Bericht von Dietmar Sänger über
den Hunsrück Marathon
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][ Dietmar Sänger][ Michael
Hagleitne][ Kanut Wünsch ][ Peter
Dekant ][
In Pertisau angekommen, wurden wir von Helfern freundlich auf einen
gebührenfreien Parkplatz in Ufernähe eingewiesen...
Hallo Running-Pur,
als ich von einem Lauf um den Achensee erfuhr, erinnerte ich mich sofort
an einen Gewaltmarsch, den ich als Kind in einem Urlaub vor über
25 Jahren im Urlaub mit meinen Eltern machen durfte. Obwohl die zurückliegenden
Erinnerungen nicht nur positiv waren, war mein Interesse geweckt. Ich
überlegte lange, ob ich die für mich lange Anfahrt in Kauf nehmen
sollte, als ich aber dann die Möglichkeit entdeckte, als Testläufer
mitzumachen, war die Anmeldung eine entschiedene Sache. Um die Strecke
wenigesten noch einmal etwas näher in Anschein zu nehmen, versuchte
ich 14 Tage vor der Veranstaltung den See zumindest mit dem MTB zu umrunden,
mußte aber leider feststellen, daß der schmale Fußweg
zur Gaisalm für Fahrräder (berechtigt, wie ich inzwischen festgestellt
habe) gesperrt ist.
So hieß es also früh aus den Federn, da ich mit einer mindestens
2 stündigen Anfahrt rechnen mußte und die Nummernausgabe am
Veranstaltungstag von 07:30 bis 09:00 Uhr geöffnet war. In Pertisau
angekommen, wurden wir von Helfern freundlich auf einen gebührenfreien
Parkplatz in Ufernähe eingewiesen. Die Nummernausgabe war hervorragend
organisiert und die Helfer gaben sich alle Mühe, die angereisten
Sportler entsprechend zu informieren. Es war nun Zeit sich warmzumachen
und die wenigen hundert Meter zum Start zu gehen. Den Startunterlagen
war zu entnehmen, daß in 6 Blöcken je nach Halbmarathonbestzeiten
gestartet wird. Leider wurde diese Info wahrscheinlich von zu wenigen
gelesen, bzw. zur Kenntnis genommen. Im Startbereich wurde dann versucht
vom Sprecher für Stimmung zu sorgen, wie dies bei solchen Großveranstaltungen
üblich ist. Natürlich stieg auch die Aufregung bei vielen Teilnehmern.
Leider wurden dann vom Sprecher und von Helfern, die die Blöcke versuchten
einzuteilen, widersprüchliche Aussagen zu den entsprechenden Qualifikationszeiten
gemacht. Viele Läuferinnen und Läufer ordneten sich in zu frühe
Blöcke ein, bzw. sprangen nach dem Startschuß einem Block hinterher.
Ich selbst ließ mich von einem Helfer überreden in den nächsten
Block zu gehen, was ich später sehr bereute.
Nach dem obligatorischen CountDown erfolgte nun endlich auch für
uns der Startschuß. Der erste Kilometer führte von der Karwendelseilbahn
bergab durch den Ort Pertisau hinunter zum See. Hier begann dann am Strandbad
ein schöner Schotterweg bis ca. Kilometer 3. Dort verengte es sich
zu einem schmalen Weg und es folgten die ersten nennenswerten Steigungen.
Ich lief in meinem Block ziemlich an der Spitze voraus und hatte eine
schöne freie Strecke. Doch leider lief ich hier dann auf den vor
uns gestarteten Block auf. Es war dann bis ca. Kilometer 8 ein ständiges
Stop and Go mit vielen (Stand-) Zwangspausen. Natürlich war dieser
Teil der Strecke sehr anspruchsvoll, aber viele Teilnehmer haben sich
schlicht überschätzt und waren so gut wie nicht zu überholen.
Das Erreichen des Nordendes dieses Sees war geradezu eine Erlösung,
da hier endlich der Weg wieder jedem sein eigenes Tempo zuließ.
