running_pur

| Print-Magazin | Online-Magazin | Kontakt | Impressum |

 


Veranstalter-Anzeigen

25. 4. 2010
Hamburg Marathon
Möbel Kraft Marathon Hamburg

9. 5. 2010
Schluchseelauf
Schluchseelauf

running-pur Online

running-pur Print


Tester gesucht
 • Tester-Bewerbung
 • Testlaufberichte
 • Leserberichte senden


News
 • Alle Beiträge
 • Tipps & Meldungen
 • Rückblick & Ergebnisse
 • Ihre News senden


Gesundheit
 • Trainingstipps
 • Medizin / Gesellschaft


Top-Links
 • Nützliche Links (alle)
 • Veranstalter-Links
 • Gratis-Links Veranst.
 • Händler-Links


Lese(r)-Geschichten
 • Lese-Abenteuer
 • Leser-Stories
 • Links zu Leser-Stories
 
• Berichte senden


Praxistest


running-pur Forum
 • Beiträge lesen
 •
Beiträge schreiben


Video & Audio

 

Anzeige

www.running-pur.de >Marathon Testberichte <


Alb Marathon in Schwäbisch Gmünd am 27. 10. 2007

Für running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. Wollen auch Sie mit einem Freistart in der Tasche den ONLINE-Lesern Ihre Erfahrung übermitteln? Dann klicken Sie hier >>


running-pur ONLINE
Ein Beitrag aus dem Archiv von running-pur ONLINE

Bericht von Testläuferin Sheila Rice über den Alb Marathon in Schwäbisch Gmünd

][ Sheila Rice ][ Karl Dilli ][ Jürgen Reinert ][ Peter Wiedemann ][

Nichts für ungeübte!

Pünktlich um 10:00 Uhr, 27. Oktober wurden etwa 1000 Läufer und Walker auf die 50km, 30km und 25km gemeinsam losgeschickt. Es war kalt (circa 10 Grad) und feucht, aber es herrschte eine gute Stimmung. Die ersten Paar km aus der Stadt und ins Waldgebiet sind flach, wir konnten leider den Autoverkehr von der Schnellstrasse noch hören. Aber dann! Nun ging die Strecke immer wieder bergauf und runter. Zwischen km 16 und 17 gings von der Teerstrasse links ab einen Feldweg steil hinauf – das ging in die Waden! Ich fühlte einen alten Verletzungsschmerz im Oberschenkel und konnte die weiteren Steigungen nur im Schritt meistern. Ein kurzer Teil geradeaus und nochmals hoch bis zu einer Verflegungsstelle, Wendepunkt um einen Baum, und wieder runter. Hier traf Ich eine Gruppe Wanderer, einer fragte wo wir gestartet sind. Wir liefen durch ein Paar Dorfstrassen und dann einen langen Gehweg an der Strasse entlang, am Ende ging’s wieder bergauf auf einem Feldweg bis zu der Verpflegungsstelle bei km20 – hier gab es Wasser, Tee, Bananen und Äpfel. Am Ende des Feldwegs, in den Wald hinein, hier trennte sich die Walkerstrecke am km 30 von der Läuferstrecke. Fur uns das gleiche Bild, noch ein Paar Steigungen zu laufen, bevor wir uns auf einem geteerten Gehweg und einer Strasse am Fuss des Rechbergs fanden und ein letztes Mal wieder steil hinauf endlich zum Finish gelangten. Danach marschierten wir einen steilen Weg hinunter zum Pendelbus nach Schwäbish Gmünd zurück. Eine sehr schwere Strecke, eine anspruchsvolle aber schöne Landschaft, Verpflegungsstellen alle 5km, perfekt organisiert. Aber nichts für ungeübte! Meine Kritik – warum das Finish des 50km Lauf und 30km Walken in der Stadt und der 25km Strecke weit weg am Rechberg, wo fast kein Zuschauer sind? Warum keine Finishermedaille für die 25km Läufer? Ich fand es auch nicht gut, dass keine Umkleidekabinen, und Duschen im Finisherbereich vorhanden waren und keine Massage angeboten wurde, jeder musste noch auf die Pendelbusse warten. Werd ich Oktober 2008 wieder an den Start gehen? Mal sehen...

