RENNVERLAUF des LGT Alpin-Marathon
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][ Rennverlauf
][ Anton Lautner ][ Rainer
Geistler ][ Axel Frech
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Peter Gschwend gewinnt den 2. LGT-Alpin-Marathon
Liechtenstein
Der 49-jährige Klotener Peter Gschwend hat am Samstag den 2. LGT-Alpin-Marathon
Liechtenstein über 42,195km für sich entschieden. Der Zürcher
überholte Martin Schöpfer (Farnern) erst auf den letzten Kilometern
des mit 1'800 Metern Höhendifferenz äussert anspruchsvollen
Marathons. Dritter wurder Ueli Horisberger (Schwarzenbach), 5:42 Minuten
hinter Gschwends Siegerzeit von 3:09:23. Janina Saxer (Zürich) heisst
die Siegerin des Frauen-Rennens. 545 Läuferinnen und Läufer
aus 12 Nationen stellten sich diesem Härtetest.
Nicht gerade als Kronfavorit, dennoch zum engeren Kreis der Siegesanwärter
gehörend, ging Gschwend in das schwere Rennen im Kleinstaat. Gschwend,
mit über 230 Tagessiegen und fast 100'000 Lauf-Kilometern ein "schlauer
Fuchs", wartete mit seiner Attacke zu bis dort, wo ein Marathon ohnehin
an die Substanz geht. Bei 37 km, ein Steinwurf weg vom eigentlichen Ziel,
hatte erst noch Martin Schöpfer wie der sichere Sieger ausgesehen.
Gschwend drehte dann aber auf der 5 Kilometer langen Schlaufe um den Talkessel
von Malbun (1'600 m.ü.M.) mächtig auf und erschien aus dem Nebel
heraus als Erster. Aufgrund der Bodenverhältnisse war die Vorjahreszeit
von Urs Christen (3:04:50) zwar nicht gefährdet. Dauerregen hatte
die Strecke aufgeweicht und nicht nur den Spitzenläufern Mühe
bereitet, sondern auch der Masse.
Zweite Streckenhälfte entschied
Zu Beginn des Rennens hielt sich Gschwend zurück, andere machten
die Musik. "Martin Schöpfer und Ueli Horisberger legten ein
Tempo vor, das ich nicht bereit war mitzugehen", sagte Gschwend,
der in Liechtenstein seinen 972. Wettkampf absolvierte. Der gebürtige
Altstätter wusste allzugut um den Aufstieg nach Vaduz bei 10km, wo
allein bis zur Halbmarathon-Marke 1'100 Meter Höhendifferenz zu bewältigen
waren. Er deckte seine Karten erst bei rund 27km auf, wo er Ueli Horisberger
(Schwarzenbach) ein- und überholte. Von da an blies Gschwend zum
totalen Angriff und führte auf der Malbuner Schlaufe die Entscheidung
herbei. Gschwend wird bereits am nächsten Samstag den Comrades Marathon
in Südafrika (90km) laufen und anfangs Juli den Midnight Sun Marathon
in Tromsö (Nor) bestreiten, ehe er sich Ende Juli am Swiss Alpine
Marathon über die 42km versucht. Während das Rennen der Männer
Spannung bot, lief Frauensiegerin Janina Saxer ein einsames Rennen an
der Spitze. Die gebürtige Polin siegte in 3:46:32 und distanzierte
die Zweitplatzierte Petra Summer (Österreich) um fast 19 Minuten.
Vorjahressiegerin Vroni Steinmann (Hausen am Albis) gab das Rennen auf.
Der LGT-Alpin-Marathon Liechtenstein war bei den Schweizer wieder besonders
beliebt; sie machten mehr als die Hälfte des ganzen Feldes aus, Deutsche
gut einen Drittel.
