Testläufer berichten vom Hannover-Marathon am 6. 5. 2001

Hannover Marathon 2001

Für running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen.
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BERICHT VON JOHANN LENGERT
][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][ zu den Testberichten des Hannover Marathons 2002 ][
][ Johann Lengert ][ Olaf Freerksen ][ Ingo Becker ][


Wie war er denn nun, der Hannover Marathon? Die Veranstalter haben sich wirklich vieles einfallen lassen, um das Sportevent 2001 in Hannover zu etwas ganz besonderem werden zu lassen. Das ist ihnen im Bezug auf die Durchführung des Laufes auch sehr wohl gelungen. Am Start an der Waterloo-Säule in der Innenstadt Hannover spielten dann auch gleich eine vielköpfige Mannschaft aus Blechtrommlern, die uns Läufer so richtig anheizen sollte. Gleich nebenan standen die Lastwagen, um die Kleiderbeutel einzusammeln.
Egal, ob wir nun den Halb oder den ganzen Marathon gelaufen sind, wir waren alle gemeinsam am Start. Damit das Richtige Feeling für einen "großen" Marathon aufkommt, brauchte es dann auch alle Läufer gemeinsam, weil es wohl doch nicht so ganz viele waren, wie es sich die Veranstalter erhofft haben. Nachdem dann endlich der ersehnte oder von einigen Läufern auch wohl nicht ersehnte Startschuß gefallen war, machten wir uns dann alle auf den Rundkurs, den wir Marathonis dann zwei mal durchlaufen mußten. Nach den ersten Kilometern war dann auch wohl bei uns allen der Adrenalinspiegel etwas gesunken, was dann unseren Geist wieder zu anderen Dingen befähigte, als nur auf die Zeit und an des Laufen zu denken. Um die Strecke an sich mußte man sich überhaupt nicht zu sorgen, jeder Km war von großen Schildern angezeigt, die auch so aufgestellt worden waren, das sie schon von weitem zu erkennen waren. Jede Bodenunebenheit auf der fast durchgehen Asphaltierten Strecke war vorsorglich begradigt worden, Hinweisschilder wiesen sogar auf scharfe Kurven hin, obwohl "richtig scharfe Kurven" vermieden worden sind. Die Verpflegung war sehr gut organisiert, übersichtlich aufgebaut und auch ausreichend vorhanden.(Stilles Wasser, Elektrolytgetränk, Bananen, Schwämme)
Auf der Strecke viel mir dann wieder der Prospekt ein, in dem 21 Aktionen auf 21 Kilometern angepriesen worden sind. Wo waren die den geblieben? Wer hat die geklaut? Alle konnte er dann wohl nicht gebrauchen, weil ein paar waren dann doch da. Ich hätte mir ein paar mehr "Pusher" unterwegs gewünscht, die einen Mental so richtig aufbauen können, spätestens ab Km 30, wenn dann doch noch der "Hammermann" gekommen ist, braucht man so etwas doch so dringend. Vielleicht gelingt es ja in den nächsten Jahren den Veranstaltern, das Publikum vermehrt an die Laufstrecke zu hohlen und etwas Volksfestcharakter wie in Hamburg oder Berlin zu schaffen. Frenetischer Beifall und Getöse lies hier jedenfalls auf sich warten.
Nach dem Zieleinlauf mußte man dann doch noch einiges an Kräftepotential aufweisen, um dann mit letzter Kraft zu den Versorgungspunkten zu gelangen die ein paar hundert Meter nach dem Ziel aufgebaut waren. Wenn man alles gegeben hat, dann fallen einem sogar dies paar Meter schwer! Und dann mußte man auch noch zu de Duschen und an seine Kleiderbeutel hinkommen. Also Zähne zusammenbeißen , durchfragen und hingehen.
Fazit: Nach den schweren letzten Jahren, die der Hannover-Marathon wohl durchlitten hat, ist er jetzt wohl auf dem besten Wege, wieder zu den großen zu werden. Es lohnt sich auf jeden fall, hier einmal mitzulaufen. Organisatorisch war alles fein ausgeklügelt, nur das Rahmenprogramm sollte mehr für die Läufer bieten, um das ganze noch interessanter zu machen!


