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www.running-pur.de >Marathon Tests <


6. Bad Waldseer Lauffieber Marathon am 3. Mai 2008

Für running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. Wollen auch Sie mit einem Freistart in der Tasche den ONLINE-Lesern Ihre Erfahrung übermitteln? Dann klicken Sie hier >>

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© Ein Beitrag aus dem Archiv von running-pur ONLINE


Bericht von Testläufer Fred Fetscher über den 6. Bad Waldseer Lauffieber Marathonn

][ Fred Fetscher ][ Daten & Fakten ][
][ weitere Testberichte ][

Strecke sehr kurzweilig

Durch die Run Regio Tour, die im Februar auf der Originalstrecke gelaufen wurde, wusste ich ja schon, welches landschaftliche Juwel ich beim Bad Waldseer Lauffieber erwarten durfte. Auch damals war das Wetter schon klasse, was man am Samstag ebenfalls behaupten durfte. Klar, es hätte auch etwas kühler sein können und es hätte auf der gesamten Strecke ordentlichen Rückenwind geben können. Aber erstens ist das bei einem Rundkurs nicht ganz so einfach und zweitens darf man nicht alles erwarten und drittens waren wir an perfekten Bedingungen doch verdammt nah dran, oder?

Aber der Reihe nach:
Die Anmeldung übers Internet funktioniert prima. Man bekommt zügig eine Bestätigungsmail, dass man dabei ist und kann das Ganze auch gut anhand der Teilnehmerliste kontrollieren. Mit einem Freund zusammen war ich bereits am Freitagabend beim Wettkampfbüro, um meine Startunterlagen abzuholen - eine Sache von wenigen Minuten. Bei meinem Kollegen, der sich noch schnell für den Marathon nachmeldete, dauerte es einen Wimpernschlag länger. Alles kein Problem! Prima!

Am Samstag sind wir, da nur wenige Kilometer entfernt wohnhaft, erst kurz vor knapp nach Waldsee gefahren. Auch jetzt wieder kein Problem einen Parkplatz zu finden und durch die guten Informationen aus Homepage und zugeschickten Unterlagen, weiß man sofort wo was zu finden ist. Sehr löblich - dadurch wird viel von der Hektik vor dem Start genommen.

Nach dem 'ruhigen' Start (die Pistole versagte den Dienst) ging's erst mal eine Runde um den Stadtsee, wobei es einem die bereits jetzt anfeuernden Zuschauer doch schwer machten, sein eigenes (nicht zu schnelles!) Tempo zu finden! Aber wir wurden ja schnell aus Waldsee entlassen und durften, nachdem wir das letzte Wohngebiet verlassen hatten, die landschaftliche Schönheit dieser Gegend geniesen. Wald und Wiesen, Sonne und Schatten wechselten sich ab, also was richtig Schönes für eingefleischte Landschaftsläufer! Zur Abwechslung wurden dann das eine oder andere kleine Dorf oder Weiler eingestreut, sei es zum Auftanken an den Verpflegungsstationen oder zur Motivationsauffrischung durch die hier versammelten aktiven Zuschauer. Bald war Reute als äußerster Wendepunkt auf dem 2-Rundenkurs erreicht. Dieses war als Stimmungshochburg angekündigt, was ich allerdings so nicht erlebt habe. Klar, die Cheergirls haben uns angefeuert und gejubelt, eine Kapelle hat uns ein kurzes Stück mit ihrer Musik begleitet - aber dennoch hatte ich mehr erwartet. Was ich aber nicht verschweigen will, ist die Stimmung, die die Franziskaner-Ordensschwestern verbreitet haben. Wirklich jeder wurde frenetisch beklatscht und gelobt, auf jeden wurde eingegangen und das insgesamt 4 Mal. Das war grosse Klasse, bitte weiter so!!
Auf dem Rückweg nach Waldsee auf den langen Geraden hätte ich gerne jemand gehabt, hinter dem ich mich vor dem zwar nur leichten, aber doch vorhandenen Gegenwind hätte verstecken können. So habe ich eben die wunderschöne Landschaft genossen, das Segelflugzeug, das nicht weit entfernt landete und die immer wieder vorhandenen Spaziergänger und Radler, die sehr darauf bedacht waren, uns Läufer nicht zu stören. Das hat aus meiner Sicht sehr gut geklappt. Mit dem einen oder anderen Radler hatte ich sogar die Gelegenheit mich etwas zu unterhalten, was die Kilometer auch schneller vorbeigehen liess. Leider war keiner bereit mich auf dem Gepäckträger ein Stück mitzunehmen - das ist eben die schwäbische Ehrlichkeit!

Kurz vor Waldsee, nachdem ich ca 17 km hinter mich gebracht hatte, kamen mir die Halbmarathonis entgegen. Dadurch wurde es auf den schmalen Wegen doch zwar etwas eng, aber nie so, als dass man von einem Problem sprechen könnte. Nur die Führenden des Marathons, die sich mitten in diesem doch noch kompakten Pulk befanden, taten mir etwas leid. Für den Ersten war der Führungsradler sicher noch einigermaßen in der Lage eine Gasse frei zu bekommen, aber die dahinter mussten sich sicher hin und wieder durchkämpfen. Tja, auch schön, wenn man als langsamer Läufer mal ein Problem weniger hat
.!

Zurück in Waldsee fand ich es sehr angenehm, dass eine gute Stimmung an der Strecke herrschte! Man wurde namentlich begrüßt, die Zuschauer schickten einen mit einem aufmunternden Applaus auf die zweite Runde. Ich bin nicht wirklich ein Freund von Kursen, die mehrfach durchlaufen werden müssen - einfach weil mein innerer Schweinehund mir dann immer vorhält, wieviele Steigungen und sonstige Strapazen noch auf mich warten und dass dem doch ganz einfach ein Ende gesetzt werden kann, indem man in den Zielkanal einbiegt! Aber so was hätten die Zuschauer garnicht zugelassen!

