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Bericht Medien-Marathon München,
15. 10. 2000
Schnelle
Zeit, viele Teilnehmer und schönstes Wetter
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Münchener Medien
Marathon startete mit 6.202 Teilnehmern:
Weltklassezeiten bei gelungener Marathon-Premiere
Als der Kenianer Michael Kite und sein Landsmann Joel Sankale nach 42
Kilometern quer durch München die letzten Meter an den bis zum letzten
Platz gefÜllten ZieltribÜnen vorbeispurteten, war die Frage
nach dem Sieger immer noch nicht entschieden. Erst auf dem allerletzten
von 42.195 Metern verwies Kite in der Weltklassezeit von 2:09:46 Stunden
seinen Konkurrenten um Brustbreite auf Rang zwei. Jubelnd schloss Renndirektor
Gernot Weigl den MÜnchener Marathon-Triumphator in die Arme und ordnete
die von niemandem erwartete Superzeit sogleich ein: "Hinter Berlin
sind wir in der Bestenliste der deutschen Marathonläufe mit unserer
Siegerzeit die Nummer zwei!"
Kaum waren die 6.202 am frühen Morgen im MÜnchener Stadtteil
Freimann gestartet, verzog sich der Herbstnebel und optimale Bedingungen
sorgten fÜr viele bei dieser Marathon-Premiere gelaufene persÖnliche
Bestzeiten. Da machten auch die beiden ToplÄufer dieses in jeder
Beziehung gelungenen Herbsttages keine Ausnahme. Der in Italien lebende
Sieger verbesserte seinen Rekord um mehr als dreieinhalb Minuten wÄhrend
der zweitplatzierte Sankale seine bisherige Bestzeit mit einer Steigerung
um mehr als fÜnf Minuten auf 2:09:47 Stunden geradezu pulverisierte.
Die Grundlage fÜr diese Superzeiten hatte der Tempomacher James Tanui
gelegt. Seine Zwischenzeit bei der HÄlfte der klassischen Marathon-Distanz
wich nur um zwei Sekunden von der vor dem Rennen festgelegten Wunschzeit
ab. Als Tanui nach 25 km seine FÜhrungsarbeit erledigt hatte und
aus dem Rennen ausstieg, ließ sich die Spitze nicht auf taktische
GeplÄnkel ein, sondern setzte konsequent auf die Tempokarte. Der
glÜckliche Michael Kite wurde dafÜr mit 12.000 DM SiegprÄmie
und einer zusÄtzlichen SonderprÄmie von 25.000 DM fÜr das
Unterbieten der Zeitbarriere von 2:10 Stunden belohnt.
Lange Zeit blieb auch die Entscheidung bei den Frauen offen. Die Polin
Elsbieta Jarosz lief - begleitet vom ebenfalls laufenden Ehemann - durch
den Englischen Garten. Ein Schritt dahinter folgte hartnÄckig die
Äthiopierin Meseret Kotu. Auch als das LÄuferfeld zwischen den
Kilometern 9 und 16 an den touristischen HÖhepunkten MÜnchens
vorbeilief, Änderte sich an dieser Situation nichts. Erst als die
Gruppe die Medienmeile in UnterfÖhring durchlaufen hatte, konnte
die in Breslau lebende Jarosz ihre ganze Erfahrung als SpitzenlÄuferin
umsetzen und sich bei km 38 durch einen Zwischenspurt entscheidend absetzen.
Nach 2:37:33 Überlief die 29-jÄhrige die Zeitnahme-Matten im
Ziel. FÜr ihre um zehn Jahre jÜngere Konkurrentin Meseret Kotu
blieben die Uhren bei 2:38:19 Stunden stehen.
Maria Bak, die drittplatzierte Frau in 2:51:40 Stunden, hatte 1996 die
letzte Auflage des von einem anderen Veranstalter durchgefÜhrten
MÜnchen-Marathons gewonnen. Diesmal nahm sie das Rennen ganz locker:
"Ich bin in MÜnchen gestartet, weil ich mich Über die Auferstehung
des MÜnchener Marathons gefreut habe. Aber da ich mich in meinem
Saisonaufbau bereits in der Regenerationsphase befinde, habe ich das Rennen
vor allem als Gaudi angesehen." Viel Spaß machten die 42.195
Meter durch die bayerische Landeshauptstadt auch der schnellsten MÜnchnerin
Bernadette Hudy: "Die Stimmung war ganz toll. Jeder am Streckenrand
schien mich zu kennen. Das hat mich sehr motiviert." Die Zweite der
deutschen Marathonmeisterschaften 1992 lief in ihrer Heimatstadt als Vierte
in 2:55:14 Stunden ins Ziel.
Ihre positive EinschÄtzung der Premiere des Medien Marathons deckte
sich mit der EinschÄtzung des Veranstaltungs-Chefs Gernot Weigl:
"Das Team hat zweieinhalb Jahre an der Planung dieser Veranstaltung
gearbeitet. Zuletzt schufteten wir Tag und Nacht. Als Lohn haben wir heute
einen unglaublich schÖnen Tag erlebt. Die Begeisterung war riesig
und unsere Veranstaltung hat schon nach der ersten Auflage die Akzeptanz
von SpitzenlÄufern und Breitensportlern gefunden."
Gesamt:
6.284
Marathon: 5.397
Frauen : 759
Männer: 4.638
Inlineskating: 887
Frauen: 234
Männer: 653
Erstteilnehmer: 2.179
Ausländer: 575
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