Testläufer berichten vom Weiltalweg-Marathon

Weiltalweg-Marathon

Für running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. Wollen auch Sie mit einem Freistart in der Tasche den ONLINE-Lesern Ihre Erfahrung übermitteln? Dann klicken Sie hier.

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running-pur ONLINE
Ein Beitrag von running-pur ONLINE

 


Bericht von Thomas Härtel über den Weiltalweg-Marathon
][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][
][Thomas Härtel][Monika Fischer][

42.2 KM purer Naturgenuss für Naturliebhaber

Schon zum dritten Mal fand heute der Weiltalwegmarathon von Schmitten-Arnoldshain nach Weilburg, der Hessentagsstadt 2005, bei schönstem Laufwetter statt. Mit über 1400 angemeldeten Läufern und Läuferinnen gab es auch einen neuen Teilnehmerrekord, auch der neue Nordic-Walking-Lauf über ca. 12 KM trug wohl dazu bei. Obwohl die Wettervorhersage wieder mal ziemlich schwarz gesehen hatte, waren während des ganzen Wettbewerbs optimale äußere Bedingungen anzutreffen. Nach einem etwas spät gewordenen Vorabend, fuhr mich meine Frau morgens leicht verschlafen in den Startort Arnoldshain am Fuße des Feldbergmassivs ( ;-) ). Hier wird man recht liebevoll und familiär vom Organisationsteam in der Sporthalle empfangen. Die Anmeldung und Startnummerausgabe wurde in diesem Jahr in die Sporthalle verlegt, was den Eingangsbereich merklich entstaute. Meine Startnummer wurde mir unbürokratisch, auch ohne Voranmeldung, schnell ausgestellt. Hier und beim Umziehen traf ich einige bekannte Gesichter wie die LaufReporterin Gabi Leidner, einen Top fitten M 75er und Marco Diehl, wie ich aus Butzbach, den späteren Gewinner in neuer persönlicher Bestzeit und neuem Streckenrekord von 2:34 Stunden. Nach dem obligatorischen Toilettenbesuch, zog ich meine langen Klamotten aus und begab mich zum Startbereich. In frisch importiertem Outfit der Houtbay-Harriers (2 Mitglieder dieses Laufvereins aus Südafrika erleichterten mir im letzten Jahr die Teilnahme am legendärem Two-Oceans-Marathon über 56 K) mit pinkfarbenen Hosen fühlte ich mich pudelwohl. Nach den obligatorischen Grußworten des Bürgermeisters wurde das Starterfeld auf die Strecke geschickt. Schon in Arnoldshain wird Dank eines Gefälles das Tempo bei vielen Läufer/innen hochgeschraubt. Bald schon sind wir mitten in einer wunderschönen Landschaft die alles hat. Wald- und Wiesenwege, oft begleitet von dem idyllischen Flüsschen Weil welches sich so wohl bis zum Ziel windet. Nach ca. 6 KM beginnt der erste Gegenanstieg, welche bis ca. 10 KM vor Weilburg mehr oder weniger schneidig wieder auf uns zukommen. Dieses Auf- und Ab zieht das Feld schnell auseinander. Für Taunusläufer wie mich und viele andere Teilnehmer das tägliche Brot, für Flachländer können diese kleinen Hubbel wohl richtige Berge sein. An den Verpflegungsstellen alle 5 KM werden die üblichen Getränke und Bananen von beflissenen Helfern verteilt. Wie bei Landschaftsläufen üblich wechseln die ruhigen Phasen im Wald und in den Wiesen mit kleinen und auch größeren Zuschauergruppen die teilweise heftig Stimmung machen. Das macht ja auch den Reiz dieser Läufe aus, langweilige Industriegebiete und Wohngegenden bleiben uns hier vollkommen erspart. Dafür erfreuen sprudelnde Bäche, blühender Löwenzahn und saftiges Grün die teilweisen angestrengt schauenden Langläuferaugen. Heute versuche ich es erstmals nach 14 Marathons, bei meinem 15ten 42er die zweite Hälfte gleich schnell oder schneller zu laufen, was mir dann Dank eines verhaltenen Anfangs sogar gelingen sollte. Ein leichter Schnupfen mit Halsschmerzen half mir aber zur Vernunft. Nach circa 3 Stunden brach immer öfter die Sonne durch und erhöhte so die Temperatur sehr schnell, so dass ich die nächste Wasserstation immer mehr herbeisehnte. Trotzdem konnte ich einige Läufer die mir vorher enteilt waren, nach und nach einsammeln. Ein schönes Gefühl nach 25-30 KM das Tempo leicht anziehen zu können. Kurz vorm Ziel bei KM 40 erreichen wir die Außenbereiche Weilburgs. Hier traf ich noch ein paar Lahnlaender die um ihren vereinsinteren Sieger kämpften. Im Ziel, nach 3:25 Stunden mit der Medaille vom letzten Jahr umhängt, schütte ich mir erstmal zig Becher Wasser über meinen dampfenden Schädel, und begebe mich leicht gestärkt in die Duschcontainer mit ultraheißem Wasser. So, fast schon wieder erholt, suche und finde ich meine Family, nach 3 Kugeln Eis für 1,80 Euro in der über steile Treppen erreichbaren Oberstadt, verlassen wir das sonnige Weilburg. Wer auf Chipmessung, 10000de Zuschauer und Beton verzichten kann, ist im Weiltal an der absolut richtigen Stelle.

