TESTBERICHT VON CHRISTOPH KAMMANN vom Hannover
Marathon 2002
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Veranstaltungen ][
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][ Christoph Kammann ][ Christian
Karbe ][ Reiner Belz ][ Ingrid
Klinge ][
5.Mai ´02
Hallo running-pur-Team, erstmal ein Dankeschön für den Start.
Der Hannover-Marathon war Klasse.
Die letzten Tage bis zum Sonntag: Nur Regen. Am Start gabs ein wenig Nebel,
dann klarte es aber auf. 15 Grad waren OK zum Laufen. Gelaufen wurden
zwei Rundkurse, je 21,1 km. Es ging überwiegend durch den City-Bereich.
Vorbei an Hannovers Sehenswürdigkeiten wie z.B. Maschsee, Oper, Kröpke,
Georgengarten... Der Halbmarathon wurde gleichzeitig mit der ganzen Stracke
gestartet. Die erste Runde war dementsprechend dicht belaufen. Bei dem
erst schlechten Wetter hat es eher im engeren Innenstadtbereich Zuschauer
an die Strecke gelockt. Die haben aber gutgelaunt angefeuert!
Insgesamt lief es von der Organsation her reibungslos, außer dass
ich irrtümlich für den Halbmarathon eingetragen wurde. Die Helfer
haben aber beim Abholen der Startunterlagen alles sehr schnell und unbürokratisch
klar gemacht. Auch die Organisation der Verpflegung, während des
Laufes, von Wasser, Elektrolyten und Bananen lief gegenüber letztem
Jahr völlig problemlos. Alles war gut greifbar. Auch nach dem Lauf
lief mit Verpflegung, Massage und Klamottenrückgabe alles reibungslos.
Es gibt also nichts Negatives zu berichten.
Für mich selbst lief es auch ganz gut. Habe mich auf 3:37 Std., also
um eine knappe dreiviertel Stunde zum letzten Mal verbessert. Die ersten
20 km bin ich zu schnell angegangen. Nach 25km hatte ich schon schwere
Beine. Da mußte ich mir schon gut zureden, um noch durchzuhalten.
Mit zunehmender Kilometerzahl wurde es immer heftiger mit den Beinen.
Ab km 38 war es schon brutal. Da gings nur noch mechanisch vorwärts.
Jeder Gedanke, ob sich diese Anstrengung wirklich lohne, übertrug
sich gleich in die Beine. Am Ende war ich total platt und sagte mir, dass
ich sowas mir nicht nochmal antun muss. Als ich mich nach dem Zieldurchlauf
aber wieder einigermaßen bewegen konnte, fand ich es aber super
wie es gelaufen ist. Das nächste Mal laufe ich wieder mit. Mein Fazit
ist: Hannover ging voll für mich. Kann ich nur jedem weiterempfehlen!
PS: Gut war noch, dass am selben Tag alle Ergebnisse ins Netz gestellt
wurden.
Mfg
Christoph
TESTBERICHT VON CHRISTAN KARBE vom Hannover Marathon
2002
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Hallo Running-Pur-Team,
erst einmal möchte ich mich für die Möglichkeit bedanken,
in Hannover einen Marathon zu laufen. So daß ich noch zu meinem
Frühjahrsmarathon kam. Nach dem intensiven Wintertraining und der
ersten Läufe in dieser Saison, 100 km von Kienbaum in 8:37:26 und
der Berliner Halbmarathon in 1:19:28, konnte ich mit einem optimistischen
Gefühl nach Hannover fahren. Am Samstag war das Wetter leider nicht
so gut, so daß ich nur auf eine Besserung hoffen konnte, die dann
auch am Sonntag eintrat, beim Start waren ungefähr 12°C zu messen.
Als erstes starteten die 10 km Läufer um 8:45, um 9 waren dann die
Halbmarathonläufer und Marathonläufer an der Reihe. Die Startbereiche
waren gut ausgeschildert, leider gab es aber wieder Läufer, die sich
zu weit vorne einordneten und so doch am Anfang behinderten. Nach ca.
