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Hunsrück Marathon am 31.08.2008

Für running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. Wollen auch Sie mit einem Freistart in der Tasche den ONLINE-Lesern Ihre Erfahrung übermitteln? Dann klicken Sie hier >>

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© Ein Beitrag aus dem Archiv von running-pur ONLINE


Bericht von Peter Wiedemann über den Hunsrück Marathon

][ Peter Wiedemann ][ Gaby Heidemann ][ Running Ralf ][ Helmut Dimmer ][
][ Martin Kölsch ][
][ weitere Testberichte ][

Auf den Spuren des Schinderhannes

Letztes Wochenende war ich mal wieder als Testläufer für running-pur unterwegs – dieses Mal beim Hunsrück-Marathon auf den Spuren des berühmt-berüchtigten Räuberhauptmannes Schinderhannes, einer der bekanntesten Gestalten des Hunsrück. Doch obwohl es sich beim Hunsrück um ein deutsches Mittelgebirge handelt, weist die Strecke nicht allzu viele Höhenmeter auf, denn sie verläuft fast gänzlich auf dem Schinderhannes-Radweg, der auf der Trasse der ehemaligen Hunsrückbahn vom Startort Emmelshausen über Kastellaun bis zum Zielort Simmern führt.

Dort fand auch am Samstag und am Sonntag vor dem Start in der Hunsrückhalle die Ausgabe der Startunterlagen statt. Für Starter, die ihre Unterlagen erst am Sonntag abholten, wurde ein Bustransfer zu den verschiedenen Startorten der angebotenen Lauf- und Inline-Distanzen (Marathon, Halbmarathon, Fun-Walk, Team-Marathon und Schüler-Staffelläufe) eingerichtet. Ausnahmslos für Marathonläufer bestand gegen Voranmeldung noch die weitere Möglichkeit, die Startunterlagen am Startort in Emmelshausen abzuholen. Da ich mit meiner Familie aber bereits am Vortag angereist war, musste ich dies nicht in Anspruch nehmen und holte meine Unterlagen in Simmern ab. Die Ausgabe ging flott vonstatten und in der Startertüte befanden sich neben der Startnummer, den üblichen Prospekten und natürlich dem Finisher-Shirt noch einige Sponsorenbeigaben wie Energieriegel, Sportgetränk, Traubenzucker und ein kleines Duschgel.

 Danach machten wir dann noch einen kleinen Stadtbummel zum Schlossplatz in Simmern, wo die (für Läufer kostenlose) Nudelparty stattfand und bereits der Einlaufbogen für den Zieleinlauf am Sonntag aufgebaut war.
Los ging es dann am nächsten Morgen um neun Uhr bei Sonnenschein und Temperaturen um die zwanzig Grad. Eine Viertelstunde zuvor hatten sich bereits die Skater und kurz danach die Walker auf die Strecke gemacht. Diese führte für die ersten knapp 5 km in einem Schwenk durch Emmelshausen, wobei hier auch eine etwas längere Steigung zu bewältigen war. In unmittelbarer Nähe des Startortes bog die Strecke dann auf den Schinderhannes-Radweg ein, auf dem sie die restlichen gut 37 – 38 km leicht wellig, aber eigentlich ohne weitere nennenswerte Höhenmeter, und recht kurvig auf den Hunsrückhöhen entlang führte. Ab etwa km 30, kurz nach Kastellaun, fiel die Strecke dann sogar gemächlich bis zum Zielort Simmern. Zwischen diesem und dem Startort Emmelshausen hat die Strecke ein tatsächliches Gesamtgefälle von schätzungsweise 120 Metern. Trotz der warmen Temperaturen um gut über 25 Grad lief es sich auf dem etwa 2 m breiten, durchgehend asphaltierten Radweg insgesamt ganz angenehm, da dieser durch Bäume und Buschwerk zumeist im Schatten lag. Dies verhinderte aber andererseits auch oft den Blick auf die Hunsrückhöhen und die Landschaft, geprägt durch die allgegenwärtigen Windkraftanlagen, und war außerdem für mein Empfinden zeitweise etwas eintönig, zumal Zuschauer unterwegs eher spärlich gesät und eigentlich nur hin und wieder am Streckenrand zu sehen waren, wenn der Radweg an einer Ortschaft entlang führte. Dafür sorgten auf dem Schlossplatz im Zielort Simmern um so mehr Zuschauer für eine tolle Stimmung und einen klasse Empfang für die Finisher der verschiedenen Wettbewerbe.

Die Streckenversorgung war gut und ausreichend, sowohl im Hinblick auf die Anzahl der Versorgungsstellen als auch im Hinblick auf die dortige Auswahl mit Wasser, Iso, Bananen, Riegel usw. Auch an Wannen mit Wasser für die Schwämme war gedacht. Vorbildlich war die Streckenabsicherung. Jeder Querweg war mittels Absperrband gesichert und die Straßenüberquerungen sicherten Polizei und Feuerwehr.

