Testläufer berichten über den Einstein-Marathon Ulm am 15./16.09.2007

Für running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. Wollen auch Sie mit einem Freistart in der Tasche den ONLINE-Lesern Ihre Erfahrung übermitteln? Dann klicken Sie hier.

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Bericht von Testläufer Volker Schmid über den Einstein-Marathon Ulm

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Zahlreiche enge Kurven und viele kleine Anstiege.

Die Veranstalter des Ulm-Marathons sehen sich in Deutschland zwar als ein Lauf der zweiten Reihe hinter Berlin, Hamburg und Köln, streben durch zahlreiche Wettbewerbe (Halbmarathon, 10 km- und 5 km-Lauf, Jugendläufe und Nordic Walking) aber offensichtlich enorm hohe Teilnehmerzahlen an. Von den angeblich über 8000 Angemeldeten war zumindest am Samstag abend in der am Stadtrand gelegenen Donauhalle nichts zu erkennen, wo ohne Wartezeiten die Startunterlagen und ein T-Shirt abgeholt werden konnten. Die Spätzle-Party, für die jeder Teilnehmer einen Gutschein erhielt, fand im Zentrum statt. Daran konnte ich jedoch leider nicht teilnehmen, da für mich eine Fahrt dorthin aus Zeitgründen zu aufwendig gewesen wäre. Nachdem mir bewusst geworden war, dass nur ein Bruchteil der Läufer am Marathonlauf teilnahm, befürchtete ich, auf dem zweiten Teil der Strecke unter Einsamkeit leiden zu müssen, was dann jedoch nicht der Fall war. Außerdem machte mir im Vorfeld das angekündigte sonnige Sommerwetter Sorgen. Vor dem Start hieß es für viele Läufer auf dem Weg zum Start an der Donauhalle jedoch zunächst einfach nur Ruhe zu bewahren, da die kostenfrei zu nutzenden Straßenbahnen zumindest vorübergehend dermaßen überfüllt waren, dass niemand mehr zusteigen konnte. Bei der Gepäckabgabe und am Start herrschte dann deutlich weniger Gedränge. Lediglich ein paar zusätzliche Toilettenhäuschen wären sinnvoll gewesen.

An der Strecke war ich positiv überrascht von den vielen Zuschauern und deren Anfeuerungsaktivitäten. Außerdem sorgten zahlreiche Bands und DJs für zusätzliche Motivation. Erst hinterher habe ich im Internet gelesen, dass sich diese im Rahmen eines Wettbewerbs um Stimmung bemühten. Insgesamt fand ich die mit den Startunterlagen zur Verfügung gestellten Informationen rund um die Veranstaltung (Lageplan vom Startbereich, Gepäckabgabe, Verpflegung an der Strecke) ein bisschen dürftig. Hervorragend war jedoch das Ambiente, als es nach ca. 13 km erstmals ins Zentrum und auf Kopfsteinpflaster durch enge Gassen ging. Umso ernüchternder war der Moment, als die Halbmarathonläufer kurz danach Richtung ihres Ziels abbogen und ca. 15 km auf schmalen Wegen entlang von Donau und Iller folgten, wo die Anzahl der Zuschauer an der Strecke natürlich deutlich geringer, aber wenigstens viel Schatten vorhanden war. Trotzdem würde ich den Veranstaltern empfehlen, wegen der Mitte September sicherlich häufig hohen Temperaturen zumindest für den Marathonlauf über einen früheren Startzeitpunkt nachzudenken. Immerhin standen zahlreiche Verpflegungsstellen zur Verfügung, an denen auf dem zweiten Streckenabschnitt neben Wasser und einem Elektrolytgetränk auch Cola und teilweise sogar Bier gereicht wurden. Neben den angebotenen Bananen und Fruchtriegeln hätte man sich allenfalls noch ein Energiegel wünschen können.

