Homepage desFrankfurt City-Halbmarathon: www.spiridon-frankfurt.de
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Bei der Premiere des 1. Frankfurter CITY-Halbmarathons war auch sportlich
Hochkarätiges geboten.
Sprintentscheidung bei den Männern, Start-Ziel-Sieg bei den
Damen , berichtet Jeremy Gains.: Klick
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Bericht von Christian Messerschmidt über
den Frankfurter City-Halbmarathon 2003
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Stadt oder Land, Asphalt oder Wald...
Ich war schon sehr gespannt zu erleben, was die Leute vom Spiridon wieder
auf die Beine stellen würden, als ich Anfang des Jahres auf der Website
die Vorabausschreibung für den City-Halbmarathon sah. Letztes Jahr
nahm ich am Halbmarathon im Stadtwald teil und obwohl aus Baden zugezogen
und für Offenbach startend, gefiel mir besonders der Zieleinlauf
auf der Tartanbahn in der Heimat der Eintracht. Wohlwissend, dass dies
die Ehrenrunde im Waldstadion sein würde (der Neubau für die
WM wird ein reines Fußballstadion), machten die Veranstalter unter
den Teilnehmern eine Umfrage, ob diese denn weiterhin einen Waldlauf oder
lieber ein Stadtevent wünschten.
Ich stimmte damals für die Stadt, wollte ich doch in meiner Wohnstadt
auch einmal an einem Rennen teilnehmen, bei dem man nicht über den
Leidensweg Mainzer Landstraße geschickt wird. Durchweg positive
Erinnerungen (nicht zuletzt wegen einer saftigen Bestzeit) an die Veranstaltung
rund um das Sportfeld vor einem Jahr hatten also die Erwartungen und die
Messlatte bei mir durchaus hoch gelegt. Im neuen Format ist das Startgebiet
des Halbmarathons ins Nordwestzentrum verlegt, also ans andere Ende der
Stadt. Von Sachsenhausen gelangte ich quer durch die Stadt mit der U-Bahn
in einer guten halben Stunde bequem ins NWZ. Auch Laufkollegen, die mit
dem Auto angereist waren, freuten sich über die gute Verkehrsanbindung
und die entspannte Parkplatzsituation. Obwohl es eine Stunde vor dem Start
von Runners nur so wimmelte, kam ich ohne Schlange ich kürzester
Zeit an meine Startnummer- hier kann sich mancher Lauf mit einem Zehntel
der Teilnehmer eine Scheibe abschneiden! Auch die 9 EURO (die ich dank
Running Pur ja nicht zahlen musste) sind durchaus in Ordnung, wenn man
die umfangreiche Infrastruktur und die aufwendige Logistik rund um den
Stadtkurs bedenkt. Einzig die Toiletten in der Sporthalle des NWZ sind
etwas spärlich gesät- allerdings gibt es direkt im Center Ausweichmöglichkeiten
und die Organisatoren haben im Außenbereich einige Dutzend Dixies
platziert. Es herrscht reges Treiben, als ich mich rund um den Start warmlaufe.
Überall bekannte Gesichter, es scheint, als wolle keiner die Runde
durch die Bankencity auslassen. Sogar Manfred Steffny ist als Kommentator
am Start- Spiridon meets Spiridon. Die Startaufstellung ist unproblematisch,
durch die Zeitnahme per Chip fällt es vielen leichter, dieses Mal
aufs große Drängeln zu verzichten. Von Achim Vandreike auf
die Rosa-Luxemburg-Straße geschossen (der erste Schuss löste
sich nicht, erst mit dem zweiten ging es über die Matten- politisch
pazifistisch korrekt oder symbolisch für die Ergebnisse der Landtagswahlen
neuerlich?) geht es für die weit über 2000 Läuferinnen
und Läufer auf die Strecke. Über eine kurze Rampe bergab kann
ich gleich Tempo aufnehmen und ordne mich schnell gemäß meiner
Preisklasse ein. Aja, da ist er ja wieder der altbekannte Frankfurter
Wind, der uns noch vom Oktober in klarer Erinnerung ist. Gleich wird taktiert
und jeder sucht sich einen breiten Rücken mit viel Windschatten.