Letzten Endes ist der Hunsrück-Marathon ein gut organisierter Lauf auf einer angenehm zu laufenden, weil durchweg gleichmäßig asphaltierten Strecke, bei welchem als Landschaftslauf allerdings von dieser für mein Empfinden etwas zu wenig zu sehen ist.

Mit laufendem Gruß
Peter Wiedemann


Bericht von Gaby Heidemann über den Hunsrück Marathon

][ Peter Wiedemann ][ Gaby Heidemann ][ Running Ralf ][ Helmut Dimmer ][
][ Martin Kölsch ][
][ weitere Testberichte ][

Wo einst die Dampflok schnaufte…

… da waren am letzten Sonntag im August die Teilnehmer (Läufer, Inline-Skater und Walker) des 8. Hunsrück-Marathons am Schnaufen!
Neben dem welligen Höhenprofil taten die hohen Temperaturen um 30° Celsius ihr übriges dazu, dass die über 2000 Finisher (Rekord) auf der Marathon- und Halbmarathonstrecke kräftig ins Schwitzen kamen.

Die Startunterlagen konnten bereits am Samstag im Zielort Simmern abgeholt werden. Von diesem Angebot machte ich auch Gebrauch, da ich erstmals beim Hunsrück-Marathon an den Start ging.
In Simmern war alles sehr überschaubar und gut organisiert! Der Weg zur Hunsrückhalle war bestens ausgeschildert, auch Parkplätze waren genügend vorhanden.
Der Weg zwischen Hunsrückhalle (Startnummernausgabe) und Marktplatz (Pastaparty und Zieleinlauf) war kurz und leicht zu finden. Nirgends herrschte größerer Andrang, so dass diese Vorbereitungen total entspannt ablaufen konnten.
Im Kleiderbeutel waren neben dem Gutschein für die Pastaparty, bei der es Nudeln mit Bolognese- oder Tomatensauce gab, zwei Getränke, ein Gutschein zum Duschen im nahen Schwimmbad am Sonntag, ein Schwamm sowie ein Baumwoll-T-Shirt für die Marathonis.
Von „Marathonmesse“ würde ich allerdings nicht sprechen, da es nur einen Stand gab, an dem man noch nützliche Dinge für den nächsten Tag (Startnummernbänder, Riegel, Gels, Kappen, …) erwerben konnte.

Am Wettkampftag erfolgte morgens ein kostenloser Bustransfer von Simmern aus zu den Startorten Emmelshausen und Kastellaun (Halbmarathon).
Ich nahm den Bus um 7.50 Uhr und war ca. 30 Minuten später am Startort Emmelshausen - rechtzeitig genug, um die letzten Vorbereitungen (Umziehen, Abgeben des Kleiderbeutels, Warmlaufen sowie dem Nachkommen anderer Bedürfnisse) zu treffen.
Auch in Emmelshausen waren die Lokalitäten sehr überschaubar, ein reibungsloser Ablauf absolut gewährleistet. Ich bin zwar eine erfahrene Marathonläuferin, aber trotzdem froh, wenn es bei der natürlichen Aufregung vor dem Start bleibt.
Es blieb auch noch genügend Zeit, um den Start der Inline-Skater zu verfolgen, der für mich sehr beeindruckend war! Es ging nämlich gleich zu Beginn nicht unwesentlich bergab und mit entsprechend hoher Geschwindigkeit in eine S-Kurve, die vorsorglich mit Strohballen gesichert wurde. Respekt vor den technisch versierten Flitzern auf Rollen!
Wiedersehensfreude gab es dabei auch: Ein Bekannter von mir stand in der ersten Startreihe: Oliver Engel, wie sich später herausstellte, der Sieger in 1:07,21 Stunde – herzlichen Glückwunsch, Olli!!!

