Testläufer berichten vom
ebm-Marathon (in Niedernhall bei Künzelsau) ebm-Marathon HohenloheFür running-pur waren Testläufer
bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten
hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität,
dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. |
BERICHT VON MARTIN SCHÖLL über den ebm-Marathon STRÖHMENDER REGEN - WINDSTÄRKE 10 - TROTZDEM SCHÖN BERICHT VON JÜRGEN MÖGERLE über
den ebm-Marathon Hallo Zusammen. Neben Marathon und Halbmarathon wurde auch ein 10-km-Lauf und ein 26-km-Inliner
Lauf angeboten. Erste Schätzungen ergaben knapp über 1000 Teilnehmer
für alle Wettkämpfe. Die Veranstalter haben mit dieser Zahl
wohl auch gerechnet. Bei entsprechender Witterung wären bestimmt
noch ein paar Nachmeldung mehr eingegangen. Für den Marathon- und
Halbmarathonwettbewerb vermeldete der Wettkampfsprecher zusammen etwa
500 hartnäckige Sportkameraden. Der Hauptsponsor hatte in den Laufdisziplinen
wieder mal für Teilnehmer aus Schwarzafrika gesorgt. Insgesamt waren
Sportler aus 12 Nationen am Start. Marathon- und Halbmarathon-Teilnehmer starteten gemeinsam kurz nach 9
Uhr. 10 Minuten zuvor gings für die Rollis los. Um ca. 9.15 Uhr folgten
die 10-km-Läufer/innen. Alle Teilnehmer benutzten dieselbe Strecke.
Start und Ziel war in Niedernhall. Die Strecke führte dann den Kocher
aufwärts nach Künzelsau zur ersten Wende. Ab dort gings wieder
zurück nach Niedernhall (km 16) und weiter über Weissbach, Forchtenberg
und Ernsbach kocherabwärts nach Sindringen. Dort wurde zum zweiten
Mal gewendet (km 29) und der Rückweg zum Ziel nach Niedernhall angetreten.
Die Wendepunkte für die kürzeren Distanzen waren natürlich
entsprechend früher. Die Strecke verläuft ohne besondere Steigerungen
auf dem Kochertal-Radweg am Kocher entlang. Also voll alphaltiert. Alle
Strassenüberquerungen waren durch die Polizei vorbildlich freigehalten
worden. Alles andere wäre auch sehr verwunderlich gewesen. Schliesslich
ist der örtliche Polizeisportverein Mitveranstalter ;-) Ein grosses Lob auch den vielen freiwilligen Helfern, die an ausreichend
vorhandenen Verpflegungsstellen Wasser, Apfelsaftschorle und Bananenstücke
kredenzten und immer wieder ein motivierendes - gelegentlich auch mitleidiges
- Wort übrig hatten. Auch die Helfer vom Roten Kreuz waren an jeder
Kilometermarkierung präsent. Wirklich sehr vorbildlich, da sie alle
ja unter dem Sauwetter genauso litten wie die Sportler. Die Publikumsresonanz
dagegen hielt sich doch sehr in Grenzen. Lediglich in Künzelsau und
natürlich am Start/Zielbereich in Niedernhall konnte man von Menschenansammlungen
sprechen. Stellenweise stand kilometerlang überhaupt kein Menschlein
am Wegenrand (ausser den Leuten vom DRK halt). Ursache dafür war
aber auch hier die wirklich ganz bescheidene Wetterlage. Zudem ist das
halt auch eine recht ländliche Gegend. Wiederkehrende, sturmartige Regenfälle in Kombination mit strengen
Krampfattacken beider (!!) Oberschenkel zwangen mich genau bei km 34 zur
Aufgabe des Wettkampfes. Die Helfer vom DRK waren zwar sofort zur Stelle,
aber es ging einfach nichts mehr. An dieser Stelle möchte ich mich
nochmal bei den zwei sehr netten Kollegen auf dem Kreise der Staatsgewalt
bedanken, die mich selbstlos auf direktestem Wege in den Zielbereicht
chauffiert haben. Sehr freundlich die zwei. Und das obwohl ich Ihnen vermutlich
das ganze Auto durchnässt habe. Zu dem weiteren Geschehen (Siegerehrung,
usw.) kann ich mich leider nicht mehr äussern, da ich mich auf schnellstem
Wegen in meine heisse Badewanne begab, wo ich den restlichen Nachmittag
verbrachte. Zwei Kritikpunkte möchte ich aber nicht unerwähnt
lassen: Irgendwie ist es schon unverständlich, dass immer wieder
(meist ausländische) Teilnehmer die Wendemarken verpassen. So hat
der diesjährige Marathonsieger (Samwel Okemwa aus Kenia in 2:23:55
h) eigentlich am Halbmarathon teilgenommen. Nach verpassen seiner zweiten
Wendemarke ist dann durchgelaufen. Schon ungewöhnlich und dürfte
eigentlich nicht passieren. BERICHT VON JOHANNES SCHMITT über den ebm-Marathon Hallo running-pur Team, Streckenrekord trotz irregulaerer Bedingungen
