Testläufer berichten über
den Zeil Waldmarathon am 11.11. 2006
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Bericht von Testläufer Peter Dekant über
den Zeil Waldmarathon 42,2 km fast nur durch Wald.Wenn eigentlich das Laufjahr im November schon langsam am ausklingen ist und allerorten die Winterlaufserien beginnen, steht in Zeil am Main am 11.11. noch einmal ein Marathonlauf der besonderen Art an. Es geht fast ausschließlich durch den Wald; insgesamt sind über 800 Höhenmeter zu überwinden und es gibt - mit Ausnahme der Strecken- und Verpflegungsposten - überhaupt keine Zuschauer. Der Lauf findet sozusagen unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Dazu kommen die Witterungsbedingungen, welche sich um diese Zeit durchaus unfreundlich gestalten können. Aber das macht für gerade den Reiz aus. Mit Vorfreude fahre ich deshalb schon kurz nach sechs Uhr von München ins Unterfränkische. Auf dem Parkplatz vor dem Hallenbad in Zeil - es ist ungefähr 9 Uhr - zeigt sich, dass offensichtlich deutlich mehr Leute an dem Lauf teilnehmen. Es gibt nämlich im Gegensatz zu vor zwei Jahren, als ich bei der Premiere gelaufen bin, keinen freien Platz mehr. Na , dann eben eine Straße weiter, auch kein Problem. In der Turnhalle geht`s noch ruhig zu. Schnell habe ich meine Startnummer und den Transponderchip für das Armgelenk. Es bleibt noch genügend Zeit für einen kleinen Stadtrundgang. Zeil hat teilweise noch eine gut erhaltene Stadtmauer mit netten kleinen Rundtürmchen, einige prächtige Fachwerkhäuser. In einer Bäckerei trinke ich einen Kaffee und esse dazu eine Nussecke. Allein wegen dieser Nussecke hat sich die Fahrt nach Zeil schon "gelohnt". Das Wetter sieht gar nicht so schlecht aus. Die angekündigte Kaltfront mit Regen ist noch auf der Anreise und wird uns erst so gegen 12 Uhr während des Laufs erreichen. Trotzdem ist es natürlich mit einigen Grad knapp über Null frisch, aber ich finde, wir haben bestes Laufwetter. Die Zubringerbusse stehen schon bereit und schaffen die Läufer/innen zügig in die nahen Haßberge, ca. 2 Kilometer entfernt. Mitten im Wald ist Start und Ziel, daneben zwei Zelte aufgebaut zum Umziehen etc. Ich reihe mich im ersten Drittel ein und nur mit weniger Verzögerung
geht es ohne Startschuss los auf die erste der beiden Runden von jeweils
21,1 Km. Der Weg ist nicht allzu breit und so läuft man eben eine
Zeitlang in der Schlange, was zu nicht zu großem Tempo verleitet.
Denn gleich nach Beginn geht es beinahe drei Kilometer bergauf und da
gilt es, den Puls noch niedrig zu halten. Der Kurs durch den Naturpark
Haßberge ist wunderschön; die Kilometerschilder stehen sehr
regelmäßig und gut sichtbar am Wegrand. Bei Halbmarathon kommt
man wieder bei "Start und Ziel" vorbei, gleichzeitig eine Verpflegungsstelle.
Die Versorgung mit Getränken und Nahrung ist prima organisiert und
regelmäßig alle vier, bzw. fünf Kilometer. Mir ist nur
nach Flüssigem zumute, aber für diejenigen, die auch feste Nahrung
wollen, ist mit Bananen und Gebäck reichlich gesorgt. Die Helferinnen
und Helfer müssen bei den langsam unwirtlichen Bedingungen, bis der
letzte Teilnehmer "durch" ist, wohl über fünf Stunden
im Wald ausharren. Dafür herzlichen Dank! Auf der zweiten Runde fängt
es zu winden und zu nieseln an und die Temperaturen bleiben im Keller.
Nur den Fischern, die gerade dabei sind, einen bereits abgelassenen Teich
von Karpfen zu leeren, wird das nichts ausmachen. Wie man beim Vorbeilaufen
sieht, ist das Keschern der massigen Karpfen Im Ziel gibt es verschiedene Getränke, wie Cola, Tee, sowie Kuchen
und Energieriegelstücke. Ich halte mich aber nicht mehr lange im
Wald auf, denn schnell wird mir kalt. Etwas Trockenes anziehen und dann
im Trab zum Bus. Im Nu bin ich wieder in Zeil. Im Hallenbad geht`s ganz
schön zu, denn auch die TeilnehmerInnen der anderen Strecken (Walking,
Halbmarathon) sind natürlich schon eingetroffen. Vor dem Betreten
des Hallenbads muss man im Vorraum seine Schuhe ausziehen. Ob hier jede/r
nach dem Baden wieder fündig wird? Der Lauf in Zeil hat mich einmal
mehr begeistert und ich werde sicher wieder kommen. Noch einmal herzlichen
Dank an die Organisatoren und alle, die zum Gelingen der veranstaltung
beigetragen haben. Peter Dekant
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