BERICHT VON ANTON LAUTNER über den LGT Alpin-Marathon
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Der LGT-Alpin-Marathon - vom Rhein in die Alpen
Bei der 2. Auflage geht's den LäuferInnen naß nei
Die Anreise gestaltet sich problemlos nach Liechtenstein. Aus dem bayerischen
Raum ist die Anfahrt über Lindau zweckmäßig. Bei Benützung
des Pfändertunnels (Vignette nicht vergessen) sollte man auf der
Autobahn bis Feldkirch bleiben, ab da ist Liechtenstein (FL) ausgeschildert.
Der Startort Bendern ist ab Feldkirch schnell erreichbar. Bendern ist
aber ausgeschildert.
Die Ausschreibung und andere nützliche Informationen können
der Website www.lgt-alpin-marathon.li
entnommen werden. Das Suchen eines Zimmers gestaltet sich ohne größere
Schwierigkeiten. Man sollte aber zuvor bei entsprechenden Pensionen oder
Gasthäusern anrufen.
Am Freitag zuvor ist von 17.00 bis 20.00 Uhr die Ausgabe der Startnummern,
sowie am Wettkampftag möglich. Nachmeldungen waren laut Ausschreibung
an den Tagen vor dem Event nicht mehr möglich. Das Startgeld in Höhe
von 70 CHF/47 EURO beinhaltet neben der Verpflegung im Wettkampf auch
ein T-Shirt und eine wertvolle Gabe von Svarovski . Eine Nudelparty oder
ähnliches ist tags zuvor nicht geplant, da kann jeder nach seinem
Gusto in einem der zahlreichen Gasthöfe, Hotels und dergleichen seinen
Langstrecklerbedarf decken.
Samstag - der Wettkampf: Frühes Aufstehen ist Pflicht, denn man will
ja nicht zu spät kommen. Start ist bei der Malbuner AG in Bendern
um 09.30 Uhr. Zuvor können noch Kleidertaschen abgegeben werden,
die der Veranstalter ins Ziel transportiert. Auch werden den Teilnehmern
in der Frühe noch Getränke und Massagen angeboten. Die Zeitmessung
erfolgt mit dem Chipsystem. Da allerdings am Start nicht die roten Matten
ausliegen, wird es nur eine (Brutto-)Zeit geben. Das reicht allerdings,
da die Strecke ohnehin vorsichtig angegangen werden soll und das Teilnehmerfeld
sich kaugummiartig auseinanderziehen wird. Es geht auch Heinz Schild,
Schweizer Laufpapst und Renndirektor des Jungfrau-Marathons, an den Start.
Start: Die Ansage zählt die letzten fünf Sekunden herunter und
mit dem Startschuß setzen sich die knapp 600 LäuferInnen auf
der genügend breiten Straße Richtung Schaan in Bewegung. Leichter
Regen mit etwa 13 Grad Temperatur sind momentan ganz angenehm. Nach 1,5
Kilometer biegen wir rechts ab und laufen in Richtung des Rhein-Binnendammes.
Dieser ist mit Bäumen bewachsen, so dass bei Sonnenschein die LäuferInnen
im Schatten wären. Nicht aber heute.
Nach fünf Kilometer die erste Verpflegungsstelle. Die sind sehr gut
bestückt. Neben Wasser gibt's zwei Sorten Mineraldrinks, Tee, später
auch Cola, Bouillon, Bananenstücke, Orangenschnitze und auch an zwei
Stellen Sponser-Paste (Gel). Zur besseren Wirkung sollte ein Becher Wasser
hinuntergeschluckt werden. Schwämme sind auch vorhanden, aber die
werden heute nicht gebraucht.
Nach der ersten V-Stelle wechselt die Strecke auf den Rheindamm. Wir haben
freien Blick auf Vater Rhein. Viel Geschiebe transportiert das Wasser
Richtung Bodensee. Bei Kilometer acht passieren wir das Rheinstadion.