Jetzt aber zum Marathonlauf selbst:
Ich lief zusammen mit einem Vereinskameraden, der hier seinen ersten Marathon absolvierte. Für mich war es bereits der vierte in diesem Jahr. Anvisiert hatten wir eine Zielzeit von 3:30 Stunden oder knapp darüber. Dies wäre für mich Bestzeit, und es versprach, ein hartes Rennen zu werden, zumal ich meine Probleme habe mit hohen Temperaturen. Diese waren seit Tagen vorausgesagt, und die Wetterfrösche sollten Recht behalten!
Nach dem Start um 9.00 Uhr war also Laufen im 5er-Schnitt bzw. leicht darunter angesagt, wobei das Tempo aufgrund des welligen Profils nicht ganz konstant zu halten war.
Zunächst ging es auf einen Rundkurs durch Emmelshausen, der sowohl leichtes Gefälle als auch einen kurzen, aber etwas steileren Abschnitt (KM 4-5) zu bieten hatte. Danach bogen wir ein auf den Schinderhannes-Radweg, der uns bis nach Simmern führen sollte.
Zu Beginn lagen längere Abschnitte im Schatten der Bäume, und die morgendliche Kühle sorgte für ein wahres Laufvergnügen in schöner Umgebung!
Der Radweg war auf einer ehemaligen Bahntrasse angelegt, so dass man an vielen kleinen Ortschaften und deren Bahnhöfen vorbei kam. Immer wieder sorgten Anwohner jeden Alters für Stimmung, und örtliche Vereine betreuten die Verpflegungs- und Wasserstellen. Herzlichen Dank dafür!!
An diesen ‚Labstationen’ gab es Wasser und teilweise auch Bananen, Riegel, Power-Gel und Cola sowie Wasserbottiche, in denen man die Schwämme eintauchen konnte, um sich zu erfrischen. Leider war – zumindest mir – nicht immer klar, was es an den einzelnen Stellen gibt und in welcher Reihenfolge. Dies variierte und erschwerte etwas die Orientierung. Eine bessere Kennzeichnung hätte da sicherlich Abhilfe schaffen können.
Teilweise standen die Wasserwannen auf dem Boden, was ein Abbremsen und tiefes Bücken erforderlich machte. Da ich mich spätestens in der zweiten Hälfte des Marathons ständig nach Abkühlung sehnte, nahm ich dies in Kauf, auch wenn ich einmal fast einen Purzelbaum dabei gemacht hätte. Von anderen Läufern, die schon muskuläre Probleme hatten, weiß ich, dass sie aus Angst vor Krämpfen keine tiefe Kniebeuge mehr riskiert und daher wohl oder übel auf das kühlende Nass verzichtet haben.

Der Lauf gestaltete sich zunächst nach Plan, so dass wir wie erhofft nach 1:45,30 die Halbmarathon-Marke erreichten. Meine Beine waren richtig gut, allerdings kam ich in der langen Steigung vor KM 16 ganz schön ins Schnaufen, so dass ich später etwas Tempo rausnehmen musste. Von KM 23 an trennte sich dann mein Weg von dem meines Vereinskameraden, den ich getrost nach vorn schicken konnte, da das Tempo bis dahin völlig locker für ihn war.
Ein besonderes Highlight für mich war das Erreichen von Kastellaun kurz vor KM 27. Die Stimmung am Startort der Halbmarathonis war grandios!! Zudem standen dort weitere Vereinskameraden und Freunde am Streckenrand und feuerten mich tatkräftig an, bevor sie selbst den Wettkampf gegen die Uhr und die Hitze aufnahmen.
Davon beflügelt ging ich in die letzte längere Steigung bis KM 30. Zudem motivierte mich die angenehme Aussicht, dass danach ein seichtes Gefälle bis zum Ziel auf uns Läufer wartete. Zwar sorgte dieses nicht mehr dafür, dass der letzte Abschnitt ein Kinderspiel wurde, aber es blieb nicht mehr allzu viel Zeit auf der Strecke liegen.
In der Gewissheit, dass ich ohne größere Probleme ins Ziel kommen würde, erreichte ich den Marktplatz von Simmern dann auch nach 3:36,04 Stunden, exakt der gleichen Zeit wie vor zwei Monaten im Pitztal und nur wenige Minuten über meiner persönlichen Bestzeit.

Überglücklich, dass es geschafft war, und zufrieden mit meiner Leistung bei nicht ganz einfachen Bedingungen genoss ich die tolle Stimmung und die Erfrischungsmöglichkeiten im Nachzielbereich!
Es gab Wasser, Apfelschorle und alkoholfreies Bier sowie Bananen zur Wiederauffüllung der geleerten Speicher. Außerdem standen Physiotherapeuten und Ärzte für die Finisher mit Kreislauf- oder muskulären Problemen bereit. Das war wirklich vorbildlich!
Zum Glück musste ich diese Dienste nicht in Anspruch nehmen. Mir ging es sehr gut und so konnte ich den Zieleinlauf der folgenden Halb-/Marathonis verfolgen. Nach und nach kamen immer mehr bekannte Gesichter, so dass es viele persönliche Eindrücke auszutauschen gab.
Wenig später wurden die Siegerehrungen für die ersten sechs Läuferinnen und Läufer der Gesamtwertung auf dem Marktplatz durchgeführt. Als 2. Frau wurde ich auf die Bühne gerufen und bekam neben der Urkunde noch Geld- und Sachpreise überreicht. Ein schönes Erlebnis, das mir in Erinnerung bleiben wird!
Dann war erstmal genügend Zeit zum Duschen. Gerade nach dem Lauf mögen die meisten die oben schon erwähnten kurzen Wege zwischen Ziel und Halle sowie Schwimmbad und Auto als besonders angenehm empfunden haben!
Die Kleiderbeutel lagen nach Nummern sortiert und wurden von den Helfern ohne Wartezeit herausgegeben. Im Umkleide- und Duschraum für die Frauen war genügend Platz vorhanden, das Wasser war zumindest lauwarm, so dass sich die Nachbereitungen auch angenehm gestalteten.
Abschließend fand noch die Siegerehrung für die ersten drei in jeder Altersklasse platzierten Halb-/Marathonis statt. Der Marktplatz war zu der Zeit immer noch gut gefüllt. Die Zuschauer genossen bei Eis, Kaffee und kühlen Getränken das gute Wetter und die tolle Stimmung, die u.a. von der RPR1-Bühne ausging, und beklatschten die Läufer, die immer noch vereinzelt ins Ziel kamen.
Für die Altersklassensieger, die leider nicht mehr alle anwesend waren, gab es Urkunden und Sachpreise (u.a. Handtücher, Buffs, Socken, Funktions-Shirts).
Damit ging für mich eine sehr schöne Veranstaltung zu Ende. Allen freundlichen Helfern noch einmal nachträglich ein riesiges Dankeschön!!!

