Testläufer berichten vom Gebirgstäler-Halbmarathon Oberstdorf am 27. 5. 2001

Gebirgstäler-Halbmarathon 2001

Für running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen.
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BERICHT VON GERHARD HONOLD über den Gebirgstäler Halbmarathon Oberstdorf
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][ Gerhard Honold ][ R. Hinkel ][ Oliver Fummet ][


Einen für Allgäuer Verhältnisse großen Erfolg konnte der TSV Oberstdorf mit dem Gebirgstäler-Halbmarathon feiern. Waren doch 500 Teilnehmer am Start, dies ist ein neuer Rekord! Herzlichen Glückwunsch an das Team um Toni Krieger, der sich in letzter Zeit wahnsinnig stark um diesen Lauf gemacht hat. Überhaupt war die Veranstaltung durch eine ansprechende, die landschaftlichen Reize Oberstdorfs in den Vordergrund stellende Ausschreibung und eben viel persönliches Engagement der Verantwortlichen, sehr gut beworben worden. Dazu kam noch eine informative Internetseite, die sicher viele dazu bewegt hat, sich hier anzumelden. Gut organisiert war der Anmeldebereich durch die großzügige Empfangshalle im Kursaal, wo die Unterlagen schnell und problemlos überreicht wurden. Durch die Verlegung des Starts in die "gute Stube" Oberstdorfs hat der Lauf auch viel gewonnen, so waren doch sehr viele Kur- und Urlaubsgäste am Streckenrand und am Start zu sehen, die sich das Spektakel nicht entgehen liessen. Noch dazu liegt der Kurpark und das Kristallbad in unmittelbarer Nähe. Am Start waren sehr viele bekannte Gesichter aus der Region Allgäu/Schwaben zu sehen. Mit einer kleinen Verspätung fiel der Startschuß. Durch eine zuschauerfreundliche Runde im Ort wiederum am Startort vorbei konnten sich die Zuschauer bereits ein Bild vom Verlauf des Rennens machen. Danach ging es ortsauswärts Richtung Christlessee. Bereits nach 3 km kam der erste heftige Anstieg. Wer bereits beim Schaulaufen sein Pulfer verschossen hatte, sollte jetzt schon spüren, was ihn die nächsten 8 km bis zur Wende in Oberau erwarten sollte. Das schwülwarme Wetter tat ein Übriges. Hier war Einteilung das oberste Gebot. Leider hatte ich heute nicht meinen besten Tag erwischt. Schwere Beine und zu wenig Biss erschwerten mir bereits hier mein gewohntes Tempo. Am Moorweiher und am Golfplatz vorbei gings Richtung Stillachtal, immer leicht bergauf oder in Wellen, die ein rhytmisches Tempo sehr erschwerten. Wer noch Zeit hatte, einen Blick auf die herrliche, noch mit Altschnee bedeckte Bergwelt zu werfen, wurde für die Strapazen trotzdem entschädigt. Leider war bis km 7 kein einziger Getränkestand eingerichtet, in Anbetracht der sehr warmen Witterung wäre das eine dringend notwendige Einrichtung gewesen. Vielleicht kann das im nächsten Jahr verbessert werden. Ebenso sollten auch Schwämme gereicht werden, weil sich die meisten zuerst das gereichte Wasser über den Kopf schütteten und für einen zweiten Becher keine Zeit mehr bleibt...Der letzte harte Wadenbeisser, der Anstieg nach Oberau bis zum Wendepunkt bei km 12: Ein traumhafter Ausblick auf Kratzer, Mädelegabel und das Traufbachtal, auf blühende Bergwiesen und schneebedeckte Gipfel. Selbst ein Steinadler drehte über dem Läuferfeld