Nachdem man dem Ziel bei Kilometer 32 erneut ziemlich nahe kam und vorübergehend auch zumindest mich jedoch kaum störende Nordic Walker auf der Laufstrecke unterwegs waren, musste jedoch noch eine Schleife entlang des Flüsschens Blau absolviert werden. Der letzte Kilometer fand dann wieder vor zahlreichen Zuschauern im Zentrum statt, wobei mir nicht klar war, weshalb die Strecke hier so breit angelegt war. Schließlich war das Läuferfeld zu diesem Zeitpunkt äußerst dünn verglichen mit dem ersten Streckenabschnitt im Zentrum. Im Ziel am Münsterplatz konnte man seine Speicher mit verschiedenen Getränken, u. a. auch Bier, Äpfeln, Trockenobst, Studentenfutter und Semmeln wieder auffüllen. Hier herrschte kein unangenehmes Gedränge, da sich in dem abgesperrten Bereich nur Teilnehmer aufhalten durften. Auch das abgegebene Gepäck war äußerst einfach zurückzubekommen. Bis zu den Duschen in einer Schule mussten wenige Meter zurückgelegt werden. Auch hier brauchte man nicht Schlange zu stehen. Lediglich das Wasser hätte ein wenig wärmer sein dürfen. Sämtliche Kritikpunkte sind allerdings eher von geringerer Bedeutung. Wer eine schnelle Zeit laufen möchte, sollte sich allerdings darüber im klaren sein, dass es zahlreiche enge Kurven gibt und außerdem viele kleine Anstiege. Insgesamt halte ich den Ulmer Einstein-Marathon jedoch vor allem dank der tollen Zuschauer für eine empfehlenswerte Veranstaltung.


Bericht von Testläufer Olaf Ulmer über den Einstein-Marathon Ulm

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Ein Ulmer beim Ulmer Einstein-Marathon.

Bei DEM Nachnamen ist es ja Pflicht mindestens einmal am Ulmer Einstein-Marathon teilzunehmen. Also machte ich mich am Freitag Nachmittag auf den Weg vom ruhigen Jagsttal ins lebhaftere Ulm, um am Sonntag 42.195m Ulmer Straßen mit meinen Füßen zu traktieren. Der Samstag stand ganz im Zeichen der obligatorischen Marathon-Messe bei der ich dann auch gleich meine Startnummer abholen konnte. Mit im Paket waren unter anderem zwei Saftfläschchen, ein Müsliriegel und ein Gutschein für die Spätzle-Party. Die Ausgabe der Startnummer, das Abholen des T-Shirts und das Umprogrammieren meiner Startnummer auf meinen eigenen Champion-Chip gelang, trotz der Vielzahl an Läufern, problemlos und recht zügig. Räumlich getrennt von der Marathon-Messe, welche logischerweise in der Messe Ulm stattfand, war die Spätzle-Party, welche auf dem Münsterplatz stattfand. Zeitgleich war am und um den Münsterplatz und in ganz Ulm die Kultur-Nacht zugange, so dass sich auf dem großen Platz mehrere Veranstaltungen den Platz teilten, was allerdings kein Problem darstellte. Das, was an der Marathon-Messe reibungslos ablief und hervorragend organisiert war, trifft leider für die Spätzle-Party nicht zu. Die Ausgabe fand in einem zu kleinen Pavillon statt und die Sitzgelegenheiten reichten gerade mal für maximal 100 Läuferinnen und Läufer. Bei Anmeldezahlen von rund 8.000 Läufern sollte man hier doch mehr „Bierbänke“ aufstellen. Die Auswahl zwischen Spätzle mit Rahmsauce oder Spätzle mit Gemüse war ausreichend, leider gab es, anders als bei anderen Marathons, keinen kostenlosen Nachschlag. Zumal die Portionen für einen Preis von 3,- Euro, die alle Nicht-Marathonis und Nicht-Halbmarathonis berappen mussten, sehr knapp bemessen waren.