Glücklicherweise hat die Schnellstrasse an den meisten Stellen eine
Verkleidung, die uns vor dem Gröbsten schützt. Irgendwie vergehen
die sieben
Kilometer in die City wie im Flug und lediglich die ungleichmäßige
Beschilderung der Kilometer bringt mich etwas aus dem Rhythmus- vielleicht
laufe ich auch nur so ungleichmäßig- zwischen 3:40 und 4:05
war hier alles dabei. Es geht zügig daher- also bloß nicht
zum Überziehen verleiten lassen. Obwohl meine Schienbeinmuskeln schmerzen
und mir das Gefühl geben, am Boden zu kleben, laufe ich sonst echt
locker. Immer wieder schneidet der Kurs die Marathonstrecke und flirtet
mit ihr. Nun flugs am Eschenheimer Tor vorbei (hier gibts um diese
Uhrzeit sogar schon Zuschauer oder sind es nur verirrte Passanten) auf
die erste Runde in Richtung Konstablerwache, wo man außer den zahlreichen
Helfern und Ordnern kaum eine Menschenseele sieht. Jetzt also runter an
den Main, vorbei an der Wechselzone des Ironman am Römerberg und
über den Willy Brandt Platz zur Verpflegungsstelle an der Hauptwache.
Hier gibt es dann alle Getränkevariationen- jedoch ist ein Halbmarathon
doch viel zu kurz um Genießen. Zwischenzeit bei Kilometer 10: 38.00-
das habe ich dieses Jahr noch nicht bei
einem 10er Volkslauf geschafft. Und endlich kommen die Menschenmassen!
Leider jedoch nicht rechts und links der zahlreichen Absperrungen sondern
in Form des Hauptfeldes, das gerade auf die erste Runde geht. Die Überrundungen
sind nicht ganz einfach- mit etwas Slalom, gutem Willen und freundlichem
Zurufen geht es schließlich glimpflich ab. Ein Mitläufer sollte
wohl noch etwas Nachsitzen in Punkto ³Olympischer Gedanke bekommen,
er bahnt sich nämlich wie ein Rugbyspieler durch die Saloontür
seinen Weg und stößt Männlein wie Weiblein rüde zur
Seite- so wird das nix mit 2012.
Das zweite Mal vorbei am Eschenheimer Tor, das Einbiegen in den Kanal
nach Hause, bzw. zweite Runde ist sehr übersichtlich gestaltet, mache
ich mich nun auf, das Abschlussdrittel zu absolvieren. Müde werden
langsam alle und gleich wird es einsam und wellig. Ich halte irgendwie
zufriedenstellende Kilometerschnitte und laufe sogar an die Gruppe vor
mir heran. Langsam bricht auch der eine oder andere ab oder tritt die
Flucht nach vorne an. Bei KM 19 rempelt mich ein Triathlet mit verspiegelter
Oakley fast um; als Reaktion auf den Hinweis, das er bei wolkenverhangenem
Himmel um 10 Uhr morgens möglicherweise ein besseren Durchblick gehabt
hätte (oder so ähnlich- ich hab halt auch keine Taucherlunge!)
fährt er nur erneut den Ellenbogen aus. Schwamm drüber, ein
finales Aufbäumen und über die Rampe hoch weg von der Schnellstrasse
in Richtung Zielkanal. Der Sprecher verbreitet Frohsinn über die
PA und den habe ich mir auch verdient: 1:20:29- Bestzeit um eine Minute-
Frühjahrsmarathon, Du kannst kommen!
Die Verpflegungsstelle bietet wieder alles Flüssige und Imbissstände
zu fairen Preisen bieten alles was das Herz begehrt. Ich erkundige mich
noch schnell nach den Siegern, hole meine Sachen und begebe mich zum Auslaufen
ich Richtung City auf die breite Strecke dem Läuferstrom entgegen.
Ein älterer Herr sackt mit Krampf in sich zusammen, lässt sich
aber durch kurzes Ausruhen und Überstrecken des Beines fix wieder
fitmachen. Ebenso eine Dame, die kurz vor dem Besenwagen kurz umkippt-
ja, auch beim Halbmarathon spielen sich teilweise Dramen ab.
Abschließend möchte ich noch anmerken, dass komplette Vorabergebnisliste
schon am späten Nachmittag zur Verfügung stand! Insgesamt darf
ich mit einem großen Lob für die sehr gelungene Veranstaltung
schließen. Warum gibt man denn nicht einfach auch die Organisation
für den Eurocity-Marathon in die Hände des Spiridon? (Ein erneuter
Wechsel nach allzu kurzer Zeit im Komitee dieser übermäßig
kommerziellen Veranstaltung zeigt doch wohl, dass hier nicht alles in
bester Ordnung sein kann.)
Bei Fragen und Kritik stehe ich Euch gerne unter messerschmidtc@yahoo.com
zur Verfügung.
Gruss,
Euer Christian Messerschmidt
P.S.: Habe Startnummer zum Bonn Marathon am 6.4. günstig abzugeben.
Bericht von Andreas Werner über den Frankfurter
City-Halbmarathon 2003
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Kühl, windig aber trocken und vor allem schön...
