Testläufer berichten vom Gebirgstäler-Halbmarathon Oberstdorf am 27. 5. 2001 Gebirgstäler-Halbmarathon 2001Für running-pur waren Testläufer
bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten
hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität,
dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. |
BERICHT VON GERHARD HONOLD über den Gebirgstäler
Halbmarathon Oberstdorf Einen für Allgäuer Verhältnisse
großen Erfolg konnte der TSV Oberstdorf mit dem Gebirgstäler-Halbmarathon
feiern. Waren doch 500 Teilnehmer am Start, dies ist ein neuer Rekord!
Herzlichen Glückwunsch an das Team um Toni Krieger, der sich in letzter
Zeit wahnsinnig stark um diesen Lauf gemacht hat. Überhaupt war die
Veranstaltung durch eine ansprechende, die landschaftlichen Reize Oberstdorfs
in den Vordergrund stellende Ausschreibung und eben viel persönliches
Engagement der Verantwortlichen, sehr gut beworben worden. Dazu kam noch
eine informative Internetseite, die sicher viele dazu bewegt hat, sich
hier anzumelden. Gut organisiert war der Anmeldebereich durch die großzügige
Empfangshalle im Kursaal, wo die Unterlagen schnell und problemlos überreicht
wurden. Durch die Verlegung des Starts in die "gute Stube" Oberstdorfs
hat der Lauf auch viel gewonnen, so waren doch sehr viele Kur- und Urlaubsgäste
am Streckenrand und am Start zu sehen, die sich das Spektakel nicht entgehen
liessen. Noch dazu liegt der Kurpark und das Kristallbad in unmittelbarer
Nähe. Am Start waren sehr viele bekannte Gesichter aus der Region
Allgäu/Schwaben zu sehen. Mit einer kleinen Verspätung fiel
der Startschuß. Durch eine zuschauerfreundliche Runde im Ort wiederum
am Startort vorbei konnten sich die Zuschauer bereits ein Bild vom Verlauf
des Rennens machen. Danach ging es ortsauswärts Richtung Christlessee.
Bereits nach 3 km kam der erste heftige Anstieg. Wer bereits beim Schaulaufen
sein Pulfer verschossen hatte, sollte jetzt schon spüren, was ihn
die nächsten 8 km bis zur Wende in Oberau erwarten sollte. Das schwülwarme
Wetter tat ein Übriges. Hier war Einteilung das oberste Gebot. Leider
hatte ich heute nicht meinen besten Tag erwischt. Schwere Beine und zu
wenig Biss erschwerten mir bereits hier mein gewohntes Tempo. Am Moorweiher
und am Golfplatz vorbei gings Richtung Stillachtal, immer leicht bergauf
oder in Wellen, die ein rhytmisches Tempo sehr erschwerten. Wer noch Zeit
hatte, einen Blick auf die herrliche, noch mit Altschnee bedeckte Bergwelt
zu werfen, wurde für die Strapazen trotzdem entschädigt. Leider
war bis km 7 kein einziger Getränkestand eingerichtet, in Anbetracht
der sehr warmen Witterung wäre das eine dringend notwendige Einrichtung
gewesen. Vielleicht kann das im nächsten Jahr verbessert werden.
Ebenso sollten auch Schwämme gereicht werden, weil sich die meisten
zuerst das gereichte Wasser über den Kopf schütteten und für
einen zweiten Becher keine Zeit mehr bleibt...Der letzte harte Wadenbeisser,
der Anstieg nach Oberau bis zum Wendepunkt bei km 12: Ein traumhafter
Ausblick auf Kratzer, Mädelegabel und das Traufbachtal, auf blühende
Bergwiesen und schneebedeckte Gipfel. Selbst ein Steinadler drehte über
dem Läuferfeld seine Runden. Fast wie auf der Postkarte. Wenn es
nicht ständig gegen die Schwerkraft ginge und die Beine wie Blei
wären, könnte man glatt in Jubel ausbrechen. An der Wende dann
der ersehnte zweite Verpflegungsstand für den Sturz ins Tal. Jetzt
konnte man es richtig rollen lassen, nur zwischendurch etwas durch hügelige
Abschnitte gebremst. Dann ging es über Wald- und Wanderwege zurück
Richtung Oberstdorf. Besonders auf dem Abschnitt zwischen Spielmannsau
und Dietersberg musste mit höchster Konzentration auf Wurzelpfaden
und Wanderwegen gelaufen werden, um nicht umzuknicken. Das ist allerdings
mein Metier, da fühl ich mich läuferisch zuhause. Dementsprechend
gings mir wieder besser . Leichte Schleierwolken machten jetzt auch die
Hitze etwas erträglicher. Der Hammer war dann allerdings noch der
letzte Abschnitt mit dem Anstieg zu den weltbekannten Schattenberg-Schanzen,
wo es einem die letzten Körner aus den Schuhen zog. Endlich oben
angeschnauft, hier warteten noch die "Foto-Geier". Wer da noch
lächeln konnte, hatte sich nicht verausgabt. Von hier ging es dann
sehr steil in den Ort. Hier war mehr bremsen als laufen angesagt und endlich
konnte der letzte km bis zur Ortsmitte noch ausgerollt werden. Hier am
Ziel gab es dann ausgiebig Gelegenheit, die Wunden zu lecken und die üblichen
rituellen "Ankunftszeremonien" zu pflegen. Sehr angenehm war
auch die Möglichkeit, im naheliegenden Kristallbad noch eine Ausschwimmrunde
einzulegen und die Zeit bis zur Siegerehrung zu verkürzen. Spaghetti-Party
danach, im Startgeld inbegriffen, und Kinderläufe lockerten die Atmosphäre
auf. In den weitläufigen Kuranlagen war genügend Platz und im
Umfeld konnte man sich die verlorenen Kalorien einverleiben. Etwas lange
dauerte die Zeit vom Zieleinlauf bis zur Siegerehrung, hier würde
ein gestraffter Zeitplan mit schnellerer Auswertung insgesamt sehr gut
tun. Ich weiss zwar aus eigener Erfahrung als Veranstalter selbst sehr
gut, dass sich die Zeit zwischen dem ersten und dem letzten Läufer
durch die große Zahl der Laufeinsteiger immer länger gestaltet,
aber diese Zeit muss heute durch schnellere Auswertung hereingeholt werden.