Bei strahlendem Sonnenschein ging es dann am Marathon-Sonntag von der Unterkunft zum Ulmer Rathaus, von wo aus ein Pendelbus mich direkt bis zum Startpunkt an der Messe brachte. Als besonderen Service hatten die Organisatoren einen Gepäcktransport-Service organisiert, welcher die Taschen und Rucksäcke der Läufer vom Startpunkt zum Zielort, dem Münsterplatz, kostenlos transportierte. Kurz vor dem Start reihte ich mich unter den abertausenden Läufern, Marathonis und Halbmarathonis starteten gleichzeitig, nicht weit entfernt vom Zugläufer 3:30h ein und erwartete gespannt den Startschuß. Dieser erfolgte und es geschah…nichts. Nach einigem Stop-And-Go ging es dann in gemächlichem Trab nach etwa eineinhalb Minuten über die roten Matten der Zeitnahme. Auf den ersten Kilometern versuchten einige, gleich richtig Zeit gut machen zu wollen und liefen, trotz der breiten Straße, teilweise über die Grünstreifen und ließen so gleich am Anfang auch ordentlich Körner liegen. Das dies für manche Folgen haben sollte, stellte sich später dann heraus. Ich hingegen blieb meiner Linie und meinem Tempo treu und versuchte durchs Läuferfeld den Zugläufer nicht aus den Augen zu verlieren. Der Streckenverlauf führte uns zunächst für etwa 4 km Richtung Nord-Osten an der Donau entlang, bevor die Donau überquert wurde und es auf der anderen Donauseite wieder zurück ging. Dabei passierten wir die baden-württembergisch-bayrische Grenze. Wenn dies noch vor zweihundert Jahren etwa 8000 Menschen gemacht haben, dann sicherlich mit anderen, weit weniger friedvolleren, Absichten.

Da es an dem Tag warm werden sollte, nutzte ich gleich von Anfang an jede Verpflegungsstelle für einen Becher Wasser. Bei Kilometer 11 gab es die zweite Verpflegungsstelle die sich auf einem Streckenabschnitt befand, der gerade im „Rohbau“ war. Demzufolge war der Untergrund danach etwas weich und teilweise schmierig. Weiter an der Donau entlang überquerten wir bei Kilometer 13,5 wieder die Donau und befanden uns wieder im baden-württembergischen Ulm. Die kleine Runde durch die mit Kopfsteinpflaster versehene Fußgängerzone sollte uns einen ersten Eindruck vermitteln, was uns am Schluß noch zu erwarten hatte: Frenetische Anfeuerungsrufe und Applaus allenthalben. Nach dieser Runde gings über dieselbe Brücke zurück nach Neu-Ulm und nach einer kleinen Schleife in der Fußgängerzone Neu-Ulms weiter Richtung Süden immer an der Donau entlang. Bei Kilometer 16,5 verabschiedeten wir uns von den Halbmarathonis, welche über einen Füßgängersteg wieder die Donau überquerten und in einer Schleife durch die Ulmer Fußgängerzone dem Ziel entgegensteuerten. Wir Marathonis hingegen liefen auf sich wechselndem Geläuf weiter Richtung Süden und zum Kloster Wiblingen. Nach der Durchquerung des Klosterhofes ging es bei Kilometer 26 ein letztes Mal über die Donau und zurück Richtung Ulmer Fußgängerzone.

Bei Kilometer 31,5 stießen wir auf die Halbmarathon-Strecke, auf der mittlerweile die Nordic-Walker mit ihren Stöcken unterwegs waren. Die Walker waren sehr diszipliniert unterwegs und machten auch uns schnelleren Läufern Platz, so dass keiner behindert wurde. Allerdings war mitten in der Fußgängerzone, noch dazu an einer sehr engen Stelle, eine Verpflegungsstelle eingerichtet bei der Melonen- und Orangenstücke verteilt wurden. Unmittelbar vor mir hielt eine NWin an um sich daran zu laben und nahm ihre Stöcke derart unter den Arm dass diese wie eine Schranke quer über die Laufstrecke hingen. Für mich war es viel zu spät um anzuhalten und kein Platz um auszuweichen und so bin ich mitten durch diese Stockschranke gerannt. Uns beiden ist zum Glück nichts passiert und ich konnte meinen Lauf fortsetzen. Nur sollten solche Verpflegungsstellen an wirklich breiten Streckenpassagen aufgebaut werden um solche Unfälle zu vermeiden. Unbeirrt von diesem Zwischenfall passierte ich nun so machen Läufer, der zu Beginn zu schnell war und den kräftezehrenden Grünstreifen nutzte und machte so Platz um Platz gut.