Hallo Running-Pur-Leser und Internetsurfer,
hier nun mein Testbericht vom heutigen Halbmarathon in Frankfurt (9.3.03).
Wie schon in der Bewerbung um einen Testerplatz für diesen Stadtlauf
erwähnt, wollte ich den Halbmarathon für die Vorbereitung auf
den Rennsteig-Ultramarathonlauf nutzen.
Nachdem ich in den letzten zwei Wochen jedoch nur sehr verhalten trainiert
habe, um einer sich anbahnenden Erkältung zu entgehen, war lange
Zeit unklar, ob ich auf Grund einer anhaltenden körperlichen Schwächung
überhaupt starten werde, um mein Frühjahrsziel Rennsteiglauf
nicht zu gefährden. Nach einem letzten leichten Belastungstest (verhaltene
Bergauf-Intervalle) am vorigen Donnerstag war ich mir jedoch sicher, dass
ich in Frankfurt an den Start gehen könnte, allerdings eher verhalten
laufen wollte.
Der Veranstalter hatte ein frühes Kommen empfohlen, um dem Andrang
beim Suchen nach Parkplätzen und Abholen der Starnummern zu entgehen.
Aus diesem Grund habe ich mich auch schon weit vor meiner sonstigen Aufstehzeit
auf den Weg von Mainz nach Frankfurt gemacht. Schließlich war die
Startzeit auf 9 Uhr festgelegt, was für einen Halbmarathon relativ
unüblich ist, zumal man Anfang März noch mit empfindlich frischen
Temperaturen am Morgen zu rechnen hat. Start- und Zielort waren am Nordwestzentrum
in Frankfurt, welches mit dem öffentlichen Nahverkehr vom Stadtzentrum
Frankfurt aus sehr gut zu erreichen ist. Allerdings zog ich doch die Anreise
mit dem Auto vor, da ich mit S- und U-Bahn über eine Stunde länger
benötigt hätte. So hatte ich bereits 7.45 Uhr ein Problem mit
der Parkplatzsuche. Der speziell für den Lauf eingerichtete Sonderparkplatz
war schon voll und vor dem Parkhaus bildeten sich bereits endlose Autoschlangen,
in welche ich mich einreihte.
Das Abholen der Startnummer verlief jedoch absolut problemlos und war
bestens organisiert. An meiner Nummer hing der Hinweis dran, dass ich
ein Freistarter von Running-Pur wäre. Nun hatte ich genügend
Zeit mich mit Start- und Zielraum vertraut zu machen, die Witterungsverhältnisse
einzuschätzen, um mich für die möglichst richtige Laufkleidung
zu entscheiden und mich anschließend warm zu laufen. Auf Grund des
trotz der 8°C herrschenden recht frischen Windes entschied ich mich
für eine dünne Windjacke über ein ärmelloses Laufshirt
und für kurze Lauftights. Da sich die Witterung während des
Laufs kaum änderte (erst am Nachmittag wurde es wärmer) war
ich mit meiner Entscheidung auch sehr zufrieden, obwohl ich das Laufen
im Laufshirt mit kurzen Ärmeln normalerweise vorziehe.
Um ein langes Herumstehen am Start zu vermeiden, habe ich es mir angewöhnt,
möglichst bis kurz vor dem Start noch leicht durch die Gegend zu
traben, wodurch ich jedoch meist Probleme mit einem vernünftigem
Starplatz bekomme. So auch diesmal. Immerhin ca. 3500 Läufer wurden
dann pünktlich 9 Uhr nach der Vorstellung der Spitzenläufer
auf die Strecke geschickt. Einen zeitlichen Verlust gab es zwar nicht,
da mit ³Championchip gelaufen wurde. Obwohl ich mich noch ziemlich
weit vorn am Start einordnen konnte, benötigte ich ca. 1km um meinen
Laufrhythmus zu finden, da sich, wie leider häufig üblich, Läufer
weit vorn am Start aufstellen, die eine betont ruhige Startphase bevorzugen.
Da ich mir jedoch kein Zeitziel gestellt hatte, nervte mich das ständige
³Spurwechseln und ³ausweichen diesmal nicht so sehr. Die ersten
sieben Kilometer führten dann Richtung Innenstadt, wobei es vom Profil
her fast durchgehend leicht bergab ging. Nachdem ich auf den ersten 2
km mein verhaltenes Tempo beibehalten konnte, wurde ich anschließend
schneller, was mir eigentlich gar nicht so lieb war.
