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Donautal Marathon am 15. Juni 2008, bei Tuttlingen

Für running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. Wollen auch Sie mit einem Freistart in der Tasche den ONLINE-Lesern Ihre Erfahrung übermitteln? Dann klicken Sie hier >>

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© Ein Beitrag aus dem Archiv von running-pur ONLINE


Bericht von Testläufer Daniel Steiner über den Donautal Marathon

][ Daniel Steiner ][
][ weitere Testberichte ][

KLein aber fein

Vor drei Wochen überkam mich auf dem Nachhauseweg vom Heilbronner Trollinger-Marathon wieder einmal das heftige Verlangen, nach Energie-Gel, -Riegel und Bananen meine Zähne in einen saftigen Burger zu schlagen und meinen Salzhaushalt mit einer gehörigen Portion Pommes ins Lot zu bringen. Unweit von zuhause lockte mich das Firmenzeichen auf hoher Säule von der Autobahn weg zu dem Schnellimbiss, in welchem ich schon öfter mit den Kindern Halt gemacht hatte. Warum diese Verpflegungsart Fast Food heißt, wo man doch immer so lange darauf warten muss, ist mir nicht klar. Ein paar Stunden zuvor hatte ich in dieser Zeit, in welcher ich nun geduldig in der Warteschlange stand, locker zwei Kilometer abgespult. Während ich mit knurrendem Magen wartete, wurde ich Zeuge eines Gesprächs am Bedienfenster für Automobilisten. Es ging nicht um Extras, um Ketchup oder Mayo, sondern um die beiläufige Frage des Kunden, wo es da übrigens zur Donauquelle gehe. Die Frage wurde, so wie sonst die Bestellungen in die Küche gerufen werden, von einem Angestellten zum anderen gereicht. Mittlerweile ist zwar jeder Mitarbeiter darin geschult, den Nährwert der einzelnen Produkte im Detail zu nennen, auf diese einfache geografische Frage, wusste aber niemand eine Antwort.
Dank Navigationsgerät würde ich den Weg zwar finden, doch ich musste mir eingestehen, dass es auch schon eine geraume Weile her war, seit ich dem Oberlauf der Donau das letzte Mal die Aufwartung gemacht hatte. Es war also höchste Zeit, wieder einmal einen Streckenabschnitt auf möglichst effiziente Weise unter die Füße zu nehmen. Dazu bot sich drei Wochen später nun der Donautal-Marathon an, ja, drängte sich fast auf, denn es wurden noch Testläufer gesucht. Dieser Lauf, welchem noch der Name Aesculap vorangestellt ist, ist einer der zahlreichen Bewerbe, die im Rahmen des run & fun-Wochenendes in Tuttlingen durchgeführt werden, der Hauptstadt der Medizinaltechnik, zu welcher der genannte Sponsor zählt.
Der Marathon, der von Hausen im Tal flussaufwärts – und damit mit einigen Höhenmetern – nach Tuttlingen führt, wurde dieses Jahr zum dritten Mal ausgetragen und ist etwas für Frühaufsteher.
Bereits um 06.45 Uhr fuhr am Hauptbahnhof in Tuttlingen der Sonderzug, welcher die Läuferschar des Marathons und des Staffel-Marathons zum Start brachte. Und damit nicht zu viel kostbare Laufenergie vor dem Start verpuffte, durften wir die tausend Meter vom Bahnhof zur Startnummernausgabe sogar in einem Pendelbus zurücklegen.
Nach der Ankunft blieben knapp eineinhalb Stunden Zeit bis zum Startschuss, in welchen für Spätentschlossene die Möglichkeit zur Nachmeldung gegeben war. Sehr viele scheinen nicht davon Gebrauch gemacht zu haben, denn es waren nur etwas mehr als zweihundert Läuferinnen und Läufer am Start. Gut, für einen viel größeren Andrang wäre die Örtlichkeit auch nicht geeignet, so fanden aber alle Platz und die üblichen Warteschlangen hielten sich in Grenzen oder waren, im Falle der Dixi-Klos, sogar inexistent.
Nach der Abgabe des Gepäcks in die Busse blieb genügend Zeit zum Einlaufen, bevor wir pünktlich - und eine halbe Stunde vor den Staffeln - auf die Strecke geschickt wurden. Die Läufer entfernten sich so schnell von den Zuschauern, die zu früher Stunde anwesend waren, wie die bunten Luftballons, die die Startenden losschweben ließen.
Ohne Gedränge machte sich das Starterfeld auf den Weg und es war ein Einfaches, den angestrebten Rhythmus zu finden. Nach einer Schlaufe talauswärts ging es auf der anderen Seite der Donau zurück und schon bald kam das Schloss Werenwag ins Blickfeld, zumindest für diejenigen, die den Blick hoch zu den Felsen richteten, auf welchen es thront.
Die nächsten Kilometer waren geprägt von einem stetigen leichten Auf und Ab auf angenehmem Untergrund und dem Wechsel von Wald und freiem Feld. Nach einem kurzem Wechsel der Flussseite führte der Weg an einer weitern Sehenswürdigkeit vorbei, der St. Maurus-Kapelle. Wieder auf der rechten Seite der Donau, dauerte es nicht mehr lange, bis die Läuferschar wieder von mehr als nur ein paar Benutzern des Donau Radwegs angefeuert wurden, denn Beuron wurde erreicht. Die Strecke führte nach dem Überqueren der Brücke aber erst einmal wieder aus der Ortschaft heraus, bevor man zum Kloster kam, wo ich die Ehre hatte, das Wasser am Verpflegungsposten von einem Bruder gereicht zu bekommen. Hier war das erste Streckendrittel erreicht und bis zur Halbmarathonmarke ging es weiter mit allem was zu einem schönen Landschaftslauf dazugehört.
