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www.running-pur.de >Marathon Tests <


Allgäu Panorama Marathon am 23. August 2009

Für running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. Wollen auch Sie mit einem Freistart in der Tasche den ONLINE-Lesern Ihre Erfahrung übermitteln? Dann klicken Sie hier >>

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© Ein Beitrag aus dem Archiv von running-pur ONLINE


Testläufer Harald Pannewitz über den Allgäu Panorama Marathon 2009

][ Harald Pannewitz ][ Markus Holzer ][
][ weitere Testberichte ][

Das Allgäu auf die harte Tour

Rechtzeitig zur Nudelparty und Wettkampfbesprechung erreichte ich am Samstag nachmittag Sonthofen, um am Bergmarathon mit 1374 Höhenmetern, welche bergan und und wieder bergab zu laufen waren, teilzunehmen. Nach Empfang des Marathonbeutels, welcher ein schönes Funktions-T-Shirt, zwei Proben Latschenkiefer (zum Einreiben für die beanspruchte Muskulatur, welche am Montag u. Dienstag auch eingerieben wurde, da notwendig!), einem Gutschein für einen einmaligen Preisnachlass von 20 % bei einem Einkauf im hiesigen Laufladen, einer Programmzeitschrift sowie dem Gutschein für das Wonnemar-Bad, welches komplett inklusiv Sauna kostenlos genutzt werden darf, beinhaltete, begab ich mich in die Warteschlange vor der Nudelausgabe, welche sich aber schnell auflöste, um die begehrten Nudeln Bolognese(ebenfalls kostenfrei)zu verzehren. Sie schmeckten so köstlich wie sie aussahen. Nach dieser Stärkung suchte ich mein Quartier in einem Vorort von Sonthofen auf.
Der Start erfolgte am Sonntag in ca. 800 m Entfernung zum späteren Ziel. Im Zielbereich konnte man kostenlos parken. Der Starter schickte uns pünktlich um 09.00 Uhr auf die Marathonstrecke. Bei kühlen Temperaturen von ca. 8-10 Grad und Nebel war man froh, endlich laufen zu dürfen. Entlang der Iller und nach einer Einlaufphase von ca. 4 KM gings dann allmählich zur Sache, d.h. bergan. Vom Laufschritt musste gleich mal in den Wanderschritt übergegangen werden. Dieser Wechsel sollte bis zum höchsten Punkt, welcher auf 1660 Meter Meereshöhe liegt, dem Weiherkopf, noch öfters vollzogen werden, da ein Laufen nicht immer sinnvoll erschien, da es zu viel Kraft kostete und man nicht schneller ist, als wenn man zügig marschiert. Nach 40 Minuten Laufzeit verließen wir die Nebelgrenze, Sonthofen lag plötzlich unter einer Nebeldecke verhüllt und wir hatten bestes Laufwetter vor uns, der Himmel war wolkenlos. Das Allgäu präsentierte sich von seiner schönsten Seite.
Über mehrere Gras- und Trampelpfade und mit Wurzeln übersäte Waldwege ging es stetig bergan. Eine gewisse Trittsicherheit wird bei diesem Lauf vorausgesetzt, da die Pfade teilweise recht schmal waren und die Böschungen steil und tief waren. Ein Sturz hätte fatale Folgen haben können. Am Weiherkopf angelangt genoss man kurz die wunderbare Aussicht auf den 1738 m hoch gelegenen Hausberg von Sonthofen, den Grünten, bevor man sich auf den steilen Abstieg begab, welcher ziemlich viel von den Oberschenkeln abverlangte. Für etliche Minuten wurden besagte Oberschenkel und die Knie enorm strapaziert. Mitunter nicht so steile Passagen machten das Laufen wieder angenehmer, bevor es nochmal steil bergab ging. In Obermaiselstein angekommen und nach mehreren hundert Metern auf fast ebenen Wegen machte mir das Laufen wieder richtig Spass. Es ging leicht abfallend der Iller entlang in Richtung Sonthofen. Auf abwechslungsreichen Wegen durch sehr angenehme schattige Wälder, aber auch der prallen Sonne ausgesetzt, geht es nun flott zur Sache. Tempolaufen scheint jetzt bis zum letzten kleineren Anstieg bei KM 33 (ca. 100 HM) und danach kein Problem zu sein. Und so war es auch.
Im Ziel angekommen, bekam jeder Finisher eine schöne Medaille umgehängt. Der Zielbereich gestaltete sich als sehr praktisch, alle Wege waren sehr kurz und für die Finisher ideal. Zu meiner Verwunderung gab es ein Verpflegungspaket im Ziel, wie ich es noch nicht erlebt habe. Geboten wurde ein Früchtebuffet, welches von Bananen, Mirabellen, Pflaumen, Äpfeln bis Wassermelonen reichte. Dazu servierte man noch einen leckeren, ich glaube Gelberüben-Kuchen, einfach super. Als Durstlöscher konnte man zwischen Erdinger-Weizen-Alkohlfrei, Wasser, Iso oder Tee wählen.
Dann gings zur Kleiderstation, d.h. man musste sich quasi nur umdrehen, und schon war man bei der Kleiderbeutelstation um den abgegebenen Rucksack wieder zu empfangen, um dann, nach ca. 30m Fußweg im Wonnemar-Bad zu duschen. Wer wollte, konnte auch das komplette Bad inkl. Sauna bei freiem Eintritt nutzen.