BERICHT VON OLAF FREERKSEN
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][ Johann Lengert ][ Olaf Freerksen ][ Ingo Becker ][


Neuer Sponsor, neues Glück. So könnte man das Motto des Spielbanken-Marathon Hannover bezeichnen, denn in den vergangenen Jahren musste der Veranstalter viel Kritik über sich ergehen lassen. Doch nicht nur der Sponsor war neu, auch die Organisatoren wurden ausgewechselt, vielleicht um einen unbelasteten Neuanfang zu wagen, der, um es vorweg zu sagen, als "gelungen" aber auch "durchaus verbesserungsfähig" bezeichnet werden kann.
Nur 14 Tage nach dem großen europäischen Marathontag mit den Läufen in London, Rotterdam und Hamburg, hat die Veranstaltung in Hannover einen schweren Stand. Mit einer großen Werbekampagne wurden dennoch ca. 1400 Marathonis und ca. 2600 Halbmarathonis in die niedersächsische Landeshauptstadt gelockt, was gegenüber den zurückliegenden Jahren eine deutlich Steigerung bedeutete. Als Anreiz lockte die "ebenste Marathonstrecke Deutschlands". Tatsächlich störte keine Brücke, keine Unterführung und kein noch so geringer Hügel den Laufrhythmus. Die Strecke über zwei Halbmarathonrunden war zudem sehr abwechslungsreich, führte sowohl durch ausgedehnte Kleingarten- und Parkanlagen als auch quer durch die Innenstadt. Hatten sich vor 2 Jahren die 10km-Läufer noch verlaufen, so war dieses Mal die Strecke perfekt gekennzeichnet, auch eine alte Bekannte, die "blaue Linie", bei vielen Veranstaltungen schon wieder vergessen, traf ich wieder. Wo z.B. in Rotterdam nur auf den Asphalt gemalte Ziffern über den zurückgelegten Kilometer informierten, die bei dem von mir 14 Tage zuvor gelaufenen Marathon wegen der vielen Läuferbeine schnell übersehen wurden und auch noch falsch vermessen waren, waren in Hannover weithin sichtbare Kilometerschilder aufgestellt. Bei 9 Verpflegungs- und Erfrischungsständen pro Runde (durchschnittlich alle 2,35km) war es kein Problem, wenn man, insbesondere in der ersten Runde zusammen mit den Halbmarathonis, an den etwas zu kurz geratenen Ständen seinen Becher verpasste. Leider gab es im Ziel für die Läufer, die 4 Stunden und mehr benötigten, keinen warmen Tee mehr, der die von dem unangenehmen Wind ausgekühlten Marathonis zumindest innerlich erwärmt hätte. Überhaupt war die Verpflegung im Ziel etwas dürftig, da müsste man schon mehr bieten, als nur Wasser, Elektrolyte und Bananen. Auch am Vorabend gab es Probleme mit der Verpflegung, so fand die Nudelparty nicht im Start-/Zielbereich statt, sondern in der Innenstadt in einem großen Brauhaus. Für Ortsunkundige war die Suche nach der Lokalität eine zusätzliche Trainingseinheit, denn ohne erkennbare Hinweisschilder irrten die hungrigen Läufer/innen durch Hannover.

Eigentlich bietet der Start-/Zielbereich am Niedersachsenstadion ideale Voraussetzungen für große Läuferfelder. Bei über 7000 Teilnehmern an allen Disziplinen, ist es jedoch schade, wenn der dazugehörige riesige Parkplatz durch das Schützenfest (für Süddeutsche: eine große Kirmes) nicht nutzbar ist, die Aktiven und Besucher deshalb lange Wege zum Gelände in Kauf nehmen müssen. Nudelparty in der Stadt, Schützenfest nebenan, nur wenige Parkplätze am Gelände, da ist es kein Wunder, wenn bei der Marathonmesse, die insbesondere von einem
großen Kauf- und Versandhaus für Sportartikel bestimmt wurde, eher "tote Hose" herrschte.

