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Zur Autobahneröffnung des A73-Teilstücks Lichtenfels/Coburg am 31. 8. 2008

Highway To Hell

Heute gibt es etwas Einzigartiges. Ein Lauf, der nur einmal und wahrscheinlich nie wieder stattfinden wird. Ein Teilstück der Autobahn 73 wird von Lichtenfels nach Coburg in den nächsten Tagen eröffnet. Und wir Läufer dürfen, kurz bevor der Autoverkehr diese Verbindung in Beschlag nimmt, das Asphalt- und Betonband ausgiebig auf einer Halbmarathon- und Zehnkilometerstrecke testen.

Entstanden ist die Idee während des Korbstadthalbmarathons im Juni 2008 in einer kleinen Runde mit dem Schirrmherrn MdL Christian Meißner, 3. Bürgermeister von Lichtenfels Christoph Bernhard und dem Vereinschef des ASC Burgberg Jürgen Steinmetz. Die Verbindung mit der Autobahndirektion Nordbayern ist dann auf der politischen Schiene problemlos.

Damit auch für einen gemeinnützigen Sinn etwas auf die Beine gestellt wird, kommt noch das Obermain-Tagblatt ins Boot, denn dessen gemeinnützige Leseraktion „Helfen macht Spass“ erhält pro Starter einen dicken Obolus aus dem Startgeld. „A73Highwayrun“, so nennt man die Veranstaltung.

Die Autobahn 73 verbindet den Großraum Nürnberg mit Suhl und Erfurt. Wer 2009 oder später den Kyffhäusermarathon aus dem bayerischen Raum besuchen will, der braucht auf dieser Autostrada nur bis zum Ende hinter Sömmerda fahren und hat es da nicht mehr weit. Im Bereich der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze ist dieser Autobahnabschnitt das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 16. Ja, und im fränkischen Bereich ab Nürnberg wird diese Verbindung auch Frankenschnellweg bezeichnet. Wenn es mitunter zäh zugeht, dann spricht der Franke auch vom Frankenschleichweg.

Da ein Autobahnlauf ja etwas besonderes ist, dauert meine Überlegung zur Teilnahme nicht lange. Ich laufe am Vorabend noch beim Nachtlauf in Herzogenaurach und wenn ich schon so weit in Nordbayern bin, dann ...

Am Sonntagmorgen ist strahlend blaues Wetter. Kein Wölkchen am Himmel. Meine Nachmeldung wird ohne Probleme akzeptiert. Für den Halbmarathon nimmt man 15 EUR, wovon drei Silberlinge der gemeinnützigen Aktion zufliessen. Dafür bekomme ich gleich noch bei der Startnummernausgabe einen Bierhumpen einer hiesigen Brauerei, die zusammen mit zwei weiteren Betrieben 750 EUR für die Aktion lockermacht.

Die Zeit fließt rasch dahin, so dass unsere Startzeit immer näher rückt. Leider haben sich nicht so viele Teilnehmer eingefunden, die Teilnehmerbegrenzung von 500 wird nicht erreicht. Trotzdem haben sich rund 250 Athleten den Leckerbissen nicht entgehen lassen.

Von unseren Start- und Zielort haben wir einen wunderschönen Ausblick auf das Kloster Banz, die Wallfahrtsbasilika Vierzehnheiligen, den Staffelberg und den Gottesgarten am Obermain. Wenn ich in Laufrichtung schaue, so sehe ich ein exponiert liegendes Brückenbauwerk, das die A73 auf fast 100 Meter Länge überspannt. Eine Kreisstraße verbindet hier unseren Startort Kösten mit Kloster Banz.

Wir erhalten noch wichtige Informationen. So ist der Wendepunkt für die Kurzstrecke bei der ersten Verpflegungsstelle und unserer bei Ebersdorf. Gelaufen wird auf der linken, westlichen Autobahnseite, die östliche ist für die Besucher, Radfahrer und Skater gedacht. Ja, sogar einen skirollenden Sportler habe ich gesehen.

Musik erklingt. Passend kommt ein „Highway To Hell“ von AC/DC, zunächst noch verhalten, dann auf Aufforderung mit entsprechender Lautstärke und dann ein Schuss. Wir laufen.
Ich bleibe am Anfang gleich zwei, drei Mal stehen, um gute Aufnahmen zu bekommen. Es geht bergauf, auf rund fünf Kilometer sind 100 Höhenmeter zu erklimmen, das ist ja für einen Bergläufer keine Beanspruchung. Ich merke aber schon, dass ich gestern Tempo gemacht habe beim Nachtlauf in Herzogenaurach. Sehr schnell zieht sich das Feld auseinander, zumal mir bei Kilometer drei bereits der führende Zehnkilometerläufer entgegenkommt. Der hat bereits einen Mordsvorsprung.

Bei Kilometer vier finden wir eine Verpflegungsstelle. Es gibt Wasser, Iso, später auch Cola und Schwämme. Das reicht völlig. Die Kurzstreckler biegen ab. Das Feld wird noch übersichtlicher. Eine Läuferin hat den Wechselpunkt nicht mitbekommen und macht so einen Umweg von bestimmt 200 Metern. Die wird geschimpft haben.