seine Runden. Fast wie auf der Postkarte. Wenn es nicht ständig gegen die Schwerkraft ginge und die Beine wie Blei wären, könnte man glatt in Jubel ausbrechen. An der Wende dann der ersehnte zweite Verpflegungsstand für den Sturz ins Tal. Jetzt konnte man es richtig rollen lassen, nur zwischendurch etwas durch hügelige Abschnitte gebremst. Dann ging es über Wald- und Wanderwege zurück Richtung Oberstdorf. Besonders auf dem Abschnitt zwischen Spielmannsau und Dietersberg musste mit höchster Konzentration auf Wurzelpfaden und Wanderwegen gelaufen werden, um nicht umzuknicken. Das ist allerdings mein Metier, da fühl ich mich läuferisch zuhause. Dementsprechend gings mir wieder besser . Leichte Schleierwolken machten jetzt auch die Hitze etwas erträglicher. Der Hammer war dann allerdings noch der letzte Abschnitt mit dem Anstieg zu den weltbekannten Schattenberg-Schanzen, wo es einem die letzten Körner aus den Schuhen zog. Endlich oben angeschnauft, hier warteten noch die "Foto-Geier". Wer da noch lächeln konnte, hatte sich nicht verausgabt. Von hier ging es dann sehr steil in den Ort. Hier war mehr bremsen als laufen angesagt und endlich konnte der letzte km bis zur Ortsmitte noch ausgerollt werden. Hier am Ziel gab es dann ausgiebig Gelegenheit, die Wunden zu lecken und die üblichen rituellen "Ankunftszeremonien" zu pflegen. Sehr angenehm war auch die Möglichkeit, im naheliegenden Kristallbad noch eine Ausschwimmrunde einzulegen und die Zeit bis zur Siegerehrung zu verkürzen. Spaghetti-Party danach, im Startgeld inbegriffen, und Kinderläufe lockerten die Atmosphäre auf. In den weitläufigen Kuranlagen war genügend Platz und im Umfeld konnte man sich die verlorenen Kalorien einverleiben. Etwas lange dauerte die Zeit vom Zieleinlauf bis zur Siegerehrung, hier würde ein gestraffter Zeitplan mit schnellerer Auswertung insgesamt sehr gut tun. Ich weiss zwar aus eigener Erfahrung als Veranstalter selbst sehr gut, dass sich die Zeit zwischen dem ersten und dem letzten Läufer durch die große Zahl der Laufeinsteiger immer länger gestaltet, aber diese Zeit muss heute durch schnellere Auswertung hereingeholt werden. Zumal ab einem bestimmten Zeitraum auch nicht mehr konsumiert wird. Attraktvie und schöne Andenken für die Sieger und Plazierten rundeten eine gelungene Veranstaltung ab. Mein Fazit: Eine landschaftlich sehr ansprechende Veranstaltung, sportlich enorm anspruchsvoll, natürlich keine Bestzeitenrennen und wer die Berge nicht gewohnt ist, hat daheim was zu erzählen. Laufeinsteiger sollten unbedingt vorher informiert werden, was sie hier erwartet. Ein kleines Manko waren die fehlenden Schwämme und Wasserstellen. Auch wurde mir erzählt, dass die Langsameren bereits im Ziel keine Getränke mehr bekamen. Ich möchte nochmals den Verantwortlichen zu ihrem Erfolg gratulieren. Hier wurde bewiesen, das man auch im Allgäu, abseits von Ballungszentren größere Laufveranstaltungen aufziehen kann, wenn man mit den hiesigen Trümpfen, nämlich eine in Deutschland einmaligen Gebirgslandschaft (nicht umsonst wird Obersdorf auch die "größte Fußgängerzone Deutschlands" genannt) motivierten Ausrichtern´und trotzdem familiären Bedingungen spielt.

