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www.running-pur.de >Marathon Tests <


Hamburg Marathon am 27. 04. 2008

Für running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. Wollen auch Sie mit einem Freistart in der Tasche den ONLINE-Lesern Ihre Erfahrung übermitteln? Dann klicken Sie hier >>

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© Ein Beitrag aus dem Archiv von running-pur ONLINE


Bericht von Testläufer Marco Brackmann über den Hamburg Marathon

][Marco Brackmann ][ Daten & Fakten ][
][ weitere Testberichte ][

Ziel erreicht

ZIEL erreicht...

...und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn nach all den Problemen mit dem Knie und den ganz ganz wenigen Trainingskilometern, hatte ich nur zwei Absichten; zum Einen Finishen, zum Anderen möglichst wenig leiden.

Dabei fing der Huddel schon vor dem eigentlichen Lauf an. In der S-Bahn von Altona zum Start versuchte ich ein bisschen Ordnung in meine Sachen zu bekommen und schon das oder andere unnötige Papier elegant zu entsorgen. Auf der Marathonmesse am Vortag wird einem nämlich so allerhand zugesteckt ϑ
In meiner Vorbereitung auf dem Heiliggeistfeld begann die verzweifelte Suche nach meiner Startnummer 9932. Immer mehr verfestigte sich die Befürchtung, dass sie nun jahrelang ohne mich in der S-Bahn durch Hamburg fährt . . . . Also TroubleDesk finden, ein unschuldiges Gesicht machen und um eine auf die Schnelle handgeschriebene Startnummer bitten.

Endlich kam die gewohnte Routine von 12 Marathonvorbereitungen; die Brustwarzen abkleben (nicht, dass mir das passiert, worüber ich bei anderen immer lästere), Startnummer exakt ausrichten und mit Sicherheitsnadeln am Laufhemd fixieren, sowie gewissenhaftes Eincremen aller beanspruchten Stellen mit Melkfett (wie lecker!).
Apropos „Lauf-Shirt“. Von der Bahn generös zur Verfügung gestellt, war dies überraschenderweise nur ein Baumwolllappen. Angeblich soll da der Werbeaufdruck besser zu sehen sein. Sorry lieber Werbeexperte, wenn ich Dir nun in den Rücken falle, aber ich bin lieber im eigenen schwarzen Singlet gelaufen als im weißen Unterhemd-Verschnitt. Ganz sicher ist derjenige noch nie einen Marathon gelaufen, aber vielleicht war es auch nur angedacht, um sich vor dem Start warmzuhalten, bevor – pünktlich vor dem Startschuß – alle Läufer ihre Billig- oder Altklamotten aus dem Startblock heraus in die Büsche warfen.

Um 09:06 war dann auch mein Start, wobei ich mich bewusst weiter hinten eingeordnet hatte. Ich wollte nicht wie sonst im 5er Tempo anlaufen, also Zielzeit 3:30h), sondern gleich neben dem Läufern mit den lustigen Luftballons mit der der großen 4:00h. Also ab ging es, getragen von der Hoffnung, dass mein Knie und meine Wade so lange wie möglich hielten. Grad noch am Freitag, war ich wegen des Knies beim Physiotherapeuten und hatte es anschließend mit der Wade.

. . . und im Gewühl auf der Reeperbahn liefen die ersten Kilometer ganz einfach, zwar langsam, aber ohne Beschwerden. Anders als sonst habe ich bei km 8 plötzlich Hubertus vor mir gesehen und wir sind dann viele Kilometer nebeneinander gelaufen (siehe auch Foto bei km 12,5). Wir hatten schon vorher verabredet links zu laufen, da Susi dort mit der Kamera wartet.