Bis auf wenige Zuschauer an den Brücken und den Radfahrern bekommen wir nicht viel Beifall, zumal die Autobahn durch den Lichtenfelser Forst führt. Wir können unser Tempo gut einschätzen, denn jeder Kilometer wird angezeigt. Zwei, drei Arbeitstrupps sind mit dem Montieren der Leitplanken beschäftigt. Entsprechend laut geht es dort zu, da die Pfosten mit Presslufthämmern in den Boden hineingetrieben werden.

Nach der Anschlussstelle Untersiemau laufen wir über die Talbrücke Nestelgraben, die immerhin 302 Meter lang ist und eine Höhe von bis zu 25 Metern hat. Sie ist zwar nicht so imposant wie die zahlreichen Brücken am Brückenlauf vor zwei Jahren. Bis zum Wendepunkt in Ebersdorf verlieren wir 25 Höhenmeter. Da kann ich es richtig rollen lassen. Ich zähle die vor mir Platzierten und komme da auf eine Zahl von unter 20. Gut.

Wende. Ich greife mir einen Becher und lasse mich so nebenbei fotografieren. Zurück. Leicht wellig führt dann die Strecke zum höchsten Punkt kurz hinter Kilometer 11. So langsam fängt die Sonne zum Brutzeln an. Sie hat heute am letzten Tag des meteorologischen Sommers noch ganz schön Kraft.

Dann kann ich es rollen lassen. Es geht Richtung Ziel, auf fast sechs Kilometer nur bergab. Wer meint, dass ist ja leicht, den muss ich enttäuschen, denn der Anstieg hat Kraft gekostet. Nicht nur einer der wenigen Sportler, die ich überholt habe, sprechen von eigenen, leeren Akkus. Ich laufe am Zielaufbau vorbei, es fehlen noch zwei Kilometer.

Ich sehe aber schon das entsprechende Fahrzeug eines des Sponsoren, das die Wende in den Mainauen markiert. Wir dürfen noch eine weitere Brücke belaufen. Unser Weg führt über die 657 Meter lange Maintalbrücke, die das Gewässer in elf Meter Höhe überspannt. Das Bauwerk kostete 17 Millionen EUR. Wende.

Noch einen Kilometer. Und der geht am Ende bergauf. Es sind zwar nur noch wenige Höhemeter, aber die tun weh. Ich kann an der Wende noch einen Gegner überlaufen, aber dafür kommt von hinten noch einer herangeackert und nimmt mir bis zum Ziel noch ein ganz schönes Stück Weg ab. Geschafft.

Ich bin zufrieden. Ein paar Bilder gemacht, am Vortag noch einen Wettkampf und heute eine Zeit von unter 1.33.56 Stunden, Platz 16. Das passt. Am Ziel werden wir namentlich angekündigt. Die Verpflegung lässt keine Wünsche offen. Neben Getränken gibt es Bananen und Melonen. Zu kaufen finden wir Kaffee, Kuchen, fränkische Brotwörscht und Steaks. Alkoholhaltiges Bier gibt die Speisekarte nicht her, da ja jeder mit seinen fahrbaren Untersatz gekommen ist. Wenige Spitzbuben haben ihr eigenes Alk-Bier selbst mitgebracht.

Ja, und wenn die A 73 eröffnet wird, dann werden wir sicher die eine oder andere Nachricht im Verkehrsfunk hören. So wie heute morgen, als ein Pferdegespann ohne Kutscher auf dem Bock (den hat’s bei einem Wendemanöver heruntergehauen) auf der Autobahn bei Augsburg entgegen der Fahrtrichtung mit zwei hochbetagten Senioren unterwegs war. Oder gestern, als bei der Nordwesttangente in Nürnberg ein verlorener Teppich gemeldet wurde. Hat da der Herr Präsident Michael A. Roth seinen Kofferraumdeckel offen lassen?

Ergebnisse:
Halbmarathon (93Finisher):
Männer: 1. Christian Schwab, thoni mara running team, 1.19.11; 2. Stefan Skase, LG München, 1.22.13; 3. Alexander Finsel, TSV 1860 Staffelstein, 1.23.05; 4. Harald Eisner, Kiesertraining Bamberg, 1.25.01; 5. Stephan Westhäuser, ASC Marktrodach, 1.25.19.
Frauen: 1. Claudia Welscher, SSG Königswinter, 1.34.11; 2. Sophia Franz, Sportstudio Highlight Lichtenfels, 1.1.39.57; 3. Gabriele Scharpf, SV Heilgersdorf, 1.1.40.26; 4. Ulrike Hümmer, TSV 1860 Staffelstein, 1.43.53; 5. Tanja Neubauer, TV 1848 Coburg, 1.50.28.

Weitere Ergebnisse: weiter >>

Weiterer einmaliger Termin:
10.09.2008 (Mittwoch): Via Carolina Autobahneröffnungslauf. Der Lückenschluss der Autobahn 6 in der Oberpfalz, Info unter: weiter >>

Anton Lautner

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