Testläufer berichtent vom Steinfurt-Marathons am 22. März 2003

Steinfurt-Marathon 2003

Für running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen.
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Homepage des Steinfurt-Marathon: www.steinfurter-marathonlauf.de


Bericht von Klaus-Martin Polster über den Steinfurt-Marathon 2003
][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][
][ Klaus-Martin Polster ][ Volker Raabe ][ Udo Rüther ][ Frank Vahldiek ][


Ein schöner Landschaftslauf über zwei Runden...

Bei strahlendem Sonnenschein und ca. 15°C mit leichtem Wind sollte es ein wunderschöner Lauftag werden.
Die Anfahrt von Münster war nach ca. einer Stunde bewältigt und das Finden eines Parkplatzes war kein Problem, da es eine gute Auschilderung gab und Burgsteinfurt nicht so sehr groß ist. Die Anmeldung, der Start, die Umkleidemöglichkeiten (incl. Duschen) und auch das kleine "Messegelände" mit einigen Verkaufsständen sind nahe beieinander und gut ausgeschildert. Ohne Wartezeit konnte ich zwei Stunden vor dem Start mir meine Unterlagen abholen. Die Wechselkleidung konnte in bereitgestellten Plastiksäcken abgegeben und mit der Startnummer nach dem Lauf wieder abgeholt werden. Nur wenige Metern entfernt von den Duschen in einer Sporthalle.
Das dritte Mal führte der Steinfurter Marathon jetzt auf dem 2-Runden-Kurs durch die Ortsteile von Steinfurt, Burgsteinfurt und Borghorst. Die Strecke ist gut ausgeschildert (wenn auch die KM-Schilder etwas höher angebracht werden könnten) und an allen Wegabzweigungen stehen Streckenposten.
Besonders lobenswert ist, dass im innerstädtischen Bereich der größte Teil der Hindernisse mit Strohballen abgesichert ist.

Zwei kleine Steigerungen (auf KM 1 bis 3 ca. 35 Höhenmeter und eine etwa 250 m lange Steigung bei Kilometer 6,5 mit 15 Höhenmetern) machen die Strecke interessant und trennt auf der zweiten Runde das Feld. Die Stimmung an der Strecke war gut und nahe zu familiär, gerade was den Städtebereich betrifft. Man feierte die und mit den Läufern an der Strecke im eigenen Garten oder direkt an der Straße. Die restliche Laufstrecke über gutausgebaute Straßen und Wege war, wie zu erwarten, nicht besonders stark frequentiert, aber landschaftlich wunderschön.

Meine Lauftaktik ging auf. Viele Läufer, die zu schnell angingen, mußten nun ihrem zu hohen Anfangstempo Tribut zollen und wurden langsamer. Die Strecke empfand ich sehr abwechslungsreich und schön. Und bei ca. 1000 Läufer(innen) auch nicht überfüllt. Der Veranstalter hatte für mehr als genug Versorgungspunkte (ca. alle 5 km) entlang der Strecke gesorgt. Zusätzlich zu dem angebotenen Wasser-, Tee- und Elektrolytbechern wurden an fast jedem Stand nasse Schwämme gereicht oder Wasser zum Eintauchen. Als Obst gab es Bananen und Apfelsinen und am Schluss auch Cola zu trinken.
Der Zeileinlauf war eingesäumt von Menschen und ich bekam sofort meine Medallie und eine wärmende Folie. Wenige Meter weiter gab es, was ich gerne zu mir nahm: Malzbier und wer wollte Bananen. So gestärkt und umsorgt, konnte ich mit neuer persönlicher Bestzeit (03:57:35 h), die ich bei meinen Trainingszustand nicht erwartet hatte, zufrieden mir eine Erholungspause im Massagezelt gönnen. Auch hier gab es keine Warteschlangen. Am Ende gab's für mich noch selbstgemachten Kuchen vom Cafestand bei den Hauptveranstaltungshallen.
Ein für mich rundum gelungener Tag:
Nochmals herzlichen Dank an die Organisatoren und auch an alle ehrenamtlichen Helfer: Es hat Spass gemacht.
Insgesamt angekommen sind 946 Läufer(innen) mit einem hohen Frauenanteil (>15 %).


Mein Fazit:
Hier ist genug Platz! Die Veranstaltung ist gut organisiert und landschaftlich ansprechend.
Die Zuschauer sind familiär und mit Spass bei der Sache und helfen und feiern gerne mit.
Für einzelne Laufanfänger wegen der fehlenden Zuschauer zwischen den städtischen Bereichen nicht unbedingt zu empfehlen.


Klaus-Martin Polster aus Münster (NRW)


Bericht von Volker Raabe über den Steinfurt-Marathon 2003
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Ist die neue Strecke besser?...