Einige Kritikpunkte bzw. Verbesserungsvorschläge für die kommenden Jahre möchte ich dennoch nicht ungenannt lassen:
Für diese Wetterbedingungen (Temperaturen um 30° Celsius) hätte ich mir noch mehr Wasserstellen zur Abkühlung gewünscht! (Nicht gerade wenige Finisher lagen mit Kreislaufproblemen im Zelt des DRK und wurden mit Infusionen und Sauerstoff versorgt)
Wasserwannen zum Eintauchen der Schwämme sollten unbedingt in Reichhöhe sein, damit man nicht aus vollem Lauf abbremsen und in die Knie gehen muss!!
Gut wäre eine einheitliche Gestaltung der Verpflegungsstellen oder eine bessere Beschilderung, so dass man sich als Läufer schneller orientieren kann, was man wo bekommt oder auch nicht!
Wenn es bei KM 24 zum ersten Mal Cola gibt, muss man als Läufer erwarten können, dass danach regelmäßig Cola gereicht wird! (Sonst fällt der Blutzuckerspiegel – das ist zu beachten!) Darauf musste man aber zu lange (bis KM 36) warten!
Vielleicht wäre es möglich, auch nach dem Lauf einen Bustransfer in Richtung Kastellaun und Emmelshausen einzurichten? Dann könnte man in den Startorten übernachten und ist nachher nicht auf die zweistündlich fahrenden Linienbusse angewiesen.


Bericht von Running Ralf über den Hunsrück Marathon

][ Peter Wiedemann ][ Gaby Heidemann ][ Running Ralf ][ Helmut Dimmer ][
][ Martin Kölsch ][
][ weitere Testberichte ][