300 m konnte man dann frei laufen, wobei hier schon abzusehen war, daß
es ein sehr einsamer Lauf werden würde, um mich herum waren nur noch
sehr wenige Marathonläufer und einige Halbmarathonläufer. Am
Ende des Maschsees stießen dann die 10 km Läufer hinzu, so
daß man sich doch erst einmal wieder einorden mußte. Die Organistation
war sehr gut, es gab alle 2,5 km entweder eine Verpflegungsstelle oder
eine Wasserstelle. An den Verpflegungsstellen konnte man sogar isotonische
Getränke erhalten, was bei anderen großen Stadtläufen
keine Selbstverständlichkeit ist. Auch war die Strecke sehr gut markiert
und abgesperrt, so daß es eigentlich zu keiner Fehlleitung kommen
konnte. Am Straßenrand waren in der Einkaufsstraße auch begeisterungsfähige
Zuschauer anzutreffen, genauso wie am Start und Ziel, ansonsten gab es
nur vereinzelt Zuschauer. In dieser Beziehung kann man Hannover nicht
mit dem Publikum in Berlin oder Hamburg vergleichen. Da die Strecke aber
sehr gut war und auch sonst alles stimmte, bin ich von diesem Marathon
sehr begeistert.
Nach ca. 1:24 h hatte ich die erste Runde geschafft, nun sah ich fast
keine anderen Läufer mehr, d.h. es wurde jetzt richtig einsam, wenn
man es aus dem Training gewohnt ist, kann man sehr gut damit leben, mir
ging es noch sehr gut, also versuchte ich weiter einen 4er Schnitt zu
laufen, was mir auch bis km 30 gelang, ab dann wurde es etwas langsamer.
Etwas schlimmer wurde es dann erst ab km 37, doch dann kam ja bald der
Blick aufs Rathaus, der mich noch einmal motivierte. Auf den letzten 2
km wurde ich dann von der Begeisterung der Zuschauer ins Ziel getragen.
Beendet habe ich den Lauf als 47. in einer Zeit von 2:53:14, damit konnte
ich meine Bestzeit um 2 min unterbieten. Keine Probleme hatte ich mit
der Kleideraufbewahrung, doch die Läufer, die nach 3:30 kamen, hatten
erhebliche Probleme, um ihre Beutel zu erhalten. Kurz nach dem Rennen
konnte man im Rathaus schon sein Ergebnis lesen. Leider gab es jedoch
keinen Sofortausdruck von Urkunden, was bei einem großen Lauf eigentlich
dazu gehört. Positiv anzumerken ist auch, daß man schon am
Sonntag sein Ergebnis im Internet lesen konnte, aber leider nur die Bruttozeiten,
daß das auch besser geht, sieht man am Berlin Marathon oder Halbmarathon.
Abschließend kann möchte ich sagen, daß Hannover durchaus
eine gute Möglichkeit bietet, im Frühjahr einen Marathon zu
absolvieren. Ich denke, hier werde ich wieder einen Marathon laufen, da
Hannover ja auch eine sehr schnelle Strecke aufweist.
Danke für diesen Lauf und
Happy Running
Christian
Positiv:
- schöne Strecke, Rundkurs der 2 mal zu durchlaufen ist, jeder km
ist sehr gut ausgeschildert
- gute Verpflegung, Wasser und isotonische Getränke
- Ergebnisaushang im Rathaus
- kurze Wege von der Kleideraufbewahrung zum Start und zurück
Negativ:
- leider keine Wärmefolie nach dem Lauf
- keine Soforturkunden erhältlich
- Probleme mit den Kleiderbeuteln bei Läufern die nach 3.30 kamen
- wenn man schon den Chip nutzt, warum legt man die Matten nicht bei km
10, 20, 30, 40 aus, und nicht irgendwo?, warum ist im Internet auch nicht
die Halbmarathondurchgangszeit zu lesen und die Nettozeit ?