Es geht da links ab und wir laufen nach Vaduz hinein. Eine Baustelle nötigt
uns Läufer, diese mittels zweier Holztreppen zu bezwingen. Zur Sicherheit
haben sich zwei Helfer postiert. Diese sind mittels der gelben T-Shirts
mit dem Aufdruck Staff erkennbar. Bei Kilometer zehn (zweite V-Stelle)
durchlaufen wir das Städtle unter dem "Heja, heja" der
zahlreichen Zuschauer.
Nachdem bis jetzt die Strecke topfeben war, geht's jetzt zur Sache. Der
Kurs steigt an. Zwar in Vaduz noch moderat, aber bereits der Anstieg zum
Schloß Vaduz, dem Wohnsitz der Fürstlichen Familie, fordert
eine strikte Krafteinteilung. "Go, go, go", werden wir wieder
angefeuert. Die Strecke verläßt wieder den Wald und wird wieder
steiler. Die ersten Läufer gehen bereits. Serpentinenartig erreichen
die Marathonis Rotenboden (Kilometer 15). Der Regen nimmt zu, die Temperatur
ab. Fürs letztere ist allerdings die schon erreichte Höhe verantwortlich.
Da fällt mir beim Anblick von Zuschauern mit Schirmen ein, dass der
Veranstalter vielleicht künftig jemand aus dem kirchlichen Bereich
als Schirmherrn einspannen sollte. Dann hätte man einen Draht nach
oben und besseres Wetter.
Weiter geht's mit steigender Tendenz nach Malescha, teils auf Asphalt,
teils unbefestigte Wege und Pfade, auch ein ebenes Stück Weg ist
vorhanden. Bei Kilometer 21 erreichen wir Silum, nach einem weiteren Kilometer
die Silumer Kulm in einer Höhe von 1539 Meter. Hier haben wir auf
gut 10 Kilometer 1100 Höhenmeter bezwungen. Da sollte hier bei einer
Teilnahme nicht "der Gaul durchgehen". Auf den folgenden vier
Kilometern verlieren wir gut 200 Höhenmetern auf einem zum Teil schmalen
Pfad. Der andauernde Regen hat bereits erste Wasserpfützen produziert.
Die sind dann allerdings meist länger als eine Schrittlänge.
Bei Kilometer 25 befinden wir uns in Steg mit dem gleichnamigen See. Die
Samina fließt hier nach Norden zum Illtal. Wir überqueren sie
und die Strecke steigt wieder an. Zwar durchschnittlich nicht so steil
wie von Vaduz herauf, doch auch die mittlerweile bewältigte Distanz
macht sich langsam bemerkbar. Wir biegen ins Vallorschtal, wo bei Kilometer
30 wieder eine reich bestückte V-Stelle auf uns wartet. Beim der
Güschgle-Alm endet der Fahrweg und der steilere Anstieg, zunächst
Bergpfadcharakter, zum höchsten Punkt des Kurses beginnt. Ein kurzes
Gespräch mit einem Athleten des Marathonteams Pegnitztal (Hersbruck)
folgt. Dieser muß dann wieder ein Stück gehen und ich lasse
ihn zurück. Bei Kilometer 34 erreichen wir das Fürkle auf 1764
Meter Seehöhe, wo sich wieder eine V-Stelle befindet.
Auf der folgenden Strecke holt uns endgültig die "Wurstigkeit
des Langstrecklers" ein. Das ist nämlich dann, wenn Wasserlachen,
Moraststellen etc. nicht mehr ausgewichen werden, sondern wenn der Läufer
schnurstracks durch diese durchläuft ohne Rücksicht auf (Schuhschönheits-)Verluste.
Die Strecke wird abwechslungsreich. Immer wieder Kurven, mehr Gefälle
als Anstiege auf einem Wanderweg.