Am Eschenheimer Tor angekommen wurden wir zweimal auf einen 3,5 km langen
Rundkurs um die Frankfurter Innenstadt geschickt, der am Main entlang
und an Haupt- und Konstablerwache vorbeiführte. Auf diesen zwei Runden
war jeweils gegen Ende jeder Runde an der Hauptwache ein Getränkestand
aufgestellt, an dem es Tee, Apfelschorle und Mineralwasser gab. Bedauerlicherweise
wird immer wieder bei Laufveranstaltungen Mineralwasser mit Kohlensäure
ausgeschenkt. Ich habe noch keinen Läufer gesprochen, der begeistert
über kohlensäurehaltige Getränke während des Laufens
ist! Die Innenstadtrunden liefen sich auf Grund der optischen Abwechslung
und der Kurven recht leicht und schnell, so dass ich mich immer wieder
bremsen musste. Auf der ersten Runde wurde ich am Ende von den ersten
vier Läufern überrundet, auf der zweiten zog ich dann an den
Läufern vorbei, die sich noch auf der ersten Runde befanden. Auch
anderen Läufern, die ungefähr mein Tempo liefen, ging es wie
mir, dass sie befürchteten, zu schnell zu sein.
Nun ging es wieder zurück zum Nordwestzentrum, allerdings diesmal
natürlich meist leicht bergauf. Hier machte sich mein intensives
Bergtraining der letzten zwei Monate bezahlt. Auf den sieben Kilometern
konnte ich noch etliche Plätze gut machen und fühlte mich jetzt
auch sicher, dass ich das angeschlagene Tempo gut durchstehen konnte und
es nicht zu dem befürchteten, eventuell krankheitsbedingten, Einbruch
kommen würde. Wie schon auf der Hinstrecke und insbesondere am Main
entlang hatten wir hier wiederum mit kräftigen Gegen- und Seitenwinden
zu kämpfen. Schließlich erreichte ich in 1:27:30 h das Ziel,
womit ich ohne besondere Vorbereitung sehr zufrieden sein konnte, schließlich
ist meine Bestzeit auch nur 1:30 min. besser.
Am Ziel gab es dann ausreichend Getränke - wie in der Innenstadt
Tee, Apfelschorle und Mineralwasser. Die Duschkapazitäten in der
Sporthalle des Nordwestzentrum waren allerdings diesem Ansturm vorn Läufern
nicht gewachsen. Vielleicht könnte der Veranstalter beim nächsten
mal die Nutzung des neben der Sporthalle befindlichen Schwimmbades ins
Kalkül ziehen, so wie es schon seit Jahren beim Halbmarathon in Griesheim
(bei Darmstadt) praktiziert wird. Mit der Streckenabsperrung konnte man
zufrieden sein, auch wenn auf den Gegenspuren der Autoverkehr vorbeigeleitet
wurde, aber das war, da meist windabgewandt, gut zu ertragen. Die Siegerehrung
konnte ich nicht verfolgen, da ich zu dieser Zeit gerade duschen war.
Auch eine kleine Laufmesse wurde im Nordwestzentrum durch die dort ansässigen
Sportgeschäfte organisiert. Alles in allem kann man trotz einiger
kleinerer Ungereimtheiten sagen, dass es eine durchaus gelungene Laufveranstaltung
auf einer interessanten Strecke war. Abschließend möchte ich
mich bei Running-Pur für die Möglichkeit des Freistarts bei
diesem Halbmarathon bedanken.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Werner
Bericht von Sven Löschengruber über
den Frankfurter City-Halbmarathon 2003
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Premiere gelungen...
Aufgrund des Umbaus des Frankfurter Waldstadions und wegen der schmalen
Wege im Frankfurter Wald wurde der traditionelle Frankfurter Halbmarathon
des Spiridon Frankfurt in die Innenstadt verlegt. Der Start- und Zielpunkt
am Nordwest-Zentrum war ideal gewählt. So kann man schnell und bequem
mit der U- Bahn anreisen, was Zeit und Nerven bei der Parkplatzsuche erspart.
Bereits dort konnte ich feststellen, dass etliche Läufer diese Variante
gewählt hatten. Aufgrund der großen Teilnehmerzahl (über
3000 Voranmeldungen) machte ich mich bei der Startnummernausgabe auf das
schlimmste gefasst; Gedränge war sicherlich vorprogrammiert. Doch
durch eine hervorragende Entzerrung der Startnummernbereiche gelang es
den Veranstaltern, dass ich ohne jegliche Wartezeit an die Startnummer
kam. Da könnte sich so mancher Marathonveranstalter etwas abgucken.
Der nächste positive Aspekt war, dass es an den Toiletten nur zu
kurzen Schlangen kam und selbst kurz vor dem Start noch genügend
Toilettenpapier vorhanden war (auch dies ist leider nicht immer selbstverständlich).