Sheila Rice


Bericht von Testläufer Karl Dilli über den Alb Marathon in Schwäbisch Gmünd


][ Sheila Rice ][ Karl Dilli ][ Jürgen Reinert ][ Peter Wiedemann ][

30 km Nordic Walking

Das Beste zuerst: Der Lauf war hervorragend organisiert und perfekt ausgeschildert. An allen kritischen Stellen waren genügend Ordner vor Ort und halfen die richtige Richtung zu finden. Das war, im Gegensatz zum letzten Jahr, professionell. So sollte jede Veranstaltung organisiert sein, da macht das Laufen (Nordic Walking) richtig Spaß.

Nach einem Massenstart auf dem lieblichen Marktplatz vor Hunderten begeisterten Zuschauern gings den Marktplatz entlang, vorbei an der Friedenssäule, durch den Spitalbogen in die Ledergasse. Das war sehr motivierend in dieser historischen Altstadt starten zu dürfen. Entlang der Rems auf asphaltierten Wanderwegen. Sobald man den Wald erreicht läuft man idyllisch auf feinen Schotterwegen bis ins Beutental. Vorbei an der ersten Verpflegungsstation, jetzt wieder auf Asphalt, läuft man leicht ansteigend zunächst am Bach entlang. Dann vorbei an Teichen, Wiesen und Weiden. Es bleibt noch genügend Luft für ein kleines Schwätzchen mit Laufnachbarn. Auch dieser freut sich über die angenehmen Temperaturen, die so um die 7°C liegen dürfte. Er bewegt sich in kurzem Funktionsshirt, während ich dick eingepackt (Langarmshirt, Weste, Jacke und Trikot) daherkomme. Jeder wie ers braucht. Gemeinsam schwitzen wir den immer steiler werdenden Anstieg zum Wäscherschloss hinauf. Die ersten Läufer werden von uns überholt, wohl wissend, dass sie uns auf der Ebene nach Wäschenbeuren wieder einholen werden. Mein sympatischer Laufpartner, Joachim heißt er, und ich trinken an der zweiten Station warmen Tee. Er etwas schneller als ich, aber er ist ja auch etwas größer. Nach wenigen Metern bin ich wieder bei ihm und wir laufen, angefeuert von vielen Streckenhelfern und Wäschenbeurern, durch Wäschenbeuren. Hier geht es kurz auf die ehenmalige Bahntrasse Schwäbisch Gmünd – Göppingen, ehe es ernst wird.

Den Hohenstaufen im Blick gehts zunächst noch leicht bergab, aber nach der nächsten Rechtskurve steigt der asphaltierte Weg wieder steil an zur Spielburg. Joachim hat kleine Probleme am Berg. Trotzdem überholen wir wieder einige Läufer. Der Anstieg ist schon knackig. Dann eine Verpflegungsstation. Wieder trinkt Joachim schneller. Vor der Spielburg gehts kurz wieder abwärts, wieder holen die Läufer auf, ehe nach einem steileren Anstieg die Spielburg rechts liegen gelassen wird. Jetzt heißt es sich mental auf den Hohenstaufen vorzubereiten. Die Pads an den Stöcken verschwinden in meiner Jackentasche. Joachim läuft grundsätzlich ohne. So weiß ich immer wie nah er mir ist. Ein steiler Wiesenanstieg kündigt den Berg an. Gottseidank ist es trocken. Jetzt pumpt das Herz auf Hochtouren. Jeder schaut nach sich und wie er diesen Anstieg bewältigt. Einige Läufer gehen nur noch. Sobald einem Läufer und Nordic Walker entgegen kommen weiß man, es ist nicht mehr weit. Und doch beneide ich die glücklichen, die schon oben waren und mir jetzt fast strahlend begegnen. Auf dem Hohenstaufen markiert ein großer Baum (wars eine Buche?) den Wendepunkt. Es gibt warmes Wasser zum Trinken, den Organisatoren sei Dank. Joachim geht vorbei und ich hänge mich an seine Stockabdrücke. Abwärts laufe ich zunächst beschwingter durch den herbstlichen Laubwald, für den ich erst jetzt wieder Augen habe. Eine innere Stimme mahnt zur Vorsicht. Jetzt nicht zu schnell. Denk an deine Muskeln. Es sind noch 12 Kilometer bis zum Ziel.

