Testläufer berichten vom Nikolauslauf in Tübingen am 07.12.03

Nikolauslauf

Für running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. Wollen auch Sie mit einem Freistart in der Tasche den ONLINE-Lesern Ihre Erfahrung übermitteln? Dann klicken Sie hier.

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running-pur ONLINE
Ein Beitrag von running-pur ONLINE

 


Bericht von Johannes Winklerüber den Nikolauslauf in Tübingen
][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][
][Johannes Winkler][Manfred Uebele][Bettina Beiderwellen][Michael Tscharotschkin][

Ein Lauf, den man wirklich allen Läufern empfehlen kann...

Bevor ich mit dem Bericht zum diesjährigen Nikolauslauf beginne, hier einige Fakten zur Geschichte. Der erste Nikolauf fand 1976 mit 24 Teilnehmern statt, übrigens alles Männer. Seit 1991 liegt die Zahl der Finisher immer über 600, und damit gehört der Nikolauf zu den zehn größten Laufereignissen in Württemberg. 2000 wurde erstmals die Schallmauer von 1.000 Teilnehmern überschritten.

Die Bestzeit steht seit 1995, nachdem in diesem Jahr eine amtliche Vermessung durchgeführt wurde, bei den Männern (Stefan Jäger) bei 1:10:57 Std.. Die Bestzeit bei den Frauen hält, ebenfalls seit 1995, Veronika Maiwald mit 1:21:05 Std..

Um dem großen Interesse der Läufer entgegenzukommen, wurde im Jahr 2002 der Start-/Zielbereich verlegt, so dass die Anmeldekapazität auf 1.200 Läufer erhöht werden konnte. Trotzdem klappte die Organisation reibungslos, ins Ziel kamen 1.081 Läufer. Für 2003 wurde nochmals auf 1.800 Läufer aufgestockt, die Startplätze waren bereits nach drei Wochen vergeben.Viele Läufer stellten sich die Frage, ob das für alle Beteiligten noch durchführbar ist und ob das dem Nikolauf insgesamt gut tut. Denn der familiäre Charakter macht das Erlebnis Nikolauslauf aus.

Zur Vorbereitung auf den Nikolauf fand 3 Wochen vorher der Probelauf statt. Daran nahmen über 500 Läufer teil, somit erübrigt sich jeder Kommentar dazu.

Nun zum Lauf am 7.12.2003:
Organisation:
Sowohl im Vorfeld der Veranstaltung als auch am Lauftag selbst funktionierte die Organisation wunderbar. Ich habe auch von niemanden eine Reklamation gehört. Die Anmeldung in der Sporthalle lief unaufgeregt ab (parallel fand zum ersten Mal eine Läufermesse statt), breiter Startbereich, gute Beschilderung, genügend Streckenposten an der Strecke, drei Versorgungsstellen mit Tee, Wasser und Elektrolytgetränk, auf eisige Stellen war Salz gestreut, im Ziel gab es Folien gegen die Auskühlung und wie immer Hefezopf und warmen Tee. Die Ergebnisse lagen sehr schnell vor, die Siegerehrung lief ebenfalls reibungslos ab. Erstmals wurde ein Urkunden-Schnelldruck angeboten. Mit Richard Rein vom LT Mössingen als Motiv, er ist seit vielen Jahren ein Spitzenläufer und auch immer beim Nikolauf mit dabei.

Laufstrecke:
Es sind zwei Runden zu laufen, insgesamt sind 319 Höhenmeter zu meistern. Insbesondere der 300m lange Aufstieg am "Bettelweg", der zweimal zu bewältigen ist, hat es in sich. Ein Großteil der Strecke wird im Wald gelaufen, ansonsten auf asphaltierten Wegen. Die Strecke selbst war in einem trockenen und damit sehr gut zu laufenden Zustand.

Stimmung:
Trotz der frostigen Temperaturen und einem sehr unangenehmen Ostwind waren auch dieses Jahr wieder über 4000 Zuschauer an der Strecke, die alle Läufer frenetisch anfeuerten. Die Zuschauer selbst konnten sich auch an einigen Verkaufsständen versorgen. Die Stimmung richtig angeheizt haben zwei Musikkapellen.

