running_pur

| Print-Magazin | Online-Magazin | Kontakt | Impressum |

 

Cursor running-pur ABO
tolle Kombi-Angebote


 

running-pur Online

running-pur Print


Tester gesucht
 • Testläufer-Bewerbung
 • Testberichte
 • Leserberichte senden


News
 • Alle Beiträge
 • Tipps & Meldungen
 • Rückblick & Ergebnisse
 •
Ihre News senden


Gesundheit
 • Trainingstipps
 • Medizin / Gesellschaft


Top-Links
 • Nützliche Links (alle)
 • Veranstalter-Links
 • Gratis-Links Veranst.
 • Händler-Links


Lese(r)-Geschichten
 • Lese-Abenteuer
 • Leser-Stories
 • Links zu Leser-Stories
 
• Berichte senden


Praxistest


running-pur Forum
 • Beiträge lesen
 •
Beiträge schreiben


Video & Audio

 

Anzeige

 

 

 

www.running-pur.de >Leser-Stories<


Läufer schreiben für Läufer

Hier finden Sie Berichte, die Internet-Runner für die Leser von running-pur-ONLINE verfassten.

Wollen Sie Ihre Geschichte den ONLINE-Runnern zugänglich machen,
dann klicken Sie hier oder schicken den Text als Email (bitte nicht im Anhang).