Gruß Thomas (pink runner) Härtel



Bericht von Monika Fischer über den Weiltalweg-Marathon
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][Thomas Härtel][Monika Fischer][

Rekorde beim 3. Weiltalmarathon


Nachdem ich bereits über die Premiere im Jahr 2003 für Running-Pur berichten durfte, war ich nun gespannt auf meine Eindrücke zwei Jahre (und drei große Stadtmarathons!!!) später. Damals hatte mich dieser Lauf sehr angesprochen und ich wollte jetzt endlich mal wieder in der Nähe, in herrlicher Natur, ohne lange Anfahrtswege und natürlich mit vielen eigenen Fans an der Strecke, starten.

Zum 3. Weiltalmarathon am 24.04.2005 hatten sich über 1300 Läuferinnen und Läufer angemeldet (dazu noch über 400 Walker und Nordic-Walker auf einer eigenen Strecke) - Teilnehmerrekord! Diese nochmalige Steigerung gegenüber den Zahlen vom Vorjahr ist ein Zeichen, dass sich dieser wunderschöne Landschaftsmarathon im Hintertaunus in der Lang-Läufer-Szene etabliert hat.

Dieses ist natürlich auch Verdienst einer ausgesprochen guten Organisation. Einige kleine Defizite aus dem Anfangsjahr wurden inzwischen behoben. Am Start gab es jetzt ausreichend Umkleide- und Aufenthaltsmöglichkeiten, die Anzahl der mobilen Toiletten wurde erhöht, die Strecke neu vermessen, Mineralwasser ohne modischen Zusatzgeschmack ausgeschenkt.
Für 25 Euro Anmeldegebühr (Nachmelder: 35 Euro) wird einiges geboten: am Nachmittag vor dem Lauf Pastaparty im Festzelt in Weilburg, morges Bustransfer vom Ziel zum Start, Funktions-T-Shirt (nennt sich immer noch "Finisher-Shirt", obwohl bereits mit im Startbeutel; nächstes Jahr vielleich in rot, das aktuelle mausgraue Shirt ist etwas trist), Finisher-Medaille (gibt es tatsächlich erst im Ziel, leider auf Rückseite nur einfache Papieraufkleber mit Veranstaltungsdatum, zum Teil auch gänzlich ohne Aufkleber - hier wäre etwas mehr Aufwand mit Aufdruck auf der Vorderseite wie 2003 doch schöner) und Urkunde.

Man/frau sollte den Lauf nicht unterschätzen: das im Internet überwiegend bergab weisende Streckenprofil täuscht, besonders zu Beginn wechseln saftige Bergabpassagen mit strammen Anstiegen. Wer sich da anfangs verausgabt oder im Training auf Hügelläufe verzichtet hat, wird am Ende bestraft. So sind auch diesmal ca. 300 Läufer/innen im wahrsten Sinne des Wortes auf der Strecke geblieben. Vielleicht sollte die Streckenbeschreibung bzw. die Streckengraphik etwas großzügiger und detaillierter ausgestaltet werden (Höhendifferenzen bergauf/bergab).

Ein optimales Rennen (bei besten Außenbedingugnen: Temperaturen zwischen 10 und 16 Grad, fast ohne Wind, zum Ende sogar noch mit einigen Sonnenstrahlen und ohne den großen angekündigten Regen) war es für den Gesamtsieger, Marco Diehl, der auf der anspruchsvollen Route mit neuem Streckenrekord in 2:34:12 einem ungefährdeten Sieg entgegenlief.