TESTBERICHT VON REINER BELZ vom Hannover Marathon
2002
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Spielbanken-Marathon Hannover 2002 - ein Lauf
mit Licht aber auch viel Schatten. Unter dieses Motto stelle ich meinen
Erfahrungsbericht über den diesjährigen Marathon in Hannover
am 5. Mai 2002. Nach den vielen Versprechungen und Aussagen der Veranstalter
hatte ich ich doch einegewisse Erwartungshaltung an die Veranstaltung
in Hannover. Doch bereits im Vorfeld traten die ersten Mängel auf.
Der Internetauftritt der Veranstalter ist doch sehr gewöhnungsbedürftig.
Lange Ladezeite und viel Suchaufwand nach gewünschten Information
prägen die Seite. Die einzelnen Einträge hören sich interessant
an, bieten aber keine wichtigen Informationen. Welche wichtigen und unwichtigen
Prominente aus Wirtschaft, Politik und Show Business teilnehmen, interessiert
mich als Läufer überhaupt nicht. Der quasi-Prominente Joey Kelly
wird an diesem Tage mehrmals durch den Ansager erwähnt. Was hebt
diesen Läufer eigentlich aus der breiten Masse der anderen Läufer
heraus und außerdem frage ich mich, hat der überhaupt Startgeld
gezahlt.
Einen Streckenverlauf mit detaillierten Kilometerangaben und Höhenprofil
habe ich ebensowenig gefunden, wie Ergebnisse und Teilnehmerzahlenlisten
aus Vorjahren. Diese Informationen musste ich mir aus anderen Quellen
suchen. Hinweise auf Anfahrts- und Übernachtungsmöglichkeiten,
mit Ausnahme des Hinweises auf das Maritim-Hotel, fehlten ebenfalls. Ein
Zugriff auf die Starterlisten über den Server der Firma Championchip
war in den letzten Tagen und Wochen vor dem 5. Mai ebenfalls nur sporadisch
möglich. Wenn ein Zugriff möglich war, fehlten häufig Starter.
Das Organisationsteam war gut per Email zu erreichen und Fragen wurden
schnell beantwortet. Am Tag vor der Veranstaltung holte ich mir meine
Startunterlagen ab. Die Ausgabe erfolgte absolut reibungslos und ohne
große Wartezeiten. Zu den Startunterlagen, die erfreulich wenig
Werbematerial enthielten, gab es einen großen Plastikbeutel der
als Wäschebeutel dienen sollte. Die Startnummer sollte mittels eines
Filzschreiber auf den Beutel geschrieben werden. Welcher Läufer hat
am Veranstaltungstag einen Edding-Stift dabei. Viele Kleiderbeutel trugen
deshalb doch teilweise sehr undeutliche Startnummer. Auf die daraus resultierenden
Probleme komme ich noch zu sprechen. Die große angekündigte
Marathonmesse entpuppte sich als 3 aufgestellte kleinere Zelte mit den
üblichen Ständen und Angeboten. Das Wetter am Samstag versprach
für den Sonntag nichts gutes. Man hatte nur die Wahl zwischen Dauer-
und Nieselregen. Ursprünglich hatte ich eine Übernachtung in
der Jugendherberge geplant, konnte aber aus beruflichen Gründen nicht
am Samstag anreisen. Meine Absage wurden von der Jugendherberge absolut
kulant behandelt. Aufgrund ihrer Lage, nur knappe 2 Kilometer vom Start
entfernt, und des guten Preis-Leistungsverhältnisses für die
Übernachtung mit Frühstück( ca. 20 Euro) kann ich die Jugendherberge
nur empfehlen. Leider liegt sie im abgesperrten Streckenbereich, eine
Abreise am Veranstaltungstag ist schwierig. Die Anreise am Sonntag gestaltet
sich bis Hannover-Zentrum absolut problemlos. Man muss nur den Wegweisern
Richtung Niedersachsen-Stadion folgen. Dann kam das große Problem.