Laufen in der Mittagshitze: Startzeiten überdenken

Zum 8. mal bereits fand auf der zum Radweg umgebauten alten Bahntrasse von Emmelshausen nach Simmern das Laufevent: Hunsrück-Marathon mit den Nebenwettbewerben Halbmarathon, Walking, Inliner, Fun-Lauf (6,3km) und Team-Staffelläufen statt. Ergänzt wurde das Angebot noch am Vortag durch Bambini- und Youngster-Läufe in der Innenstadt von Simmern.
Dort befindet sich auch das „logistische“ Zentrum. In der Hunsrück-Halle werden die Startnummern ausgegeben und man kann dort die am Startort abgegebene Kleidung wieder in Empfang nehmen. In der angrenzenden Schwimmhalle können alle Teilnehmer nach dem Lauf Duschen (aber auch nur Duschen - auf dem Gutschein wird ausdrücklich darauf hingewiesen). Auf dem Schlossplatz war ein Zelt aufgebaut. Dort fand die Nudelparty und auch die sonstige Bewirtung statt. Daneben auf dem Platz Kinderbelustigung, die Bühne für die Siegerehrung und natürlich (ganz wichtig) der Zieleinlauf. Alles in allem was Simmern anbelangt ganz kurze Wege und auch die Parkmöglichkeiten ausreichend, so dass keiner mehr als 5 Minuten zu Fuß zu den beschriebenen Örtlichkeiten gehen musste.
Einzig der Transfer zu den Startorten in Emmelshausen (Marathon), Kastellaun (Halbmarathon) und Neuerkirch (FunLauf) war etwas aufwendig. Vor allem bedeutete dies etwas mehr zeitlichen Vorlauf, den jeder einkalkulieren musste. Geklappt hat dies gut. Es kamen alle rechtzeitig zu den Startorten.
Da mein Wohnort nicht weit von Simmern entfernt liegt, reiste ich bereits Samstag zur Abholung der Startunterlagen an und die 2 Kinder konnten auch noch am Bambinilauf teilnehmen (2 und 4 Jahre). Allerdings wird das in Simmern das erste und letzte mal gewesen sein. Der Veranstalter war wohl nicht auf den Ansturm so vieler Kinder vorbereitet und das ganze endete in einem mittelschweren Chaos.
Zunächst wurde der Start um 15 Minuten verschoben und die Kleinen musste eng an eng zusammen mit ihren Eltern am engen Startbereich in der Fußgängerzone ausharren, was viele natürlich nicht verstanden und im übertragenen Sinn schon „mit den Hufen scharten“. Dies führte zu einigen genervten Eltern,. Kindergeschrei. Dann wurde auch noch kurzfristig ein getrennter Jungen- und Mädchenstart gemacht. Wie sollte ich das jetzt meinem Sohn erklären, der die ganze Zeit eingetrichtert bekommen hat, dass die ältere Schwester mit ihm läuft…….Das Ende vom Lied: Die Schwester im 1. Lauf dabei und er weinend am Straßenrand. Tolles Kindererlebnis. Die Seigerehrung dann mit Zeitverzug und der Ankündigung, dass es gleich hier im Zielbereich die Urkunden und Geschenke gibt-ach nein, doch nicht hier, sondern im Innern des Schlosses. Also-alle Eltern mit den Kleinen ins Schloss marschiert und dort dann im gedrängten, unorganisierten Pulk auf die Herausgabe der einzeln namentlich aufgerufenen Urkunden gewartet. Als alles vorbei war, war ich bedient. Da nützte es auch nichts mehr, dass es leckere Nudeln gab mit 2 Soßen zur Auswahl.
Am Sonntag dann war herrliches Sommerwetter angekündigt. Es gab Sonne und Temperaturen um die 25 Grad. Eigentlich normal für die Jahreszeit. Und so muss schon erlaubt sein etwas kritisch zu hinterfragen, warum der Veranstalter Jahr für Jahr, obwohl dies schon mehrfach kritisiert wurde, bei seinen Startzeiten bleibt.
Marathonstart um 09.00 Uhr, was bedeutet, dass die Mittelklasse und das hintere Feld voll in der Mittagshitze laufen müssen. Halbmarathonstart um 11.30 Uhr. Auch voll die Mittagshitze für alle im Preis inklusive. Es bleibt Herrn Berg und seinem Team nur zu wünschen, dass er von Unglücksfällen, wie sie anderen Orts ja leider in der nahen Vergangenheit häufiger passiert sind, verschont bleibt. Nicht umsonst gibt es vom DLV eine Regelung, wann der Start bei Volksläufen im Sommer spätestens zu erfolgen hat. Kennt man dies im Hunsrück nicht?
Doch genug der Kritik. Es gibt natürlich auch positives zu berichten. Nach dem Startschuss werden zunächst 6 km in Kastellaun zurückgelegt. Der Kurs ist sehr eckig und sehr wellig gewählt, was dazu führt, dass man nur schwer sein Tempo finden kann. Erst als die Strecke nach 6 km auf den Radweg mündet kann man seinen Rhythmus laufen. Hier geht es noch ca. 2 km leicht bergan, bevor man ab dem ehemaligen Bahnhof in Bell „die Sau rauslassen kann“. Ab hier fällt die Strecke nämlich nur noch ab bis nach Simmern. Auf dem sehr gut zu belaufenden Belag des Radweges waren überdurchschnittlich viele Verpflegungsstellen vorhanden. Zum Schluss gab es sogar Cola und auch mal Energie-Gel. In den Startorten war gute Stimmung und auch in den kleinen Orten, die passiert wurden, standen jede Menge Leute und feuerten uns an. Im Ziel gab es viel Begeisterung und Getränke aller Art bis hin zu verschiedenen Biersorten in alkoholfreier Ausfertigung.
Da sich das Läuferfeld von Marathonis und Halbmarathonis unterwegs vermischt, kann man Zieleinläufe über mehrere Stunden beobachten, auch nachdem man lange schon geduscht ist.
Mein Fazit und gleichzeitig meine Anregung: Überdenkt die Startzeiten, bevor es wirklich mal zu Hitzeopfern kommt!!! Und auch einen weiteren Punkt sollte das Team von Herrn Berg überdenken. Für eine Halbmarathonachmeldung am Veranstaltungswochenende von Nachmeldern 27 Euro zu verlangen erscheint mir schon ein wenig überteuert. Das schreckt mit Sicherheit einige potentielle Interessenten ab.