Als Fazit halte ich fest, dass dieser Bergmarathon mit den schönen Single-Trails und Wanderwegen einem viel abverlangt, aber die positiven Eindrücke/Erinnerungen sicherlich lange gespeichert bleiben. Wer die Berge mag, für den ist dieser Marathon ein schöner Einstieg, sei es für weitere schwerere Marathons oder auch zum Bergwandern oder vielleicht im nächsten Jahr den Ultra-Trail zu wagen. Der Vorteil hierbei ist, dass man die ersten ca. 16/17 km vom Ultra-Trail mit 69 km und 3000 HM schon kennt, da Marathon und Ultra-Trail auf diesem Teil identisch sind.

Bemerkenswert fand ich auch das gesamte Organisations- und Helferteam, welche wirklich allesamt sehr freundlich, nett und wachsam waren, einfach super. Im übrigen übertreffen die erhaltenen Leistungen bei weitem die Startgelder, welche bei 30 € anfingen und bei 39 oder 43 € für Nachmeldungen endeten. Das ist auch nicht überall so. Einfach spitze.

Mit sportlichen Grüßen

Harald Pannewitz


Testläufer Markus Holzer über den Allgäu Panorama Marathon 2009

][ Harald Pannewitz ][ Markus Holzer ][
][ weitere Testberichte ][

DAS HAT DEM OBERALLGÄU NOCH GEFEHLT

Es ist der 23.August 2009, 4:35Uhr.
Ich nehme schnell einen warmen Bio-Guten Morgen Tee zu mir. Dazu eine Schale gefüllt mit Müsli. Noch schnell unnötiges Gewicht in der Kloschüssel loswerden und schon startet die Mission Ultratrail für mich. Ohne jegliche läuferische Vorbereitung aber mit zwei Jahre alten 9,99 Euro Laufschuhen von Aldi, wage ich mich zu diesem 69 Kilometer Lauf gespickt mit reizvollen 3000 Höhenmetern. Von meinem Zuhause aus, konnte ich mich aber zumindest visuell auf die gleich bevorstehenden Strapazen einstimmen, da ich von hier aus einen super Überblick über die drei Knackpunkte der Strecke besitze.Weiherkopf, Söllereck und Sonnenkopf.

Rechtzeitig um fünf Uhr setze ich mich mit meinen Wettkampfklamotten auf meinen Drahtesel um von meinem Zuhause Fischen, zum sieben Kilometer entfernten Start nach Sonthofen zu kommen. Auf dem Rad ist es Asch kalt!!! In Sonthofen angekommen, stelle ich mein Fahrrad im Zielbereich ab, also beim Freizeitbad Wonnemar in das ich mich nach dem Lauf auf jeden Fall begeben werde. Nach einem knappen Kilometer treffe ich im Startbereich ein. Ich suche als erstes wieder die Toilette. Ein Dixi-Klo ohne Licht und das um kurz vor sechs. Zum Glück habe ich mein Handy dabei und verschaffe mir so etwas Licht.

Pünktlich um sechs fällt der Startschuss zum ersten Allgäuer ULTRATRAIL!!!
Die ersten knapp drei Kilometer finden auf einer, von Steigungen und Gefälle verschont gebliebenen Strecke statt. Doch dann geht?s endlich richtig los!

Auf dem Weg zur ersten Verpflegungsstelle, bei Kilometer 19, müssen wir über die Hörnerkette, die ich in den letzten Wochen und Monaten das ein oder andere Mal mit dem Fahrrad überquert hatte. Auf diesem Teilstück werde ich Zeuge eines atemberaubenden Bildes. Unten im Tal der dichte Nebel, aus dem die Berge wie kleine Inseln emporsteigen. Dazu der Sonnenaufgang. Immer mehr Läufer bleiben stehen und staunen, der Lauf gerät zur Nebensache. Auch für mich! Doch leider muss es irgendwann weiter gehen.
Bei Kilometer 14 also an der Bergstation der Hörnerbahn treffe ich einen ehemaligen Schulkollegen, mit dem ich 2007 in Oberstdorf mein Abitur machte und den ich seit dieser Zeit nicht mehr gesehen hatte.Wir laufen insgesamt 20 Kilometer zusammen und erzählen uns in dieser Zeit was alles in den letzten zwei Jahren passiert ist, doch dann bei Kilometer 34 in Riezlern im Kleinwalsertal , marschiert er munter weiter während ich langsamer werde. Er war mit seinen 21 Jahren der jüngste und ich mit 22 Jahren der zweitjüngste Teilnehmer.