Der in der Meldebestätigung ausgewiesen Parkplatz am Schützenplatz
war mit dem Auto nicht erreichbar. Die Straße war mit einem mobilem
Durchfahrt-Verboten - Schild und einer Absperrung blockiert. Ein Läufer
der mit mir vor der Absperrung stand hatte ein echtes Problem, da er sich
mit seinen Laufkameraden auf dem Parkplatz verabredet hatte. Eine aufwendige
Parkplatzsuche folgte. Um 7.45 stehe ich nach einem 20 minütigem
Fussmarsch endlich auf dem Trammplatz vor dem Rathaus. Das übliche
Gewimmel empfängt mich. Gut, daß ich meine Startunterlagen
bereits habe, durch das schmale Eingangsportal des Rathauses quetschen
sich die Menschen. Vor der Startunterlagenausgabe stehen lange Schlangen.
Die Rathaustreppe im Inneren des Rathauses wird zur großen Umkleidekabine
umfunktioniert. Das Wetter sieht besser aus wie erwartet, also ist ganz
Kurz angesagt. Der Kleiderbeutel wird gefüllt und zugeklebt. Neben
dem Rathaus stehen große LKW's die nach Startnummern getrennt, die
Beutel aufnehmen. Leider scheint der Veranstalter seine eigenen Startlisten
nicht zukennen. Ein Großteil der Beutel wandert aufgrund der Nummerierung
(500 - 1500) in einen LKW. Andere Lkw's erhalten kaum Beutel. Sanitäreinrichtungen
sind in ausreichender Zahl vorhanden, aber auch die umliegenden Gebüsche
werden gut besucht. In den Startunterlagen wird auf die Startblockaufteilung
mittels farbiger Punkte hingewiesen. Leider kann ich auf meiner Startnummer
oder in den Unterlagen keine irgendwie gefärbten Punkte entdecken.
Das Problem hatten andere Läufer ebenfalls. Die Aufteilung der Startblöcke
erfolgt über Zeittafeln entlang des Startes. Also kann jeder da starten
wo er will. Kurz vor 9 stehe ich hinter der Startlinie. Aufgrund der vielen
"starken" Läufer im Feld stehe ich sehr weit hinten im
Block.
Der START. Schon geht das Gedrängel los. Viele Läufer scheinen
sich doch zu weit vorne eingeordnet zu haben. Für die nächsten
KIlometer ist Slalomlaufen angesagt. Der Veranstalter sollte hier doch
mehr regulierend eingreifen. Durch den gleichzeitigen Start mit den 21-km
Läufer ist eine Orientierung über das Lauftempo schwierig. Ein
zeitversetzter Start wäre besser. Außerdem werden die Spitzenläufer
aus der Marathongruppe beim Zieleinlauf in den hinteren Bereich der Halbmarathonis
geraten und so einen Anteil der ihnen gebührenden Anerkennung verlieren.
Nach 3 Kilometern hat sich das Feld sortiert und jeder versucht seinen
Rhytmus zu finden. Bereits wenige hundert Meter nach dem Start befinden
sich kaum noch Zuschauer an der Strecke und von Begeisterung und Anfeuerung
ist nicht viel zu spüren. Nur einzelne Zuschauer versuchen die Läufer
zu unterstützen. Vielen Dank an diese Unentwegten. Die Erfrischungs-
und Verpflegungspunkte an der Strecke sind reichlich und gut bestückt.
Die Versorgung der Läufer mit Wasser, Schwämmen und elektrolytischen
Getränken klappt hervorragend. An den Verpflegungspunkten befanden
sich zu jeder Zeit ausreichend Bananen. Der Inhalt der Becher ist gut
ausgewiesen und die Tische sind lang genug, daß jeder etwas bekommt.