Bei etwa Kilometer 39 habe ich dann die dritte Frau passiert und ab Kilometer 40 war es dann nur noch Genuss pur. Abertausende Zuschauer feuerten uns frenetisch an, immer öfter waren Anfeuerungsrufe wie „Du packst die 3:30“ zu hören. Da macht es auch nichts aus, dass die Schilder für 41 und 42 Kilometer nicht vorhanden waren. Beim Zieldurchlauf war ich unmittelbar hinter dem 3:30h Zugläufer und wegen der besseren Nettozeit noch vor ihm platziert. Die Duschen in der nahegelegenen Schulsporthalle waren kalt, dies ist bei anderen Veranstaltungen dieser Größenordnung aber auch nicht anders und wegen den mittlerweile herrschenden Temperaturen sogar eine willkommene Erfrischung. Alles in allem war dieser Marathon, der erst zum dritten Mal stattfand, eine sehr gelungene Veranstaltung. Mein Dank gilt allen ehrenamtlichen Helfern und Sponsoren, ohne die eine solche Veranstaltung nicht möglich wäre, allen Zuschauern und natürlich Running Pur, dass ich diesen tollen Lauf erleben und darüber berichten durfte.

Viele sportliche Grüße Olaf Ulmer


Bericht von Testläufer Jens Hamann über den Einstein-Marathon Ulm

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Gute Organisation und abwechslungsreiche Strecke.

Am 16.09.2007 fand zum 3. Mal der Einstein-Marathon in Ulm statt, der sich mit über 8000 Voranmeldungen zu einer der größten Laufveranstaltungen im Süden Deutschlands entwickelt hat. Die Halbmarathon-Distanz hatte letzlich die größten Teilnehmerzahlen. 3.981 Läufer und Läuferinnen liefen nach 21,1 km ins Ziel vor dem Ulmer Münster. Mit sechs Sekunden Vorsprung vor Andreas Sterzinger erreichte Gabriel Reichert nach 1:12:51 Stunden das Halbmarathon-Ziel. Birgit Bartels hatte bei den Frauen deutlich mehr Vorsprung. Sie siegte in 1:21:19 vor Kathrin Knodel, die 1:24:21 benötigte. 908 Läufer bewältigten den 10-km-Lauf. Doch bei herrlichem Sonnenwetter ohne Wind und Temperaturen bis 23 Grad galt die größte Aufmerksamkeit natürlich den Marathonläufern. 973 erreichten nach 42,195 km das Ziel. In 2:24:52 lief dabei Slavic Prychodko ein einsames Marathonrennen und hatte im Ziel fast 10 Minuten Vorsprung vor Richard Schuhmacher aus Süßen, der 2:34:27 Minuten benötigte. Bei den Frauen trumpfte die Lokalmatadorin Beate Roth als überlegene Siegerin in 2:52:20 Stunden auf.

Vor dem Lauf:
Die Anfahrt am Sonntag Morgen nach Ulm verlief reibungslos, und es waren Im Bereich der Donauhalle, wo sich die Startnummernausgabe und die Marathonmesse befanden ausreichend Parkplätze vorhanden. Darüber hinaus gab es die Möglichkeit vor und nach dem Lauf mit kostenlosen Shuttlebussen zwischen dem Startbereich an der Donauhalle und dem Zielbereich am Münsterplatz zu pendeln, was ebenfalls reibungslos funktionierte. Die Startnummernausgabe war von freundlichen Helfern gut organisiert und verlief trotz der hohen Teilnehmerzahlen reibunglos und ohne Wartezeiten. Im Starterbeutel befanden sich neben der Startnummer die üblichen Läufergaben und jeder Teilnehmer erhielt an einem separaten Schalter auch noch ein Teilnehmer-T-Shirt. Zur am Tag vorher stattfindenden Spätzles-Party kann ich leider nichts sagen, da ich erst am Veranstaltungstag angereist bin. Die Marathonmesse war sehr übersichtlich, und es gab ein ausreichendes Angebot an allem was das Läuferherz begehrt. Die Kleiderbeutelabgabe befand sich in einer extra Halle und von dort wurden die Kleiderbeutel auf LKW's zum Ziel am Münsterplatz transportiert. Auch hier war alles sehr gut organisiert und sowohl die Abgabe als auch die Ausgabe liefen problemlos ab.

