BERICHT VON JÖRG DIETRICH über Premiere
den 18. Trierer Stadtlaufs
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zu Testberichten anderer
Veranstaltungen ][
][ Jörg Dietrich
][ Gilbert Mayendorn ][
Yvonne Müller ][
Test des 18. Trierer Stadtlaufs am 24. Juni 2001
durch Jörg Dietrich
Persönliche Rahmenbedingungen für den Tester:
Testergebnisse sind immer subjektiv gefärbt. Um dem Leser meine Bewertung
verständlich zu machen, möchte ich ihm kurz einen Blick durch
meine ³Brille" gewähren:
Meine (Gruppen-)Anreise umfasste rund 80 km mit dem Auto. Der Lauf und
die örtlichen Gegebenheiten waren mir durch Informationen von Lauffreunden
und persönlich aus dem Vorjahr bereits bekannt. Ich laufe mit eigenem
Zeitnahmechip und habe Zugang zum Internet. Der Veranstalter hat mich
als Tester bereits im Vorfeld persönlich angeschrieben und nützliche
Informationen übersandt. Da ich mich daraufhin ohne Bezahlung angemeldet
habe, ist die Anmeldung wohl zunächst deswegen ausgesondert worden.
Eine telefonische Nachfrage und nochmalige Faxanmeldung hat dann aber
sofort für Klärung gesorgt. Ich bin um 7.30 Uhr in Trier angekommen,
habe umgehend die Startnummer abgeholt, bin zum Umziehen in die Toni-Chorus-Halle
gegangen, habe mich am Moselufer warmgelaufen, bin den Halbmarathon im
vorderen Teil des Feldes in 1:20:34 h gelaufen, gleich zur Getränkeausgabe
weitergegangen, dann zum Auslaufen, danach zum Duschen (wieder in die
Toni-Chorus-Halle) und anschließend sofort zur Siegerehrung (3.
Platz in der Altersklasse). Um 15 Uhr bin ich aus Trier zufrieden wieder
abgereist. Weil die Ergebnisse um 20 Uhr noch nicht im Internet verfügbar
waren, habe ich die Recherche erfolgreich auf den nächsten Morgen
verschoben.
Lobende Anmerkungen
Der Veranstalter und seine HelferInnen waren sehr kompetent und stets
hilfsbereit. Die Stimmung unter den LäuferInnen war dementsprechend
gelöst und heiter.
Kostenlose Parkplätze standen anderthalb Stunden vor dem Start noch
in großer Auswahl und in direkter Nähe zur Verfügung Die
Startnummernausgabe und die Kleideraufbewahrung erfolgten sehr flott und
problemlos.
Die Höhe des Startgeldes (20 DM) war moderat.
Der Start für die meist von außerhalb erst am Veranstaltungstag
angereisten Teilnehmer erfolgte nicht zu früh (9 Uhr)
Die Streckenführung und die Rahmengestaltung des Laufs waren attraktiv
sowohl für Läufer (flach, glatt, i. d. R. breit, übersichtlicher
Verlauf, wenig Wiederholung, für den gesamten Verkehr gesperrt, Innenstadt
mit vielen begeisterten Zuschauern, parkartige Umgebung zum Warmlaufen
und Auslaufen), als auch für Zuschauer (2 Runden Stadtkurs, gleichzeitig
10 km- und Halbmarathonlauf auf derselben Strecke, Ziel in der historischen
Altstadt mit Stadtfest, Siegerehrung vor der Porta Nigra, SpitzenläuferInnen
und Freizeitjogger gemeinsam im international besetzten Feld, Zielankunft
am späten Vormittag)
Die aufgeständerten und somit erhöhten Schilder mit den km-Angaben
waren an der Strecke sehr gut sichtbar, die Verpflegungsstationen gut
positioniert.
Die Auswahl an Getränken im Ziel war sehr groß, die Kuchenauswahl
in der (wenig frequentierten) Halle war ausreichend, das kulinarische
Angebot durch das Stadtfest sehr groß.
Es gab Medaillen in ansprechender Gestaltung für alle FinisherInnen.
Die Präsentation der Veranstaltung im Internet ist gelungen und informativ.