Das Anreichen der Verpflegung durch Helfer ist absolut zügig. Zu
jedem Getränk gibt es immer noch einen aufmunternten Spruch. Man
muss nur aufpassen, keinen der eifrigen Helfer umzurennen. Die ehrenamtlichen
Helfer an den Verpflegungsständen gehörten für mich zu
den Sonnenseiten des Hannover-Marathon. Irgendwo hatte ich gelesen, auf
jedem Kilometer der Strecke eine andere Attraktion. Davon habe ich leider
nichts gesehen.
Musik und Feststimmung entlang der Strecke . FEHLANZEIGE. Auch Plakate
und Transparente mit Zurufen an die Läufer. Sehr selten. Aufgrund
des Höhenprofiles der Strecke sind hier Bestzeiten möglich.
Leider wird dieser Vorteil durch eine teilweise unübersichtliche
Streckenführung wieder aufgehoben. Scharfe Rechts- Linkskurven (
teilweise sogar Haarnadelkurven) stören doch erheblich den Lauffluß.
Abzweigung waren oft erst sehr spät erkennbar. Seitenstraßen
waren nicht , wie bei vielen kleinen Läufen, durch weiße Markierungen
auf der Straße abgetrennt. Die "Blaue Linie" war nur stellenweise
als blaue Punkte erkennbar. Gerade in der 2. Runde, als das Feld schon
sehr gestreckt war, musste man häufig nach der Strecke suchen. Einige
Streckenposten waren in der 2 Runde sogar ganz verschwunden. Auch bei
der Sicherheit gab es Licht und Schatten. Teilweise waren die Spuren der
Straßenbahn durch dicke Taue aufgefüllt, dafür ragten
an einigen Stellen Streben der Absperrung als Fußangeln in die Strecke.
Die medizinsche Versorgung war an allen Stellen der Strecke gewährleistet.
Bei Kilometer 17 bzw. 38 gibt es das einzig nennenswerte Gefällstück
der Strecke. Für 300 Meter geht es für eine Höhendifferenz
von ca . 5m leicht bergab. 2 Kilometer vor dem Ende der 1. Runde kommt
erstmals wieder etwas Stimmung auf. Nach dem Durchlaufen des Zielkanals
und dem Eintritt in die 2. Runde ist diese jedoch schnell wieder verflogen.
Für mich selbst läuft es heute schlecht, während der ganzen
Strecke stellte sich bei mir nur sporadisch der gewohnete Flow-Zustand
ein. Ich musste mich doch stark auf mein Tempo konzentrieren. Zum Glück
finde ich nach 22 km Anschluß an eine Gruppe mit der Zielzeit 03:20.
Für mich selbst habe ich eine Zeit von 03:30 - X geplant. Bei Kilometer
36 will ich mich aus Gruppe zurückfallen lassen, doch mit den wohlmeinend
Worten ' Ich trete dich in den Hintern, wenn du jetzt zurückfällst.
Du hast von uns allen noch den leichstesten Laufstil", hilft mir
ein Mitläufer den kleinen Schweinehund zu überwinden. Vielen
Dank unbekannterweise an diesen Läufer. Leider habe ich ihn kurz
vor dem Ziel hinter mir gelassen und im Zielbereich nicht mehr gefunden.
Das Rathaus sieht man bereits ab Kilometer 39, doch durch einige Kurven
kommt es einfach nicht näher. Die Stimme des Zielansagers gibt noch
einen letzen Energieschub. Eine letzte Kurve und die letzten 400 Meter
liegen vor mir. Auf der großen Anzeigentafel steht eine Zeit von
03:19:xx. Ein letzter Spurt und eine Pirouette vor dem Zieleinlauf, die
leider nur von wenigen Zuschauern gewürdigt wird, und meine Uhr bleibt
03:19:45 stehen. Eine neue persönliche Bestzeit, die alle Anstrengung
auf der Strecke vergessen lässt.