Die verlorene Zeit aber aufzuholen war schlichtweg illusorisch.
So tröstete die gute Stimmung der Zuschauer im Ort Achenkirch und
das Erreichen der zweiten Verpflegungsstelle ein wenig darüber hinweg.
Hier erfolgte auch die Staffelübergabe für die Teams, die sich
die Umrundung des Sees teilte. Ein motivierter Sprecher versuchte gerade
die weiblichen Teilnehmerinnen zusätzlich anzuspornen. Die jetzt
folgende zweite Hälfte verlief fast überwiegend auf einer asphaltieren
Nebenstraße direkt am Seeufer. Eine Steigung nach der dritten Verpflegungsstelle
kostete dann noch einmal etwas Kräfte, bevor es die letzten Kilometer
flach am See entlang ging. Ab dem Beginn der Uferpromenade auf Mauracher
Seeseite lief man dann durchweg in der Sonne, dies bis zum Mittag die
restlichen Wolken und Nebelfetzen beiseite geschoben hatte. Die Vorbeifahrt
einer historischen Schmalspureisenbahn nahm mir dann mit ihrem Qualm ein
klein wenig den Atem bevor es dann die letzten 2 Kilometer in Richtung
Zielgelände ging. Hier wünschte sich sicher der ein oder andere
mit den Badegästen, die versuchten ein wenig Stimmung zu machen,
zu tauschen. Der Zieleinlauf wurde von den Zuschauern kräftig gefeiert
und motivierte noch einmal, letzte Reserven zu mobilisieren.
Im Ziel angekommen wurde man sogleich mit den Teilnehmermedaillien ausgestattet.
Ein Zelt mit Verpflegung (Iso, Wasser, Bananen, Orangen, etc.) war in
unmittelbarer Nähe. Für Teilnehmer und Zuschauer waren Biertische
aufgestellt und an weiteren Ständen konnte man sich ausreichend und
günstig verpflegen. Eine kleine Sportmesse war ebenfalls angegliedert.
Hier konnte man sich über die neusten Laufsportprodukte informieren,
bzw. Produkte gleich kaufen.
Den Startunterlagen war ebenfalls zu entnehmen, wo sich die Duschen befinden.
Die Läufer wurden je nach Startnummer auf umliegende Hotels und die
Tennishalle aufgeteilt. Das mir zugewiesene Hotel hatte zwar nur wenige
Duschen, aber es entstand trotdem fast keine Wartezeit. Frisch geduscht
gings dann zurück zum Zielgelände wo ein verspätetes Mittagessen
eingenommen wurde. Gleich darauf erfolgte um 14:30 Uhr die Siegerehrung,
bei der ein neuer Strecken- (01:19:33) und Teilnehmerrekord (über
2.400 Meldungen) verkündet werden konnte.
Alles in allem eine sehr gelungen Veranstaltung, wenn nicht das Ärgernis
ab Beginn des schmalen Wegs gewesen wäre.
Viele Grüße aus dem Allgäu
Dietmar Sänger
Bericht von Michael Hagleitne über
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Parkplätze und die notwendigen Einweiser waren in ausreichender
Zahl vorhanden...
Liebe Redaktion,
erstmal vielen Dank für die kostenlose Teilnahme am Achenseelauf
2002. Der Lauf war "traumhaft". Da ich keine weite Anreise habe
bin ich direkt am Veranstaltungstag zum Achensee gefahren. Die Ausschilderung
war bestens und man konnte die Abfahrt nach Pertisau überhaupt nicht
verfehlen. Etwas mehr als 2 Stunden vor dem Start waren im Ort alle Vorkehrungen
getroffen, um die erwartete Teilnehmerzahl von etwa 2000 Läufern
zu bewältigen. Parkplätze und die notwendigen Einweiser waren
in ausreichender Zahl vorhanden, und man wurde als Läufer sehr freundlich
und kostenfrei zu den Parkplätzen verwiesen. Das Zielgelände
war nur wenige Gehminuten vom
Parkplatz entfernt und der Ortskern war für den gesamten Verkehr
gesperrt.