Ergebnisse:
Bei den Männern stellte Jürgen Illg von der LG Weinstadt mit 1:13:29 einen Streckenrekord auf. Bei den Frauen hatte Annette Bendig vom Anatomischen Institut Tübingen mit 1:24:00 die Nase vorn. Es war sehr viel Prominenz am Start, nicht weniger als 20 aktuelle Medaillengewinner. Ins Ziel kamen letztlich 1.496 Läufer, davon 1.233 Männer und 263 Frauen. Einige haben sich dann vielleicht doch von der Kälte und auch von der sehr anspruchsvollen Strecke abschrecken lassen. Trotzdem war der diesjährige Nikolauf das größte Einzelrennen, das je in Tübingen organisiert wurde.

Fazit:
Ein Lauf, den man wirklich allen Läufern empfehlen kann. Sowohl den Siegläufern, als auch den Läufern, die die tolle Laufstrecke und die gesamt Stimmung genießen wollen. Trotz der hohen Teilnehmerzahl war alles perfekt organisiert, ich könnte mir vorstellen, dass die Organisatoren nächstes Jahr nochmals aufstocken werden. Da wird es dann wieder heißen: Rechtzeitig anmelden, wer dabei sein will.

Mit freundlichen Grüßen

Johannes Winkler


Bericht von Manfred Übele über den Nikolauslauf in Tübingen
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Sonne und Wind doch der Nikolaus rannte geschwind


Die Startnummernausgabe befand sich in der Gechw-scholl-schule sowie auch die Umkleide und Duschkabinen.Der Ablauf des Nikolauslaufes war gut organisiert.Der Start und Ziel befand sich in unmittelbarer Nähe Punkt 10 Uhr erfolgte der Startschuss zum Halbmarathon.Wir Läufer wurden nach Startblöcke eingeteilt.Auch das Fernseteam war vor Ort.Die Strecke mußte 2 mal gelaufen werden da es ein Rundkurs war die Strecke war anspruchsvoll aber gelenkschonend da wir einen ständigen Wechsel des Bodenbelages hatten.Der starke Ostwind machte uns an manchen Stellen schwer zu schaffen so daß wir 2 km vor dem Zieleinlauf fast nicht mehr voran kamen.Trotz des kalten Wetters feuerten uns die Zuschauer mit Kuhglocken Ratschen und Trommeln gut an so wurden wir gut aufgebaut zur nächsten Runde. Unter den gemeldeten Läufern befand sich auch Dieter Baumann der am Schluß einen 3Platz belegte ich selbst belegte den 33 Platz und war mit mir und auch der Organisation des Laufes sehr zufrieden.

Mit freundlichen Grüßen

Manfred Uebele


Bericht von Bettina Beiderwellen über den Nikolauslauf in Tübingen
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][Johannes Winkler][Manfred Uebele][Bettina Beiderwellen][Michael Tscharotschkin][

Tübinger Nikolauslauf - Hart aber herzlich!

Eine großartige Veranstaltung, da hat wirklich alles gestimmt: Die Organisation war perfekt, es gab viele freundliche Helfer und das tollste war die gute Stimmung, trotz Kälte und eisigem Wind! Die Verpflegung war mit warmen Getränken an drei Versorgungsstellen optimal, im Ziel gab es Folien und einen leckeres Gebäck. Die Strecke war sehr anspruchsvoll mit ihren vielen Höhenmetern, wovon ich erst jetzt nach dem Lauf eine Vorstellung habe. An einigen Teilen der Strecke waren sogar Musik und verhätnismäßig viele jubelnde Zuschauer, obwohl es fast nur durch den Wald ging.

Mich hat dieser Lauf sehr beeindruckt!

Bettina Beiderwellen


Bericht von Michael Tscharotschkin über den Nikolauslauf in Tübingen
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Höhenprofil und Kälte machten es nicht einfach...