Im Zielbereich gibt es die obligatorische Medaille. Heiße und kalte
Getränke sind in ausreichender Menge vorhanden und ohne Wartezeit
erhältlich. Sogar Bier gibt es, leider nur mit Alkohol. Was mir fehlt
ist eine herzhafte, warme Suppe. Süße Bananen habe für
heute genug gegessen. Auch eine Alu- oder Plastifolie wäre bei der
kühlen Witterung angebracht gewesen. Nach dem Verlassen des Zielbereiches
beginnt der große Ärger. Die Helfer an der Kleiderbeutelausgabe
sind zwar bemüht, aber total überfordert. Durch die schlechte
Verteilung der Beutel drängeln sich die Läufer um einige, wenige
Lkw's, während andere Lkw's so gut wie keine Beutel enthalten. Die
Beschriftung der Beutel ist aufgrund fehlender Schreibwerkzeuge, teilweise
sehr undeutlich. Von einem System bei der Ablage der Beutel innerhalb
derLKW's ist nicht mehr viel zuerkennen. Eine Wartezeit von über
30 Minuten auf einen Kleiderbeutel, ist für durchgeschwitzte Läufer
bei der kühlen Witterung einen absolute Zumutung. Eine sehr angenehme
Überraschung im Ziel möchte ich jedoch auch erwähnen.
Eine ehrenamtliche Organisation bot einen Massgeservice an. Ich hätte
noch länger auf der angebotenen Luftmatratze liegen können.
Aufgrund der spärlichen Umkleide- und Duschmöglichkeiten ziehe
ich mich an einer Hausecke um. Durchgefroren bin ich nach der langen Warterei
auf meine Kleidung sowieso. Eine Rückkehr in Zielbereich nach dem
Umziehen, um nocht etwas zu trinken, war nicht mehr möglich. Die
absolut unfreundlichen Ordner, ließen mich auch nach dem Vorzeigen
meiner Startnummer, nicht mehr in den leider etwas kleingeratenen Zielbereich.
Auf dem Weg zum Auto kam ich an vielen leeren Parkplätzen vorbei,
die leider an diesem Tag mit dem Auto nicht erreichbar waren. Ein Mitläufer,
der ebenfalls auf dem Rückweg war, konnte die Systematik die hinter
diesen Absperrungen standen, ebenfalls nicht verstehen.
Mein Fazit zu dieser Veranstaltung: Positiv ist die flache Strecke, die
Bestzeiten fördert. Besonders lobenswert waren die ehrenamtlichen
Helfer an der Strecke und im Zielbereich. Absolut negativ sind für
die organisatorischen Mängel: ( - fehlende Starterlisten, Hintergrundinformationen,
Anreise, Parkplätze, Verhalten der Ordner und das absolute Chaos
bei der Kleiderbeutelausgabe ). Wenn der Veranstalter die Teilnehmerzahlen
in den nächsten Jahren wesentlich steigern will, muss er doch noch
einge gravierende Mängel in der Organisation abstellen. Und um ein
großer Marathon zu werden, muss sich auch bei den Zuschauern und
der Resonanz entlang der Strecke noch einiges tun. Hannover steht für
mich im nächsten Jahr nicht jedenfalls nicht auf dem Terminkalender.
Vielen Dank an die Redaktion von "Running Pur" die mir den Start
in Hannover ermöglicht hat. Mein Bericht spiegelt meine persönlichen
Eindrücke wieder und muss sich nicht mit der Meinung anderer Läufer
decken. Ich hoffe anderen Läufer doch einige Impressionen vom Hannover-Marathon
2002 übermittelt zu haben. Man sieht sich auf der Strecke. Reiner
Belz
TESTBERICHT VON INGRID KLINGE vom Hannover Marathon
2002
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Bericht über den Hannover Marathon vom 5.5.02 von Ingrid Klinge
Zuerst einmal herzlichen Dank für den Gewinn beim Internet-Wettbewerb.
Die Freude war groß. Nun gab es kein Zurück mehr. Seit ca.
