BERICHT VON PIA SCHÄFER über den Hegau
Halbmarathon 2001
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zu Testberichten anderer
Veranstaltungen ][
zu Testberichten des Hegau Halbmarathons
2002 ][
][ Pia Schäfer
][ Edgar Schnebele ][
Als Testläufer des Hegau Halbmarathon möchte
ich nun einen Bericht über den gestrigen Laufes liefern.
Das Wetter war durchwachsen, meist sonnig mit vielen dunklen Wolken am
Himmel. Unangenehm war jedoch der Gegenwind über viele Kilometer.
Es hat aber die ganze Zeit über nicht geregnet. Die Startunterlagen
waren im Rathaus abzuholen. Dieser Bereich war etwas unübersichtlich
gestaltet und die Teilnehmer haben sich in Schlangen getummelt. Schlecht
ausgeschildert war der Bereich der Nachmeldungen und der Voranmeldungen,
wo die Startunterlagen abzuholen waren. Bevor man die Startunterlagen
bekam musste man an einer anderen Stelle auf einer Liste erst einmal die
Teilnehmernummer ablesen. Danach musste man nochmal anstehen, um sich
das t-shirt abzuholen. Das t-shirt ist im Vergleich zu solchen von vielen
anderen Laufveranstaltungen von einer guten bis sehr guten Qualität.
Die Stimmung war sehr gut und die Veranstalter haben sich viel Mühe
gegeben um die Stimmung zu erhalten. Die Laufstrecke war sehr abwechslungsreich
und das Publikum an der Strecke - vor allem in den Ortschaften - super.
An den Getränkestationen gab es sogar stilles Mineralwasser und Isotrinks.
Meiner Erfahrung nach wird bei Laufveranstaltungen an den Versorgungsstationen
häufig auch nur "normales" Wasser gereicht. Das einzig
wirklich schlechte war der Zielbereich. Hinter der Ziellinie war es nicht
möglich flüssig weiterzugehen, da Zuschauer, die die Läufer
begrüssten den Gang versperrten. Da wären die Organisatoren
gefordert gewesen, diesen Bereich freizuhalten. Ich selbst konnte nach
der Zielmatte keinen Schritt mehr tun und musste die Leute vor mir erst
einmal auf die Seite schieben, um überhaupt weiterzukommen. Die Essens-
und Getränkestände waren hinterher absolut überlastet.
Noch eine letzte Anmerkung. Am Samstag vor dem Lauf, also der 16.06. war
im internet die Homepage, die detaillierte Informationen über den
Lauf gibt nicht mehr vorhanden. Alles in allem war der Lauf selbst aber
gut organisiert und die Teilnahme hat sehr viel Spaß gemacht.
Vielen Dank, dass ich als Testläufer dabei sein durfte. Ich hoffe
der Bericht ist für Sie brauchbar und ich würde mich freuen,
wieder einmal als Testläufer für running-pur an einem Lauf teilnehmen
zu können.
Viele Grüsse aus Würzburg
BERICHT VON EDGAR SCHNEBELE über den Hegau
Halbmarathon 2001
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Hegau-Halbmarathon am 17.06.2001 in Singen
Suchen Sie einen hervorragend organisierten Lauf in einer laufbegeisterten
Stadt auf einer schnellen, abwechslungsreichen Strecke in einer wunderschönen
Landschaft, dann kommen Sie zum Hegau-Halbmarathon nach Singen!
Eigentlich habe ich schon alles gesagt! Wenn Ihnen, verehrter Leser, dieses
Kurzurteil reicht, dann merken Sie sich im Juni 2002 den Hegau-Halbmarathon
in Singen vor. Ich denke, Sie werden Ihr Kommen nicht bereuen!
Wenn Sie auch erfahren wollen, wie ich zu diesem sehr positiven Urteil
komme, dann müssen Sie noch einige Zeilen lesen ............ wobei
ich Besonderheiten betont, den Schwerpunkt aber auf die Streckenbeschreibung
gelegt habe.
Die Anmeldung zum Hegau-Halbmarathon ist schriftlich, per Fax, E-Mail
oder sogar telefonisch !!!! beim Sportamt der Stadt Singen möglich.
Eine schriftliche Anmeldebestätigung erfolgt nicht; das Startgeld
muss erst beim Abholen der Startunterlagen entrichtet werden, so dass
eigentlich kein Grund ersichtlich ist, sich nicht frühzeitig anzumelden.