Der Lauf:
Der Start vor den Messehallen erfolgte pünktlich um 9:00 Uhr und die Teilnehmer machten sich auf den Weg durch die Donaustadt. Der Streckenverlauf führte uns zunächst ca. 5km Richtung an der Donau entlang, bevor die Donau überquert wurde und es auf der anderen Donauseite wieder zurück ging. Dabei überquerten die Läufer die Landesgrenze nach Bayern und es ging auf Neu-Ulmer Seite weiter an der Donau entlang. Vor Kilometer 14 wechselten die Läufer wieder auf die baden-württembergische Donauseite. Die jetzt folgende Passage durch die Altstadt und ihr Kopfsteinpflaster waren von zahlreichen Zuschauern gesäumt, die ordentlich Stimmung machten und die Läufer frenetisch anfeuerten. Überhaupt waren die Zuschauer und die vielen Musikgruppen/DJ's entlang der Strecke eines der Highlights für mich, denn sie unterstützten die Läufer wirklich toll. Wie ich dem Internet entnommen habe, gab es auch einen Wettbewerb um die beste Band an der Strecke. Eine tolle Aktion, wobei eine Entscheidung sicherlich schwer fällt, da sich alle Mühe gaben und um die Läufer bemühten. Nach der o.a. Runde ging es über die gleiche Brücke wieder nach Neu-Ulm und nach einer Schleife in Richtung Süden immer an der Donau entlang. Kurz nach Kilometer 16 befand sich die Marathonweiche, wo sich die Marathonis von den Halbmarathonis trennten, welche über einen Füßgängersteg wieder die Donau überquerten und in einer Schleife durch die Ulmer Fußgängerzone dem Ziel entgegen liefen. Die Marathonläufer liefen weiter am Fluss entlang bis zum Kloster Wiblingen. Nach der Durchquerung des Klosterhofes ging es nach 26 km ein letztes Mal über die Donau und zurück in Richtung Ulmer Fußgängerzone. Kurz vor Kilometer 32 ging es dann schließlich weg von der Donau durch das pittoreske Fischerviertel auf die letzten Kilometer durch die Altstadt. Hier trafen die Marathonis wieder auf die Halbmarathon-Strecke, wo inzwischen auch die Nordic-Walker unterwegs waren, von denen die mesiten recht diszipliniert waren. Lediglich einige wenige meinten, sie müssten nebeneinander Laufen und die Strecke sperren oder nahmen an den letzten Verpflegungsstellen pötzlich die Stöcke unter den Arm ohne nach hinten zu schauen. Aber das waren wie gesagt eher Ausnahmen. Die letzten Kilometer ging es unter anderem an der Blau entlang und durch zahlreiche Gassen der Altstadt Richtung Ziel am Münsterplatz. Je näher man diesem kam, desto zahlreicher wurden die Zuschauer und umso lauter die Anfeuerungsrufe.Diese hatten viele Läufer auch bitter nötig, denn das Kopfsteinpflaster nötigte hier einige Läufer zu Gehpausen.

Im Ziel:
Beim Zieleinlauf auf dem Münsterplatz herrschte eine tolle Stimmung und beinahe jeder Läufer wurde namentlich vom Moderator begrüßt. Die Verpflegung auf der Strecke und im Ziel war gut und ausreichend vorhanden. Alle 2,5 km gab es Wasser, ein Isogetränk, Obst, Fruchtriegel, etc.. Die letzten Kilometer wurden sogar Obst und alkoholfreies Bier gereicht. Die Kleiderbeutel konnte man nur 100 m vom Ziel entfernt neben dem Münster abholen, wo die LKW's standen. Duschen befanden sich in zwei naheliegenden Schulen, wo es zwar kein warmes Wasser mehr gab, aber dafür ausreichend Platz. Lediglich die Beschilderung von den LKW's zu den Duschen dürfte verbesssert werden, da man einigen Läufern auf der Suche nach diesen in den Gassen der Altstadt traf. Besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle noch den ausgezeichneten Massageservice, der im Zielbereich bei den LKW's angeboten wurde. Hier waren Profis am Werk, und nach dem Marathon tat eine Massage wie immer besonders gut.