Die Startnummern wurden in einer großen Tenne verteilt und auch
hier war die Organisation vorbildlich. Man bekam die Startnummer die üblichen
kleinen Geschenke (Packung Nudeln, Riegel und Shampoo) in einer Tüte
gereicht und am Ausgang konnte man sich sein ärmelloses T-Shirt in
der jeweiligen Größe aushändigen lassen. Ein Einkaufsgutschein
über 15,- Euro bei einem Sportartikelhändler machte das Startgeld
von 21,- Euro für Einzelstarter und 16,- Euro für einen Staffelläufer
fast wett. Im Zielbereich waren ausreichend Tische und Bänke aufgestellt
worden, damit die Läufer und Zuschauer es vor und nach dem Lauf so
angenehm wie möglich hatten. Verpflegungsstände und Getränkeinseln
im Zielbereich waren gut organisiert ohne allzulange Wartezeiten.
Nun zum Lauf selbst, der Start war etwa 800 Meter vom Ziel entfernt und
man mußte leicht bergauf marschieren um dorthin zu gelangen. Ohrenbetäubender
Lärm, verursacht durch eine Aerobic-Gruppe, versuchte die Zuschauer
und Läufer etwas aufzulockern. Der Start erfolgte in Gruppen, die
Schnellsten zuerst, damit dann nach etwa 5 km keine Staus für die
Läufer auftraten, als es etwa 60 Stufen zu erklimmen galt hinter
der Geißalm. Durch den Ort ging es erst einmal flott bergab und
dann an vielen Zuschauern vorbei Richtung Strandbad. Jetzt mußten
die Läufer direkt am Ufer des Achensees relativ flach bis zur Geißalm
laufen, der breite Weg mündete dann in einen schmalen Pfad, durchsetzt
mit Wurzeln und Felsen und überholen konnte man hier nicht mehr.
Die erst Verpflegungsstelle dann an der Geißalm mit Isogetränken
und Wasser. Von hier an begann der eigentliche Steig am Felshang mit Stufen
rauf und runter, mit kurzen Flachstücken, Brücken, Geröllfeldern,
kleinen Bächen und einem Wasserfall. Hier war äußerste
Trittsicherheit gefragt, Überholvorgänge sind nur selten möglich
ohne andere Läufer zu gefährden. Die Wasser- und Bergrettung
hatte die gefährlichsten Stellen abgesichert,
Schlauch- und Ruderboote begleiteten die Läufer am Wasser. Teilweise
ging es fast senkrecht vom Läufer aus rechts in die Tiefe. Ein kleiner
Ausrutscher auf den noch feuchten Felsen konnte unter Umständen einen
gefährlichen Absturz bedeuten. Immer wieder ging die selektive Strecke
steil hinunter und dann gleich wieder steil hinauf. Kondition war gefragt,
ausruhen konnte man sich auf diesem Streckenabschnitt, der etwa 3 km lang
ist, auch nicht, da immer wieder Läufer von hinten drängelten.
Am Ende des Steigs wurde der Weg wieder breiter und ging dann kurz vom
See weg nochmal leicht bergauf. Hier waren dann auch wieder die ersten
Zuschauer und man
mußte noch einmal ein trockenes Bachbett durchqueren und kam dann
auf die asphaltierte Strecke Richtung "Scholastika", wo schon
die 2.