Bei Kilometer 36 dann eine harte Prüfung. Bei der Malbuner Kirche
laufen wir in 50 Meter Entfernung seitlich am Ziel vorbei. Das wäre
schön, wenn wir abbiegen könnten. Aber die Marathondistanz ist
noch nicht voll. Malbun liegt in einem Talkessel. So werden wir auf den
Panoramaweg rund um das Malbun geschickt. Seit geraumer Zeit laufe ich
mit einer Läuferin des Laufvereins Deggendorf. Noch zwei bis drei
Anstiege (300 bis 500 Meter lang), zwei Schneefelder, davon eines mit
angesagter Rutschbahn (hat tatsächlich gestimmt). Die Deggendorferin
erspäht noch eine Konkurrentin und legt einen langgezogenen Sprint
hin. Ob sie die Konkurrentin noch erreicht hat, entzieht sich meiner Kenntnis.
Kilometer 41 ist erreicht. Im Endspurt geht's ins Ziel mit fallender Tendenz.
Aber aufpassen, der Weg ist zwar breit, aber steinig und uneben. Nur nicht
den Fuß vertreten.
Die Uhr zeigt 4.21.25,2 Stunden - damit habe ich meine Zeit aus dem letzten
Jahr um gut acht Minuten verbessert. In der AK 40 finde ich mich auf Rang
38 wieder. Lobenswert ist die mustergültige Organisation während
des Wettkampfes. Viele Helfer, gut ausgeschilderte Laufstrecke und angezeigte
Kilometerschilder. Leider waren nicht so viele Zuschauer an der Strecke
wie bei schönsten Wetter im Vorjahr.
Warme Duschen, Massagen sowie eine Festwirtschaft sorgen für entsprechende
Regeneration bei Läufern und Zuschauern. Leider hat der andauernde
Regen und Temperaturen von unter acht Grad bei vielen, auch bei mir, dafür
gesorgt, dass der nächste Bus (Fahrschein ist die Startnummer) ins
Tal genützt wird.
Als schnellster Läufer schafft Peter Gschwend (CH.Kloten) die Tor-T(o)ur
in 3.09.23,3 Std., schnellste Frau ist Janina Saxer (CH-Zürich) in
3.46.32,5 Stunden. Als Sollzeit ist für die Läufer 7 Stunden
15 Minuten festgelegt.
Zum Ende möchte ich mich beim running-pur-Team bedanken, dass ich
als Testläufer ausgewählt wurde. Zusammenfassend ist zu sagen,
dass es sich lohnt, in Liechtenstein an den Start zu gehen. Nur sollte
eine genaueste Einteilung der Kräfte erfolgen, da sonst einen der
Mann mit dem Hammer malträtiert. Das Rennen entscheidet sich nicht
auf den ersten zehn Kilometern nach Vaduz, sondern erst an der zweiten
langezogenen Steigung ab Steg ins Vallorschtal.
BERICHT VON RAINER GEISTLER über den LGT
Alpin-Marathon
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Die zweite Auflage des Lichtenstein-Marathons war für mich ein Erlebnis
in allen Belangen, wenn nur das Wetter mitgespielt hätte, Regen,Regen
und nochmals Regen und dann noch die Kälte. Einheimische sagten auf
dem Berg Temparaturen von 4 Grad. Der ganze Rennverlauf war durchwegs
positiv, bis auf einige Details, auf die ich noch zu sprechen komme. Die
Verpflegungsstellen waren alle in Ordnung. Essen und Trinken gab es reichlich,
es war für jeden was dabei. Ab ca. der zweiten Rennstrecke wurden
alle 2,5 km zusätzlich Verpflegungsstellen eingebaut. Auch warmen
Tee gab es, das nicht überall selbstverständlich ist. Im Ziel
die Duschen waren ein Genuß, das Wasser warm, ein himmlisches Gefühl
nach diesem sehr anspruchsvollen Lauf bei Regen und Kälte.(Für
mich war dieser Lauf schwieriger als der Jungfraulauf). Die Zuschauer
hatten sich trotz des Wetters an die Strecken gestellt und die Läufer
aufgemuntert und beklatscht. Trotz des Lobs auch Tadel: bei meiner Anreise
mit zwei Kollegen nach Bendern waren nirgendwo Hinweise zur Marathonveranstaltung.
