis und Jens Hamann

Beide 'beschweren' sich, dass sie das Finisher-Shirt bereits mit der Start-Nr.Ausgabe erhielten. Dies wurde schon vor etlichen Jahren so praktiziert, lediglich seit ca. 3-4 Jahren wurden die Shirts nach dem Einlauf ausgegeben, was zur Folge hatte, dass sich lange Schlangen vor der Ausgabe bildeten und die T-Shirts 'ausgingen'. Es macht ja auch keinen Sinn, verschwitzt wie man ist, Shirts zu probieren. Ich finde die Rückkehr der Ausgabe mit den Start-Nr. ok.
Gruß Ingrid Flechsig

 

 

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