Testläufer berichten vom Horninsrginde Marathon Bühlertal am 20. 7. 2003

Horninsrginde Marathon Bühlertal 2003

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weitere Infos unter: www.bh-vereine.de/tvbuehrlertal


Bericht von Martin Linek über den Horninsrginde Marathon Bühlertal 2003
][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][
][Martin Linek ][

Ein Marathon mit „königlichem Ambiente“

Ein wahres Feuerwerk von Läufen veranstaltete der TV Bühlertal am 19 und 20 Juli. Höhepunkt war der 31. Hornisgrinde Marathon auf der nach Angaben des Veranstalters waldreichsten Marathonstrecke Deutschlands, denn mehr als 100 % Wald geht nicht. Im Vorfeld fällt schon die mit 16 Euro ausgesprochen niedrige Teilnahme auf, die zwar keine Medallie, aber immerhin ein schmuckes T-Shirt, bedruckt mit der gelaufen Strecke, beinhaltet. Unkompliziert und höchst professionell die Anmeldung und die Abwicklung der Startnummernausgabe und der Nachmeldungen auch noch kurz vorm Start. Man merkt, das hier Profis am Werk sind. Die Anreise von Karlruhe aus gestaltete ich am Vorabend mit dem Fahrrrad, nach einem kurzen Schwum in einem der wunderschönen Baggerseen entlang des Rheines komme ich mitten in der Nacht in Bühlertal an und teste mit chronistenhafter Sorgfalt die Übernachtungsmöglichkeit in einer Turnhalle, was außer mir noch ca 15 Mitläufer taten. Aufgrund der höchstsommerlichen Temperaturen bette ich mein Haupt unter freiem Himmel und genieße die Sommernacht. Am nächsten Morgen bringt uns ein Streckenposten hoch zum Start am Hundseck, und ich bin dankbar und froh, das mir der Bergaufstieg mit dem Fahrrad erspart blieb. Am Start hat es kurz vor 8 Uhr bereits über 20 Grad.

Um 8 Uhr der Start des 10 km Laufes, meines Erachtes nach währe es richtiger gewesen gerade wegen der hohen Temperaturen zuerst die Marathoni auf die Strecke zu schicken. Dann um 8.15 Start zum Marathon zu dem sich 320 Teilnehmer (neuer Teilnehmerrekord) auf den Weg machen. Im Ziel werden 270 ankommen, 50 werden Opfer der mediterannen Temperaturen, mit 35 Grad am höchsten Berg im Nordschwarzwald, der heißeste TAg des bisherigen Sommers. Die Streckenführung erlaubt die ersten 27 km ein genüßliches Bergablaufen und ich danke dem Wirbelsturm
Lothar für die schönen Ausbliche in die Rheinebene, nach Frankreich und auf die umliegenden Gipfel. Die Verpflegung ist optimal, ich erfreue mich an frisch aufgeschnittenen Zitronenscheiben, trinke wie ein Elefant, und lasse die ersten km Schilder (alle 5 km) mit Leichtigkeit an mir vorbei ziehen. Insbesondere zwischen km 15 und 20 ist es ein wahrer Genußlauf. Dann kommt bei km 25 der Stausee und von da an geht es stetig aber nicht zu steil wieder bergauf. Mittlerweile hasse ich Lothar, den es sind doch noch etliche gewaltige Schneißen im Wald, die es unmöglich machen im Schatten zu laufen, und der Planet scheint unerbärmlich. Über häufigere km Schilder würde ich mich jetzt freuen, die letzten 9km wird dann wieder rückwärts gezählt. Auf Bergwiesen spielen Kinder Fußball, die haben noch mehr Spaß als ich. Die zur Erfrischung aufgestellen Wannen mit Wasser kann ich leider nicht mehr nutzen, da ich mich außerstande sehe mich zu bücken. (Gibts den keine Bierbänke)Die letzten 3 km werden zur Qual, ein Mitläufer aus dem örtichem Laufverein animiert mich immer wieder zum weiterlaufen,nachdem mir einige Krankenwägen entgegenkommen und es mit meinem Kreislauf auch nicht mehr zum besten steht, entscheide ich mich, den noch außstehenden Weg spazierenderweise zurückzulegen. Der letzte Km hat es in sich. Zwar wieder auf Asphalt und im Schatten aber das steilste Stück der Strecke. Was muß man auch am heißesten Tag des Jahres Marathon laufen!

Fazit: Ein wunderschöner Lauf, höchst professionelle Organisation, die Urkunde kann man gleich im Anschluß mitnehmen, es gibt nichts auszusetzen. Über eine Massage hätte ich mich gefreut, ohne ging es abert auch. Ich wundere mich, warum tausende für ein vielfaches der Startgebühr in Städten laufen und hier nur wenig hundert in frischer Luft und auf herrlichen Wegen das Laufen
genießen. (Ich bin bisher noch nicht in der Stadt Marathon gelaufen (siehe Linteks Bericht über König-Ludwig-Marathon Füssen).
Ich war ja etwas skeptisch – ein Marathon Lauf von einem Sportstudio organisiert!