Verpflegungsstelle, 1. Zwischenzeit und Wechselbereich für die Staffelläufer
aufgebaut waren. Von hier ab waren noch exakt 13,2 km zu
laufen auf dem 2. schönen Streckenabschnitt. Ein asphaltierter, ziemlich
breiter Radweg führte um den gesamten Achensee bis zum Ziel. Wer
ab hier gerne von der Familie auf dem Rad begleitet werden möchte,
der konnte dies fast ungehindert tun. Die traumhafte Bergkulisse darf
ich hier nicht unerwähnt lassen, obwohl sie für mich alltäglich
ist. Bei herrlichstem Sonnenschein, ungehinderter Fernsicht und etwa 20
Grad lief man bis zum Ende des Sees mit einem leichten Gegenwind. Drei
leichte Anstiege waren dabei zu bewältigen, bevor es dann mit Rückenwind
in Richtung Pertisau dem Ziel entgegen ging. Hier war wieder alles bestens
organisiert, wie auf der ganzen Strecke. Die Zuschauer bildeten ein Spalier
und man wurde von der Begeisterung ins Ziel getragen.
An der Länge meines Berichts merken die Leser meine Freude und Begeisterung
von diesem schönsten Panoramalauf in Österreich. Ein Lob an
die Tiroler, die mit einem Aufgebot von etwa 250 Helfern auch den Ansturm
von nahezu 2000 Läufern ohne sichtbare Probleme bewältigt haben.
Kinderläufe und Handbikerrennen haben den Achenseelauf noch komplettiert.
Zwei neue Streckenrekorde bei den Männern und Frauen wurden mit je
300,- Euro Preisgeld belohnt. Bei den Männern siegte ein Südtiroler
vor einem Slowenen und einem Kenianer! Bei den Damen siegte eine Ungarin
vor einer bayerischen Läuferin und einer Österreicherin. Wen
es interessiert, ich bin in 1.40,37
Std. auf den 75. Gesamtplatz und auf den 14. Platz in der AK M40 gelaufen.
Insgesamt hatten 1472 Einzelstarter das Ziel erreicht.
Gruß Michael Hagleitne
Bericht von Kanut Wünsch über
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Nach der Anmeldung bekam ich eine kleine Packung Nudeln, ein Trägerhemd...
AcNebelverhangen präsentierte sich der Achensee als wir 1 Stunde
vor Start um 9 Uhr ankamen. Besser gesagt fast ankamen, denn die letzten
beiden Kilometer nach Pertisau konnten nur im Schritttempo zurückgelegt
werden, mußten sich doch über 1500 Starter über die einzige
Zufahrtsstrasse quälen. Der Parkplatz war dann aber gut organisiert
und lag nur ca. 300m vom Anmelde- und Zielbereich entfernt. Bei der Abholung
der Startunterlagen ³vermisste ich fast die oft üblichen Warteschlangen,
durch die Aufteilung nach den Anfangsbuchstaben des Namens und den flotten
Helfern, hielt ich schon wenige Minuten nach der Ankunft meine Startertüte
in Händen. Darin befand sich neben der Startnummer der Chip, für
den wir 25.- Kaution und 3.- Miete bezahlten, eine kleine Packung Nudeln,
ein Trägerhemd, ein Müsliriegel und diverses Infomaterial.
Umziehen, Startnummer und Chip befestigen, warmlaufen und noch ein wenig
Hektik verbreiten, schon standen wir am Start. Dieser war in 5 Startgruppen
eingeteilt in die sich die Läufer der Güte nach ( HM Bestzeit)einsortieren
sollten ( unter 1:30h, -1:40h, -1:50, usw.), was aber, wie sich im späteren
Rennverlauf herausstellte nicht jedermann bzw. -frau gelang. Hier trennten
sich nun unsere Wege und auch unsere Erfahrungen, da sich meine Frau für
den 3. Startblock entschied, während ich mich unter die drahtigen
Kollegen der ersten Gruppe mischte. Der Himmel hatte mittlerweile aufgeklart
und so heizte mir die Sonne und die zunehmende Enge im Startblock ganz
schön ein. Um 10.03 Uhr erfolgte der erlösende Startschuß
für den ersten Startblock (kann man das so sagen, oder sind das nur
die Teile die die Sprinter am Start benützen???), im jeweils 10 Minuten
Abstand machten sich dann die nachfolgenden Gruppen auf die Verfolgung.