Zumal ab einem bestimmten Zeitraum auch nicht mehr konsumiert wird. Attraktvie
und schöne Andenken für die Sieger und Plazierten rundeten eine
gelungene Veranstaltung ab. Mein Fazit: Eine landschaftlich sehr ansprechende
Veranstaltung, sportlich enorm anspruchsvoll, natürlich keine Bestzeitenrennen
und wer die Berge nicht gewohnt ist, hat daheim was zu erzählen.
Laufeinsteiger sollten unbedingt vorher informiert werden, was sie hier
erwartet. Ein kleines Manko waren die fehlenden Schwämme und Wasserstellen.
Auch wurde mir erzählt, dass die Langsameren bereits im Ziel keine
Getränke mehr bekamen. Ich möchte nochmals den Verantwortlichen
zu ihrem Erfolg gratulieren. Hier wurde bewiesen, das man auch im Allgäu,
abseits von Ballungszentren größere Laufveranstaltungen aufziehen
kann, wenn man mit den hiesigen Trümpfen, nämlich eine in Deutschland
einmaligen Gebirgslandschaft (nicht umsonst wird Obersdorf auch die "größte
Fußgängerzone Deutschlands" genannt) motivierten Ausrichtern´und
trotzdem familiären Bedingungen spielt. BERICHT VON R. HINKEL über den Gebirgstäler
Halbmarathon Oberstdorf 2. Gebirgstäler 1/2 Marathon in Oberstdorf
am 27.05.2001 BERICHT VON GERHARD HONOLD über den Gebirgstäler
Halbmarathon Oberstdorf Hallo : ) ich hab hier für Euch meine Eindrücke des zweiten GEBIRGSTÄLER-HALMAS in Oberstdorf (Bayern) vom Sonntag, den 27. 05. 01 niedergeschrieben: Also gleich zum Start sei gesagt, das Wetter
spielte mit und die Sonne hat die Kulisse dieser Veranstaltung optimal
beleuchtet. Momentaufnahmen des Laufes in dieser atemberaubenden Bergwelt
sind unter dem Link www.Gerbirgstaelerlauf.de <www.gerbirgstaelerlauf.de>
zu bestaunen. Vom kostenfreien Parkplatz bis zur reibungslosen Startnummernausgabe
ging's also zum Beginn des Halmas mit 350 m Höhenunterschied. Fast
pünktlich hörte ich, nach akustisch unverständlichen Vorworten
des sonst souveränen Organisators Toni Krieger, den Startschuss.
Die gut ausgeschilderte Strecke stieg bis zum Wendepunkt, nach Hälfte
der Strecke, stetig an. Auf dem Rückweg waren die Downhill-experten
im Vorteil. (Für Details zum Streckenverlauf o.g. Link folgen.) Die
Organisation und Verteilung der Verpflegungsstationen auf dem Kurs war
hervorragend und die Helfer und Streckenposten sehr freundlich! Auch Bananenstücke standen nicht für alle Teilnehmer in gleichem Maße bereit - wer zu spät kommt ... - Jedoch das Kultivieren im Hallenbad danach (im Startpreis inbegriffen) war sehr angenehm. Die Möglichkeit nach der Anstrengung im Sol-bad zu chillen, die Muskulatur zu lockern und danach in aller Ruhe zu duschen fand ich überragend! Auch die anschließende "Free-Pasta-Party" verlief bei strahlendem Sonnenschein sehr harmonisch und diente nicht zuletzt als Kontaktbörse und Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch. Alles in allem, trotz steiler Teilstrecken, ein gutes Training für die Volldistanz und eine empfehlenswerte Veranstaltung auch für Spitzenläufer. Das obligatorische T-shirt des Gebirgstälerlaufes aus Oberstdorf erhält bei mir einen Ehrenplatz =8-) Mit sportlichem Gruß aus Augsburg, Frummet Oliver
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