An einer Tankstelle hatte ich mich schlau gemacht.Erst direkt am Start
war ein Hinweis zur Startnummernausgabe. Außerdem war am Start keine
elektronische Matte ausgelegt. Warum also die Laufchips? Mir wäre
das gar nicht aufgefallen, wenn nicht Läufer dies nicht bemängelt
hätten. (Wenn schon mit Chip, dann Nettozeit).
Was mich aber am meißten störte, war
der Bustransfer vom Ziel zum Start, wo ja die meisten Läufer ihre
Autos hatten. Wir mußten in Vaduz umsteigen und dann nochmals in
Schaan, ehe wir zum Start kamen.
Da ich davon ausgehe, daß diese kleinen Mängel in 2002 behoben
sein werden, habe ich mit meinen Kameraden vor nochmals diesen Lauf mitzumachen,
schon allein wegen des tollen Panoramas, von dem wir ja so gut wie nichts
mitgekommen haben.
Ich hoffen Ihnen mit diesem Bericht diesen Lauf nähergebracht zu
haben und verbleibe mit freundlichen Grüßen
Ihr Tester Rainer Geistler
BERICHT VON AXEL FRECH über den LGT Alpin-Marathon
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DBericht zum 2. LGT-Alpin-Marathon in Liechtenstein
Von einem der auszog um Regen und Nebel im Fürstentum Liechtenstein
zu erkundenTja ja, das liebe Wetter, es kann (muß) nicht immer eitel
Sonnenschein sein. Im Vorfeld der Veran-staltung war von meiner Frau und
mir geplant, daß wir gemütlich am Donnerstag oder Freitag anrei-sen,
ich am Samstag den Marathon
laufe und am Sonntag dann wieder abreisen. Übernachten woll-ten wir
auf dem Campingplatz. Nachdem aber dann am Freitag bei uns der Dauerregen
einsetzte,
entschlossen wir uns kurzerhand direkt am Samstag Morgen, da es von uns
aus dem schönen Do-nautal nur knappe zwei Stunden Fahrzeit sind,
nach Liechtenstein zu
fahren. Um für alle Eventualitä-ten gerüstet zu sein, habe
ich dann auch schon am Freitagabend mein komplettes "Reisepaket"
be-stehend aus Warmlauf-,
Wettkampf-, Wechsel- und trockene Klamotten für's Ziel zusammengepackt.
Man hätte meinen können ich gehe auf einen 3-wöchigen Urlaubstrip.
Pünktlich um kurz vor 6 Uhr fahren wir dem Abenteuer LGT-Marathon
entgegen. Es regnet nicht. Un-ten in Liechtenstein angekommen, die Uhr
schlägt gerade 8.15
Uhr, Ausfahrt Bendern raus, war die Fahrtstrecke sofort ausgeschildert,
sodaß ein Falschfahren eigentlich nicht mehr möglich war und
stellt euch vor zu diesem
Zeitpunkt hat es immer noch nicht geregnet. Also rein in den außerordentlich
großzügigen angelegten Parkplatz, Startnummer holen und dann
warmlaufen. Ich
habe noch nirgends so viele nette und freundliche Helfer wie in Liechtenstein
angetroffen, großes Kompliment an den Ver-anstalter. Bei den letzten
Dehnübungen
vor dem Start, kommt das auf das alle warten - richtig, es fängt
sachte an zu nieseln. Macht aber nichts die Stimmung ist gut, der Speaker
wie sie in der
Schweiz zu sagen pflegen heizt der bunt zusammengewürfelten Marathonschar
heftig ein, noch ein kurzes Interview mit Peter Gschwend dem späteren
Sieger und
pünktlich um 9.30 Uhr fällt der Start-schuß für über
700 Läufer zum 2.
LGT-Alpin-Marathon.