Der erste Teil der Strecke führt stellenweise über klettersteigähnliche
Passagen mit alpinem Charakter (Fels, Stufen und leicht ausgesetzte Stellen)
und teils schwierigen Terrain, und konnten von meiner Startgruppe noch
einigermaßen geordnet und wenn der Weg es zuließ im Laufschritt
bewältigt werden. Laut Zeugenaussagen kam es dann aber in den nachfolgenden
Blöcken zu Staus und minutenlangen Wartezeiten an den oben genannten
Stellen, was teils an der Kapazität dieses Streckenabschnitts, zum
grössten Teil aber an der egoistischen Unvernunft vieler Läufer
lag, die sich völlig falsch einordneten und so viele behinderten.
Die erste Teilstrecke sollte gerade für auf diesem Terrain weniger
geübte Läufer vielleicht etwas vorsichtiger gelaufen werden,
läßt sich doch nach der zweiten Verpflegungsstation auf nun
flacherem, asphaltiertem Kurs mit den gesparten Reserven richtig Tempo
bolzen und so kann der eine oder andere ³ Bergläufer noch eingesammelt
werden. Die vier Verpflegungsstationen waren übrigens sehr gut organisiert,
es gab links Iso und rechts Wasser, dies wurde vorher angkündigt,
so daß man sich gut einordnen konnte. Ab der zweiten gab es, glaube
ich, auch Bananen, die Stimung war an den Labestationen auch sehr gut.
Je mehr man sich nund dem Ziel näherte, desto voller wurden auch
die Strassenränder und man erhielt häufig Aufmunterungen und
Anerkennung, dies hat sich bis zum Schluß auch für die später
gestarteten Läufer nicht geändert. Tolles Publikum!
Im Ziel angekommen wurde mir erstmal eine Medaille umgehängt, dann
griff ich mir eine Dose des österreichischen Kultgetränks das
angeblich Flügel verleiht und bewegte mich Richtung Verpflegungszelt.
Dort warteten Bananen, Orangen und Kuchen, sowie Isogetränk, Wasser
und Latella? (vielleicht eine Art Molkengetränk) auf die Läufer.
Eine Stunde später, als meine Frau ins Ziel kam gab es kein flügelverleihendes
Getränk mehr, das Isogetränk wurde zunehmend klarer und auch
die Bananenstücke wurden nun mundgerecht geschnitten, es entstand
bei uns der Eindruck daß bei den später eintreffenden Läufern
plötzlich ³gespart wurde wo anfangs noch im Überfluss
vorhanden war. Dies finde ich persönlich sehr bedauerlich, da doch
jeder Läufer die gleiche Strecke läuft und auch das gleiche
Startgeld bezahlt. Dabei könnten planvolles Nachfüllen und ausreichende
Mengen dieses Problem leicht beheben. Das Abgeben des Chips war wieder
reibungslos und sehr gut organisiert.
Fazit: Pluspunkte waren die teilweise hervorragende Organisation und viele
freundliche Helfer, tolles Publikum und die eindrucksvolle Umgebung (Wolfgangseeniveau),
Minuspunkte gabs allerdings für die Wartezeiten auf dem schwierigem
Streckenteil, die das Laufergebnis zum Teil erheblich verfälschten
und der Verpflegung im Zielbereich, wo man für 21.- Startgeld schon
erwarten dürfte auch als xxxter noch dasselbe Verpflegungsangebot
vorzufinden wie die Top Ten.
Mein Tip: Check it out! oder in deutsch: BILD dir deine eigene Meinung
2003!
Nochmals Danke für die Startmöglichkeit und viele sportliche
Grüße, Kanut
Bericht von Peter Dekantüber den Hunsrück
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Die tolle Landschaft macht den Lauf insgesamt zu einem wirklichen Erlebnis...