Zudem hatte man vorgesorgt und noch einige mobile Toiletten im Startbereich
aufstellen lassen. Der Start erfolgte bei recht kühlen, aber läuferfreundlichen
Temperaturen pünktlich um 9 Uhr. Dank der Chip-Zeitmessung und der
breiten Straßen kam es nur selten zu Stockungen. Hier wäre
aber bei einem weiteren Ansteigen der Teilnehmerzahlen (durchaus denkbar
nach der gelungenen Premiere) darüber nachzudenken, ob man sich nicht
für einen
zeitlich entzerrten Blockstart entscheiden sollte. Ich ging das Rennen
aufgrund einer leichten Erkältung bewusst langsam an - schließlich
hatte ich keine persönlichen Topzeiten im Visier. Die ersten beiden
Kilometer
absolvierte ich im 5-Minuten-Schnitt, dann ging es etwas zügiger
voran.
Vom Nordwest-Zentrum ging es auf prima abgesperrten Straßen Richtung
Innenstadt. Dort wurde der Eschenheimer Turm passiert und in die erste
der zwei Innenstadtrunden abgebogen. Vorbei an der Konstabler Wache, an
der sich wenigstens ein paar Zuschauer eingefunden hatten, ging es Richtung
Main. Hier wurde ich von der Spitze des Feldes überrundet. Auch dies
war gut gelöst, denn die Topläufer wurden von voranlaufenden
Inlineskatern begleitet, so dass sie nicht mit der breiten Masse des Läuferfeldes
kollidierten. Bei Kilometer 10 (Zwischenzeit: ca. 47 Minuten) gab es eine
ausreichend große Verpflegungsstation, an der es keine Staus gab
und die man dank der geschickten Streckenführung noch ein zweites
Mal bei etwa Kilometer 13, 5 passierte. Von dort aus ging es wieder auf
dem zuerst gelaufenen Streckenabschnitt Richtung Ziel.
Gelegentlich blies einem der Wind ein wenig ins Gesicht, aber alles
war im grünen Bereich. Ich hielt mich recht genau am meine eigene
Vorgabe, so dass ich gegen Ende des Rennens nicht wesentlich langsamer
wurde. Dieses beendete ich nach knapp 1 Stunde und 38 Minuten irgendwo
im Mittelfeld. Zwar musste man nach dem Zieleinlauf ein wenig zu den Getränkestationen
gehen, aber dadurch blieb ich in Bewegung und konnte mit einem wohlverdienten
warmen Tee in die Halle einkehren. Da Spiridon Frankfurt den Lauf selbst
als Herausforderung für Läufer sieht, die sich noch nicht auf
die Marathonstrecke trauen (siehe "runnning-pur" 1/2003),
könnte man überlegen, ob man nicht allen Finishern eine Medaille
überreichen sollte.
Vorbildlich ist die Kooperation des Veranstalters mit dem Einkaufszentrum
zu nennen. Anlässlich des Laufes hatten die Geschäfte einen
verkaufsoffenen Sonntag und auf der Bühne wurde ein buntes Rahmenprogramm
geboten. Leider (aber da kann man dem Veranstalter keinerlei Vorwurf machen)
kamen die Frankfurter nur sehr vereinzelt zum Anfeuern an die Strecke,
dabei hätte eine größere Begeisterung der Olympiabewerbung
noch einen zusätzlichen Schub geben können. Alles in allem kann
ich aber von einer wirklich guten Premiere des 1. Frankfurter City-Halbmarathon
sprechen und möchte mich nochmals bei den Organisatoren und bei "runnig-pur"
für den Freistart bedanken.
Sven Löschengruber
Bericht von Anton Lautner über den Frankfurter
City-Halbmarathon 2003
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Neue Strecke und Teilnahmerekord bei gutem Laufwetter...
Vielen Dank dem running-pur-Team, dass sie mich als Halbmarathon-Tester
des 1. Frankfurter City Halbmarathons ausgesucht haben. Doch der Reihe
nach.
Vom Termin auf einer neuen Strecke habe ich auf diverse Weise erfahren:
In Laufzeitschriften und auf einschlägigen Webseiten wird auf das
Rennen hingewiesen. So habe ich mich kurzentschlossen auf das Testangebot
von running pur beworben. Schon kurz danach trifft auch die Zusage per
e-Mail ein. Die Freude wird dann noch größer, als ich zu den
zweien gehöre, die eine Übernachtung im Relexa Hotel bekommen.
Kurzfristig frage ich meinen Vereinfreund Michael Sailer, ob er nach Frankfurt
mitkommen will, und er sagt sofort zu.
