Testläufer berichtent vom Marathon-Saisonstart in Bad Füssing am 2. Februar 2003 Thermen-Marathon 2003Für running-pur waren Testläufer
bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten
hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität,
dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. |
Homepage des Silvesterlaufs Werl-Soest: www.johannesbad.de
Bericht von Simone Keller über den Thermen
Marathon in Bad Füssing 2003 Kalt aber herzlich... Früh war's, dunkel und eisig, als wir in München losgefahren
sind. Bad Füssing ist ja doch ziemlich tief drin, in der bayerischen
Provinz. Aber ich mag die Provinz (jede Provinz) ja echt gern, die Leute
sind netter (man bzw. frau wird normalerweise gegrüßt statt
blöd angemacht...) und bei Provinzläufen sind erfahrungsgemäß
Betreuung und Verpflegung viel besser. Und so war's auch in Bad Füssing!
Zuerst einmal allerdings war Stau, weil die Drehtür, das Nadelöhr
auf dem Weg zu den Startunterlagen, mit einem so großen Ansturm
an Läufern nicht ganz fertig wurde. Aber das war halb so schlimm,
denn irgendwann hatte auch der letzte seine Startnummer an der Jacke und
den Chip am Schuh... Die Strecke war einfach klasse: Schon kurz nach dem Start hatte sich
das Feld so weit aufgelöst, dass jeder ohne große Ausweichmanöver
sein eigenes Tempo laufen konnte. Der Untergrund war schön flach,
glatt und kein bißchen vereist - ideal, um Gas zu geben. Die Luft
war zwar ziemlich kalt, aber doch nicht so eisig, dass man nicht trotzdem
tief hätte einatmen können, und der leckere, lauwarme Tee alle
fünf Kilometer wärmte wieder auf. Die Kilometer flogen nur dahin.
So bei Kilometer 18 überholten mich plötzlich einige Läufer,
die zum Endspurt für den Halbmarathon ansetzten. Und nachdem ich
dann auch noch das obligatorische Klo-Problem in Rekordzeit aus der Welt
geschefft hatte, war die erste Runde auch schon rum. Ich bekam noch am
Rande mit, dass ich anscheinend die erste Frau gewesen sein sollte, aber
das hielt ich für einen Irrtum - was sonst! (Schließlich hatte
ich vor WEihnachten mit dem Training ja etwas arg geschlampert...) Simone Keller Bericht von Michael Hagleitner über den Thermen
Marathon in Bad Füssing 2003 Gute Stimmung trotz der KälteLeider war das Wetter eher von der schlechten Seite aber das tat der Stimmung in Bad Füssing keinen Abbruch. 347 Finisher im Marathon und 1014 Finisher beim Halbmarathon zeugten schon von einer regen Teilnahme an so einem Wintermarathon. Auch anspruchsvolle Preise lockten diesmal die Läufer an. Parkplätze vor dem Johannesbad waren genügend vorhanden, viele Teilnehmer reisten erst am Sonntag an. Leider war die Startnummernausgabe wie immer im Haupteingang zum Johannesbad platziert, was zu einem erheblichen Gedränge führte. Auch die Hinweisschilder an welchen Schaltern die Marathon-, Halbmarathon- und die 10-km-Läufer Ihre Startnummern abholen konnten, waren nur unzureichend lesbar. Das nächste Mal bitte die Hinweisschilder in dicken schwarzen Lettern schreiben, dann fällt die Orientierung leichter. Ein kleiner Sportartikelmarkt beengte den Vorraum noch zusätzlich, eine Auslagerung wäre auf alle Fälle sinnvoll, wenn weiterhin eine so große Teilnehmerzahl feststeht. Auch wäre es sehr hilfreich, wenn alle Teilnehmer nach dem Erhalt der Startnummer gleich zu den Umkleideschränken im Bad weitergeleitet werden, dadurch ließe sich das Gedränge schnell auflösen. Das war das einzig Unangenehme am Thermen-Marathon, ansonsten war alles vortrefflich organisiert, die Strecke war flach, asphaltiert, schnee- und eisfrei und fast vollständig verkehrsfrei. Die Startzeit um 10 Uhr vormittags war sehr angenehm, man hatte keine Eile mit den Startvorbereitungen, eine Viertelstunde vor den Langstrecklern gingen die 10-km-Läufer auf die Strecke. Im Start- und Zielbereich dirket vor dem Johannesbad war alles gut geordnet. Es waren beim Marathon 2 Runden zu laufen, es ging über kleine Ortschaften und Weiler vorbei an Äckern und Wiesen und sogar durch einen Golfplatz wieder zurück nach Bad Füssing. Die Strecke war hervorragend abgesichert und ausgeschildert, jeder KM war markiert und die Verpflegungsstellen waren bereits ab km 5 mit Wasser, Iso, Bananen, Mandarinen, Müsliriegen und warmen Tee für die Läufer zur Stelle. Auf der ersten Runde war noch durch die Halbmarathon-Teilnehmer eine dichtes Läuferfeld, was sich aber für die Marathonläufer auf der 2. Runde dann als einsames Rennen bemerkbar machte. Das war dann schon ziemlich langweilig, noch dazu fehlten fast auf der gesamten Strecke Anfeuerungs- und Aufmunterungsversuche durch die Zuschauer, die verständlicherweise bei Schneefall und Temperaturen um minus 7 Grad C. nicht ins Freie gehen wollten. So blieben nur die Streckenposten, Feuerwehr und das Rote Kreuz übrig und das waren dann nicht gerade viel Zuschauer. Ein Vergleich mit einem Stadtmarathon im Frühjahr oder Herbst darf hier nicht angestellt werden. Trotzdem glaube ich, dass dieser Wintermarathon als Einstieg in die Saison zu empfehlen ist, wer sich frühzeitig anmeldet, der ist auch mit dem Startgeld noch gut bedient. Jeder Teilnehmer erhält diverse Gutscheine für ein Nudelgericht (nur am Vortag gültig), ein Getränk, verbilligten Eintritt in die Sauna, freien Thermenbesuch und Massage. Wer keine Eile mit der Heimreise hat, der kann den Tag schön ausklingen lassen und relaxen im Johannesbad. Ergebnisse sind im Internet zu finden unter marathon.de, Bilder der Veranstaltung findet man bei firstfotofactory.com.
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