1. Klopeiner See 24 - Stunden-Lauf am 09./10. Juni 2001
Die ewige Frage "ob so etwas denn gesund
ist" fehlte zurück
Bericht von Sebastian Roth
Am 09./10. Juni 2001 beteiligte ich mich am 1. 24-Stunden-Lauf am Klopeiner
See, welcher von der LG Südkärnten in Zusammenarbeit mit der
event media Veranstaltungsagentur organisiert und ausgetragen wurde. Der
Klopeiner See (446 M ü.NN) hat seine Lage in Südkärnten
an der Grenze zu Slowenien und zählt mit bis zu 28° C im Sommer
zu den wärmsten Seen in Österreich. Zum Seengebiet gehört
auch der Turnersee, der Gösselsdorfer See und der Sonnegger See.
Zu den um den See gelegenen Ortschaften gehören St. Kanzian, St.
Primus, Sittersdorf und Eberndorf. Die nächst größeren
Städte sind Bad Eisenkappel, Völkermarkt und Klagenfurt, die
Landeshauptstadt von Kärnten.
Am Vorabend des Laufes fand die Pasta-Party statt, es gab Palatschinken.
Auch meine Ehefrau als Betreuerin erhielt dort wie selbstverständlich
ihr Essen und ein Getränk. Der Start des Laufes, der auf einem 2,2
km Rundkurs entlang der Nordufer-promenade ausgetragen wurde, war Samstag
um 12.00 Uhr. Eine Stunde vor dem Start wurden die TeilnehmerInnen vorgestellt.
Das Startgeld für Einzelläufer bei Voranmeldung belief sich
auf umgerechnet 100,-- DM. An der Strecke konnte kostenfrei gezeltet werden,
der Veranstalter stellte auch preiswerte Zimmer mit Frühstück
für 30,-- DM pro Person zur Verfügung. Gestartet wurde bei ca.
25° C. Insgesamt ein Hitzelauf, kein Regen, in den Nachtstunden kühl.
Die Runde war sehr gut abgesperrt, abwechslungsreich zu laufen, eine kleine
Ansteigung schaffte die Möglichkeit zur Kompensation.
Mit am Start Paula Mairer, Multi-Day-Läuferin aus Salzburg, Thomas
Blumtritt, zwei Wochen vorher 5. Platz in 2h53´57´´
beim mit über 600 Höhenmetern relativ schwierigen Untersberg-Marathon,
Valerie Klement, zwei Wochen vorher Teilnahme an den 24-h-Europameisterschaften
in Apeldoorn, Roland Nickel vom TS-Geissenheim und mit mir weitere 16
Einzelläufer. Hinzu kamen noch 180 LäuferInnen aus den verschiedene
4 und 10-Personen-Staffeln unterschiedlicher Zusammensetzung (Mix-Staffel,
nur Männer, nur Frauen).
Nach der Hälfte der Zeit, also um 24.00 Uhr, erstrahlte der Himmel
vom anberaumten Feuerwerk.
An der Strecke war für alle ZuseherInnen ein umfangreiches Rahmenprogramm
sicher gestellt. Bereits kurz nach dem Start erreichten die Läufer
Trommelrhythmen, später traten Liedermacher auf. Aber es gab auch,
für die Läufer jeweils nur punktuell zu sehen, Showdance, Hard-Rock
und besonders schön, Traditionelles wie Trachtenkapelle und Hausmusik,
zu erleben.
Die medizinische Betreuung war hervorragend. Neben den immer zur Verfügung
stehenden Massage-Teams waren erfahrene Rennärzte des Institutes
für Sport und Gesundheit Klagenfurt im Einsatz, die auch ihre Erfahrungen
beim jährlichen Kärntner Austria-Ironman einbringen konnten.
Jede Runde wurde per Handschlag oder Blickkontakt vom jeweiligen Rundenzähler
registriert. Dies schaffte Abwechslung und Kontakt. Die Verpflegung war
bestens. Es gab zu jeder Zeit sofort verfügbares warmes Essen wie
Nudeln oder Reis. Dazu etliche verschiedene Getränke.
Bereits eine Stunde nach dem Lauf wurde eine Warenpreisverlosung und die
Siegerehrung durchgeführt. Das Interesse der Bevölkerung war
groß und von ausgesprochener Akzeptanz gezeichnet. Bei vielen Gesprächen
vor und nach dem Lauf viel mir auf, dass die sonst fast schon gewohnte
Frage, "ob so etwas denn gesund sei", fehlte.
Der Moderator der Veranstaltung war Insider, er hatte ein weites Repertoire
über Laufsport und Laufleistungen und konnte so mit zum Gelingen
der Rahmenbedingungen beitragen.
Der Organisator der Veranstaltung, stellvertretend nenne ich den Vereinsobmann,
Herrn Michael Mistelbauer, war selber mehr als 24 h engagiert und zu jeder
Zeit ansprechbar, um das Wohl der Läufer und einen reibungslosen
Ablauf der Veranstaltung zu ermöglichen. Nicht nur durch die vorhandenen
Hauptsponsoren wie den Finanzdienstleister trend|ag und die Kleine Zeitung
konnten im Vorfeld finanzielle Mittel beschafft werden, ohne die so eine
großartige Veranstaltung nur schwer realisiert werden kann. Besonders
das ganz eigene Fluidum, getragen durch die vielen HelferInnen, machten
den Lauf zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die Durchführung des
Laufes kann somit als professioneller Einstand bezeichnet werden. Die
Organisation war hervorragend, das Bemühen um den einzelnen Läufer
optimal. Eine insgesamt sehr empfehlenswerte und optimale Veranstaltung.
Meine Erwartungen wurden weit übertroffen. Eine Neuauflage ist für
das nächste Jahr schon geplant.
Die Ergebnisse Einzelläufer:
1. Thomas Blumtritt (217,4 Km), 2. Valerie Klement (203,4 Km), 3. Michael
Peel (185,0 Km) 6. Paula Mairer (170,0 Km) 7. Sebastian Roth (165,2 Km),
10. Roland Nickel (150,9 Km).
Die stärkste Vierer-Staffel: 347,2 Km / Die stärkste Zehner-Staffel:
377,3 Km
Wer sich für den Lauf interessiert: Herr Michael Mistelbauer, A-9123
St. Primus 62, Tel.: 0043(0)/4239-2133. Im Internet: www.members.a1.net/24h.klopein
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