Die Anreise geschieht natürlich am Tag zuvor recht problemlos aus
Neuburg via Nördlinger Ries und Autobahn 7 und 3. Lediglich im Bereich
Aschaffenburg geht es in einer Baustelle zähflüssig dahin. Das
dauert allerdings nicht lange und die Autobahnkilometer fliegen nur so
dahin. Die Ausläufer der Mainmetropole kommen in Sicht. Über
die Autobahn 5 und 66 biegen wir an der Miquelanlage Richtung Norden auf
die Rosa-Luxemburg-Strasse, eine Kraftfahrstrasse. Wir stellen uns die
Frage, ob für den Lauf diese Strasse gesperrt wird, oder ob der Kurs
entlang der angrenzenden Wohnstrassen geführt wird. Das Nordwestzentrum
finden wir sofort, aber dann beginnt eine 45 Minuten lange Odyssee. Da
in der Nacht bekanntlich alle Katzen grau sind und wir sehr schwer mit
der Orientierung kämpfen, benötigen wir mehrere Anläufe
(und Rundläufe um das Nordwestzentrum) und Versuche, die kostenlose
Unterkunft im Relexa Hotel zu finden. Ein Angestellter der dortigen Tankstelle
hat uns dann doch auf den richtigen Pfad gebracht.
Im Hotel dann nochmals eine Schreckensnachricht, es liegt keine Buchung
seitens des Veranstalters für uns vor. Da war uns der ausgedruckte
e-Mail-Schriftverkehr sehr nützlich, dass wir das Zimmer noch bekommen
haben. Wir versorgen uns noch beim benachbarten Italiener mit Pizza und
Pasta. Nach einem Bierchen aus der Flasche für mich, Michael wollte
keines, wird das Licht ausgeknipst.
Und um 06.30 Uhr klingelt der Wecker, denn ab 07.00 Uhr gibts Frühstück.
Da lernen wir noch Manfred Steffny kennen, der allerdings nur als Berichterstatter
auftreten will. Also sputen, denn zum Startort am Nordwestzentrum muss
auch gefahren und die Startnummern geholt werden.
Vielleicht kann der Veranstalter einrichten, dass bereits am Vortag die
Unterlagen bereitstehen. Aber die Ausgabe eine Stunde vor dem Start geht
an den Voranmeldeschaltern und bei den Nachmeldern ohne Wartezeit vonstatten.
Da wird gut von Spiridon Frankfurt, dem Veranstalter organisiert. Über
die Höhe des Startgeldes, neun EURO, kann man nicht meckern. Wer
eine Urkunde will, zahlt 2,50 EURO hinzu.
Schnell zurück gehen wir zum Auto, denn es gibt noch einiges vor
dem Start zu tun. Der Chip will am Schuh angebracht werden, sowie die
üblichen Vorbereitungen müssen auch noch getätigt werden.
15 Minuten vor dem Start gehen wir aus dem Parkhaus und schauen uns den
Startort an. Kurz danach werden wir zum Start gerufen. Ich komme mit einem
Offenbacher Lauffreund ins Gespräch, der will sich in meinen Windschatten
hängen. Das wird ihn aber nicht gelingen, denn bei mir pfeift der
Wind durch alle Rippen. Das lasse ich ihn auch wissen und gebe ihn auch
noch Tipps, seine 10-Kilometer-Bestzeit zu verbessern.
Um neun Uhr setzt sich das rund 3500 Sportler umfassende Feld auf dem
Erich-Ollenhauer-Ring in Bewegung. Ein bedeckter Himmel und trockener
Untergrund bei etwa sieben, acht Grad scheinen günstige Bedingungen
zu sein. Lediglich ein leichter Wind stört. Kurzes Funktionshemd,
das Vereinstrikot drüber und eine Radlerhose sind bei den meisten
Athleten gewählt. Und das ist auch ausreichend für den Wettkampf.
Nach etwa einen Kilometer, wir befinden uns bereits auf der Rosa-Luxemburg-Strasse,
können wir frei laufen. Ein Schnitt von 4.15 Minuten pro Kilometer
scheint mir gut für meine vorgenommene Zeit von 1,5 Stunden zu passen.
Und diese Zeit zeigt auch die Uhr bei Kilometerschild 1 in Höhe des
Niddaparkes an, hier wurde in der Vergangenheit eine Bundesgartenschau
veranstltet, doch heute ist alles grau in grau. Wie am Vortag befürchtet,
verläuft der Kurs nun doch auf der Schnellstrasse. Ich finde das
momentan nicht schlimm, denn die Füße laufen fast von allein.
Wir erreichen nach kurzer Zeit bei Kilometer 3 den 331 Meter hohen Europaturm,
da oben solls auch ein Drehrestaurant geben (wenn ein Pächter vorhanden
ist).