Ich lasse mich von Joachim mitziehen und bereue es schon bei den ersten Schritten auf Asphalt, als wir aus dem Wald kommen. Die Wadenmuskulatur beginnt zu ziehen. Jetzt beginnt eigentlich wieder ein sehr schöner Streckenabschnitt: der Asrücken. Links geht der Blick Richtung Ziel, rechts sieht man normalerweise die Schwäbische Alb. Heute liegt alles etwas im Hochnebel. Mir ist nicht nach Fernsicht. Meine Waden krampfen. ich muss Joachim ziehen lassen. Noch 11 Kilometer bis zum Ziel. Jetzt nur nicht hängen lassen. Nicht stehen bleiben, weitergehen. Langsam lassen die Krämpfe nach. Jetzt muss ich wieder meinen Laufstil finden. Nur nicht zu schnell. Ein kleiner, steiler, steiniger Anstieg. Hier stehen die Fotografen! Lächeln! Bei Kilometer 20 hol ich mir Cola an der Verpflegungsstation. Das weckt die müden Glieder. Ich laufe wieder runder und oh Wunder wieder auf Joachim auf. Auf weichen Waldwegen, diesmal im Nadelwald erreichen wir das Ende der gemeinsamen Strecke mit den Läufern. Wir dürfen links den Berg runter. Wieder weisen uns nette Helfer den Weg. Joachim fällt etwas zurück. Von hinten kommt Konkurrenz, ich hörs am Klappern der Stöcke. Der Wald lichtet sich. Wieder auf die Bahntrasse, aber nur etwa 300 m. Ich montiere die Pads und freue mich auf das nächste Cola, das es an der vorletzten Station gibt. Durch das Hölltal (welch passender Name, wenn ich an meine Beine denke - inzwischen zwickt auch der Oberschenkel) laufe ich steil bergab. Hier erklärt der geologische Pfad den Aufbau der Alb. Ich habe kein Auge dafür. Zweimal überquere ich den heute sehr flachen Tiefenbach. Links am Wegesrand Fischteiche. Hier kann man geräucherten oder frischen Fisch erstehen. Das Klackern kommt näher. wir sind auf gleicher Höhe. Es ist nicht Joachim und ich habe keine Lust ihn vorbei zu lassen. Hier bleibe auf meiner Spur immer innen. Jeder Schritt ein Kampf. Bei jeder noch so winzigen Steigung spüre ich, dass sich meine Wadenmuskulatur so zusammengezogen hat, dass ein falscher Schritt neue Krämpfe auslösen wird. Ab dem Schützenhaus ist die Strecke wieder asphaltiert. Gleich biegen wir bei den Pferdeställen ein in die schon bekannte Strecke. Ein Kreis schließt sich. Noch etwa 3 km. Am Ende der Römerstraße die letzte Versorgungsstation.

Es sind schon einige Gmünder am Streckenrand und feuern an. Motiviert laufe ich unter der alten Eisenbahnbrücke durch, das war sie wieder, die ehemalige Bahnstrecke nach Göppingen. Hier kommen auch die 50 km Läufer wieder auf unsere Strecke. Durch den Stadtgarten, wo mich ein paar Wohnsitzlose alkoholtrunken anfeuern, komme ich vorbei am Fünfknopfturm und biege gleich darauf in die Bocksgasse ein. noch 500 m. Schon säumen viele klatschende Zuschauer die Strecke. Rechts das Finanzamt, ich seh schon den Prediger, die Guggenmusiker der Gmünder Altstadtfeger feuern mich mit heißen Rhythmen an. Direkt an der romanischen Johanniskirche laufe ich auf das Ziel zu. Hier ist es sehr eng und die jubelnden Zuschauer verbreiten eine tolle Stimmung. Ich höre meinen Namen über die Lautsprecher und weiß ich habe es geschafft. Das war eine sehr gute Idee, auch das Ziel auf den Markplatz zu legen. Eine 30 km lange, sehr abwechslungsreiche Nordic Walking Strecke liegt hinter mir. Alles hat gepasst: das Wetter, die Stimmung, die Strecke, Joachim, mein Laufpartner, der etwa eine Minute nach mir ins Ziel kam, aber vor allem die phantastische Organisation. Hier möchte ich mich vor allem bei Herrn Wenzel für die sehr gute Betreuung bedanken. Ich bin 2008 wieder dabei!