Das Ergebnis im Internet war vergleichsweise zeitnah verfügbar und
mit sinnvollen, differenzierten Suchfunktionen ausgestattet.
Kritische Anmerkungen
Eine Starterliste (evtl. mit Startnummern? s. u.) war und ist im Internet
trotz Ankündigung (ab Dezember 2000) nicht verfügbar Die Ausgabe
der Startnummern am Schalter erfolgte nach Ziffern (Startnummern, nicht
alphabetisch). Die eigene Startnummer musste vorher auf einer kleingedruckten
umlagerten alphabetischen Liste herausgesucht werden. Ein Hinweis darauf
bzw. eine Erklärung für dieses System fehlte. Mundpropaganda
hat dies aber ersetzt.
Beim Postsportverein Trier erwartete die LäuferInnen eine unattraktive
Umkleide in einer veralteten Halle mit sanierungsbedürftigen Sanitäranlagen.
Daneben konnten auch die wenigen zusätzlichen, belagerten (Miet-)Toiletten
im Startbereich die unhygienischen und unästhetischen Folgen für
die LäuferInnen, die BewohnerInnen und BesucherInnen des Stadtviertels
sowie die Anlagen und Gebäude in der Umgebung kaum verhindern. Der
Start erfolgte für hitzeempfindliche LäuferInnen in der (warmen)
Jahreszeit etwas spät (9 Uhr) Der Startbereich war sehr eng (schmale
Zeitnahme-Matten, Barrieren, Absperrband) mit der Wirkung, dass es trotz
Chipzeitmessung Gedränge in diesem Nadelöhr gab.
Der Zugang zum Start war durch die schmale Passage mit Gegenverkehr durch
bereits aufgestellte LäuferInnen erschwert.
Nebeneinander laufende langsamere 10-km-Läufer sind schnelleren Halbmarathonläufern
früh und lang im Weg (sicher auch umgekehrt). Besonders störend
ist das in den wenigen Kurven und engeren Passagen.
Leistungsorientierte LäuferInnen mögen eine große Zeitanzeige
im Ziel und/oder Soforturkunden vermisst haben.
Die LäuferInnen hatten nach dem Zieleinlauf einen weiten und hindernisreichen
Anmarsch zu den Getränken des Veranstalters.
Die Getränkeausgabe war eher unübersichtlich und von Läuferseite
undiszipliniert, die Getränkeangebote (z. B. Tee) waren nicht bezeichnet,
konnten aber erfragt werden.
Durch die warme Witterung noch verstärkt war es besonders warm und
eng im Zelt für die Anmeldung und die Getränkeausgabe Start,
Ziel, Läuferzelt und Halle/Dusche lagen relativ weit voneinander
entfernt. Dadurch gab es auch keinen zentralen Treffpunkt. Vermisst habe
ich auch der Größe der Veranstaltung angemessene Angebote (z.
B. Fotoservice, Verkaufsmesse) Für eine große Zahl von LäuferInnen
gab es nur noch kalte Rinnsale statt warmer Duschen nach dem Laufen (aber
das Wetter war ja schon warm genug!).
Das Ergebnis im Internet war in den ersten Tagen danach verhältnismäßig
schwer auffindbar (kein direkter Hinweis auf der Startseite, statt dessen
Verweis auf die Ergebnisse von 2000, Ergebnisse 2001 nur durch weiteres
Suchen in der Menüleiste; später aber gut ergänzt und leicht
auffindbar).
Der Versand der (mit DIN A 5 quer eher kleinformatigen) Urkunden erfolgte
zumindest im letzten Jahr erst in erheblichem zeitlichen Abstand.
BERICHT VON GILBERT MAYENDORN über Premiere
den 18. Trierer Stadtlaufs
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Das Wetter meinte es fast schon zu gut mit dem
18. Trier Stadtlauf.
Nach meiner Ankunft ging ich sofort zur Porta- Nigra, um meine Startunterlagen
abzuholen. Leider konnte ich meine Nummer nicht auf der Namensliste finden,
was vermutlich damit zusammen hing, dass ich als Testläufer gemeldet
war.