Nach einer erneuten Querung der Donau musste ich das erste Mal beißen, als es auf geteertem Untergrund in einer langgezogenen Biegung auf Fridingen zuging. Das Läuferfeld war mittlerweile schon ordentlich auseinandergezogen und es gab niemandem, dem ich mich an die Ferse hätte heften können. Der Motivationsschub kam aber, sobald ich im Ortszentrum war, wo die zahlreichen Zuschauer jeden und jede frenetisch anfeuerten.
Nachdem ich einige Kilometer lang leicht vor ihnen gelaufen war, schlossen die zwei Läufer wieder zu mir auf, mit denen ich mehr oder weniger zusammen seit Beuron unterwegs war. Mittlerweile machte mir die wieder aufgebrochene Muskelverletzung in der Wade zu schaffen und ich war froh, dass ich mich die folgenden fünf Kilometer ihnen anhängen konnte, bis auch das nicht mehr ging.
Immerhin konnte ich noch entfernten Blickkontakt halten, da von hier an ein großer Teil der Strecke über offenes Feld führte. Auch in Mühlheim an der Donau und Stetten waren zahlreiche Anwohner unterstützend an der Strecke und die jüngeren Jahrgänge standen mit ihren überdimensionalen Schaumstoffhänden am Straßenrand, bereit zum Abklatschen.
Das Wetter, das sich den ganzen Morgen über weitaus besser präsentierte als am Abend zuvor noch angekündigt, begann sich ganz langsam zu ändern und es zeichnete sich ab, dass sich am Nachmittag der Regen doch noch einstellen würde. Zu merken war dies am Gegenwind, auf welchen ich auf diesen letzten Kilometern hätte verzichten können. Die leise Ahnung jedoch, dass ich heute meinen zweitschnellsten Marathon realisieren könnte, half mir, dem Wind keine Bremswirkung zuzugestehen.
Da ich die Kilometertafel bei Km 41 übersah, war ich ganz überrascht, als ich realisierte, dass das Ende der Geraden nach einer Biegung das Ziel war. Von den Anfeuerungsrufen der Zuschauer getrieben setzte ich zum Schlussspurt an, welcher heute etwas moderater als sonst ausfiel. Schließlich wollte ich das Spalier der Cheerleaders vor der Zeitnehmermatte bewusst wahrnehmen; so was wird mir nicht häufig gegönnt – und ein Blick auf die Uhr zeigte, dass ich die gewünschte Zeit auch so locker erreichen würde.
Unmittelbar nach dem Zieleinlauf wurden uns eine reiche Auswahl an Getränken, liebevoll geschnittene Orangenschnitze, Melonenscheiben, Bananen und Gebäck gereicht. Bestens erfrischt machte ich mich auf den Weg zum Freizeit- und Thermalbad TuWass, der Tuttlinger Wasserwelt, wo die Startnummer zum freien Eintritt berechtigte, womit ich die ebenfalls angebotene Garderobe und Duschmöglichkeit in einer Sporthalle gar nicht brauchte. Unterwegs dorthin bemerkte ich, dass es bei der (ebenfalls kostenlose) Massage nur eine kurze Wartezeit gab, und nutze diese Gelegenheit, um mein leicht angeschlagenes Fahrgestell von einer freundlichen Physiotherapeutin wieder auf Vordermann bringen zu lassen, die es nicht sichtlich störte, dass das Duschen erst nachher erfolgen konnte…
Am Stand eines Sponsors ließ ich mir noch den Blutzucker und den Körperfettanteil messen und mir bestätigen, dass einem erneuten Fast Food-Abstecher auf dem Heimweg nichts im Wege stehen würde.
Nachdem ich den Donautal-Marathon persönlich kennenlernen durfte – und keiner meiner Laufkollegen zuvor etwas davon gehört hatte - bezeichne ich ihn als Geheimtipp für Läufer, denen ein Landschaftslauf in familiärer Atmosphäre mehr bedeutet als ein Anlass, dessen Hauptmerkmal die Masse ist. Dass das Streckenprofil in der Ausschreibung nur einen Teil der Wahrheit darstellt und die zahlreichen Zwischensteigungen beschönigt, stört diese Zielgruppe kaum. Da die Organisatoren bereits Erfahrung mit anderen Temperaturen haben, bin ich auch zuversichtlich, dass sie einer allfälligen Hitzeschlacht mit ein paar zusätzlichen Wasserstationen begegnen würden, was heute nicht notwendig war.
Eine Nebenerscheinung meines heutigen Lauferlebnisses im Naturpark Obere Donau ist, dass es sicherlich nicht lange dauern wird, bis ich wandernd oder radelnd wieder in dieser Gegend aufkreuzen werde. Die 42,2 Kilometer der Donau entlang haben mich überzeugt, dass sich ein baldiger Besuch lohnt.
Übrigens, auf dem Heimweg hatte ich ein neues Fast Food-Erlebnis: Ich hatte kaum Zeit zu überlegen, was ich mir zwischen die Kiemen schlagen wollte, so schnell wurde ich bedient. Und kaum hatte ich bestellt, lag alles vor mir auf dem Tablett. Ich schätze, das war nicht nur die zweitschnellte Zeit, sondern neue absolute Bestzeit!

 

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