zurück>>

„TransEurope-FootRace“, 16. Mai bis 20. Mai 2002

Reisebericht nach Moskau

zurück

„TransEurope-FootRace“ 19. April bis 21. Juni 2003
 
Ankunft auf dem Flughafen „Sheremetjevo“. Die Passkontrolle war recht zügig. Die Zollabfertigung verwarf leider meinen ersten Eindruck. Es war nicht die Strenge, sondern die Besetzung der Abfertigungsschalter. Einer der Herren machte sich erst einmal aus dem Staub und kam nach 10 Minuten gemütlichen Schrittes wieder. Etwas nervig waren die vielen Taxifahrer. Sie konnten nicht verstehen, dass ich auf jemandem wartete und kein Taxi wollte. Nachdem ich auf Ludger 1:45 Stunden gewartet hatte, musste ich davon ausgehen das wir uns verpasst hatten. Nach Aufnahme meiner Koffer stürzten sich die Taxifahrer auf mich. Von 60,00 $ konnte ich auf 35,00 $ runterhandeln, wobei das immer noch zu viel war, was soll’s. Die Taxifahrt dauerte etwa 40 Minuten. Im Hotel angekommen, musste ich erst einmal meine Brille neu Justieren. Der Schuppen war für meinen Geldbeutel etwas zu vornehm, auch wenn es mir sehr gefiel. Ich musste nach Ludgers Ankunft über eine preiswertere Herberge sprechen. Ludger erschien mit unserem russischen Verbindungsmann Alex, den ich bereits von zahlreichen Schreiben herkannte. Er erschien mir sehr sympathisch. Nachdem wir unser Zimmer bezogen hatten, gingen wir in ein nahegelegene Restaurant. Es war sehr schön, aber wie ich schon sehr schnell feststellen musste, war alles sehr teuer. Alex kam sehr schnell auf den Punkt und erklärte mir seine Bereitschaft am „TransEurope-FootRace“ in Russland mitzuarbeiten.
Donnerstag, 16. Mai 2002
Wir besorgten uns einen fahrbaren Untersatz und das Abenteuer, Moskau, konnte beginnen. Wir fuhren zu einer Pressekonferenz, welche aus Anlass des „Festival des Laufens“ gegeben wurde. Wir wurden als Presseleute behandelt und bekamen eine Legitimation, die uns berechtigte am Tage der Veranstaltung „Festival des Laufens“ freie Durchfahrt zu genießen. Es gab noch einen kleinen VIP Ausweis. Während der  Pressekonferenz filmte der Fernsehsender STOLITZA. Am nächsten Tag, so berichtete Alex, waren wir im Fernsehen deutlich zu sehen. Nach der Pressekonferenz nahm sich noch ein führender Funktionär der  „All Russia Athletic Federation“ die Zeit für ein weiteres Gespräch. Er war in Eile und versprach uns nach dem „Festival des Laufens“ am 19. Mai ein weiteres Gespräch. Er hatte aufgrund weiterer Funktionen freien Zugang zum Parlament. Er wirkt auch an den Olympischen Spielen mit und war einer von fünf Personen, die die Gesetzte für den Laufsport in Russland durchgesetzt haben. Ein Zeitungsreporter zeigte großes Interesse an den „TransEurope-FootRace“. Er versprach mir über Alex einen Artikel zukommen zu lassen.  Wir fuhren zu einem guten Moskauer Hotel. Hier tagte der „Verband der Industrie deutscher Wirtschaft“. Es stand uns ein großzügiges Büffet zur Verfügung und wir langten ordentlich zu. Zwischendurch genehmigte ich mir immer mal wieder ein Gläschen Rotwein. Ich stellte fest, dass ich hier am richtigen Ort war. Wir lernten hier einige Leute kennen, die auch sehr interessiert am „TransEurope-FootRace“ waren. Wir fanden einige „Opfer“ die sich unser Anliegen anhören mussten und man zeigte sich durchweg interessiert. Es wurde Zeit, dass wir zum Hotel kamen, denn dort hatten wir noch unsere Koffer deponiert. Ludger hatte inzwischen eine andere Herberge gefunden die nur ein 1/3 kostete. Es war klein, bescheiden und dennoch machte es keinen schlechten Eindruck.
Freitag, 17. Mai 2002
Wir führten einige Telefonate mit unseren Bekanntschaften vom Vorabend. Dann besuchten wir einige unserer „Opfer“, um Nägel mit Köpfen zu machen oder zumindest vorzubereiten. Es folgte ein Anruf bei deutschen Fernsehanstalten in Moskau. Man bat hier um weitere Informationen. Meine mitgebrachte Pressemappen neigten sich allmählich dem Ende.  Es folgte ein Besuch bei einigen Herren vom olympischen Sportkomitee Moskau. Hier hatten wir einen Termin mit einem hohen Beamten im Sportministerium. Er zeigte sich sehr interessiert und ließ sich von mir ausführlich berichten. Anschließend wurden uns die Umkleide- und Duschmöglichkeiten gezeugt. Das angebotene Hotel für die Läufer im Zieleinlauf liegt etwa 500 Meter vom Zieleinlauf entfernt und würde sich gut anbieten. Leider untersteht das Hotel einem Ministerium und ist für ausländische Gäste nicht vorgesehen. Der Ablauf der letzten Etappe ist folgendermaßen gedacht: Die Läufer laufen ab der letzten Etappe mit Läufern aus Moskau / Russland gemeinsam bis zur Stadtgrenze. Hier besteigen sie einen Bus, der sie etwa zwei bis drei Kilometer in Richtung Stadion „Olympejdkij“ bringt. Die Läufer laufen dann alle gemeinsam am olympischen Feuer vorbei und in einem Bogen auf eine riesige Tribüne. Die Siegerehrung des „TransEurope-FootRace“ soll vor der Siegerehrung des „All Russia Athletic Federation“ stattfinden. Diese Veranstaltung findet in jedem Jahr am dritten Wochenende im Juni statt und wird von einigen tausend Läufern angenommen. Beeindruckt vom Erreichten fuhren wir weiter. Luder und Alex schlugen einen Besuch im GORKI PARK vor. Ich hatte schon seit einiger Zeit das Bedürfnis für eine Weile für mich allein zu sein, um einmal alles auf mich einwirken zu lassen. Daher äußerte ich den Wunsch für etwa zwei Stunden für mich zu sein. Wir trennten uns in unterschiedliche Richtungen. Es tat gut und mein Kopf wurde wieder frei!