Die Organisation des Laufes war sehr reibungslos. Der einzige Nachteil war die Zeitmessung die von Hand im Zieleinlauf mit einem Scanner vorgenommen wurde. Da alle Teilnehmer die gleiche Startzeit hatten, verloren die Teilnehmer im dritten Startblock (inklusive mir) schon mal knapp eine Minute, bis sie überhaupt über die Startlinie kamen.
Doch nun zum Lauf selber...eisige Kälte von Minus 4 Grad und das Höhenprofil von insgesamt 319 Höhenmeter machten den Lauf nicht gerade einfach. Mein Ziel war es endlich die 2 Stunden zu knacken. Für die meisten Läufer kein Problem, doch für mich (39 Jahre), der erst vor einem Jahr mit dem Laufen begonnen hat (Würzburg Marathon 5:19, 3-Länder-Halbmarathon 2:02), eine echte Herausforderung. Ich hatte mir meinen eigenen Schlachtplan zurechtgelegt...dazu hatte ich Freunde organisiert die mir bei km 5, 9, 15 Ultrabuffer geben sollten und zusätzlich noch bei km 19 Red Bull. Zudem wollte ich die Strecke schneller als die Durchschnittszeit von 5:40 pro km (für die Endzeit von 2 Std.) angehen und nach Möglichkeit 3 Minuten rauslaufen, damit ich einen möglichen Einbruch gegen Ende verschmerzen könnte. Soweit zur Theorie, leider war das Feld am Anfang ziemlich eng beieinander, so dass es nicht möglich war viele andere Läufer zu überholen. So fügte ich mich meinem Schicksal und lief auf den ersten Kilometern etwas langsamer als geplant. Bei km 3 zog sich das Feld dann auseinander, kein Wunder bei dem steilen 500-Meter-Anstieg ("Bettelweg"). Ich ging den Anstieg mit dem nötigen Respekt an und verschärfte danach erst das Tempo, so dass ich bei km 5 einen Schnitt von 5:35 und somit einige wenige Sekunden rausgelaufen hatte. Hier bekam ich nun meine erstes Getränk, aber wider erwarten konnte ich fast nichts trinken und fand es nur anstrengend es mit mir herumtragen zu müssen. Bis km 9 ging es im gleichen Tempo weiter, ich bewegte mich ständig bei einer km-Durchschnittszeit von 5:35 bis 5:33. Nun bekam ich wieder ein Getränk, von dem ich wieder nur wenige Schlucke trinken konnte. Den eingeplanten Energieriegel konnte ich überhaupt nicht zu mir nehmen. Bis km 14 lief alles noch relativ gut, doch bei km 15 war der Bettelweg nun zum zweiten mal zu bewältigen. Die Füße wurden schwerer und schwerer, doch ich kämpfte mich guten Mutes den Anstieg hinauf und stellte fest, dass ich nun genau einen Schnitt von 5:40 hatte. Das war hart, denn ich hatte sämtliche herausgelaufene Zeit wieder verloren. Andererseits war nun kein großer Anstieg mehr zu erwarten. Ich ließ mein drittes Getränk aus und versuchte mich nun einfach durchzubeißen. Das Red Bull bei km 19 nahm ich dankend an, aber ich merkte schon, dass meine Tanks mehr als leer waren und mir keine Mittelchen mehr Flügel verleihen würden. Dann kamen die letzten 2 km...wir verließen das Waldstück und kamen auf eine lange gerade mit Gegenwind. Wenn jeh noch Kraft in meinem Körper verblieben war, der Wind nahm auch noch den letzten Rest. Plötzlich spürte ich auch die eisige Kälte wieder und der Wunsch es einfach überstanden zu haben, wurde größer und größer. Irgendwann bog ich dann auf die Zielgerade ein...und...ich war mal wieder zu langsam gewesen, wenn auch nur um eine Minute. Doch nur wenige Minuten später war mir klar, nächstes Jahr laufe ich wieder mit und dann werden die 2 Std. geknackt! :-)

Michael Tscharotschkin