RunningRalf 01.09.2008


Bericht von Helmut Dimmer über den Hunsrück Marathon

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][ Martin Kölsch ][
][ weitere Testberichte ][

Mein erster Marathon

Seit etwa 4 Jahren laufe ich etwa zweimal in der Woche.
Nach einigen Halbmarathons wollte ich dieses Jahr mal eine Marathon Erfahrung
machen.
Da ich in meiner Freizeit Tischtennis in einer Mannschaft spiele, sollte es ein Lauf während der spielfreien Zeit (Juni - August) sein.
Meine Wahl fiel auf den Hunsrück-Marathon. Diese Veranstaltung versprach ein moderates Strecken-/Höhenprofil sowie eine gute Organisation.
Nach etwa 11wöchiger intensiver Vorbereitung (incl. 4 längerer Läufe von ca. 3 Stunden), freute ich mich, als das Wochenende „X“ da war. Um nicht am Wettkampftag zu viel Hektik zu haben, entschied ich mich für eine Anreise am Vortag.
Schön war es für mich eine erfahrene Marathonläuferin, meine Vereinskollegin vom SV Wolsfeld, Gaby Heidemann, an dem Wochenende dabei zu haben, um gemeinsam nach Simmern zu fahren.

Aufgrund der guten Ausschilderung war in Simmern alles sehr leicht zu finden.
Freundliche Menschen in der Hunsrückhalle und rund um den Schlossplatz,
bereiteten uns einen netten Empfang und verbreiteten eine angenehme Atmosphäre.
Nachdem wir mit unseren Startunterlagen ausgestattet waren und uns ein wenig in der Halle und rundum umgesehen hatten, gingen wir in Richtung Schlossplatz.
Die Schülerläufe waren zwar bereits beendet, doch war noch Trubel rund um den Platz.
Im großen Zelt führten wir unseren Körpern weitere Kohlenhydrate, in Form von schmackhaften Nudeln mit Tomaten-/Fleischsauce zu.
Am Vortag hatte ich heftige Magen-/Darmprobleme, doch die vermehrte Nahrungs-
insbesondere Trinkaufnahme am Samstag, machte mein Magen-/Darmtrakt mit
leichtem Grummeln gut mit.

Nach einem schönen Sommerabend am Rhein in Boppard, habe ich bei Freunden abgelenkt vom Thema Laufen einen schönen, netten Abend und eine gute Nacht
verbracht.
Am nächsten morgen ging es dann frisch gestärkt vom Frühstück um 6.45 Uhr per Pkw zum Zielort Simmern.

Da es keinen Bustransfer nach dem Laufende von Simmern nach Emmelshausen
gibt, wollte ich lieber meinen Pkw am Zielort haben.
Vielleicht kann der Veranstalter in Zukunft 1-2 Busse für den Rücktransfer einsetzen,
denn die öffentlichen Busse fahren „nur“ alle 2 Stunden und dann kann es sein, falls man einen Bus verpasst (Nachverpflegung/Duschen/Siegerehrung/Essen/Trinken pp.) doch lange warten muss.

Für mich waren die letzten Startvorbereitungen, trotz leichtem Nervössein (obwohl,egal ob 10er/21,1er Lauf, etwas kribbelig bin ich meistens) relativ entspannt.
Es warm zwar bereits relativ warm - doch lieber etwas Hitze als Regen - so lachte die Sonne vom blauen Himmel und wir konnten die schöne Hunsrücklandschaft, locker aus dem Bus während des Transfers genießen.

Nach der Abgabe des Kleiderbeutels in unmittelbarer Startnähe, hatten wir noch genügend Zeit um ein wenig unsere Muskulatur zu lockern.
Interessant war es, den Start der Skater zu verfolgen, besonders deren rasante Bergab- und erste Kurvenfahrt.

Pünktlich und guten Mutes, bei 20 Grad im Schatten, ging es dann auch für das Marathonfeld los.
Die ersten 5 Kilometer führten überwiegend durch Wohngebiete von Emmelshausen,
wo sich die Läuferinnen und Läufer der freundlichen Unterstützung von einigen Zuschauern erfreuen konnten. Ganz besonders bei der Steigung (hier war der größte Höhenunterschied der ganzen Strecke zu bewältigen) zwischen KM 4 - 5, feuerten trotz der frühen Vormittagsstunde viele Zuschauer begeisternd die Aktiven an.
Etwa ab KM 5 ging es auf die ehemalige Bahntrasse, wo laut Werbelogo einst die Dampflok schnaufte, heuer Skater, Walker und Läufer, nicht nur wegen mitunter leichten Steigungen, sondern diesmal auch wegen der großen Wärme.
Wir bewegten uns im 5 Minuten Kilometerschnitt recht locker durch die schöne Landschaft. Am Radweg gab es, wie bei Landschaftsläufen normal, kaum Zuschauer.
Bei Straßenüberquerungen - die alle vorbildlich durch Feuerwehr und Polizei und Helfern abgesichert waren - und vor allem bei den ehemaligen Bahnhöfen, wo zumeist auch die Versorgungsstellen waren - war eine tolle Stimmung.
Ein sehr schöner Biergarten - mit Eisenbahnwaggons - bei Pfalzfeld, hätte einen außerhalb eines Rennens sicher zum verweilen gelockt.

