Testläufer berichten vom Marathon in Bad Füssing am 4. 2. 2001

Thermen-Marathon

Für running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen.
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BERICHT VON WILFRIED MAYER
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Schon die Anreise nach Bad Füssing war ein Erlebnis für sich:wer bereits am Freitag- womöglich noch aus Nordost- anreiste hatte sich mit Blitzeis auf der Strasse auseinander zu setzen. Die Samstagsfahrer durften sich dafür mit erheblichen Schneemassen herumschlagen.
Aber einmal angekommen, konnte man die wohligwarmen Thermalquellen geniessen. Am Marathonsonntag dann der Wetterumschwung.Bereits in der Nacht fing es an zu regnen,der Schnee taute und man hatte beim Lauf mit teilweise erheblichen Wasserpfützen zu kämpfen.Aber so ist es einfach nun mal bei einem Wintermarathon;man muß einfach alle Wetterunbilden mit einkalkulieren. Der größte Anteil der Maratonis hielt sich demnach auch vor dem Start in der Eingangshalle des Thermenbades auf,was zu einer eindrucksvollen Enge führte.
Für ca.zweieinhalbtausend Läufer -Halbmarathonis und Zehnkilometerläufer mit eingerechnet-ist dieses Raumangebot nicht mehr ausreichend. So zeigt sich gleich ein weiteres organisatorisches Problem auf:Marathonis und Halbmarathonis starten leichzeitig.Dies führte dazu,daß nach dem Startschuß sich erstmals nichts rührte.Ca eine halbe Minute später setzte sich auch das mittlere und hintere Feld gehend in Bewegung bis dann endlich mal leichter Trab möglich wird.Aber schon kurze Zeit später,an einer Stassenunterführung musste man sich gedulden bis man auch selbst durch diese Durchlassröhre gehen konnte.
Ab sofort war nun die Stecke frei:ein Rundkurs duch die anliegenden Dörfer,welcher zweimal durchlaufen werden mußte.Der Kurs ist ohne große Besonderheiten,dafür durchgehend asphaltiert und somit absolut "schlecht Wetter tauglich". Läulft man nun schlussendlich in den Zielkanal ein, so ist die Entäuschung groß.Wie ein außerordendlich nette Dame im Zieleinlauf bedauernd mitteilt, seien die Medaillen ausgegangen.Wohl durch die große Menge an Halbmarathonis.
Die dafür verteilte wasserdichte Box kommt dem nassen Wetter während der Veranstaltung entgegen,nur was soll ich während eines Laufes in ein solch großes Behältnis einpacken?Der Veranstalter Gelobte für das nächste Jahr auf jeden Fall Besserung und eine Medaille für jeden Finisher.
Anzumerken bleibt: soll der Lauf weiterhin seinen Stellenwert als erster laufbarer Marathon im Jahr beibehalten wollen,so muß der Start der Marathonläufer und Halbmarathonis getrennt werden.
Euer Dr.Wilfried Josef Mayer