Weniger gut lief es bei mir selber..... Die Vorbereitung war bereits wegen einiger "Durchhänger" (Eisenmangel, muskuläre Probleme, Erkältung) nicht sonderlich gut. Und trotz aller guten Vorsätze und Erfahrung aus inzwischen 10 Marathonläufen bin ich zu schnell angegangen (meine Zipperlein der letzten Wochen hatten sich nämlich verflüchtigt und mich leichtsinnig werden lassen). Bis zur Hälfte (leider gab es hier keine Markierung) lag ich gut, Schnitt von ca. 5:10 - ab km 25 machte sich der Trainingsrückstand doch bemerkbar. Da halfen auch keine befreundeten "Zugläufer". Bei km 30 erschwerte noch eine aufgegangene Blutblase den Lauf, die Beine wurden bleischwer. Erstmals musste ich bei einem Marathon anhalten und dehnen!! Die Getränkestationen wurden zum kurzen Stopp und Auftanken dankbar angenommen (auch hier Lob an die Helfer: die (Plastik!)-Becher waren nur gut halbvoll und schwappten nicht sofort beim "Zurechtknicken" über). Und wie belebed war dann die bei km 35 bereitgestellte Eigenverpflegung (Dank auch hier an die gute Organisation). So kämpfte ich mich Kilometer um Kilometer Richtung Weilburg - immer mit dem Gedanken, dass mich dort ja meine treuen Fans erwarten! Und dann ging es die letzten 2 Kilometer nochmal halbwegs zügig, so dass ich meine Zielzeit von 3:50 doch erreicht habe (zwischenzeitlich träumte ich sogar von einer Zeit unter 3:45). Die Anspannung der letzten Stunden war vorbei, mir war alles egal - ankommen war und bleibt oberstes Ziel beim Marathon- und so konnte ich (trotz merklich unrundem Laufstil) den Kameras im Ziel entgegenlachen.

Mit Medaille (auch erst eine ohne Papieraufkleber, habe ich mir dann noch schnell getauscht) um den Hals und Geränkebecher in der Hand fand ich meine Freunde im für die Läufer abgesperrten Zielbereich schnell. Zusammen mit der Vereinskollegin, die ihre Vorjahreszeit um 8 Minuten (!!!) verbessern konnte, ging es schnell zur Kleiderausgabe - die Beutel lagen gut sortiert und vor eventuellen Regenschauern geschützt in einem Versorgungszelt. Danach flott in die Dusche - bei den Damen gab es (entgegen der Berichte unserer Herren) ausreichend und vor allem sehr heißes Wasser. Endlich waren die Frauen etwas im Vorteil - wohl auch, was die Anzahl der Duschen betraf. Diese "Kapazitätsprobleme" verleitete einige Läufer dazu, sich Richtung Damenduschen zu orientieren, die jedoch von den Läuferinnen gegen männliche Übernahme lautstark "verteidigt" wurden.

Bis zur Siegerehrung gegen 15.30 Uhr waren dann aber sicher alle geduscht! Leider haben nicht alle Pokalgewinner soviel Zeit (lange Heimwege) oder Geduld (?!) noch 2 oder 3 Stunden im Festzelt zu warten. Vielleicht macht ein Vorziehen der Pokalübergabe mehr Sinn, gerade auch weil dann noch mehr Publikum anwesend sein dürfte! Und gegen 17 Uhr waren dann auch die letzten Urkunden ausgedruckt - für alle, die so lange ausgeharrt haben.

Lobenswert muss auch noch das kostenlose Parken im nahegelegenen Parkhaus erwähnt werden - daran könnten sich andere (Halb-)Marathons (z. B. Frankfurt) ein Beispiel nehmen.

Fazit: Alles in allem ist der Weiltalmarathon ein sehr ansprechender und anspruchsvoller Landschaftsmarathon, der durch seine familiäre Atmosphäre einen ganz besonderen Charakter und Charme hat. Leider scheint mir das Publikumsinteresse im Vergleich zum Premierenjahr 2003 etwas nachgelassen zu haben, was aber auch mit dem vor der Türe stehenden "Hessentag 2005" in Weilburg zu tun haben könnte.

Mein Dank gilt nun ganz besonders Running Pur für den Startplatz, Birgit und Herbert Roos als Vertreter des Orga-Teams, meinen Sponsoren (Rosen-Apotheke Bad Homburg und Restaurant "Pinocchio`s Wintergarten" Bad Homburg), meinen Mitläuferinnen- und -läufern sowie meinem Fanclub aus "Erlebach" und "Rodegau".


Viele Grüße von Monika Fischer