Karl Dilli


Bericht von Testläufer Jürgen Reinert über den Alb Marathon in Schwäbisch Gmünd


][ Sheila Rice ][ Karl Dilli ][ Jürgen Reinert ][ Peter Wiedemann ][

Empfehlenswert ist der Albmarathon auf jeden Fall

Zum „fast“-Saisonabschluss wollte ich mir noch etwas Besonderes gönnen. So habe ich schon vor längerer Zeit beschlossen, am Alb Marathon teilzunehmen. Nachdem „running-pur“ für diese Veranstaltung Testläufer gesucht hat, habe ich mich beworben und wurde auch ausgewählt. Lt. Wetterbericht sollte es am Samstag im Bereich von Schwäbisch Gmünd trocken bleiben mit gelegentlichem Sonnenschein bei einer Höchsttemperatur von 15 °. Eigentlich ideale Voraussetzungen um einen 50 km Lauf mit rund 1.100 Höhenmetern in Angriff zu nehmen. Kurz vor 8.30 h war ich am Startort, ein Parkplatz war schnell gefunden (ca. 1 km vom Prediger - Startunterlagenausgabe -entfernt). Im Prediger herrschte schon emsiges Treiben, aber nach knapp 15 Minuten hatte ich meine Startunterlagen. Es hatte sich bei den „50“ doch eine kleinere Schlange gebildet. Der Prediger bzw. der kurz dahinter befindliche Start-Zielbereich liegt mitten am Markplatz von Schwäbisch Gmünd (im historischen Ortskern). Was ziehe ich heute an? Diese Frage haben sich bestimmt etliche Läufer/innen gestellt. Ich habe mich für eine kurze Hose mit T-Shirt entschieden, was sich später bei einigen Streckenabschnitten als zu luftig erwiesen hat. Die prognostizierte Temperatur wurde nie erreicht; und auch die Sonne hat sich dezent zurückgehalten.

Pünktlich um 10.00 h erfolgte der Startschuss aus einer historischen Kanone. Eine Menschenmenge von knapp 1.100 Personen machte sich auf den Weg, um die gewählte Route über die drei Kaiserberge Hohenstaufen, Rechberg und Stuifen in Angriff zu nehmen. Das Wetter war während des gesamten Laufs diesig. so dass eine Fernsicht nur eingeschränkt möglich war. Zumindest waren die Wege zum größten Teil trocken und die Natur schenkte herrliche Blicke durch die herbstlich bunten Wälder. Verpflegungsstellen waren in ausreichenden Abständen vorhanden, die jeweils 200 m vorher angekündigt wurden. Bei 25 km war für einen Teil der Läufer/innen Schluss, wobei ich mir vorstellen kann, dass mancher 50 km-Teilnehmer auf dem Berg bei der Halbzeit mit dem Gedanken gespielt hat, dass der bereits absolvierte Teil eigentlich ausreichend ist. Aber ich gehe davon aus, dass der überwiegende Teil die ursprünglich ausgewählte Strecke gnadenlos bis zum Ende gelaufen ist. Meine persönliche Rechnung (die zweite Hälft genauso schnell zu laufen wie die erste) ging zwar nicht ganz auf, aber letztendlich war ich mit dem Resultat knapp über 5 h mehr als zufrieden. Da ich das erste Mal an diesem Marathon teilgenommen habe, wusste ich auch nicht, was auf mich zukommt. Deshalb hat sich als gut herausgestellt, nicht zu überfrachten und das Ganze langsam anzugehen. Im Verlauf der sich ansammelnden Höhenmeter wird jeder Berg ohnehin steiler und länger. Die meisten haben an den letzten Anstiegen sowieso vorgezogen, zu laufen und den Trab einzustellen. Die von den größeren Stadtmarathons bekannten Zuschauermengen kann man natürlich bei einem solchen Landschaftslauf nicht erwarten. Aber an der Strecke waren doch mehr Zuschauer, als ich erwartet habe. Bei km 42 ging mir durch den Kopf: bei einem Marathon wäre jetzt Zapfenstreich. Aber so nicht heute und hier. Und die zusätzlichen 8 km können lange sein und wehtun. Die zusätzliche Strecke sollte nicht unterschätzt werden, obwohl es keine nennenswerten Anstiege mehr gibt. Schon die letzten Kilometer ergab sich ein herrlicher Blick auf Schwäbisch Gmünd. Das Ziel war schon zu riechen, trotzdem waren noch einige Schritte zu tun. Mitten durch die Innenstadt ging es zum Markplatz und dann war es endlich geschafft.