Die offizielle Ausschreibungsbroschüre ist sehr informativ. Besonders
aufgefallen ist mir, dass der Veranstalter im Vorfeld drei geführte
Probeläufe auf der Originalstrecke anbietet; ein nicht alltäglicher
Service !!!!
Start und Ziel befinden sich zentral am Rathaus, das mit seinem geräumigen
Vorplatz Dreh- und Angelpunkt der Veranstaltung ist. Hier kann man sich
vorbereiten, später erholen oder bei einem "Bier" die Erfahrungen
des Laufes austauschen. Zudem bietet der angrenzende Stadtpark ein ideales
Gelände, um sich einzulaufen.
Singen liegt an einem Verkehrsknotenpunkt und ist aus allen Richtungen
mit Zug oder Auto bequem zu erreichen. Die Anfahrt zum Rathaus ist gut
ausgeschildert. Parkplätze stehen in der Umgebung in genügender
Anzahl zur Verfügung. Umkleiden und später duschen kann man
sich in der Turnhalle einer nahe gelegenen Schule. Gut geeignet zum Umkleiden
und vor allem als Gepäckablage ist das
Rathaus selbst, das an diesem Tag allen Teilnehmern offen steht. Die Ausgabe
der Startnummer nebst Chip im Foyer des Rathauses gestaltete sich für
vorangemeldete Teilnehmer an 3 Ausgabenstellen absolut unproblematisch.
Gegen Vorlage der Startunterlagen erhielt man von einem Sponsor ein Funktions-Shirt
der Fa Medico, das allein schon das Startgeld von 25 DM wert war. Erstaunt
war ich trotz der Möglichkeit einer einfachen, risikolosen Anmeldung
über die hohe Zahl von Nachmeldern, ( ich schätze um die 200
), die natürlich Wartezeiten in Kauf nehmen mussten. Der Veranstalter
war darauf gut vorbereitet; die Nachmeldungen wurden zügig angenommen
und abgewickelt.
Nach einer gemeinsamen Aufwärmgymnastik stiegen unter dem Jubel und
Beifall der zahlreichen Zuschauer mit dem pünktlichen Startschuss
um 10:00 Uhr hunderte blauer und weißer Luftballons in den Himmel.
Mit 17 Grad herrschten ideale Temperaturbedingungen; die Sonne wechselte
sich während des gesamten Laufes mit Wolken ab, die angekündigten
Schauer blieben aus. Es blies jedoch eine recht kräftiger Westwind,
den wir alle noch näher kennenlernen sollten. Die Strecke führt
zunächst auf einer breiten Durchgangsstraße durch die Innenstadt
Singens nach Osten. Das Feld konnte sich so schnell auseinanderziehen,
so dass ich problemlos mein Tempo finden konnte. Nach 1,3 km am Fußballstadion
geht es in den Wald. Die Strecke wird enger, überholen für ca
1 km schwieriger. Eine
kleinere Steigung bereitet keinerlei Schwierigkeiten. Bei km 3,5 verläßt
man das Waldstück und es eröffnet sich ein wunderschöner
Blick auf die reizvolle Hegaulandschaft mit ihren Wiesen, Felder und den
Vulkanbergen. Man läuft wieder auf Asphalt, ein kurzer steilerer
Anstieg und der Ort Friedigen wird erreicht. Ich staune, wie viele Menschen
vor ihren Häusern stehen und uns begeistert
anfeuern, was übrigens für alle Ortschaften an der Strecke gilt.
Exakt bei km 5 ( jeder km der Strecke ist deutlich markiert ) befindet
sich die erste Getränkestelle, die vorab angekündigt wird. Sie
ist, - wie alle anderen - weiträumig aufgebaut, Staus konnte ich
nirgends beobachten. Viele Helfer boten Becher mit Iso und Wasser an oder
reichten Schwämme, was ich persönlich sehr schätze.
Mit Getränkestellen in vergleichbarer Qualität
wird man beim Hegau-Halbmarathon regelrecht verwöhnt, findet man
die nächste bereits bei km 7 und dann weitere bei 10, 15, 16 1/2,
19 und natürlich im Ziel. Hier hat der Veranstalter aus den Erfahrungen
der Vorjahre gelernt, läuft man bei warmen Wetter praktisch ab km
3,5 bis ins Ziel in der Sonne. Von Friedingen ging es flach auf einer
Landstraße durch Felder und Wiesen nach Beuren. Km 7 und somit der
nördlichste Punkt der Strecke ist erreicht, die jetzt für 3
km in südwestliche Richtung führt. Eine Brücke über
eine Schnellstraße bei km 8 bedeutet den letzten kleinen Anstieg
auf diesem Kurs. Man ist jetzt allein, von Wiesen und Feldern umgeben;
der Hohenkrähen mit seiner Burg kommt näher. Diese Passage fiel
mir jedoch -im Nachhinein betrachtet- am Schwersten. Die Strecke zieht
sich und ist weit einsehbar, vor einem sind die Läufer wie an einer
Perlenkette aufgereiht. Auch blies mir der erfrischende, aber deutlich
spürbare Südwestwind ins Gesicht.