Für mich neu - trinken aus rosaroten „Zahnputzbechern“ - sehr gewöhnungsbedürftig, da diese sich nicht am Rand zusammendrücken lassen, aber ökologisch sehr sinnvoll sind. Viele freundliche Helferinnen und Helfer, ob klein, ob groß, waren sehr um die Läufer bemüht und sammelten auch noch die Becher ein.

Bis etwa KM 22 war so gar noch recht oft der Radweg durch Bäume und Sträucher zum Teil schattig.
Ich fühlte mich nach einer 1.Std.45Min30 Durchgangszeit bei der Hälfte noch sehr locker, hatte so glaubte ich bei den Verpflegungsstellen genug Wasser getrunken, so dass ich wohl etwas im Übermut des guten Gefühls, mich von Gaby verabschiedete und ein wenig schneller lief.
Für alle Marathonläufer war es ein sehr schönes Erlebnis in Kastellaun durch die große anfeuernde und applaudierende Kulisse der Halbmarathonteilnehmer (beim HM waren über 1000 am Start) zu laufen. Für uns war der Ansporn durch unsere Lauffreunde aus der Eifel: Birgit, Michael, Wolfgang, Hans-Peter und Ralf, besonders motivierend.

Beim lang gezogenen leichten Anstieg zum Bahnhof Bell, verspürte ich zum ersten Mal verhärtete Waden- und Oberschenkelmuskulatur. Deshalb nahm ich etwas Tempo raus und kam in nette Gespräche mit ebenfalls sich nunmehr etwas zurücknehmenden Läufern.
Beim Bahnhof Bell gab es für jeden der es wollte - eine ordentliche Dusche.
Danke dem Mann am Wasserschlauch!
Leider gab es bei dieser und auch bei der darauf folgenden Verpflegungsstation keine Cola, auf die ich persönlich gesetzt hatte - denn ich wollte meine Trinkaufnahme mit viel Wasser und Cola bestreiten.
Nunmehr ging es leicht bergab, doch meine Muskulatur wurde immer härter.
Mangels Cola griff ich nunmehr doch gerne auf ein Elektrolyt, welches mir eine freundliche Zuschauerin reichte, nachdem ich recht lautstark bei Alterkülz „schimpfte“ das keine Cola bereit stand.
Es half aber alles nicht mehr: Die Krämpfe waren da. Folglich ging ich fortan immer wieder ein Stücke der Strecke ging und dann wieder ein wenig sehr langsam lief.
Gaby lief, von der Hitze zwar etwas angegriffen, aber doch recht locker an mir vorbei, gab mir noch etwas Magnesium und ich wünschte ihr alles Gute bis zum Ziel, dass sie auch toll als Gesamtzweite Frau erreichte.

Die letzten 5-6 Kilometer erinnerte ich mich daran: Mensch, deshalb wird dieser Weg hier Schinderhannesweg genannt, also Helmut auf - raff, dich auf bis zum Ziel.

Die letzten schweren Kilometer hatte ich mich gehender- und laufenderweise mit einem sehr netten Läufer „leidensgeteilt“, der bei einer Verpflegungsstelle Pech hatte und sich sein Knie etwas verdrehte. An dieser Stelle nochmals - gute Besserung!

Nach dem letzten Anstieg in Simmern mit der langen Zielgeradenvor Augen und etlichen Zuschauern am Ziel und guter Stimmung, waren die letzten 400 Meter doch wieder etwas leichter.
Geschafft in 3 Std. 40 Min 51 Sek. - froh im Ziel zu sein. Puuh, bei 29 Grad im Schatten.
Außer meinen Beinen ging es mir gut. Nachdem wir einiges im gut organisierten Zielbereich getrunken hatten und unsere Lauffreunde des HM in Empfang genommen hatten, ging es nach der Siegerehrung, für die jeweils 5 schnellsten Damen und Herren, zum Duschen.

Beim Umziehen und beim Duschen wurde mir übel. Auch die frische Luft außerhalb des Bades konnte mir nicht wirklich helfen. Ich suchte im Zielbereich das Hilfszelt des DRK auf. Mein Blutdruck war tief im Keller und die körperlichen Schwierigkeiten, die ich im Vorfeld hatte, gepaart mit der Hitze hatten bei mir Tribut gezollt. So saß ich nun nicht im Festzelt, sondern auf der Bahre am Tropf.
Aber nach der Infusion ging es mir gleich besser.
Vielen Dank den freundlichen und kompetenten Helfern und Ärzten vom DRK!!!

Mein persönliches Fazit:
Es war für mich trotz der Beschwerden ein tolles Erlebnis. Bei einem zweiten Marathonstart werde ich versuchen, die nunmehr gesammelten Erfahrungen (Trinken/Mineralverluste) umzusetzen, um bei einem weiteren Marathonlauf, mit weniger körperlichen Beschwerden durch zu kommen.
Eine gut organisierte Veranstaltung und ein schöner Landschaftslauf, der bei etwas niedrigeren Temperaturen, auch gut zu laufen ist.