Eine Medaille wurde zur Belohnung überreicht. Endverpflegung, Duschen etc. - alles o. K. Ein besonderes Lob verdiene die unzähligen Helfer/innen an der Strecke. Auch die optimale Straßensicherung. Selbst heute am Montag erzählen mir meine Oberschenkel, wo ich am Samstag gelaufen bin. Mit einem normalen Flachmarathon ist das Ganze nicht zu vergleichen. Die 1100 Höhenmeter lassen grüßen. Trotz allem habe ich die Strecke aber sehr genossen, durch die herrliche schwäbische Alb, die das Gefühl zu haben allein zu sein und zu wissen, dass alle paar Kilometer die Tanks aufgefüllt werden können. Für nächstes Jahr ist dieser Lauf fest vorgemerkt. Dieses Jahr habe ich geschnuppert, das nächste Mal werde ich versuchen, etwas Zeit gutzumachen. Empfehlenswert ist der Albmarathon auf jeden Fall. Persönlich werde ich aber im nächsten Jahr ein paar Trainingseinheiten (Anstiege….) einplanen. Das kann nicht schaden und hilft vielleicht, selbst den letzten Anstieg noch mit einem Hauch von laufähnlichen Bewegungen zu erklimmen. Bei „running-pur“ bedanke ich mich, dass ich als Testläufer mitmachen konnte.

Freundliche Grüße Jürgen Reinert


Bericht von Testläufer Peter Wiedemann über den Alb Marathon in Schwäbisch Gmünd


][ Sheila Rice ][ Karl Dilli ][ Jürgen Reinert ][ Peter Wiedemann ][

Auf den Spuren der Staufer

Am letzten Samstag, dem 27.10.2007, machte ich mich am frühen Morgen auf nach Schwäbisch Gmünd, um als Testläufer für running-pur auf den Spuren der Staufer bei einer 50-km-Runde die drei Kaiserberge auf der Ostalb zu erklimmen. Nach rund einer Stunde Fahrtzeit war das Ziel erreicht und ein Parkplatz in der Nähe der Großsporthalle, wo sich die Umkleiden und Duschen befanden, schnell gefunden. Von dort aus war es nur ein relativ kurzer Fußmarsch in die historische Innenstadt, wo in der Fußgänerzone im Veranstaltungszentrum "Prediger" die Startnummernausgabe mit kleiner Messe untergebracht war. Nach Erhalt der Startunterlagen, deren Ausgabe recht flott vor sich ging, noch kurz zum Umziehen und auf dem Weg zurück in die Innenstadt gleich noch etwas warmgelaufen. Der Startschuß auf dem Marktplatz, einen Katzensprung vom "Prediger" entfernt, fiel pünktlich um 10.00 Uhr. Rund 1.000 Läufer (50 und 25 km) und Walker (30 km) machten sich bei bedecktem Himmel, der leider während des ganzen Laufes so bleiben sollte, und schätzungsweise 12 bis 13 Grad auf den Weg.

Die ersten Kilometer dienten zum Einrollen und verliefen recht flach und nur mit einigen leichten Höhenmetern versehen westlich Richtung Lorch und durch's Beutental. Etwa bei km 8, nun abgezweigt Richtung Süden, kam dann die erste richtig knackige Steigung hoch zum Wäscherschloß und nach Wäschenbeuren. Dort waren rund 100 Höhenmeter erklommen und bis etwa km 42 blieben wir auf einer Höhe von mindestens 400 Metern oder mehr, von wo aus die Anstiege zu den Kaiserbergen zu meistern waren. Als erster kam uns hier der Hohenstaufen ins Blickfeld, wo es auf 684 Meter hoch ging.

Oben angekommen, gab es Verpflegung, bevor es wieder 150 Höhenmeter abwärts ging und auf dem Asrücken weiter Richtung Osten zum Rechberg, wo der nächste Anstieg auf uns wartete. Die Walker bogen vorher ab und machten sich nach Norden auf den Weg Richtung Gmünd. Für uns ging es zunächst durch das Örtchen gleichen Namens, dann - immer steiler werdend - erst an der Ruine Rechberg und dann an Wallfahrtskreuzen vorbei hoch bis zur Wallfahrtskirche auf den Gipfel auf 700 Metern Höhe, der von den meisten mehr gehend als laufend erreicht wurde. Hier war für die 25-km-Läufer der Lauf zu Ende. Wir hatten nochmals 25 km vor uns und es wartete noch der letze der Kaiserberge, der Stuifen, auf uns.