Das „Linkslaufen“ ist normalerweise kein Problem, weil die Getränkestände üblicherweise immer auf beiden Seiten sind. Ausgerechnet in Hamburg nicht! Also strömten alle Läufer wechselseitig mal nach rechts und mal nach links. Klasse organisiert!!
Ab der Wasserstation des km 10 wollte ich auch ein neues Experiment wagen: „GREIF Krampf-Blocker“ Salz-Caps gegen Muskelkrämpfe mit martialischen Namen. Endlich mal ein Marathon ohne Krämpfe – ein schier unerreichbarer Wunschtraum für mich!
Während ich die drei Powergels mühevoll an einem Startnummernband tackern musste, passten die Salz-Caps wunderbar in die kleine Tasche meiner Laufhose. Ich weiß nicht, wie der Hersteller sich den Transport der Kapseln gedacht hat, jedenfalls merkte ich beim Herumfingern in der kleinen Tasche hinten, dass sich alle 10 Kapseln aufgelöst hatten und Tausend kleine Mikrokügelchen in meiner Hose umherschwammen. Woher nun mit der Energie? Da kam mir ein anderer Läufer gerade recht, der aus seinem proppenvoll gefüllten Gürtel ein Powerbar verlor und ich brauchte mich nur kurz danach bücken. Diesen Servicemann nehme ich nun immer mit ϑ

Weiter ging es bis ich Hubertus bei der Wasserstation bei km 20 verlor, also dann ab da alleine, immer mit der bangen Frage, wenn sich denn die maroden Beine melden. Diesmal – wo es mir überhaupt nicht auf die Zeit ankam – bin ich nicht weitergelaufen, bis die Krämpfe da waren, sondern habe vorher schon die ein oder andere Möglichkeit genutzt die Muskulatur zu dehnen. Hat sogar was genutzt, denn von Muskelkrämpfen blieb ich verschont.

So hatte ich Zeit und Muße, mich auf wenigen Sambabands und Stimmungsnester an der Strecke zu freuen. Ein Highlight - wie letztes Jahr - war „Ohlsdorf“ zwischen der S-Bahn Station und Strafanstalt Fuhlsbüttel bei km 31. Der Trommelrhythmus übertrug sich auf den ganzen Körper und es kam ein Gefühl von ATEMLOS auf, allerdings nicht wegen Schwäche, sondern wegen des wirklich berauschenden Gefühl; und das alles in einer schmalen Gasse, was man sonst nur aus dem Fernsehen beim Anstieg nach Alp D´Huez kennt.
Nach meinem Geschmack gibt es in Hamburg viel zu wenig Sambabands, nämlich nur 5, dagegen hat Berlin „gefühlte“ 50, stattdessen musizieren in Hamburg traditionelle Spielmannszüge. Das ist zwar besser als gar keine Musik, aber für einen flotten, motivierten Laufrhythmus ist das nichts. Aber halt: ab dem berühmten Klosterstern bei km 37,5 wurde ich eines Besseren belehrt. Ab da hab ich es mir gegönnt ab und zu ein paar Meter zu gehen und da passte die Marschmusik wieder. Also mein Tipp an die Veranstalter: alle Spielmannszüge auf die letzten 5 Kilometer und vorher Sambabands mit guter Stimmung!!

Dann endlich die letzten Meter bis zum Ziel am Heiliggeistfeld und die „Hitzeschlacht“ war beendet. Ich mag es ja lieber ein paar Grad wärmer, also waren die Temperaturen kein Problem für mich. Allerdings war ich froh, mein eigenes Funktions-Shirt getragen zu haben und nicht das Baumwoll-T-Shirt des Marketing-Experten. Der soll ruhig mal selbst einen Marathon bei Hitze laufen . . . .

Die Hitze hat andere Läufer richtig zerlegt. Damit meine ich nicht die langsameren Zeiten einiger Läufer, sondern Läufer die mit Kreislaufzusammenbruch am Straßenrand ärztlich versorgt werden mussten, teilweise noch 500 m vor dem Ziel. Gut, dass ich ganz entspannt gelaufen bin und um 13:27 Uhr in mäßigen 4:20h ins Ziel getrudelt bin. Immerhin hab ich mir irgendwo auf der Rothenbaumchaussee bei km 38 auch eine Massage gegönnt. Auf die Frage, ob ich „noch auf Zeit laufe oder nicht“, konnte ich entspannt antworten, dass sich die beiden ruhig viel Zeit mit meinen Waden lassen können.