Samstag, 18. Mai 2002
Ludger und ich besuchten den Touristenmarkt. Das Angebot war reichlich und wer sich hier nicht auskannte, der ließ hier mehr Geld zurück, als es ihm lieb war. Ich war beinahe eines der Opfer. Ich ließ mich mit einer Russenfellmütze zeichnen. Nach einigem Handeln und feilschen legte ich 200 Rubel auf den Tisch des Hauses. Zur Information: 100 Rubel sind 3,50 €. Die Verhandlungsbasis lag schon bei 1.500 Rubel. Es folgte kurzes Protestgeschrei, ein Gurgeln und dann war wieder Ruhe. Wir schlenderten noch eine Weile über den Markt und während Ludger den Einkaufszettel seiner Familie abarbeitete, ging ich unentschlossen von einem Stand zum anderen. Wie sollte es auch anders sein, zwischendurch mal ein Regenschauer und der Regen musste ausgerechnet auf das Objekt fallen, was ich zu kaufen gedachte. Es war ein Teddybär für meine Inge. Es ist ihr Hobby die Dinger zu produzieren, sammeln oder zu verscherbeln. Für 27,00  war das Vieh, dank Ludger zu haben. Wir machten uns auf dem Weg nach Golitsino, um uns die letzte Etappe nach Moskau anzuschauen. Wir fuhren aber noch weiter nach Akinschinov und waren somit etwa 122 km von der Stadtgrenze Moskau entfernt. Ich schrieb die Orte mit km Angaben so gut wie möglich mit. Es ist ein absolut gerader Weg nach Moskau. Bei dieser Etappe sind ja auch die Läufer des Leichtathletikverbandes und Läufer aus Moskau dabei. In Borotinow machten wir kurz halt. Dieser war ein kleiner Ort mit nur wenigen Häusern und großer historischer Vergangenheit. Hier fand am 26. August 1812 eine Schlacht gegen Napoleon statt. Napoleon war mit seinem Heer, nach der Einnahme Moskaus auf dem Rückmarsch und holte sich hier einige blutige Nasen. Es waren sehr viele Tote und Verwundete auf beiden Seiten zu beklagen. Aber auch im zweiten Weltkrieg war es ein grausiger Kriegsschauplatz. Man hat die Schützengräben und Stellungen der Nachwelt erhalten.
Sonntag, 19. Mai 2002
Ludger und ich standen schon sehr früh auf. Ludger wollte den Leuten in der Deutschen Botschaft ein Ohr abnagen und ich wollte am 5.000 Meterlauf beim „Festival des Laufens“ teilnehmen. Mit unseren Ausweisen kamen wir wohl schnell durch, aber die Zeit wurde dennoch knapp. Während Alex meine Anmeldung ausfüllte, ließ ich schon einmal die Kleidung fallen. Meine übliche Prozedur konnte ich heute vergessen. Das heißt: Noch einmal einen dicken Baum such, warmlaufen und Dehnübungen. Was soll’s, dann eben nicht. Sieben Minuten langen da nun mal nicht. Ich machte hier eine völlig neue Erfahrung die ich bei Gelegenheit umsetzen werde. Mit einer Militärkapelle marschierten wir etwa 300 Meter zum Start. Die 5.000 Meterläufer starteten zusammen mit den Marathonläufern. Ich jagte los und merkte schon nach kurzer Zeit, dass mein Tempo für meinen Trainingszustand zu hoch war. Auch meine Rippenverletzung ist noch nicht ausgeheilt, so das ich mehr recht als schlecht diesen Lauf im Lauftrefftempo beendete. Im Ziel gab es ein Eiskrem. Frisch geduscht traf ich wieder auf Alex, der schon auf mich wartete. Ich wurde in der VIP Lounge einem Senator der Regierung vorgestellt. Er ist außerdem von der Russischen Kommission für Sport- und Jugendbewegung zuständig. Ich erfuhr, dass ein Regierungserlass erstellt wird, der unter anderem die Aufnahme des „TransEurope“ beinhaltet. So gesehen, haben wir jetzt Unterstützung von aller höchster Stelle.  Der Senator schlug folgendes vor: Aus jedem zu durchlaufendem Land sollen Läufer dabei sein, die an den Grenzen eine Fahne oder ähnliches übergeben. Sie bilden somit eine Stafette. Wir stellten auch gemeinsame Ziele im Sport heraus: Menschlichkeit, Frieden unter den Völkern und ein friedliches Miteinander. Diese Stafette soll durch die Leichtathletikverbände organisiert werden. Ludger meldete sich auf meinem Handy und bat uns zum „Roten Platz“ zu kommen. Alex und ich fuhren mit der METRO dorthin. Da Moskau jeden Tag 6. Millionen Menschen mit der Metro befördert, sind die Bahnhöfe entsprechen ausgebaut. Ich bin auf der bisher längsten Rolltreppe gefahren, die ich in den letzten 54 Jahren kennen gelernt habe. Moskau hat, so genau weiß man es nicht, 10 Millionen Einwohner, dazu kommen noch etwa weitere 3 Millionen die nirgendwo registriert sind. Wir machten auf dem „Roten Platz“, vor der „Basilius Kathedrale“ und vor dem Kaufhaus GUM und Umgebung noch einige Fotoaufnahmen und fuhren dann zur Deutschen Botschaft. Hier nahmen wir nach einigen Gesprächen ein Bauernfrühstück und ein Bierchen zu uns
Montag, 20. Mai 2002
Es fing gestern schon an, aber jetzt glaubte ich es wirklich. Es regnete und zwischendurch wurde der Regen zu einem leichten Schneeregen. Die Temperaturanzeige zeigte drei Grad, sogar plus. Jetzt wusste ich auch, wieso mir nicht so richtig warm wurde. Diese Temperatur ist aber auch für Moskau um die Jahreszeit nicht normal. Es war Abreistag. Moskau, bis zum nächsten mal und dann ohne Schneeregen!
 
Ingo Schulze

 

>
Leser-Stories

Sphäre-Magazin


Anzeige

Praxis für Sportmedizin und Prävention KIrchcheim Teck

25. 4. 2010
Hamburg Marathon
Möbel Kraft Marathon Hamburg

9. 5. 2010
Schluchseelauf
Schluchseelauf

Laufen in Deutschland

 

| Print-Magazin | Online-Magazin | Kontakt | Impressum |