Unter der Autobahn 66 hindurch können wir auch noch Hindernisqualitäten
testen, denn wer die Spitzkehre schneiden will, muss über die Leitplanke
springen. Es geht in die Miquelallee und dann bei Kilometer 5 nach rechts
in die Hansaallee, vorbei am neuen Unigelände mit fallender Tendenz
zur Körnerwiese. Über die Eschenheimer Landstrasse führt
der weitere Weg zum ersten historischen Bauwerk bei Kilometer 7, den Eschenheimer
Turm.
Der wurde von 1400 bis 1428 im spätgotischen Baustil erbaut. Er ist
der Rest der alten Befestigungsanlage des damaligen Stadtkernes. Hier
beginnt auch der City-Rundkurs, der zweimal bewältigt werden will.
Wir biegen nach links in die Bleichstrasse Richtung Friedberger Tor. Nach
gut einen halben Kilometer müssen wir rechts ab in die Konrad-Adenauer
Strasse. Am Arabella Grand Hotel vorbei, da brauchts einen vollen Geldbeutel
für die Übernachtung, liegt zu unserer rechten Hand die Konstabler
Wache.
Das alte Wachgebäude, das als Namensgeber fungiert, wurde bereits
1866 wegen dem Strassenbahnbau abgebrochen. Heute ist hier ein großer
Platz für Märkte und Events, sowie ein U- und S-Bahnhof. Leider
nach Geschäftsschluss meist ausgestorben. Weiter auf der Kurt-Schumacher-Strasse
Richtung Mainkai. Da biegen wir wiederum rechts ab und haben sofort einen
schönen Blick auf das Museumsufer in Sachsenhausen.
Nach kurzer Wegstrecke sehen wir rechts das Historische Museum.
Hier können wir die 1200jährige Stadtgeschichte Frankfurts verfolgen.
Bereits 794 wurde die Stadt als königliche Pfalz erwähnt. 876
war sie die Hauptstadt des ostfränkischen Reiches. Deutsche Könige
und Kaiser wurden hier gekrönt. Die erste deutsche Nationalversammlung
tagte 1848/1849 in der Paulskirche. Doch leider haben wir für die
Besichtigung keine Zeit, denn die Stoppuhr läuft ja weiter. Das können
wir im Rahmen einer Stadtbesichtigung machen. Gleich links sehen wir den
Eisernen Steg.
Der wurde 1869 durch den Stadtingenieur Peter Schmick erbaut. Für
die Benutzung wurde den Bürgern ein Kreuzer abgenommen. Der Steg
kam 1886 dann in städtischen Besitz. Bei Kilometer neun sehen wir
rechts die Kirche St. Leonhard, die älteste Kirche der Stadt, die
1219 von Kaiser Friedrich II. gestiftet wurde.
Es geht wieder nach rechts ab und die Hochfinanz kommt ins Blickfeld.
Europäische Zentralbank und Commerzbanktower sind die hohen Ziele.
New York lässt grüßen. Gleich gegenüber ist der Frankfurter
Hof, der 1876 durch die Stadt erbaut wurde.
Die Fassade im Stil der Hochrenaissance besteht aus Sandstein. Im Zweiten
Weltkrieg wurde das Gebäude zerstört, doch schon 1948 konnte
nach dem Wiederaufbau der Betrieb fortgesetzt werden. Bei Kilometer 10
sind die roten Matten für die Kontrolle ausgelegt. Auch für
durstige Kehlen ist auf der Verpflegungsstelle gesorgt. Wir befinden und
hier am Rossmarkt. In der Mitte befindet sich das Gutenberg-Denkmal, welches
1857 enthüllt wurde. Die Wappen an den Seiten erinnern an Städte,
die sich der Druckkunst verdient gemacht haben. Es sind dies Mainz, Straßburg,
Venedig und Frankfurt. Wir müssen weiter zur Hauptwache.
Die ehemalige Stadtwache war hier postiert. Das barocke Gebäude wurde
von Johann Jakob Samhaimer in den Jahren 1729 und 1730 erbaut. Im Sommer
1803 wurde hier auch Schinderhannes festgehalten. Auf der rechten Seite
sehen wir die Katharinenkirche.
Diese geht auf zwei Kirchen im 14. Jahrhundert zurück. Geheimrat
Johann Wolfgang Goethe wurde hier getauft und der Komponist Georg Philipp
Telemann wirkte als Kirchenmusikdirektor. Über die Große Eschenheimer
Strasse, vorbei am Verlag der Frankfurter Rundschau, endet die erste City-Runde.