Ebenso "tote Hose" herrschte leider an der Strecke, was den Zuschauerzuspruch anbelangt. Nur vereinzelt waren größere Ansammlungen von Menschen zu beobachten, selbst in der Innenstadt (Fußgängerzone) schienen die Hannoveraner den Marathon zu ignorieren. Ist man in Hannover als "Expo-Stadt" verwöhnt? Die überwiegenden Aktionen entlang der Strecke (Slogan des Veranstalters: 21 Aktionen auf 21 Kilometer) brachten auch keine Stimmung an die Strecke, denn leider waren die meisten so organisiert, dass sie den Lauf nicht direkt einbezogen, sondern eher wie eine Konkurrenzveranstaltung wirkten. So war es nur logisch, dass die Zuschauer sich lieber an den Showbühnen und Bratwurstständen vergnügten, als
auch noch nach 4 Stunden den Läufern zuzujubeln. Die geringe Unterstützung durch die Zuschauer war denn auch bei den von mir unterwegs befragten Läufern der am häufigsten bemängelte Umstand. Immer wieder sah ich Marathonis, welche versuchten, die Zuschauer zu animieren, was selbst dem als "Rattenfänger von Hameln" verkleideten Läufer nur selten gelang. Sollte es nicht eigentlich umgekehrt sein?

Nach dem Lauf gab es für viele Teilnehmer/innen auf dem weitläufigen Gelände einige Orientierungsschwierigkeiten. Zwischen den vielen Verkaufsbuden waren die Hinweisschilder zu den Duschen und zur Gepäckausgabe kaum zu finden, und wo wird der Leihchip zurückgegeben? Ein Übersichtsplan in den Startunterlagen, anstatt der vielen Werbeprospekte, wäre von Vorteil gewesen. Dafür wurde ich bei der Ausgabe der Startunterlagen, die ich erst ca. 45 Minuten vor dem Start abholte, nach meinem Ausweis gefragt, obwohl ich meine persönliche Benachrichtigung vorgelegt hatte. Als Grund nannte man mir die Möglichkeit, dass jemand mit meinem Namen von der ausgehängten Starterliste sich kurz vor Ausgabeschluss eine
Startnummer hätte besorgen können. Nun ist es ja auch logisch, dass ein ordentlicher Marathomläufer auch noch kurz vor dem Start (vielleicht sogar während des Laufes) seinen Ausweis dabei hat. Mein persönliches Fazit: Eine schnelle, schöne und rekordverdächtige Strecke, die bestens versorgt gekennzeichnet und abgesperrt ist, doch leider durch mangelhafte Zuschauerunterstützung einen nicht unbedeutenden Anteil an Reiz verliert. Verbesserungen im organisatorischen Bereich sind vorstellbar und wohl auch notwendig, die Pannen der letzten Jahre aber scheinen überwunden zu sein. Der Wunsch des Marathondirektors, mit dem Lauf "eine höhere Liga, auf einer Stufe mit Frankfurt und fünfstelligen Teilnehmerzahlen anzustreben", wird wohl nur schwer zu erfüllen sein, zuerst wird er dafür seine Landsleute überzeugen müssen, dass es keinem Marathoni gefällt, stundenlang durch eine fast menschenleere Stadt zu laufen.