BERICHT VON LARS MENGER
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Trotz des schlechten Wetters schaffte es der Veranstalter einen solide Veranstaltung mit diesjähriger Rekordbeteiligung von über 2300 Läufern zu organisieren.
Aber von Beginn an: Samstag 3. Februar ö Juhu, es gab jede Menge Neuschnee. Angezogen von der weißen Pracht konnte ich es mir nicht verkneifen 1,5 Stunden durch den Tiefschnee zu laufen Ob das die richtige Vorbereitung für Bad Füssing morgen ist? Na egal – so ein wunderbares Winterwetter morgen und der Marathon würde eine super Sache werden.
Sonntag, 4. Februar. Tauwetter, Regen + Sturm. Wettertechnisch würde der Bad Füssing Marathon heuer kein Spaß werden. Das war mir bereits morgens um 6:00 Uhr klar. So gegen 8:00 Uhr erreichte ich Bad Füssing. Das Johannesbad bietet ausreichend Parkmöglichkeiten. Der Parkplatz steht allerdings bereits aufgrund des Tauwetters unter Wasser. Plitsch Platsch. O.k., beide Turnschuhe waren naß. Darüber musste ich mir schon mal keine Gedanken mehr machen. Die Startnummernausgabe verlief unproblematisch wie immer. Es ist sehr eng im Johannesbad und die Menschenmassen drängen sich hindurch, aber die Organisation ist tadellos. Zu den Startunterlagen gab es Gutscheine für 2 Getränke, eine Schwefelbadbehandlung, Sauna und Schwimmbad. Und dies zeigt auch wo diese Veranstaltung einzuordnen ist. Ein Kurbad veranstaltet eine Sportveranstaltung. Und nicht: Eine Sportveranstaltung wird von einem Kurbad ausgerichtet. Hauptziel dieser Veranstaltung ist es, Publikum und Gäste nach Bad Füssing zu bringen. Hierfür ist die Organisation auch perfekt. Unter läuferischen Gesichtspunkten fehlt es Bad Füssing an ein paar Dingen.
Die Wartezeit bis zum Start verbringe ich wie alle anderen in den vielen Aufenthaltsräumen. Keiner möchte früher als notwendig in das Regenwetter hinaus. Kurgäste in Bademäntel und Läufer teilen sich die Räumlichkeiten. Dieses Ambiente kenne ich nur von Bad Füssing.
9:45 Uhr ö der Start der 10km Läufer. Aufgrund des miserablen Wetters sind zwar so viele Läufer wie nie zuvor da. Die meisten begnügen sich jedoch mit der 10km bzw. 21km Strecke. Um 10 Uhr starten die 21km/42km Läufer. Natürlich regnet es und aufgrund des Tauwetters laufen wir trotz Asphaltuntergrund durch Wassermatsch.
Zur Strecke kann man nicht sehr viel sagen. Es wird eine wenig reizvolle Asphalt-Acht durch kleine Ortschaften gelaufen. Mir kommt diese Runde immer sehr konstruiert vor. Nach wenigen Kilometern staut sich das Feld vor einer kleinen Unterführung. Diese ist überflutet und keiner der wasserscheuen Läufer traut sich so recht. Am Ende der ersten Runde dann die schwere mentale Arbeit. Ich bin durchnäßt, mir ist kalt und ich könnte doch in die Halbmarathon-Wertung gehen. Einige geplante Marathonis biegen hier in das Halbmarathon-Ziel ab. Die zweite (identische) Runde (bzw. Acht) ist einsam. Man friert, hofft sich keine Erkältung einzufangen und freut sich auf den nächsten Verpflegungspunkt. Diese Verpflegungsstationen sind tadellos. Ein isotonisches Getränk, Bananen und Äpfel und viel wichtiger bei diesem Wetter warmer Tee und Müsliriegel. Die Abgabe der Verpflegung erfolgt freundlich, schnell und problemlos. An den Stellen, an denen der Wind ungeschützt hineinblasen kann, wird es auf der zweiten Runde empflindlich kalt. Ich bin froh, als sich die 2. Runde dem Ende neigt. Nach 3:43h erreiche ich das Ziel. Dort die einzige empflindliche Schwachstelle der Organisation dieses Jahr. Anstelle der obligatorischen Medaille wird mir ein Plastikbehälter zum Umhängen überreicht. Die Medaillen seien ausgegangen. Naja, ich bin kein Trophäensammler und lächle über diese Aktion. Einige andere Marathon-Finisher finden diese Aktion nicht so lustig. Darüber, daß Halbmarathonis und Marathonis die gleiche Auszeichnung erhalten, kann man streiten. Aber daß hierdurch die Marathon-Finisher gar keine Medaille erhalten, dies haben viele nicht verstanden.
Im Ziel angekommen stehen viele Möglichkeiten der Regeneration zur Verfügung. Massage, Dusche, Schwimmbad, Sauna. Ich für meinen Teil bin jedoch ins Auto gehüpft und habe den Heimweg angetreten. Erwähnen
Bad Füssing hat nach meiner Einschätzung einen unschlagbaren Vorteil ö das Datum. So früh im Jahr gibt es für Saisonfrühstarter in Bayern keine Alternative. Dies allein wird uns immer wieder nach Bad Füssing ziehen. Zudem ist der Lauf solide organisiert und er ist preislich noch läuferfreundlich. Zwar habe ich jedes Jahr das Gefühl, daß der Marathon Randprodukt des Kurbadespaßes ist, dies stört mich jedoch überhaupt nicht.
Laufsüchtige und Saisonfrühstarter werden sich wiedersehen. Nächstes Jahr in Bad Füssing. Und mit ein wenig Glück gibt es nach Nebel 2000 und Regen 2001 nächstes Jahr auch gutes Wetter.
Lars Menger.