Bericht von Martin Kölsch über den Hunsrück Marathon

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Schön aber heiß

Nun fuhren wir also wieder im Bus. Genauso wie im letzten Jahr und im Jahr davor. Nur dieses Mal hatte ich einen Sitzplatz ergattert. Wohin wir fuhren? Nach Kastellaun, dem Start des Halbmarathons. Zum dritten Mal also wollte ich in als Vorbereitung zum Pfälzerwaldmarathon laufen und so wusste also was auf mich zukommt. N
ach einer ca. 20min Fahrt kamen wie an und wurden gleich vom Sprecher übers Mikrofon begrüßt: Willkommen in Kastellaun! Wobei er den Ort Kastellaun bestimmt hundert Mal in den nächsten 60 Minuten erwähnte. Es war wieder warm. Irgendwie haben die Organisatoren im Hunsrück einen Vertrag mit Petrus gemacht. Nur für mich und für viele andere Läufer war es zu warm. Nach einer Stunde Gucken - Dehnen - Schauen-Zeit totschlagen- Toilette gehen erfolgte der Start. Ich wusste die ersten Kilometer würden für mich, der immer ewig braucht um warmzulaufen eine Qual. Wir liefen kreuz und quer durch Kastellaun. 500 m gerade, rechts ab, Berg runter, links ab, Berg hoch usw. Sehr kräftezehrend wenn die Beine noch nicht wollen. Diese ersten 5-6 Kilometer gefallen mir nicht so sehr, obwohl für den Ort und die Zuschauer, die uns übrigens herzlich anfeuerten, es bestimmt optimal war.
Nach den ersten Kilometern und einer letzten Steigung, bei der ich schwer zu kämpfen hatte, wusste ich schon, dass es heute nicht mit einer neuen Pb werden würde. Trotz guter Vorbereitung und guten Trainingsergebnissen lief es absolut gar nicht und ich war schon 600m hinter meiner Zielzeit zurück. Zum Glück ging es nun auf den Radweg und man konnte beständiger laufen. Dieser Weg ist wirklich in einem sehr guten Zustand und fürs laufen perfekt geeignet. Leider, und das ist mein Kritikpunkt am Halbmarathon, wurde es bedingt durch die sehr späte Startzeit, sehr schnell warm und der Schweiß floss schneller aus den Poren als er nach zu füllen war. Hier sollte man sich vielleicht doch überlegen ein anders Konzept zu erstellen.
Nach einer anfänglichen Steigung folgte nun ein langes Stück bei dem es beständig bergab ging. Nun konnte man noch die eine oder andere Minute wieder gut machen die man am Anfang verloren hatte, wenn möglich. Bei mir jedenfalls heute nicht. Zum Glück gab es viele Verpflegungsstände unterwegs, die ich auch alle in Anspruch nahm. Ich lief wie an einem Meer aus Gallerte. Jeder Schritt musste gezwungen werden, keiner wollte so recht von alleine kommen. Ich ahnte schon, dass dies meine schlechteste Zeit ergeben würde, konnte aber nichts dagegen tun.
Auf diesen bestimmt 10 Kilometern ging es fast durchweg geradeaus. Zum Glück gab es einzelne schattige Abschnitte, doch leider auch viele offene Stellen an denen die Sonne unbarmherzig auf die Läufer schien. Auch der Gegenwind machte die Sache nicht einfacher. Aber wie gesagt es lief nicht gut bei mir und vielleicht kam es mir deshalb so vor.
Kurz vor Schluss nun kam die, von mir gefürchtete, Rechtskurve. Von mir deshalb gefürchtet weil ich wusste dahinter verbarg sich eine Steigung, die normalerweise kein Problem darstellt, aber heute einer Gipfelbesteigung glich. Kurz dachte ich daran zu gehen, konnte mich aber gerade noch dazu aufrappeln weiter zu laufen. Noch ein Stück bergab, noch mal rauf über den Verkehrskreisel – da vorne war das Ziel! Letzte Kräfte mobilisieren und mit einem wirklich harten Zweikampf mit einem Läufer der hinter mir hervorkam und den ich sehr spät sah, lieferte ich mir einen herrlichen Zweikampf bis ins Ziel. Beide gratulierten wir uns gegenseitig, denn, und das macht diesen Sport aus, man läuft zwar gegeneinander aber erstens hatte es uns beiden Spaß gemacht und zweitens sieht man den anderen eher als Motivation an.

Fazit: Auch wenn es diese mal wieder viel zu warm war (für mich) ist die gesamte Veranstaltung wirklich lohnenswert. Sehr gute Organisation, die Zuschauer motivierend auch wenn es natürlich entlang des Radweges weniger waren als in den Orten. Die Hm Strecke ist bis auf die ersten Kilometer wirklich sehr schnell und gut zu laufen. Nur die Startzeit um 11:15 sollte man überdenken.

 

 

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