Dank sehr hilfsbereiter und kompetenter Helfer bekam ich dann doch noch
meine Startnummer, die mich jedoch, wie sich später herausstellte
mit falschem Namen und Daten auswies. Es wäre sicher einfacher gewesen,
wenn die im Internet angekündigte Starterliste funktioniert hätte.
Es sollte im Interesse des Veranstalters liegen, dem Läufer die Möglichkeit
einzuräumen, seine Anmeldung nochmals Selbst zu überprüfen.
Die WC- Häuschen waren zwar eine gute Sache, doch leider zeitweise
nicht ausreichend. Kleiderabgabe und Umkleidemöglichkeiten waren
ausreichend und das Startgeld angemessen.
Auch wenn der Einsatz des Chips normalerweise zu einem reibungslosen Start
führt, kam es dieses Jahr doch auch hinter der Matte zu Stau und
damit zu verlorenen Sekunden die manchem vielleicht an der Bestzeit fehlten.
Pünktlich um 9:00 Uhr setzte sich die Laüfergemeinde in Bewegung.
Die Strecke war, wie jedes Jahr gut abgesperrt und die km bestens ausgeschildert.
Abgesehen von einigen Kopfstein - Passagen, die jedoch zu einer Stadt
wie Trier dazugehören, war die Strecke schnell zu laufen. Wer Trier
kennt, der weiß, dass es dort immer etwas wärmer ist als anderswo.
Schließlich waren die Römer ja nicht umsonst sehr früh
schon hier ansässig. Auch Asterix und Obelix sollen ja schon da gewesen
sein. Gut ausgestattete Wasserstellen alle 5 km und eine kalte Dusche
von der Feuerwehr machten es den Läufern/innen dann aber doch möglich
die zwei Runden ohne allzu große Probleme hinter sich zu bringen.
Für manchen erschöpften Läufer war der gleichzeitige Einlauf
der 2 km Kinder ein kleines Problem, denn die Nachwuchs - Runner hatten
ein gewaltiges Tempo drauf und liefen (sicher ungewollt) dem Ein oder
Anderen zwischen die Füße.
Nachdem Mann/Frau seine Medaille in Empfang genommen hatte, gab es im
Zelt wenige Meter hinter dem Ziel, ein reichhaltiges Angebot an Getränken.
Leider ist die Halle etwas weiter weg vom Ziel, sodass noch ein kleiner
Fußmarsch notwendig war, bevor man duschen konnte.
Warmes Wasser gab es leider nicht, zumindestens nicht als ich versuchte
eine intakte Dusche zu finden. Kaltes Wasser soll zwar gesund sein, aber
nach 21 km und eventuell vorher aufgebrachter Sonnencreme ist es einfach
nicht ausreichend kalt zu Duschen.
Die Ergebnislisten wurden rechtzeitig ausgehängt, sodass jeder die
Möglichkeit hatte, seine Zeit und Plazierung zu erfahren. Hier suchte
ich mich jedoch vergebens. Erst nach einiger Zeit wurde mir klar, dass
ich unter falschem Namen in der Liste stand. Eigentlich war ich der Meinung,
dass die Daten bei eigenem Chip automatisch übernommen werden. Zum
Glück war es keine Bestzeit an diesem Tag!
Abgesehen von diesen Mängeln werde ich wohl auch beim nächsten
mal dabeisein und hoffe mit meinem Bericht dazu beizutragen den Lauf noch
besser zu gestalten. Hier auch meine Anerkennung und Dank an alle Helfer
- Ihr wart gut.Ein besonderer Reiz des Trierlaufs liegt sicher auch darin,
dass anschließend das Stadtfest für Unterhaltung und lukullische
Genüsse sorgt.
So konnte man bei gutem Essen und kühlen Getränken die müden
und mitunter schmerzenden Muskeln wieder stärken.
Bis zum nächsten Jahr
Gilbert Mayenborn
BERICHT VON YVONNE MÜLLER über Premiere
den 18. Trierer Stadtlaufs
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Bericht zum 18. Trierer Stadtlauf aus den Augen
einer Läuferin
Einen Tag vor dem Halbmarathon krame ich meine Unterlagen aus dem Schrank.
Habe ich mich auch angemeldet???Ups, ich glaube das habe ich vergessen.