Achenseelauf am 8.9.2002:
Bei der Anreise aus München um 8 Uhr herrscht im Bereich des Tegernsees
bis zum Achensee z.T noch mehr oder weniger starker Nebel, der sich erst
gegen 9 Uhr auflöst. Zum Start um 10 Uhr scheint dann schon die Sonne
von einem fast wolkenlosen stahlblauen Himmel mit herrlichem Blick auf
die umliegenden Berge.
Die Zufahrt nach Pertisau ist schon von Maurach her ziemlich belastet,
kurz vor der Ortsmitte nur noch zähes Vorwärtskommen. Nach einigem
Hin und Herrangieren finden wir schließlich oberhalb des Startbereichs
einen Parkplatz. Meine Frau Monika ist nervöser als ich, weil das
mit der Parkplatzsuche sich schwieriger gestaltet. Von dort hinunter zur
Anmeldung, ca. 10 Min. Fußweg zu einer Scheune, in welcher die Startnummernausgabe
etc. untergebracht ist. Das geht alles sehr schnell, da die meisten um
9 Uhr 30 wohl ihre Sachen alle schon zusammen haben. Neben dem T-Shirt
gibt`s in einer Tüte noch einen Riegel und ein kleines Päckchen
Nudeln. Auf dem Feld vor dem Stadel steht die Tafel mit den Starterlisten.
Dort treffe ich Kristian, der für das Forum Team Berlin startet.
Seine Frau läuft ebenfalls
mit. Ich traf sie schon eine Woche zuvor in Altötting. (Überhaupt
scheint ein großer Teil der versammelten Laufgemeinde jedes Wochenende
bei Wettkämpfen unterwegs zu sein). Viel Zeit zum Ratschen ist nicht
mehr, der Läuferstrom macht sich jetzt Richtung Start auf den Weg.
Dort ist Einordnen -entsprechend der bereits erreichten Halbmarathon-Zeiten
in früheren Läufen - in 5 verschiedene Startblocks angesagt.
Nicht wenige stellen sich in den falschen Block, was sich später
in erheblichen Rückstaus auf dem schmalen
Gaisalmsteig bemerkbar machen wird, da diese langsamen Läufer den
Weg blockieren. Der Start erfolgt in Abständen von etwa 5 bis 6 Minuten.
Der Böllerschuss zum Start ist nicht zu überhören. Zwei
"Vorturner" versuchen mit mäßigem Erfolg das Warten
auf den Start zu überbrücken, bzw. zum Mitmachen zu animieren.
Endlich ist es soweit und ich starte mit weiteren ca. 2 bis 300 Läufern
aus dem zweiten Startblock heraus auf die 23,2 km lange Strecke des Achenseelaufs.
Um es vorweg zu nehmen: jeder Kilometer ist deutlich sichtbar zweifach
markiert. Zunächst geht es durch den Ort hinunter, schwenkt dann
ein auf einen rd. 2 Kilometer langen Uferweg, breit genug, um zumindest
das individuelle Tempo zu finden. Nicht lange aber, verengt sich der Weg,
mündet in einen schmaleren Pfad, leicht wellig, zum
Teil durch lichten Auenwald, über Geröllfelder oder durch Waldabschnitte.
Bis zur Gaisalm bei etwa Km 5 läuft das ganz zügig dahin, wenn
auch hier schon Überholen kaum möglich ist. Bei der Gaisalm
erste Getränkestation. Man läuft über eine schräg
abfallende getränkebecherübersäte Wiese bis in Seehöhe
hinab. Der Blick geht ein Stück weiter und man sieht auf dem Weg
voraus, wie an einer Perlenschnur aufgereiht, die Läufer die steilen
Treppenstufen hinaufgehen. Dort schließt man sich gleich an und
geht im Gänsemarsch hinterher. Dies wird auf den nächsten rd.
vier Kilometern an etlichen Stellen wiederholt. Ob der schmale Steig steil
nach oben - meist
über Treppen - oder nach unten führt, oder sich um enge Kurven
um Felsen herumwindet, stets stauen sich die Läufer auf und kommen
teilweise zum völligen Stillstand. Die Staus haben den "Vorteil",
in Ruhe den wunderschönen Blick auf den teilweise tief unten liegenden
See, wo vorsorglich etliche Boote der Wasserwacht liegen, zu erleben.