Laufchronik:
Die ersten 10 km vom Start bis nach Vaduz sind flach, genau richtig um
sich einzulaufen. Die Gefahr besteht allerdings darin, daß man sich
zu einem zu schnellen Anfangstempo hinreißen läßt das
man dann später zu spüren bekommt. Ein bißchen monoton
sind die km entlang am Rhein bis nach Vaduz, aber dort angekommen geht's
mittendurch, verwinkelt und eckig, aber schön zu laufen. Bis hierher
noch keine Spur von Bergmarathon, das sich aber ab km 10 gewaltig ändern
sollte. Zwischendurch wird auch der Regen immer stärker, sodaß
man nicht nur von innen sondern auch von außen naß wird. Der
Streckenabschnitt der nun kommen sollte hat es gewaltig in sich. Extrem
steil und vor allen Dingen lang, so lang daß ich mich zwischendrin
dabei selbst überrasche - eh man warum tust du dir das an. Bei km
12 war's, glaube ich zumindest haben wir das Schloß Vaduz passiert,
danach ging's in ein Waldstück und zum Regen kam jetzt auch noch
der Nebel, der von jetzt an unser ständiger Be-gleiter sein sollte.
Ab km 15 sehne ich mir ein Flachstück herbei, 100 Meter würden
reichen, einfach um sich mal wieder kurz zu erholen, denn die Steilheit
will einfach nicht aufhören. Ich passiere ein Verkehrsschild "Achtung
Steigung 15%" und laufe, den Kopf tief gesenkt, weiter. Endlich bei
km 17,5 wird es flach, innerlich jubelnd, sich kurz erholend geht's ca.
800 Meter etwas flacher weiter, bevor bei km 19 die absolute Hammerstelle
kommt. Wenn ich vorhin gedacht habe steiler kann's nicht mehr kommen,
weit gefehlt, es kommt noch steiler. Man kann es kaum beschreiben, aber
die Steigung
mit 15% kommt einem dazu fast flach vor.
Das ganze zieht sich bis km 22 und es regnet natürlich
immer noch. Von km 22 bis nach Steg zu km 25 geht's steil bergab. Meine
kurze Laufhose ist durch die Näs-se so schwer, daß sie mir
dauernd über die Hüfte rutscht. In Steg wartet meine Frau mit
trockenen Klamotten. Ich entschließe mich mein kurzärmeliges
Laufhemd gegen ein trockenes Langarm zu tau-schen. Meine Finger sind so
klamm, daß ich fast nicht die Sicherheitsnadeln öffnen kann,
aber ich fühle mich sofort etwas wärmer und "eile"
zu km 30. Dieser Streckenabschnitt ist schön zu laufen. Nicht zu
steil bergauf und auch nicht zu steil bergab und wenn wir jetzt noch das
Glück hätten bei Sonnenschein zu
laufen, hätte es richtig Spaß gemacht. Aber außer Regen
und Nebel war nicht viel geboten. Ab km 32 geht's dann auch wieder zur
Sache. Bis zum Kulminationspunkt,
der bei 1785 ü.M. liegt, zeiht es sich steil durch Serpentinen nach
oben und ich renne immer noch. Mein Langarmlauf-hemd wird durch die Nässe
immer länger und
langsam auch schwer, aber es hält mich immer noch warm, denn die
Temperatur geht mit jedem absolvierten Höhenmeter mehr Richtung,
ich schätze mal, 3-5° C. Bei km
35 geht's dann wieder bergab und ich höre zum ersten mal den Speaker
der die ersten Läufer im Ziel begrüßt. Unvorstellbar,
daß jemand in der Zeit von 3.09
Std. diesen Marathon bei die-sen Wetterverhältnissen absolvieren
kann. Hut ab.