Aber ich wurde bald entschädigt. Nach Hausen ab km 11 kam für
mich der schönste Streckenabschnitt. Zunächst führt die
Strecke an einer Allee entlang mit großen, schattenspendenden Bäumen,
dann geht es auf einem gut befestigten Schotterweg weiter. Rechter Hand
fließt die Aach, ein kleiner Fluss, links von der Strecke bunte
Gärten, Wiesen und Bäume. Der Hohentwiel, Hausberg von Singen,
mit seiner mächtigen Burgruine, kommt immer näher. Spaziergänger
spendeten freudlich Beifall. Man merkt erst bei km 14 , dass man sich
wieder in der Stadt befindet. Bald ist km 15 erreicht, der Punkt, wo die
Strecke wieder an Start und Ziel vorbeiführt. Die Nordschleife der
Strecke ist somit geschafft. Von Weitem hört man schon den lautstarken
Beifall der vielen Zuschauer. Wenn`s nicht so läuft, muss man hier
aufpassen, dass man nicht zu schnell einem Resignationsgefühl nachgibt
und einfach " den Blinker nach rechts setzt". Ich bin da anfällig,
aber heute nicht. Es lief.... Und die Zuschauer wollen jeden in die Südschleife
treiben!
Nur 1 km, und ich bin wieder in der Natur und sehe den Hohentwiel von
einer anderen Seite in seiner vollen Pracht. Die Strecke wird jedoch zunehmend
kurviger. Man läuft durch einen Schulhof, dann gilt es eine Durchgangsstraße
zu unterqueren. Bei km 18 passiert man den südlichsten Punkt. Jetzt
geht es auf einem gut befestigten Schotterweg nur noch nordwärts
entlang der Aach durch ein
städtisches Erholungsgebiet Richtung Rathaus. Die Strecke wird von
km 20,5 bis 21 km etwas schmäler, dann eine Linkskuve und eine riesige
Menschenmenge treibt einen geradezu ins Ziel. Ich wäre heute mit
1:45 zufrieden gewesen und war daher über meine 1:37:38 echt erstaunt.
Das Getränkeangebot im Ziel überraschte mich, wurden bis zum
letzten Läufer neben Iso und Wasser auch ein ACE-getränk und
Apfelschorle gereicht. Die Ergebnislisten wurden im Foyer des Rathauses
zügig ausgehängt. Erfahrungsgemäß interessieren sich
viele Läufer dafür und drängen sich um den Aushang. Mich
ärgerte jedoch, dass dies nur an einer Stelle geschah ( das ist auch
bei
vielen anderen Läufen so, warum nur ???? Ist ein zusätzlicher
Ausdruck so ein Problem? ) und dann wurden die Listen in Singen in so
kleiner Schriftgröße ausgedruckt, dass ich aus zweiter oder
dritter Reihe so gut wie nichts erkennen konnte.
Die Siegerehrung wurde pünktlich und zügig durchgeführt,
zog sich jedoch wegen weiterer Veranstaltungen ( 10 km Straßenlauf
und diverse Meisterschaften ) etwas in die Länge.
Fazit: Top !
Die Veranstaltung präsentiert sich als mustergültiger Volkslauf.
Die abwechslungsreiche Strecke lässt bei guten Witterungsbedingungen
( nicht zu heiß und kein zu starker Wind )durchaus Bestzeiten zu.
Unübersehbar steht die Stadt Singen voll hinter diesem Event und
unterstützt den veranstaltenden Verein nach besten Kräften und
das sicher nicht nur, weil der Oberbürgermeister seinem Namen ( Herr
Renner ) alle Ehre macht und selbst teilnimmt. Mit ca. 900 Teilnehmerinnen
und Teilnehmer hat Singen im Jahr 2001 wieder ein Rekordergebnis erzielt
und ich glaube und wünsche, dass dies nicht die letzte Steigerung
war.
Der Running-pur Redaktion danke ich, dass ich als Testläufer ausgewählt
wurde. Es war interessant, eine Veranstaltung einmal ( gewungenermaßen
) mit offeneren Augen zu betrachten.
Edgar Schneble
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