Die zweite Runde wurde dann doch etwas einsamer, aber klar, gut 100 Läufer verteilen sich doch recht dünn auf 42 km. Zuschauer waren auch nicht mehr an der Strecke (aber auch nicht viel weniger als in der ersten Runde). Jetzt ist es vielleicht auch endlich mal an der Zeit die vielen, vielen Streckenposten zu loben! Schon in der ersten Runde waren sie immer für einen guten Spruch gut und gaben auch immer prima Kontra, wenn man sie ansprach (du Armer, musst die ganze Zeit sitzen, was bin ich froh, dass ich laufen darf - ja, ja, aber vom Sitzen gibt's keine Blasen an den Hintern, vom Laufen an den Füssen schon!). Doch in der zweiten Runde haben sie sich aus meiner Sicht echt übertroffen, immer wurde Beifall gespendet oder ein aufmunterndes Wort mit auf den Weg gegeben. An den Verpflegungsstellen waren alle unermüdlich dabei die vorbeikommenden Läufer zu versorgen, was bei Gegenverkehr nicht immer ganz einfach war. Ein dickes Lob an all die fleissigen Helfer! Super gemacht! Danke!

Ansonsten wurde, wie üblich nach 30km die kleinste Erhebungen zu majestätischen Bergen, die viel Kraft und vorallem Willen kosteten, wollte man sie nicht gehen 'erklimmen'! Auch hier muss nochmals in Reute die Ordensschwestern erwähnen, die allen Läufern, ob durch Gottes Hilfe oder nur durch ihre Anfeuerung, Kraft für den Rückweg nach Waldsee gegeben haben. Dieser Weg zog sich dann doch noch etwas hin und leider war diesmal kein unterhaltsamer Radler in der Nähe, der mich hätte ablenken können.
Wahrscheinlich hat sich nicht nur mir die Frage gestellt, ob 5 km wirklich so lange sind und vorallem wer wohl das Schild 'Läufst du noch oder kriechst du schon?' aufgestellt hat. Natürlich fühlt man sich bei seinem Schleichgang ertappt! Bei der ersten Runde konnte ich darüber noch lachen, jetzt war mir nicht wirklich danach zu mute! Aber die Idee solche 'Motivationsschilder' aufzustellen, hat mir gut gefallen, ist es doch eine nette und mitunter witzige Ablenkung!
Zurück in Waldsee war ich zuerst irritiert, liefen dort doch dutzende von Läufern umher. Bis ich endlich begriff, dass momentan der 10.000m Lauf im Gange war. Dadurch gehen die Zieleinläufe der Marathonis vielleicht etwas unter, aber ehrlich gesagt ist es mir kurz vor dem Marathonziel egal, ob die Leute (und es waren viele da!) mir oder den 10km-Läufern zujubeln, Hauptsache ich muss nicht einsam und verlassen ins Ziel traben! Somit hat diese Art der Organisation zumindest bei mir sein Ziel perfekt erreicht!
Nach dem Zieldurchlauf nach knapp 3:42 wurde mir zügig der Chip vom Knöchel entfernt (prima, dass ich mich nicht selbst bücken musste, wer weiss ob ich runter und geschweige denn wieder hoch gekommen wäre). Dann wurde man automatisch zur letzten Verpflegungsstation geleitet, die wie alle anderen mit Wasser, Apfelschorle, Bananen und hier zusätzlich mit Apfelschnitzen, Hefezopf und JUCHUH mit Erdinger Weißbier (alkoholfrei) ausgestattet war! Was kann es nach 42km besseres geben? Früher gingen manche meilenweit für ein dem Dromedar ähnlichen Tier und heute geht der Läufer, der was auf sich hält, für ein Weißbier eben seine 42km!
Nach dem Lauf gab es den für mich auch einzigen negativen Punkt zu berichten: obwohl gegen 18 Uhr die Siegerehrungen hätten beginnen sollen, waren auch nach sechs immer noch keine aktuellen Einlauflisten des Marathons verfügbar (nur bis Nr. 44) - um so ärgerlicher für meinen Lauffreund, da er bei seinem ersten Marathon gleich seine Altersklasse gewonnen hatte. Hätten wir das gewusst, wären wir (familiäre Verpflichtung hin oder her) sicher bis zur Siegerehrung geblieben!

Was habe ich als Fazit vom 6. Bad Waldseer Lauffieber Marathon mit nach Hause genommen (mal abgesehen von der wohl schönsten und größten Blase, die ich je hatte)?
Waldsee ist ein sehr gut organisierter Lauf, die Landschaft ist einmalig, die Helfer sind fleissig, motiviert und hilfsbereit, das Ambiente in dieser alten Stadt als Kulisse ist perfekt und das Wetter hat super gepasst (ok, ob wir das dem Organisationsteam zu verdanken haben, lasse ich mal offen). Als Halbmarathon ist diese Strecke wirklich jedem zu empfehlen, egal ob Erstling oder Wiederholungstäter! Und wenn man es nicht gerade abgrundtief hasst, zweimal die gleiche Strecke laufen zu müssen, dann ist die Strecke kurzweilig genug, dass man sie auch als Marathoni unter die Füsse nehmen sollte!
Eine rundum gelungene Veranstaltung und auf jeden Fall zu empfehlen!
Fred
PS: was ich aber wohl nicht mehr machen werde, ist während des Laufs an einen Baum pinkeln - die Sprüche, die ich mir anhören musste, waren mir eine Lehre, nächstes Mal rechtzeitig für Erleichterung zu sorgen.

 

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