BERICHT VON WERNER RANKL
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Thermenmarathon aus der meiner Sicht
Am Sonntag, den 4.02 01 fand in dem Kurort Bad Füssing (Bayern) der 8.
Thermenmarathon statt. Es wurden die 10km,die Halb-und die
Marathonstrecke zum Lauf angeboten. Ich lief die 42,2 km Strecke .
Gesamtteilnehmerzahl: ca 2400
Organisation:
Der Thermenmarathon war von der Ausgabe der Startunterlagen bis zum
Zieleinlauf mit Chipzeitnahme sehr gut organisiert.Zur Laufstrecke:
Ein 21,1 langer Rundkurs, der zweimal durchlaufen werden mußte. Eine
ebene Strecke, die durchwegs durch kleine,liebliche Ortschaften und
eine schöne Landschaft führte. Die Strecke war vollkommen eis-und
schneefrei, wobei ich ein großes Kompliment dem Veranstalter aussprechen
muß, da es am Vortag bis in die Nacht hinein starke Schneefälle gegeben
hatte.Ein Verlaufen auf der Strecke war ebenso unmöglich, da an allen
Straßenabzweigungen Streckenposten postiert waren, die ermutigende Worte
für die Läufer hatten und den richtigen Weg wiesen. An den wichtigen
Kilometern 10,20 usw. wurden die Laufzeiten von Helfern den Läufern
mitgeteilt.
Verpflegung:
Die Verpflegungsstände waren bestens mit Tee, Isogetränken und Wasser
ausgerüstet und zur Verköstigung gab es Bananenstücke, Orangen und
Energieriegel.
Zuschauer:
Dazu nur soviel: Wenn ich auf der Laufstrecke jedem einzelnen Zuschauer
die Hand geschüttelt hätte, hätte sich meine Laufzeit nur um wenige
Sekunden verschlechtert. Am Start- und Zielpunkt Johannesbad waren dann
doch einige Zuschauer, die Beifall spendeten.
Nach dem Lauf:
Die teilnehmenden Läufer können nach dem Lauf kostenlos die
Thermalquellen des Johannesbades zur Regeneration nutzen, was von den
Sportlern auch dankbar angenommen wurde.
Fazit:
Die sehr gute Organisation, die landschaftlich sehr schöne Laufstrecke,
die schöne angenehme Atmosphäre an eimem kaltem Februarmorgen mit
gleichgesinnten Läufern einsam durch die verschneite Landschaft zu
laufen machen den Thermenmarathon zu einem wirklich schönen
Lauferlebnis. . Der Läufer, der aber bei Kilometer 32 bis 42 auf
motivierende Zuschauer hofft, muß sich alleine durchkämpfen.
Urteil: Thermenmarathon Immer wieder
Werner Rankl


BERICHT VON DIRK PRZYBYLLOK
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Hallo Runnerinnen und Runner,
im Dezenber habe ich mir gedacht:
Warum machst Du nicht mal in Bad Füssing mit?
Gerade mit der Therme ist das doch ne` richtig tolle, lockere Sache. Mein Trainingsstand war beruflich bedingt auf 50% meines Niveaus. Nachden meine Frau nun doch nicht so früh aufstehen wollte fuhr ich alleine los, ein paar Laufkollegen tifft man(n) immer (Grüße an Angelika und Manfred undem kleinen Läufer!!!), so wars dann auch. Nachdem ich um 06:00 Uhr los gefahren bin, war das Schlimmste überstanden: aufzustehen, bei Dunkelheit und Regen:-(((((( Um 08:30 Uhr war ich bereits am Ort des Marathons, und da war es wieder das Gefühl sich 2 Tage vor seinen Geburtstag mit ewas besonderem zu belohnen.
Die üblichen Startvorbereitungen waren sehr einfach aufgrund der großartigen Organisation mit all seinen Annehmlichkeiten, denn wer hat schon die Möglichkeit seine Klamotten in einem Bad zu verschließen und dann nach dem Rennen die Gewißheit zu haben, jetzt belohne ich mich mit der "Quelle". Der Start bei Regen und einer Temperatur unter 5 Grad gehörte nicht zum Vergnügen, doch schnell wurde ich warm und ratschte mit dem einen oder anderen, war locker und hatte von Anfang an viel Sapß. Dieser steigerte sich recht schnell, weil ich bereits am Start Martina oder Bettina??? Hausmann angesprochen hatte , wo sie war - da will ich in 5 Jahren hin.
Sie ist mehrfache Meisterin auf Ultra Distanzen, ihr Bericht über 19 Tage auf einem Rundkurs in New York und das in Rekordzeit hat mir , Euch auch??, eine Menge Respekt abverlangt!!! Wir unterhielten uns sehr oft, wenn Du liebe Tina nicht so oft auch "00" gegangen wärst, hätten wir mehr ratschen können...
Irgenwann verloren wir uns, aber da waren ja noch die "3" aus dem fränkischen, die junge Dame aus Amberg, und das wars dann auch, bei 21,5km
war dann Schluß mit der Ratscherei.......
Auf der zweiten Hälfte war es seeeeeeeehr einsam, aber auch das hatte seine Reize, denn ich hatte Zeit und Muße diese tolle Natur zu genießen, ab Km 30 war Schluß mit lustig und der Mann mit dem Hammer war da, er prügelte bis Km 38 auf mich ein, ich kam als 6 letzter!! in Ziel, aber egal es hat Spaß gemacht und soll ich Euch noch was sagen......
Adrenalin pur erlebte ich bei Km 38, bei Km 40 und dann bis ins Ziel und danach... Als ich dann im Bad war, abschließend, mittlerweile bei Sonne!!!, nach Hause
gefahren bin in meinem tollen Auto, hatte ich noch mal ein paar Schübe , kurz vor München sah ich dann das was man(n) nur selten sieht:
Sonnenuntergang auf halb rechts, die Berge vor mir und der Frauenturm zum greifen nah, der Olympiaturm als Kühlerhaube und vorher einen Marathon rrfolgereich gelaufen - das ist 1000% von KÖRPER GEIST UND SEELE
Bad Füssing, ich komme wieder, dies ist keine Drohung......