Obwohl ich mich ganz hinten im Feld der ca. 1000 Laeuferinnen und Laeufer
angestellt hatte, passierte ich nach weniger als 1 Minute die bekannte
braune Matte der Zeitnahme. Und dann begann, was ich »irregulaere
Bedingungen« nennen moechte. Auf den ersten 8 Kilometern Rueckenwind
mit leichtem Regen. Wobei nach etwa einer halben Stunde der Regen eine
Pause eingelegt hat um dann nach der ersten Wende den Gegenwind, ach was
- Gegensturm, noch unertraeglicher zu machen. Die Wetterbedingungen wechselten
dann in recht kurzen Abstaenden. Fuer mich nicht so schlimm, da ich bei
jedem Wetter laufe. Allerdings machten sich ob der leichten Laufbekleidung
ab km 15 doch die Folgen der Auskuehlung bemerkbar. Die Gesichter der
meisten Laeuferinnen und Laeufer waren verkniffen. Nichts von der entspannten
Athmosphaere sommerlicher Wettkaempfe. Rinnt sonst der Schweiss in Stroemen,
durchnaesste heute das Wasser der Pfuetzen die Socken und die beste Funktionsbekleidung
versagt, wenn sie Literweise Regenwasser abtransportieren soll. Fuer diese
Bedingungen ist allerdings nicht der Veranstalter verantwortlich zu machen.
Der hatte ein beachtliches Rahmenprogramm fuer die ganze Familie aufgestellt
und die Lauefe wirklich sehr gut organisiert. Ob allerdings die 3 Starts
nicht etwas entzerrt werden koennten muss sich der sportliche Leiter doch
fragen lassen. Denn vor allem die 10-km-Laeufer hatten doch mit der noch
recht dicht laufenden Masse auf den ersten 5 Kilometern im Begegnungsverkehr
zu kaempfen. Alle drei bis dreieinhalb Kilometer waren beidseits Verpflegungsstaende
aufgebaut, an denen von vielen fleissigen Helfern Getraenken und Bananen
angereicht wurden. Auch im hinteren Laueferfeld war genuegend Material
da um alle zufrieden zu stellen. Ob's nun am Wetter gelegen hat, an den
netten Mitlaeuferinnen und -laeufern oder einfach am erhoehten Trainingsaufwand
in der Vorbereitung zum Marathon am 7. Oktober. Jedenfalls bin ich nach
selbst gestoppten 2 Stunden und 2 Minuten ueber die Ziellinie gerannt.
Mein geplanter Trainingslauf mit 02:15 war jedenfalls Makulatur. BERICHT VON MARTIN BAUER über den ebm-Marathon Man läuft bei jedem Wetter, hab ich mir heute Morgen gesagt als ich aufgestanden bin um in Niedernhall einen Halbmarathon zu laufen. Es war naß, kalt und windig, aber es gibt ja bekanntlich kein schlechtes Wetter nur falsch gewählte Kleidung; also stieg ich zusammen mit zwei Freunden ins Auto und fuhr hin. Schon von der Autobahm kommend war der Weg gut ausgeschildert und leicht zu finden, obwohl Niedernhall keine Metropole ist. Die gesamte Organisation war eigentlich rundherum gelungen, bis auf die Tatsache das es nur zwei Toileten gab. Es waren jederzeit freundliche Helfer zur Stelle die einem weiterhalfen. Der Streckenverlauf des ebm-marathon´s liegt in einem Tal und ist als Strecke mit Wendepunkten ausgelegt, was normalerweise nichts ausmacht, da man so auch mal die guten Läufer sieht, nur leider ist die Strecke etwas schmal was zu Schwierigkeiten führen kann, da gleichzeitig (nur fünf Minuten früher) die Rollis, die 10-km Laufer, die Halbmarathon und Marathon Läufer gestarten sind. Das heiß man muß gegeseitig Rücksicht nehmen und vielleicht ein bisschen mehr aufpassen als gewöhnlich. An den Verpflegungstationen wurde man reichlich mit Bananen, Wasser bzw Iso-Getränken versorgt. An sich ist die Strecke landschaftlich einladet, bis auf die Tatsache das sie etwas windanfällig ist, was mir persönlich ein paar Probleme bereitet hat. In einer neben Start und Ziel sich befindenden Turnhalle konnte man sich im warmen und trockenen umziehen. Zum Rahmenprogramm für Kinder gehörte (in einem abgetrennen Bereich der Turnhalle) eine Hüpfburg, Weichbodenmatten usw so daß die Kinder beschäfftigt waren. Eine Bierzelt für die Eltern war auch da, nur leider leider das Wetter...bei gutem Wetter ist der Lauf in Niedernhall ein schöner Ausflug für die ganze Familie, auch wenn nicht alle Laufen. Martin Bauer
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