Mein Läuferfazit:
Der Einstein-Marathon in Ulm ist einer der am besten organisierten Läufe an denen ich bisher teilgenommen habe. Diese gute Organisation und die abwechslungsreiche Strecke entlang der Donau und durch die schöne Altstadt machen den Lauf zu einer echten Altenative zu den anderen großen Herbstmarathons. Auch die zahlreichen Zuschauer entlang der Strecke liessen den Lauf zu einem positiven Erlebnis für mich werden. Ulm ist auf jeden Fall eine Reise wert!


Bericht von Testläufer Peter Wiedemann über den Einstein-Marathon Ulm

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Stadt, Land, Fluß - der Einstein-Marathon.

In Ulm, um Ulm und um Ulm herum lief es am letzten Sonntag, dem 16. September ganz gewaltig, denn der 3. Einstein-Marathon war angesagt. Und viele, viele kamen, um in der Geburtsstadt des Entdeckers der Relativitätstheorie an einem der verschiedenen Läufe teilzunehmen. Letzten Endes waren es über 9.000 Starter in den angebotenen Disziplinen, vom Mini-Marathon und einzelnen Jugendläufen über Walking, Nordic-Walking, 5- und 10-km-Lauf bis hin zum halben und ganzen Marathon. Auch ich machte mich am frühen Morgen bei noch recht frischen Temperaturen auf den Weg ins rund 170 km entfernte württembergisch-bayrische Grenzgebiet, um als Testläufer für running-pur die Langstrecke zu absolvieren. Anfahrt und Parkplatzsuche gestalteten sich problemlos, denn der Startbereich an der Donauhalle und dem Messegelände war gut zu finden und Parkplätze waren in unmittelbarer Umgebung ausreichend vorhanden. So konnte ich ohne Hektik und lange Wartezeiten meine Startunterlagen abholen und noch kurz über die Marathonmesse bummeln. Alles in allem insgesamt kurze Wege und nah beieinander; auch die Kleiderabgabe für den Transport zum Zielbereich am Ulmer Münster befand sich in einer benachbarten Messehalle und die Startaufstellung mit verschiedenen Zeitblöcken erfolgte direkt auf der Straße vor dem Messegelände. Dort fiel dann bei angenehmen 17 bis 18 Grad um 09.00 Uhr der Startschuss für die etwa 5.000 Marathon- und Halbmarathonläufer, wobei die Halbmarathonis gut 80% der Starter ausmachten. Die Strecke führte dann zunächst für gute 4 km an der Donau entlang nach Nordosten bis Thalfingen, wo wir zum ersten Mal die Donau nach Bayern hinüber überquerten.

Bereits auf den ersten Kilometern machten einige Bands auf Schiffen von der Donau aus Stimmung, was sich auf der gesamten Strecke fortsetzte, denn immer wieder spielten Musikgruppen oder legten DJ's auf. Nach Überquerung der Donau ging es entgegengesetzt nach Südwesten Richtung Neu-Ulm weiter, wobei der Weg wiederum zeitweise an der Donau entlang führte. Allerdings gab es hier auf einem Teilstück eine Baustelle mit weichem, teilweise schmierigen Untergrund, was nicht unbedingt optimal war. Nach etwa 13,5 km und einem ersten Eindruck von Neu-Ulm hieß es über die Herdbrücke wieder die Donau überqueren, um für einen Abstecher in Ulm's Altstadt einzutauchen. Auf Kopfsteinpflaster ging es über den Marktplatz, am Schwörhaus vorbei und durch's historische Fischerviertel. Hatten zuvor schon recht ordentlich Zuschauer am Steckenrand gestanden, so steppte hier regelrecht der Bär und es gab einem einen Vorgeschmack auf den Zieleinlauf am Münsterplatz. Nach diesem Schwenk führte die Strecke wieder zurück über die Herdbrücke und nach einem Schwenk am Neu-Ulmer Rathaus vorbei lief's dann weiter Richtung Süden. Kurz darauf bogen die Halbmarathonis bei km 16,5 nach rechts weg, wieder über die Donau zurück und weiter auf den restlichen knapp 5 km quer durch Ulm bis ins Ziel. Wir Marathonläufer blieben im Bayrischen und liefen weiter an der Donau entlang. Jetzt hatte man (endlich) mehr Platz zum Laufen und ich genoss die Stille der Natur beim Dahintraben auf dem Uferweg, teilweise unter schattigen Bäumen, was bei den nunmehr sonnigen 22 - 23 Grad recht angenehm war.. Bei km 18 war die Illermündung erreicht und die Strecke folgte jetzt diesem Nebenfluss der Donau bis nach Wiblingen. Kurz nach der Halbmarathonmarke durchliefen wir das Gelände des Klosters Wiblingen, wo ich mir einen Moment Zeit nahm, um dessen schöne Fassade zu betrachten. Jetzt ging es auf den Rückweg und bei km 26 wieder über den Fluss, dieses Mal auf einer langgezogenen Brücke über die herrlichen Donau-Auen. Weiter für 2 Kilometer durch ein Inustriegebiet (nicht so schön) und dann am linken Donauufer gen Ulm.