Mein Dank auch an Running-Pur für die Möglichkeit, hier als Testläufer dabei zu sein.

Gruß aus dem Oberallgäu


BERICHT VON R. HINKEL über den Gebirgstäler Halbmarathon Oberstdorf
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2. Gebirgstäler 1/2 Marathon in Oberstdorf am 27.05.2001
Bei 26 Grad unter brennender Allgäusonne und weißblauem Himmel starteten 508 Läufer beim 2. Gebirgstäler 1/2 Marathon in Oberstdorf (Allgäu)."Natur laufend erleben", war das Motto und da hat sich der TSV Oberstdorf e.V. auch alle Mühe gegeben. Um 10:05 Uhr startete der Macher Toni Krieger auf dem Marktplatz von Oberstdorf das Läuferfeld auf die 21,1 km lange Strecke mit 350m Höhenunterschied. Nach fast 3 km, am Krappberg war die steilste und härteste Steigung, weiter zog es sich immer leicht bergauf, vorbei am Christlesee bis nach Oberau. Dort gewendet ging es zurück über Gruben, Kühlberg bis zum Megeverplatz, das Ziel in Oberstdorf. Natur pur an der Strecke, Wälder, Wiesen, Weiden, Kühe und Touristen. Wer Zeit hatte beim schwitzen und schnaufen konnte sich auch noch an den schneebedeckten Bergspitzen erfreuen. Siegessicher ließen die 3 schnellsten Männer das Feld hinter sich. Naumov, Andrey (1:13:12)UKR vor Yanishevsky,Maxim (1:13:25)UKR und Ernst, Walter (1:13:25) vom SVO LA Germaringen. Bei den Frauen belegte Walser, Iris (1:32:50) vom TV Immenstadt den ersten Platz vor Kremser, Roswitha (1:34:11) TSV Mindelheim und Jung, Christine (!:34:49) SC Willingen. Bis zur Siegerehrung gegen 15:00 Uhr konnten sich die 471 Finisher im Kristall+Freizeitbad sowie bei der Nudelparty und dem herrlichen Wetter im Kurpark von Oberstdorf wo auch die Jugendlaufe stattfanden entspannen. (ru)
www.crosslaufsport.de <http://www.crosslaufsport.de>


BERICHT VON GERHARD HONOLD über den Gebirgstäler Halbmarathon Oberstdorf
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Hallo : ) ich hab hier für Euch meine Eindrücke des zweiten GEBIRGSTÄLER-HALMAS in Oberstdorf (Bayern) vom Sonntag, den 27. 05. 01 niedergeschrieben:

Also gleich zum Start sei gesagt, das Wetter spielte mit und die Sonne hat die Kulisse dieser Veranstaltung optimal beleuchtet. Momentaufnahmen des Laufes in dieser atemberaubenden Bergwelt sind unter dem Link www.Gerbirgstaelerlauf.de <www.gerbirgstaelerlauf.de> zu bestaunen. Vom kostenfreien Parkplatz bis zur reibungslosen Startnummernausgabe ging's also zum Beginn des Halmas mit 350 m Höhenunterschied. Fast pünktlich hörte ich, nach akustisch unverständlichen Vorworten des sonst souveränen Organisators Toni Krieger, den Startschuss. Die gut ausgeschilderte Strecke stieg bis zum Wendepunkt, nach Hälfte der Strecke, stetig an. Auf dem Rückweg waren die Downhill-experten im Vorteil. (Für Details zum Streckenverlauf o.g. Link folgen.) Die Organisation und Verteilung der Verpflegungsstationen auf dem Kurs war hervorragend und die Helfer und Streckenposten sehr freundlich!
Zuschauer munterten uns leider fast nur im Start/Ziel-Bereich der Strecke auf. Konstruktive Kritik: Auf den letzten Kilometern lies die Streckenbeschilderung zu wünschen übrig. Für Ortsfremde, abgekämpfte Sportler sollte gewährleistet sein, dass kurz vor Ende der Distanz ein Irrlauf in den Gassen des Dorfes unmöglich ist. Nach dem Lauf fehlte es an Pappbechern für die stetig ins Ziel strömenden Läufer. Wenn man Durst hat kann das sehr weh tun ;-)

Auch Bananenstücke standen nicht für alle Teilnehmer in gleichem Maße bereit - wer zu spät kommt ... - Jedoch das Kultivieren im Hallenbad danach (im Startpreis inbegriffen) war sehr angenehm. Die Möglichkeit nach der Anstrengung im Sol-bad zu chillen, die Muskulatur zu lockern und danach in aller Ruhe zu duschen fand ich überragend! Auch die anschließende "Free-Pasta-Party" verlief bei strahlendem Sonnenschein sehr harmonisch und diente nicht zuletzt als Kontaktbörse und Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch. Alles in allem, trotz steiler Teilstrecken, ein gutes Training für die Volldistanz und eine empfehlenswerte Veranstaltung auch für Spitzenläufer. Das obligatorische T-shirt des Gebirgstälerlaufes aus Oberstdorf erhält bei mir einen Ehrenplatz =8-) Mit sportlichem Gruß aus Augsburg, Frummet Oliver