Die Verpflegungsstellen, neben den fantastischen Aussichten ein weiteres Highlight beim ULTRATRAIL. Hier gleicht kein Stand dem anderen. Brote mit Butter, Speck und Kräuteraufstrich, Wassermelonen, Zwetschgendatschi, Schokokuchen, Mandarinenkuchen, Erdnüsse, Bananen, Cola, Wasser, Iso und, und, und...hier verlor ich die meiste Zeit.

Nach dem wir Riezlern verlassen, betrete ich wieder deutsches Terrain und erreiche die Gipfelstation der Söllereckbahn. Der zweite harte Anstieg wäre hiermit also geschafft.
Doch weitaus härter wird der darauffolgende Abstieg. Steile, von Steinen und Wurzeln befallene Wege reduzieren mein Tempo auf das, der immer wieder aus dem nichts auftauchenden Rentner-Touristen. Diese machen mir zwar immer höflich Platz bleiben dann aber minutenlang an meinen Fersen kleben. Endlich unten am Freibergsee angekommen kann ich meinen Verfolgern entkommen.
Ich treffe in Oberstdorf-Süd ein und erreiche bei Kilometer 48 und guten 6 Stunden die Erdinger Arena, bekannt als der Austragungsort des Auftaktspringens der Vier-Schanzen Tournee.
Hier könnte ich aufhören und mich bequem mit dem Bus zum Ziel nach Sonthofen fahren lassen. Aber der Gedanke jetzt noch einen Halbmarathon mit über 1000 Höhenmetern zu laufen, begeistert mich dermaßen, dass ich noch einmal meinen Trinkrucksack von einem der netten HelferInnen befüllen lasse und mich auf den Weg zum letzten Gipfel des ULTRATRAILS begebe. Sonnenkopf. Über 1700 Meter. Der Weg dort hin ist alles andere als ein Spaziergang. Vor allem der letzte Kilometer vor dem Gipfel ist unglaublich steil. Oben angekommen gibt es erst einmal Applaus und den Hinweis das es bald wieder etwas zu essen gibt. Normalerweise reduziert sich bei einem solchen Lauf das Körpereigene Gewicht. Was ist schon normal. Als ich den letzten Stand nach guten 10 Minuten den Rücken kehrte schienen die Helfer drei Kreuze zu machen. Doch ich kehrte noch einmal um und lies mir drei Brote für die letzten neun Kilometer schmieren. Vorbei am Sonthofer und Altstädter Hof wurde der Zielbereich immer deutlicher sichtbar.
Die letzten beiden Kilometer erlebte ich im FLOW Zustand. Ich nahm nichts mehr um mich herum war und lief ein mörderisches Tempo. Dachte ich zumindest, doch irgendwie kamen noch fünf LäuferInnen ganz locker an mir vorbei.
Jetzt noch 50 Meter bis zum Ziel. Ich setzte zu einem legendären, unvergesslichen und noch nie da gewesenen Schlussspurt an. Warum? Ja weil die Bahnschranke schon unten war und der Zug hupte. Hier noch einmal Entschuldigung an alle Kinder die das sahen. Ich weiß, normal wartet man an einer geschlossenen Schranke aber was ist schon normal.
Im Ziel angekommen erhalte ich einen wunderschönen Pokal sowie eine Medaillle. Zudem gibt es Erdinger Bier, Obst und eine Massage.
Für zwei Stunden verweile ich noch im Freizeitbad Wonnemar und fahre danach mit dem Fahrrad wieder nach Hause.
Fazit:
Ein Lauf bei dem einfach alles stimmt.
Für 60 Euro Startgeld bekommt man folgende Leistung:
Vollverpflegungen:
- Grasgehren (KM 19)
- Gasthof Hörnlepass (KM 35)
- Erdinger Arena Oberstdorf (KM 48)
- Nähe Gipfel Sonnenkopf (KM 60)

Wasserstellen:
- Weltcuphütte ca. 9
- Rohrmoos ca. 25
- Söllereck ca. 42
- Gaisalpe ca. 54
- Sonthofer Hof 63

Allgäuer Latschenkiefer Produkte (Wert ca.30 Euro)
Event Shirt (Hochwertig)
Freier Eintritt Wonnemar (Wert ca.15 Euro)
Finisher Medaille
Finisher Pokal (unbezahlbar)
Marathon Bag
diverse Gutscheine
Rettungsdecke
Signalpfeife am Schlüsselband
Nudeln bei Pasta Party
Reichhaltiges Buffet auf der Strecke und im Ziel

Zudem grandiose Ausblicke und eine herzliche Stimmung.
Dieser Lauf verdient eigentlich noch viel mehr Anerkennung als er sowieso schon bekommt.
Also ich bin nächstes Jahr sicherlich wieder dabei. Dann vielleicht sogar mit Vorbereitung um meine diesjährige Zeit von 9:33 Stunden in den Schatten zu stellen.
Ein Dank an Running-Pur die mir armen Studenten die Startgebühr bezahlten.
Das Angebot wird nächstes Jahr um ein weiteres Highlight ergänzt. Denn dann wird man den Ultratrail in einer 3er Team Staffel bewältigen dürfen.

See you soon 22.08.2010. Ultratrail Sonthofen.

 

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