Gerade noch rechtzeitig gehe ich in die zweite Runde, denn Gehupe von
hinten lässt erahnen, dass die Spitzengruppe mir dicht auf den Fersen
ist.
Dafür jagen wir jetzt die Sportler, die gerade in die erste Runde
gehen. Es geht aber sehr routiniert zu, denn rechts rauscht der Express
in einem hohen Tempo durch, während links gemächlicher gelaufen
wird. Tempokontrolle ist angesagt. An der Mainseite haben sich jedoch
die Felder vermischt. Kontrolliertes und kraftsparenden Laufen mit möglichst
wenigen aufwendigen Überholungen ist wichtig. Da will ich aber eine
leise Kritik anbringen. Man muss nicht zu viert nebeneinander laufen.
Ziemlich schnell geht es wieder Richtung Eschenheimer Turm mit Kilometer
14. Hier wäre eine frühere Richtungsankündigung für
die zweite Runde (rechts laufen) oder für den Rückweg (links
laufen) besser. Aber wir finden den Weg auch so.
Die sieben Kilometer lange Route zum Ziel ist gerade zu Beginn auf der
Eschenheimer Landstrasse und Hansaallee leicht ansteigend. Miquelallee,
die bereits bekannte Leitplanke an der Spitzkehre (noch mal sauber die
Knie hoch bringen) und die bekannte Kraftfahrstrasse führen uns zum
Ziel. Während der zweiten Runde noch viele Athleten unterwegs sind,
sind ab der Weiche deutlich weniger unterwegs. Aber wir sind nicht allein.
Mit Gas gehe ich die letzten Kilometer an, das Nordwestzentrum ist bereits
ein Stück vorher zu sehen. An einer Unterführung bekommen wir
die Information, dass nur mehr 300 Meter vor uns liegen. Da geht es aber
noch ansteigend zum Erich-Ollernhauer-Ring hoch. Mit Schwung gehe ich
durchs Ziel und habe mein vorgenommenes Ziel auf der doch nicht ganz leichten
Strecke deutlich unterboten. Mit 1.26.51 Stunden belege ich Rang 189.
Den Vogel schießt aber mein Vereinsfreund Michael Sailer ab. Wie
er mir berichtet, ist er mit einem Schnitt von 3.00 Minuten pro Kilometer
mit der Spitze angegangen. Das ist ihm aber doch zu schnell gewesen, so
dass er später sich das Rennen mit der Gewinnerin Luminita Zaituc
gestaltet hat. Vom Zielsprecher als Mann ohne Socken angekündigt
belegt er Rang neun in 1.11.05 Stunden und verbessert sich auf der Halbdistanz
um fast sechs Minuten.
An der Zielverpflegungsstelle erhalten wir Wasser, Apfelschorle und leckeren
warmen Tee (so viel wir saufen wollen). Nach ein paar Bechern laufe ich
mich mit Michael noch entgegen der Laufstrecke aus und begleiten eine
Ersthalbmarathonläuferin Richtung Ziel. Leider habe ich mir weder
die Startnummer gemerkt noch nach den Namen gefragt. Lediglich ihr auf
den Weg gegeben, gut weiterzutrainieren für den Frankfurter Marathon.
Die Gewinner sind bei den Frauen Luminita Zaituc (LG Braunschweig) 1.10.49,
Kandie Joyce 1.17.07 und Petra Wassiluk (LG Eintracht Frankfurt) 1.18.51,
bei den Männern Gabriel Mutai (Kenia) 1.06.07, Rene Witt (LG Vogtland)
1.06.09 und Gamachu Roba (ASC Darmstadt) 1.11.05 Stunden. Gut 2500 Zielläufer
sollen ins Ziel gekommen sein, da sind doch einige nicht angetreten.
Warme Duschen und eine professionelle Siegerehrung schließen den
erfolgreichen Tag für uns ab. Die Rückreise nach Neuburg geht
ohne Probleme. Zum Ende will ich noch eine Anregung vorbringen. Vielleicht
ist es möglich, die Startzeit um eine Stunde nach hinten zu verlegen.
So könnten doch mehr Zuschauer den Weg an die Strecke finden. Eventuelle
kalte Morgentemperaturen gerade um diese Jahreszeit könnten ebenfalls
umgangen werden. Trotz der ausgeschriebene 23 Höhenmeterdifferenz
vom tiefsten Punkt zum höchsten Punkt der Strecke kann man gute und
schnelle Zeiten laufen.
Zum Schluss danke ich beim running-pur-Team für die Testmöglichkeit
und dem Ausrichten für die gutgelungene Veranstaltung. Weiter so,
die Teilnehmer werdens danken.
Sportliche Grüße aus Neuburg
Anton Lautner
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