BERICHT VON INGO BECKER
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NeLiebe Running-Pur-Redaktion,
hier mein Testbericht aus Hannover:
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Kurzbericht:
Positiv:
- Startprozedere
- Strecke: flach, schnell, abwechslungsreich, trotz zwei Runden gut zu laufen
- Verpflegung auf der Strecke

Negativ:
- Anmeldung (wohl nur freitags): unglaublich chaotisch
- Zuschauerresonanz
- Informationen - kein Infoblatt, in der Zeitung und im Marathon-Magazin noch nicht einmal die Startzeiten
- Internetauftritt (Viel Effekte, aber lange Ladezeiten)
- Zielverpflegung und -betreuung
- Kleiderbeutelrückgabe
- Ausschilderung, vor allem nach dem Lauf
- ÖPNV ist offensichtlich nicht eingebunden (Straßenbahnticket muß bezahlt werden)

Gesamtfazit:
Eine Veranstaltung mit vielen Chancen, von denen aber in diesem Jahr viele leichtfertig vergeben wurden. Der Läufer als "Kunde" mit seinen Bedürfnissen wird sträflich vernachlässigt. Aber: die vielen negativen Dinge lassen sich alle(!) verbessern, wenn man beim LSB Niedersachsen bereit ist, aus dieser Veranstaltung zu lernen.Und nun das ganze ausführlich:

"Reines Chaos", "So etwas habe ich noch nie erlebt",... Die Schimpfkanonaden der Läufer, die mir am Freitag gegen 17:00 Uhr aus der Sporthalle entgegenkommen, sind unüberhörbar. Trotzdem (was solle ich auch sonst tun?) folge ich den Schildern zur Startnummernausgabe. Der Eindruck in der Halle scheint alles zu bestätigen: lange Schlangen vor den Chipkassen ("Macht nichts" denke ich, ich habe ja meinen eigenen) und vor dem Trouble-Schalter. Also zunächst mal sich zurechtfinden, und fragen. Nach einigem Hin und Her stelle ich mich am Trouble-Schalter an.
Da der Veranstalter mir nicht rechtzeitig meine Startnummer zugeschickt hat, ist dies wohl die einzige Adresse, wo ich die Nummer erfahren kann. 45 Minuten später bin ich vorn. Und tatsächlich: Ich erfahre meine Nummer. Warum das ganze? Die EDV sei abgestürzt. Daß allerdings nur eine Starterliste zur Verfügung steht, von der noch nicht einmal eine Kopie ausgehängt wird, kann damit nicht erklärt werden. Das kann ja nur noch besser werden, denke ich... Und die Veranstalter haben wohl auch reagiert. Nachfragen bei anderen Läufern später ergaben, daß am Samstag
alles glatt lief.
Der Samstag gehört der Regeneration. Notwendige Infos suche ich mir etwas mühsam zusammen. In der Zeitung und im Marathon-Magazin stehen noch nicht einmal die Startzeiten. Die Website besticht vor allem durch lange Ladezeiten. Irgendwie bestätigt sich dann doch meine Information:
Marathonstart ist um 9:00 Uhr.
Sonntag morgen ist das Wetter bedeckt, trocken, aber fast ein bißchen zu kühl. Ein böiger kalter Wind geht. Ich fahre ich mit der Straßenbahn zum Start. Zahlen muß man das Ticket wohl, Startnummer gilt nicht. Na gut... Der Start an der Waterloosäule ist insgesamt gut organisiert. Kleiderbeutelabgabe, Startaufstellung - alles Routine.
Trotz des gemeinsamen Starts von Halbmarathon und Marathon gibt es kein Gedränge, die ersten Kilometer haben auch genügend Platz. Die Strecke kann noch erheblich mehr Teilnehmer verkraften. Meine Zielzeit von 3:10 entspricht einem Schnitt von 4:30 pro Kilometer und nach dem ersten zu schnellen Kilometer halte ich das auch ganz gut. Die Strecke ist absolut flach und sehr schnell. Allerdings finden sich
nur wenige Zuschauer ein, trotz der vielfältigen Aktivitäten, die organisiert wurden. Eckige Passagen wechseln sich mit langen Geraden ab. Nach etwa 5 Kilometern kommt ein hartes Stück: lange Gerade, rechts in einigen hundert Meter Entfernung sieht man das Feld wieder in die Gegenrichtung laufen. "In der zweiten Runde mußt Du hier beißen", denke ich. Es kommt aber noch schlimmer: auf dem Gegenstück mit etwa zwei Kilometer Länge kommen einem die Läufer in 50 Meter Entfernung auf der linken Seite ein weiteres Mal entgegen.
Nach diesem Hin und Her wird die Strecke abwechslungsreicher. Bei km 13 fängt allerdings plötzlich der linke Oberschenkel zu zwicken an, das wird kurz schlimmer, beim Halbmarathon habe ich das wieder vergessen. Zurück zur Strecke: ab km 18 etwa geht es lange nach Süden, um dann bei km 20 scharf nach rechts abzubiegen. Nach etwa 300 m wieder rechts, jetzt befindet man sich auf der Zielgerade, die etwa 600-800m zur Halbmarathonmarke führt.
Und jetzt wird's einsamer, die Halbmarathonis sind im Ziel. Jetzt heißt es konzentrieren. Die Verpflegungsstellen mit ULTRA Buffer sind jetzt besser zugänglich und so geht es wenigsten hier schnell und reibungslos. Das Hin und Her ab Kilometer 26 ist das erwartet harte Stück: "Augen zu und durch". Ich bin leicht müde, aber noch halte ich in etwa den Schnitt. Ab Kilometer 30 wird's nun doch ein bißchen langsamer, unter 4:40 pro Kilometer kann ich noch bleiben. Doch damit ist es ab km 36 auch vorbei. Jetzt heißt es beißen. 4 km mit einem Schnitt von über 5
Minuten lassen mein Ziel "Bestzeit" unmöglich werden. Auf der langen Zielgerade beiße ich noch einmal die Zähne zusammen und komme mit 3:13:41 ins Ziel. Trotz allem bin ich zufrieden: ich bin mal wieder so gelaufen wie seit etwa 5 Jahren nicht mehr.
Nun aber wieder zurück zum Organisatorischen: Zielverpflegung gibt fast keine, eine oder zwei Bierbänke mit Teebechern und Bananen war alles - und die mußte man fast noch suchen. Decken oder Umhänge gegen den kühlen Wind finde ich auch nicht. Also gut, zwei Tee und dann den Kleiderbeutel holen. Einen Hinweis darauf suche ich vergebens, mit ein paar mal fragen bekomme ich heraus, daß die Beutel hinter dem Hotel am Nordende des Maschsees sind - ungefähr 800 m vom Ziel. Langsam gehend und fluchend mache ich mich auf den Weg. Was wäre eigentlich, wenn es jetzt regnete?