Erst bei km 8 wird der Weg breiter, verläuft dann um die Seespitze
herum. Bis hierhin beträgt mein Km-Schnitt knapp unter 6Min/km. Endlich
können wir freier laufen und etwas "Gas geben". Bei Km
10 eine Zeitmessung, etwa in Höhe Scholastika. Hier ist auch die
Wechselzone des Staffellaufs und eine ansehnlich Zahl von Leuten sorgt
für etwas Stimmung. Dazu eine Lautsprecherstimme mit Informationen.
Kurz danach wird es wieder ruhiger. Auf einem asphaltierten Weg - Rad-
und Fußweg- meist am Ufer des Achensee entlang, mit nur noch geringen
Anstieg- und Gefällestrecken geht es weiter Richtung Maurach. An
dieser Seeseite kommen insgesamt drei Getränkestationen, an denen
es Wasser und Iso gibt. Bananenstücke erst bei der Verpflegungsstelle
bei Km 18. Gut, dass es an der Ostseite des Sees genügend Schatten
gibt, denn inzwischen brennt die Sonne doch schon
einigermaßen runter. Zuschauer nur an wenigen Stellen, u.a. im Bereich
eines Campingplatzes. Aber endlich Platz genug zum Laufen, denn das Läuferfeld
ist jetzt schon sehr lang auseinandergezogen. Schön, dass man schon
lange vorher auf der anderen Seeseite das Ziel - Pertisau -immer deutlich
vor Augen hat. Die schöne Landschaft, der tiefgrüne See, der
klare blaue Himmel - diese Eindrücke an diesem Tag kaum zu überbieten.
Ich habe nur am Schluss Mühe, mein deutlich gesteigertes Tempo zu
halten und laufe mit 1.57 ins Ziel. Das
Zuschauerspalier in Pertisau ist schon ganz ordentlich. Der Zieleinlauf
selber mit einer scharfen Linkskurve, zumal über einen holprigen
Acker, ist nicht gerade der Hit. Das kann sicher verbessert werden, wenn
man den Start um rd. 50 Meter zurückverlegt. Jeder erhält eine
kleine Medaille; im Zelt gibt es Kuchen (aus der Packung), Bananen- und
Orangenstücke, Iso und Wasser. Ein Werbefahrzeuge draußen stellt
"Red Bull" zur Verfügung. Für genügend Sitz-
und Liegemöglichkeit ist gesorgt. Duschen gibt es in zwei nahegelegenen
Hotels und im Tenniscenter. Allerdings herrscht dort ein ziemlicher Andrang
an den vorhandenen drei Duschen. Von einigen Läufern war zu hören,
dass es Sinn machen würde, die Seerunde andersherum zu starten, nämlich
am Anfang die Asphaltstrecke, erst danach den Steig. Dafür spricht
manches,; andererseits kämen vielleicht schon ermüdete Läufer
auf dem z.T gefährlichen Streckenabschnitt an, was aus Sicherheitsgründen
auch seine Probleme hätte. Alles in allem ist der Achenseelauf schon
sehr gut organisiert, der Einsatz der vielen Helfer ist professionell
und freundlich, keine Frage. Allerdings stößt der Lauf durch
die Massen wohl an seine Grenzen, wirft die Frage der
Limitierung oder anderer organisatorischer Verbesserungen zur Entflechtung
des Läuferfeldes auf, wie schon genannt.
Die tolle Landschaft macht den Lauf insgesamt zu einem wirklichen Erlebnis.
München, 9.9.2002
Peter Dekant
|