Malbun, das Ziel rückt näher und wenn
man denkt das schlimmste ist hinter einem, wird man sofort eines besseren
belehrt. Ich bin jetzt bei km 37, Mal-bun ist
durch den Nebel nicht zu sehn, geht es, ich glaub es wirklich nicht mehr,
bergauf und zwar so steil und bolzengerade, daß einem sofort die
Textpassage aus
der Ausschreibung wieder einfällt "äu-ßerst anspruchsvoll".
Die letzten 5 km, ein Rundkurs um Malbun hat es dann auch noch mal in
sich. Bei km 39 ist ein
Schneefeld zu passieren, was auch nicht mehr so einfach ist mit den wackeligen
Oberschenkeln und langsam geht's bergab bis km 40 und man glaubt es nicht
es
geht schon wieder bergauf. Wenn man bis hierher noch nicht an sich gezweifelt
hat, dann spätestens jetzt, denn dieser kurze zackige Aufstieg gibt
einem noch
gar den Rest. Langsam neigt sich der Lauf dem Ende entge-gen, endlich.
Die Lehmwege sind keine Wege mehr sondern kleine Bächlein. Aber was
macht's. Re-gen
war unser ständiger Begleiter. Es geht jetzt direkt nach Malbun hinein,
kurz noch zwei Rechtskur-ven und man befindet sich auf der Zielgeraden,
auf der mir
nicht nur meine Frau entgegenlacht son-dern auch ich versuche auf den
letzten Metern zu Lächeln und als ich auf meine Uhr schaue und se-he,
daß ich unter 4
Std. bin glaub ich zumindest, daß es mir gelungen ist. So jetzt
erst mal was zum trinken, kurz verschnaufen, Rucksack abholen und zum
duschen, und die Duschen
sind warm, richtig warm, kommt auch nicht bei jeder Veranstaltung vor.
Danach geht's noch zur Massage und auch dort hab ich Glück. Komme
sofort dran und gut
aussehen tut Sie obendrein noch. Als wir wieder im Freien stehen regnet
es immer noch und der Nebel hat sich auch noch nicht verzogen. Glücklich,
etwas mü-de in den Gliedern setzen wir uns in den schon parat stehenden
Bus der uns dann wieder ans Start-gelände wo unser Auto steht bringt.
Auf der Fahrt nach unten erkenne
ich erst einmal das Bergerleb-nis das ich heute bewältigt habe. 1800
Meter bergauf und 600 Meter bergab. Zur Landschaft kann ich leider nicht
viel sagen,
da durch den ständigen Nebel ab Vaduz fast nichts zu sehen war, leider.
Fazit:
Top-organisierte Veranstaltung von der Anmeldung bis zum Rücktransport.
Ich komme bestimmt das nächste Jahr wieder und wenn dann noch das
Wetter
einigermaßen mitspielt ist das ein Bergmarathon der das Testurteil
"Sehr gut" zu recht verdient.
Liebe Grüße an das ganze running-pur-Team und ich hoffe mal
wieder Testläufer für euch sein zu dürfen.
Axel Frech
BERICHT VON JÜRGEN KAISER über den LGT
Alpin-Marathon
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Geistler ][ Axel Frech
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Hallo liebes Running-Pur Team,
hier nun mein Bericht vom LGT -Marathon´01
Bei Nieselregen wurde am Samstag 09.06.01 der 2.LGT-Marathon um 9.30 Uhr
gestartet.
Außer mir waren noch ca. 700 Läufer und Läuferinnen aus
16 Nation auf dem weg die 42.195 km und 1800hd zu bewältigen.
Die ersten 10km ging es flach den Rhein entlang nach Vaduz.
Alle 5 km Kilometer gab es große Verpflegungsstellen mit Wasser,
isotonischen Getränke, heißen Tee, Bananen, Riegel und Brot
die von den vielen Helfern gereicht wurden.