Der Abstieg auf der Rückseite des Rechbergs war ebenso steil wie der Anstieg, allerdings auf teilweise laubübersätem Weg, so dass wir beim Abwärtslaufen doch einige Vorsicht walten lassen mussten. Weiter durch den Ort, wo der Pendelbus für die 25-km-Läufer wartete, um diese nach Schwäbisch Gmünd zurückzufahren, und dann links weg zum Stuifen, steil hoch auf 720 Meter, den höchsten Punkt der Strecke. Hier wies der Untergrund stellenweise trailigen Charakter auf, teilweise leicht matschig oder dann wieder mit Wurzeln übersät, und forderte somit alle Konzentration. Oben angekommen, ging es einmal rundrum und dann wieder steil runter, nicht, ohne zuvor einen Blick ins Tal geworfen zu haben - sofern dies bei dem herrschenden diesigen Wetter möglich war.

Nachdem dann der letzte der Kaiserberge auch bewzungen war, ging es noch um die Reiterleskapelle mit nochmals einem kurzen, heftigen Anstieg, bevor die Strecke kurz vor km 35 bis km 41 durchgehend bis nach Waldstetten Richtung Norden nach unten führte und auf diesen 6 km rund 250 Höhenmeter abwärts gelaufen wurden, was der bereits ermüdeten Muskulatur einiges abverlangte. Nach Waldstetten ging es dann an der Straße entlang auf dem Radweg nach Straßdorf. Da der Zieleinlauf dieses Jahr zum ersten Mal auf dem Marktplatz stattfand, wurde die Strecke hier verändert, um die Gesamtlänge von 50 km beizubehalten. Der frühere letzte heftige Anstieg über die Hummelshalde wurde herausgenommen, so dass es nunmehr "nur noch" 1080 und keine 1100 Höhenmeter mehr zu überwinden gilt. In Straßdorf bogen wir bei km 43 auf den Radweg nach Schwäbisch Gmünd ein, der durchgehend leicht fallend auf der ehemaligen Bahntrasse bis in den Ort hineinverläuft, so dass man es hier - sofern noch möglich - rollen lassen kann. Bereits nach km 45 waren die ersten Häuser von Schwäbisch Gmünd zu sehen; der Ort selbst wurde jedoch erst kurz vor km 48 erreicht. Die letzten beiden Kilometer ging es dann durch die Stadt bis zur Fußgängerzone, wo wir nach Vollendung der "großen Albrunde" mit brasilianischen Sambaklängen auf dem Marktplatz empfangen wurden.

Nach dem Zieleinlauf mt dem Empfang der obligatorischen Finisher-Medaille wurden erstmal die Speicher aufgefüllt, unter anderem mit Erdinger Alkoholfrei :-) , bevor es zum Duschen ging. Hierzu war zum Läufertransport zur Halle und zurück ein Shuttle-Bus eingerichtet. Frisch geduscht (mit heißem Wasser!) ging's zurück zum Prediger, wo die Siegerehrungen stattfanden und ich mich vor der Heimfahrt noch etwas stärken konnte. Alles in allem ein zwar schwerer, aber schöner Lauf durch eine herrliche Landschaft, die aufgrund des bedeckten Himmels leider nur teilweise zu sehen war, auf Asphalt- oder Schotterwegen und zu geringerem Teil auch auf Gras-.Wald- und etwas Trailwegen verlaufend mit teilweise recht heftigen Steigungen und Gefälle. Die Verpflegung auf der Strecke war mit Wasser, Iso, Tee, Brot, Riegel, Bananen und teilweise Cola gut und ausreichend (ca. alle 5 km) und die Streckensicherheit durch zahlreiche Posten und medizinisches Personal gewährleistet. Nächstes Jahr bleibt dann die Hoffnung auf etwas Sonnenschein, um den Alb-Marathon dann tatsächlich zu einem Genusslauf mit entsprechender Fernsicht werden zu lassen. Ein Dankeschön nochmals an running-pur für den schönen Saisonausklang.

Mit laufendem Gruß Peter Wiedemann

 

>
Testberichte

tolle Läufe

Sphäre-Magazin


Anzeige

Praxis für Sportmedizin und Prävention KIrchcheim Teck

| Print-Magazin | Online-Magazin | Kontakt | Impressum |