Was nun? Wäre nur die Starter-Liste, wie angekündigt, im Internet,
dann könnte ich nachschauen. Anmeldeschluss Samstag. Schnell das
Formular ausfüllen
und rübermailen.
Am besten an zwei Adressen, doppelt hält besser.
Dann kanns losgehen:
Sonntag, 6.00 aufstehen, schnell noch eine Banane und einen Fruchtriegel,
Tasche packen. 6.30 Abfahrt Richtung Trier. Das Wetter meint es gut. Die
Sonne strahlt. Ankunft in Trier um 7.45 Uhr. Einen Parkplatz finde ich
sofort an der Halle. Dann geht's los zum Anmelde-Zelt an der Porta- Nigra.
Meine Nummer finde ich natürlich nicht in der Liste. Doch ein sehr
netter Helfer hat sich sofort darum gekümmert und mir innerhalb weniger
Minuten meine Startnummer in die Hand gedrückt. Super! Nun wieder
zurück zum Auto. Auf die Toilette muss ich noch. In die Dixie- Häuschen
möchte ich nicht gehen, aber in der Halle sind ja auch Toiletten.
Mir fällt auf, daß die Halle schon sehr veraltet und die sanitären
Anlagen sanierungsbedürftig sind. Hier ist nur eine Damentoilette
und davor hat sich auch schon eine kleine Schlange gebildet. Egal, ist
ja noch genügend Zeit. Nach dem Warmlaufen geht's dann pünktlich
um 9.00 Uhr los. Der Start ist sehr eng, ich brauche ein paar Minuten
bis über die erste Matte, danach geht's leider immer noch etwas langsam
voran. Nach ein paar Metern ist der Weg dann einigermaßen frei und
die Straße breiter. Die Streckenführung und Gestaltung ist
sehr zuvorkommend. Die KM- Angaben sind sehr gut sichtbar und die Verpflegungsstationen
ausreichend und gut platziert.
Die Strecke ist sehr gut zu laufen, überwiegend flach. Viele jubelnde
und Beifall klatschende Menschen am Straßenrand. Nach der ersten
Runde ist die Hälfte schon mal geschafft. Noch mal das Ganze! Das
letzte Stück zum Ziel geht durch die Altstadt. Sehr anstrengend auf
den Pflastersteinen. Noch ein klitzekleiner Endspurt und geschafft. Zeit
1:36:34. Bestzeit!
Ich nehme meine Medaille in Empfang. Jetzt brauch` ich dringend was zu
trinken. Wo gibt's denn nur die Getränke? Ich frage an einem Stand
vor der Porta Nigra. Da will man Geld von mir - verweist mich aber ein
paar Meter weiter, zu dem Zelt, in dem heute morgen die Anmeldung war.
Ich kämpfe mich durch die Menschenmenge hinter die Porta Nigra. Bin
schon fast verdurstet. Tatsächlich, im Zelt gibt's reichlich zu trinken,
Tee, Malzbier, Wasser. Jetzt geht's mir schon besser, aber aus dem Zelt
muss ich wieder raus, die Luft ist zu stickig und das Zelt zu voll. Zurück
ans Auto und dann zum Duschen. In der Umkleide ist Hochbetrieb. Viel zu
wenig Platz für die vielen Läuferinnen. Meine Freude auf eine
schöne warme Dusche wird mir sehr schnell genommen. Das Wasser ist
eiskalt. Schade, na ja, zusammenreißen und drunter.
Nach der kalten Dusche geh ich dann erst mal übers Stadtfest. Was
zu Essen wäre nicht schlecht. Die Auswahl ist reichlich. Später
zurück im Zelt hängt dann auch schon die Ergebnisliste aus.
4. Platz in meiner Altersklasse. Zufrieden mach ich mich auf den Heimweg.Aus
meiner Sicht war der Halbmarathon sehr gut organisiert und ausgerichtet.
Ich hoffe, mit meinem Bericht noch für ein paar kleine Verbesserungen
Anstoß geben zu können.
Auf jeden Fall bin ich nächstes Jahr wieder dabei und werde versuchen,
meine Bestzeit zu knacken!
Viele Grüße
Yvonne Müller
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