Nach dem durchlaufen der Fußgängerzone in Vaduz ging es 1100
Höhenmeter stetig bergauf, teils auf asphaltierten Straßen,
teils auf Wanderwegen. Trotz starkem Regen feuerten die wenigen Zuschauer
einen unentwegt an.
Der Ausblick auf das Rheintal blieb uns leider wegen auf kommendem Nebel
verwehrt.
Bei 16% Steigung quälten wir uns den Anstieg auf 1500meter hoch .
Bei km 21 ging es auf schmalen Bergpfaden bergab, vorbei an meiner Unterkunft
dem Berggasthof Sücka wo ich mich von meiner nassen Kleidung trennen
konnte und von meinen Betreuern aufgemuntert wurde.
In Steg angekommen hatten wir schon 25 km in den Beinen.
Einige Läufer hatten jetzt das Glück, eine Kuh als Tempomacher
zu haben und eine andere Kuh die von hinten schob falls man zu langsam
wurde.
Fortan ging es wellenförmig bergauf und bergab, vorbei an Bergbäche
bis km 32.
Dort erwartete uns der schwere Aufstieg auf den Saas Furkle. Auf die höchste
Erhebung (1785 m) konnte man nur noch gehen, da war wirklich nichts mehr
mit laufen drin, ich schnaubte nur so hoch. Oben angekommen erwartete
uns bei km35 wieder ein Verpflegungstand der uns fast alles Wünsche
erfüllte.
Nun ging es den bergab und man konnte schon bei km 36 den Sprecher vom
Zielraum hören der die Läufer im Ziel ankündigt.
In Malbun auf 1620 m konnte man schon einen Blick auf das Ziel werfen
(Luftlinie 100m).
Leider mußten wir noch eine anspruchsvollen Panoramaweg um Malbun
auf uns nehmen .
Der uns noch einmal alles abverlangte gab noch zwei giftige Rampen zu
bewältigen ,ein Schneefeld mußte noch durchquert werden ,und
einige schlammige Passagen.
Bei km 40 wartete aber noch eine steile Bergab Passage die recht uneben
war, sodaß
man es einfach nicht laufen lassen hat können., noch ein paar Meter
durch Malbun und Finsh..
Fazit:
-Strecke
Ein sehr schöne Marathonstrecke die aber sehr anspruchsvoll ist und
denn anderen Landschaftsläufen in nichts nach steht.
-Verpflegung
Schon bei der Startnummer Ausgabe am Samstag morgen wurde man positiv
überrascht man bekam Fruchtsäfte ,Kaffe und Croissant. (Kostenlos)
Auf der strecke gab alle 5 KM große Verplegungstellen an man Tee
,Bouillon ,Wasser, isotonische Getränke, Bananen, Brot, Sportriegel
,und ab Km25 auch Cola gereicht., schwämme sind auch vorhanden werden
aber nicht gebraucht.
-Ziel
Im Ziel konnte man sich auf heiße Duschen freuen.
Die Wege im Ziel von der Finshershirtausgabe,Gepäckrückgabe,
und zu den Duschen waren gut Beschildert und
ohne große Fußmärsche zuereichen. Es gab keine Wartezeiten.
-Kritik
Rechtzeitig Beschilderung zur Startnummerausgabe am Freitag wäre
wünschenswert.
Der Transport von Ziel Malbun zum Start nach Bendern war für die
Läufer unzumutbar die erst nach den Siegerehrungen hinunter fahren
wollten.
Man mußte lange Wartezeiten in kauf nehmen, überfüllte
Busse und zu allem übel mußte man auch noch zwei
mal Umsteigen.
Zum Abschluß möchte ich mich beim Running Pur Team bedanken
das ich als Testläufer ausgesucht wurde.
Dem Organisationteam und seinen Helfern kann man nur gratulieren für
ein hervorragende Veranstaltung.
Es ist allemal ein Reise zum LGT-Marathon nach Liechtenstein wert.
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