20 Jahren bin ich aktives Mitglied in einem ortsansässigem Laufverein,
der LG Vellmar und immer war es mein Traum, einmal einen Marathon laufen
zu können. Wie oft hatte ich schon dafür trainiert, doch immer
kam irgendetwas dazwischen. Inzwischen war ich 53 Jahre alt und es wurde
höchste Zeit. Nun kam für mich der Spielbanken Marathon in Frage
und ich bereitete mich seit Ende Januar auf den Lauf vor. Die Trainingskilometer
steigerten sich von Woche zu Woche. Zum Glück hatte ich Unterstützung
von meiner Familie und außerdem eine eifrige Vereinskameradin (Margit
Kloppmann, die auch in Hannover gestartet ist), mit der ich perfekt trainieren
konnte. Wir hatten während dieser Zeit viel Spaß und außer
den Beinmuskeln wurden auch die Lachmuskeln tüchtig strapaziert.
Nun rückte das langersehnte Datum des 5.5. immer näher und zu
Lust kam Frust und Angst. Hatten wir genug trainert ? Was passiert ab
dem gefürchteten Kilometer 35 ? Wie würde das Wetter ? Fragen
über Fragen ließen uns immer nervöser werden.
Am 5.5.02 fuhren wir gegen 5 Uhr zu Hause los und kamen über einige
Umwege (war die Beschilderung nicht ganz eindeutig?) auf dem großen
Parkplatz am Schützenplatz an. Das Abholen der Startunterlagen und
des Chips klappte hervorragend. Es war alles gut organisiert. Um 9 Uhr
ertönte der Startschuss und das Adrenalin schoss mir in die Adern.
Ich hatte mich ganz hinten im Starterblock eingereiht und konnte erst
einmal gemütlich bis zur Startlinie gehen. Nach den ersten Kilometern
verflog die Aufregung und ich konnte mein eigenes Tempo finden. Da dies
recht gemächlich war, hatte ich auch genug Möglichkeiten die
Führung der Laufstrecke zu genießen. Dabei fiel auf, dass Hannover
wunderschön ist. Der Maschsee, Parkanlagen, eine großzügige
Innenstadt und schöne alte Häuser boten einen freudigen Anblick.
Viele Zuschauer säumten die Straßen und gaben großzügig
Beifall. Das munterte unheimlich auf. Mit einigen Läufern konnte
ich mich nett unterhalten und so verging die Zeit im Nu. Alle 2,5 km gab
es einen Getränke bzw. Verpflegungsstand. Diese kurzen Abstände
empfand ich als äußerst angenehm. Im Innenstadtbereich spielte
eine Band und sorgte für Unterhaltung. Ich hätte mir von diesen
Darbietungen entlang der Strecke allerdings noch mehr gewünscht.
Musik beflügelt ja bekanntlich. Alles in allem war es aber für
mich ein glücklicher Lauf. Auch ab km 35 spürte ich keinerlei
Probleme, keine Müdigkeit, keine Muskelschmerzen, ich konnte sogar
noch etliche Läufer überholen und zweifelte nie daran, ins Ziel
zu kommen. Nun hörte ich schon die Lautsprecherdurchsage: Die Läuferin
mit der Startnummer 164 hat nur noch wenige hundert Meter bis zum Ziel.
Aber komischerweise erschien mir dieses Stück endlos. Jetzt kam die
Zielgerade, die Zuschauer bejubelten mich, als hätte ich eine Spitzenzeit
gelaufen, dabei zeigte die Uhr 4.53 Bruttozeit. Ich genoss es einfach
und war mit meinem Ergebnis vollauf zufrieden. Vielleicht hätte ich
im Nachhinein auch noch etwas schneller laufen können, aber wer weiß,
in welchem Zustand mein Körper dann gewesen wäre. So ging es
mit blendend und das fand ich super!!!! Als krönenden Abschluss konnten
sich alle Läufer noch in einem Massagezelt die evtl. lädierten
Waden und Oberschenkel massieren lassen. Das war ein toller Service. Vielen
Dank dem Veranstalter.
Ingrid Klinge
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