Der linke Oberschenkel tut wieder weh und die Waden sind hart wie Beton. An einigen Ständen am Maschseeufer vorbei gehe ich langsam in Richtung Hotel. Plötzlich rechts, wieder ohne ein Hinweisschild, das Massagezelt. Nur 4 Kollegen davor - also anstehen, 10 Minuten warten und dann eine Viertelstunde fachgerechte Massage - endlich was positives. Ich schleppe mich danach noch bis zu den Kleiderbeuteln und wieder zurück in Richtung Ziel, wo ich den Treffpunkt mit meinen Verwandten ausgemacht hatte. Plötzlich kommt mir mein Sohnemann entgegen und fällt mir stürmisch um den Hals. Damit holt er mich fast von den Beinen. Meine Medaille bin ich fürs erste los - um den Hals eines Fünfjärigen wirkt die auch irgendwie beeindruckender. Jetzt freue ich mich endlich richtig, vor allem auf die zwei Bs: Bad und Bier.

Hannover noch einmal? Vielleicht, die Randbedingungen sind für mich persönlich ideal, da ich das immer mit einem Verwandtenbesuch verbinden kann. Aber den Marathon laufen werde ich nur, wenn die Organisatoren etwas lernen. Ein schneller Halbmarathon wäre hier aber einen Versuch wert. Aber bis zum nächsten Jahr ist noch etwas Zeit.