Im Zielraum dann noch die obligatorische Massage, Kleiderbeutel holen und noch zwei Erdinger Alkoholfrei, bevor es dann zur Bahn ging. Dort kam ich noch mit einem jungen Freeclimber, der auch nach Frankfurt wollte, ins Gespräch. Er war aber von der Leistung einen Marathon zu laufen ganz beeindruckt. Zwar siezte er mich, hat aber mein Alter beim Schätzen deutlich unterboten; ein Zeichen, dass ich nicht ganz so elend ausgesehen haben muß. Womit sich der Kreis wieder schließt (siehe oben), denn ich wollte ja möglichst wenig leiden!


Daten & Fakten über den Hamburg Marathon

][Marco Brackmann ][ Daten & Fakten ][
][ weitere Testberichte ][

Hamburg-Marathon: Zuschauerrekord am 27. 4. 2008

Spitzensportler haben Ziele nicht erreicht

David Mandago gewinnt in persönlicher Bestzeit
Aus für Ulrike Maisch: Aufgabe bei Kilometer 16
Keine Olympianorm für Falk Cierpinski und Martin Beckmann

Hamburg, 27. April 2008. Pünktlich um 9.00 Uhr schickte der Erste Bürgermeister Ole von Beust die 20.000 Marathonis mit einem kräftigen Glockenschlag auf die 42,195 Kilometer durch die Hamburger Innenstadt. „Die Bilder vom Start waren grandios. Eine Veranstaltung mit Teilnehmern aus 85 Nationen – eine bessere Werbung für Hamburg kann es kaum geben“, sagte der Erste Bürgermeister Ole von Beust nach dem Start. Insgesamt versammelten sich 800.000 begeisterte Zuschauer an der Marathonstrecke. Darüber hinaus feierten 50.000 Besucher bei der Runner’s Party auf dem Heiligengeistfeld. Damit verzeichnet der Conergy Marathon Hamburg mit 850.000 Marathon-Fans einen neuen Zuschauerrekord.

Ähnlich wie die Wetterbedingungen in der Hansestadt, kam auch der vierfache Hamburg-Sieger Julio Rey perfekt ins Rennen. Gleich zu Beginn bildete sich eine 25-köpfige Spitzengruppe, in die sich der Spanier einreihte. Nachdem der 36-jährige bei Kilometer 21 das Tempo anzog und sich erstmals an die Spitze des Feldes setzte, musste er bei Kilometer 28 abreißen lassen und seine Ambitionen für einen erneuten Triumph begraben. Die nunmehr achtköpfige Führungsgruppe um den Vorjahreszweiten Wilfried Kigen (KEN) und David Mandago (KEN) verfolgte weiterhin die Marschroute Streckenrekord. Zu viert überquerten sie die 35 Kilometermarke, bevor sich der 29- jährige David Mandago absetzen und schnell einige Meter zwischen sich und Kigen legen konnte. Bei Kilometer 38 betrug sein Vorsprung bereits 20 Sekunden. Damit war klar, dass es beim Conergy Marathon Hamburg einen neuen Gewinner geben würde. Um 11.06 Uhr bog Mandago auf die imposante 600 Meter lange Zielgerade ein und verpasste nur knapp den Streckenrekord. Mit 2:07:23 Stunden gewann der Kenianer nach Rom 2006 seinen zweiten Marathon in persönlicher Bestzeit. „Ich habe nicht damit gerechnet, heute gewinnen zu können“, waren die ersten Worte des Siegers im Ziel. Wie bereits im vergangenen Jahr belegte der Kenianer Wilfried Kigen in 2:07:48 Stunden erneut den zweiten Platz und verfehlte nur knapp seine persönliche Bestzeit. Platz drei belegte Tariku Jufar aus Äthopien (2:08:10).