Kurz vor km 32 verliessen wir die Donau, bogen nach links weg durch ein Stadttor und waren wieder im Fischerviertel angelangt. Allerdings fehlten ja noch 10 km zur Marathondistanz, so dass wir in einer Schleife nach Westen liefen, teilweise an der Blau entlang, um diese bei km 37 zu überqueren und nun endlich Richtung Ziel zu laufen. Hier waren jetzt auch die Nordic-Walker unterwegs, die lobenswerterweise aber sehr diszipliniert rechts gingen, so dass ein Vorbeilaufen problemlos möglich war. Dieses habe ich leider auch schon ganz anders erlebt! Bei km 41 machte ich dann eine ganz neue Erfahrung. Es ging links weg und ich dachte zunächst, die Strecke führe durch eine Passage, bis ich registrierte, dass wir durch einen Fast-Food-Imbiss oder ähnliches liefen. Da war ich aber auch schon wieder draussen, so dass ich nicht mal sagen kann, um welche Schnellrestaurantkette es sich eigentlich handelte. Der letzte Kilometer bis zum Münsterplatz war dann ein Schaulaufen mit begeisterten und begeisternden Zuschauern, die jeden Läufer anfeuerten. Nach dem Zieldurchlauf gab es die obligatorische Medaille umgehängt, bevor ich meine Speicher mit der reichlich und gut sortierten Zielverpflegung wieder auffüllte. Auch die Versorgung an der Strecke war insgesamt meines Erachtens mehr als ausreichend, sowohl in der Anzahl der Versorgungsstellen als auch dem Sortiment mit Wasser, Iso, Bananen, Fruchtriegel, zum Ende auch Cola und Bier sowie dem einen oder anderen mehr. Die medizinische Betreuung war durch regelmässig am Streckenrand postierte und auch mit dem Fahrrad streckenbegleitende Sanitäter absolut gewährleistet.

Die Strecke selbst wirkte von ihrem aufgezeigten Profil her zwar flach, verlief aber infolge verschiedener kleiner Steigungen und Gefälle, vor allem verursacht durch Unterführungen und Brücken, nicht ganz eben und hatte vor allem im innerstädtischen Bereich einige Ecken und Kanten aufzuweisen. Nichtsdestotrotz war diese schön zu laufen, trotz oder vielleicht auch gerade wegen des wechselnden Untergrundes von Asphalt über geschotterte bzw. gesplittete Uferwege bis hin zum nicht gerade fußschonenden Kopfsteinpflaster in der Altstadt. Unterm Strich eine Mischung aus Stadt- und Landschaftsmarathon mit einem tollen Zieleinlauf vor dem beeindruckenden Ulmer Münster oder mit den Worten eines alten Kinderspiels: Stadt, Land, Fluß. Nach dem Duschen in einer nahe gelegenen Schule (bei noch lauwarmem(!) Wasser) wieder einigermassen hergestellt, bummelte ich mit meiner mitgereisten Ehefrau noch etwas durch das Fischerviertel und die Altstadt, wo wir uns auf der Terrasse eines schön am Ufer der Blau gelegenen Cafes mit Kaffee und Kuchen stärkten und den herrlichen Nachmittag genossen. Zum Abschluß besichtigten wir noch das Münster - allerdings ohne auf den Turm zu steigen, denn das waren mir an diesem Tag doch zu viele Treppenstufen -, bevor wir uns nach einem schönen Lauftag, für welchen ich mich nochmals bei running-pur bedanken möchte, auf den Heimweg machten.

Mit laufendem Gruß Peter Wiedemann