Der „König von Hamburg“ Julio Rey kämpfe sich trotz Einbruchs in einer Zeit von 2:13:18 als 16. ins Ziel: „Ich bin mächtig kaputt und von Beginn an nicht gut ins Rennen gekommen. Ich bin ein bisschen traurig, dass ich in Hamburg das erste Mal nicht gewinnen konnte.“ Rey konnte bei vier Starts viermal gewinnen.

Für Ulrike Maisch (1. LAV Rostock) war die Zielvorgabe klar: Olympianorm (2:31:00 Stunden) in persönlicher Bestzeit zu unterbieten. Zuversichtlich war sie nach guter Vorbereitung in das Rennen gestartet. Doch bereits auf dem ersten Drittel der Marathonstrecke zeichnete sich ab, dass es mit der angepeilten Zeit unter 2:29:00 nichts werden würde. Auch ihr Trainer machte bereits auf der Strecke deutlich, dass das Unterfangen Olympianorm auf der Kippe stand: „Es läuft nicht wirklich rund“, musste Klaus-Peter Weippert schon frühzeitig erkennen. Maisch unterstrich die Aussage mit der „Daumen-Runter“-Geste. Bei Kilometer 16 war es Gewissheit: Mit Tränen in den Augen stieg die 31-jährige aus dem Rennen aus. „Heute ging es gar nicht, meine Beine waren von Anfang an schwer. So etwas habe ich auch noch nicht erlebt“, sagte die 31-jährige Ulrike Misch deprimiert.

Obwohl die Russin Irina Timofeyeva lange auf sich allein gestellt war, ließ sie sich nicht von ihrem Vorhaben abhalten, den Conergy Marathon Hamburg zu gewinnen. Die 38-jährige gewann nicht nur in neuer persönlicher Bestzeit, sondern unterbot mit 2:24:14 Stunden auch den Hamburger Streckenrekord von Katrin Dörre-Heinig (2:24:35 Stunden). „Besonders die letzten zehn Kilometer waren enorm hart“, erklärte die sichtlich erschöpfte Siegerin im Ziel. Auf Platz zwei lief die 29- jährige Kenianerin Pamela Chepchumpa in 2:28:36 Stunden ein. Die 35-jährige Äthiopierin Roba Ashaggi belegte in 2:29:28 Stunden Platz drei.

Für Falk Cierpinski (SV Spergau) lief von Beginn an alles wie geplant. Und lange sah es so aus, als könne er die Olympianorm von 2:13:00 knacken. Auch sein Vater, der zweifache Olympiasieger Waldemar Cierpinski, war bis zur Halbzeit noch sehr zuversichtlich. Leider musste sein Tempomacher bei Kilometer 25 aussteigen, so dass Cierpinski auf den letzten Kilometern auf sich allein gestellt war. Am Ende sprang in persönlicher Bestzeit (2:15:48 Stunden) der 22. Platz heraus. „Ich freue mich über meine Zeit, auch wenn es für die Norm nicht gereicht hat. Wahrscheinlich kommen die Olympischen Spiele für mich ein halbes Jahr zu früh“, resümiert der 29-jährige sein Hamburg-Debüt und schwärmt über das zweitgrößte Straßenrennen Deutschlands: „Eine Veranstaltung, auf die Hamburg stolz sein kann.“

Ähnlich wie Ulrike Maisch, musste auch Martin Beckmann (LG Leinfelden-Echterdingen) bei Kilometer 16 wahrscheinlich alle Hoffnungen auf Peking begraben und stiegt aus dem Rennen aus.

Alle weiteren Ergebnisse gibt es im Internet unter www.marathon-hamburg.de.
(© 28. 4. 2008

 

 

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