Seit nunmehr 20 Jahren zieht es am 3. März Wochenende regelmäßig mehr als 1.000 Marathonläuferinnen und -läufer nach Steinfurt im nördlichen Nordrhein-Westfalen, um beim Steinfurter Marathonlauf zu starten. Nachdem ich dort bereits mehrmals auf dem alten 3 Runden Kurs an den Start gegangen war, habe ich in diesem Jahr für Running Pur die neue Strecke getestet, die als 2 Mal zu durchlaufender Halbmarathonkurs zwischen den Ortschaften Burgsteinfurt und Borghorst gelegt war.
Da der Start in (Burg-)Steinfurt immer am Samstag um 14 Uhr stattfindet, ist die Anreise am gleichen Morgen völlig unproblematisch. An den Autokennzeichen sah man, dass die meis-ten Teilnehmer aus Norddeutschland, Nordrhein Westfalen und aus Holland kamen und so innerhalb von 2 Stunden am Ort des Geschehens waren. In Steinfurt angekommen, ist der Weg zum Veranstaltungszentrum sehr gut ausgeschildert, es sind ausreichend kostenfreie Parkplätze vorhanden, die auch für Läufer, die relativ spät anreisen, kaum weiter als 5 Fußmi-nuten vom Wettkampfzentrum entfernt sind. Die Abholung der Startunterlagen geht schnell und reibungslos, in diesem großen Schulzentrum steht für die Abwicklung der Veranstaltung ausreichend Platz zur Verfügung, auch bei einer deutlich größeren Teilnehmerzahl dürfte es nicht zu Gedränge kommen.
Da ich jetzt noch eine Stunde Zeit bis zum Start hatte, habe ich mir erst einmal Start und Ziel angesehen, auch sie waren nur ca. 300m vom Veranstaltungszentrum entfernt. Ein anderer Läufer hatte mir den Tipp gegeben, dass ganz in der Nähe unseres Parkplatzes in einem Sportzentrum noch zusätzliche Duschen sein sollten. Das habe ich mir dann beim Einlaufen noch angesehen. Diese warmen Duschen nach dem Lauf kamen mir dann später wie der Himmel auf Erden vor. Beim Einlaufen hatte ich aber auch schon gesehen, dass es die Strecke in sich hatte. Wir hatten zwar Traumwetter, ca. 13-15 Grad warm, aber gleich auf den ersten Kilometern blies ein recht heftiger Gegenwind und die ersten beiden Kilometer ging es erst einmal bergan, zumindest empfand ich es als Flachlandläufer so.
Als es dann um 14 Uhr losging, fühlte ich mich gut vorbereitet und freute mich auf den Lauf mit den vielen anderen gut gelaunten und motivierten Marathonis. Die Strecke zwischen den beiden Steinfurter Ortsteilen entpuppte sich als sehr schön und gut zu laufen, sie war aber auch durchaus anspruchsvoll. Es gab ein paar Steigungen, für die man sich in der zweiten Runde bewusst etwas Kraft aufheben sollte. Trotzdem war dieser Lauf eine Summe positiver Erfahrungen. Jeder Kilometer war ausgeschildert, so dass man sein individuelles Tempo fin-den konnte, es gab wieder Zug- und Bremsläufer, denen man sich anschließen konnte, wenn man eine bestimmte Zeit erreichen wollte, es gab ausreichend Verpflegung auf der Strecke, die Stimmung war bestens, sowohl an den Verpflegungspunkten als auch zwischendurch. An vielen Stellen standen Zuschauer, die die Läufer anfeuerten, besonders die zahlreichen Stre-ckenposten verbreiteten gute Stimmung. Höhepunkte waren dabei der Start-Zielbereich in Burgsteinfurt und die entsprechende Stelle in Borghorst mit Musik und Moderation.
Als ich nach 3:09 h ins Ziel kam, war ich zwar ziemlich erschöpft, der Marathon war aber ein positives Erlebnis, dass mir viel Spaß gemacht hat. Neben mir haben noch 95 Marathonläufe-rinnen und 733 Marathonläufer den Lauf erfolgreich absolviert
Fazit: Dieser Frühlingsmarathon ist uneingeschränkt zu empfehlen; er ist gut organisiert, groß und trotzdem familiär mit einem angemessenen Preis- Leistungsverhältnis. Ich werde hier gerne wieder Marathon laufen. Über eine Anregung sollten die Veranstalter vielleicht noch einmal nachdenken: Warum wird dieser Lauf nicht auch gleichzeitig als Halbmarathon angeboten? Die Strecke und das Umfeld hätten die Kapazität dafür. Optimal wäre es, wenn sich Läufer noch während des Rennens dafür entscheiden könnten, doch nur den Halbmarathon zu laufen. Das senkt das Risiko für die Läufer und bringt den Veranstaltern noch größeren Zuspruch. Dieser Lauf hätte es verdient.

Volker Raabe


Bericht von Udo Rüther über den Steinfurt-Marathon 2003
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Grippe hat zugeschlagen...

Sehr geehrte Running-pur Online Redaktion,
eigentlich würde ich jetzt gerne beim Steinfurt-Marathon an der Startlinie stehen und bei herrlichen äusseren Bedingungen die Veranstaltung geniessen. Ich bedauere sehr, aufgrund einer akuten Grippe nicht dabei zu sein und daher auch nicht von der Veranstaltung berichten zu können. Sicher haben sie Verständnis dafür, daß ich mich nicht den gesundheitlichen Gefahren einer Teilnahme trotz Krankheit
aussetzen möchte.
Sportliche Grüße und hoffentlich interessante Berichte der übrigen Tester wünscht

Udo Rüther

Gute Besserung wünscht die Redaktion.


Bericht von Frank Vahldiek über den Steinfurt-Marathon 2003
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Steinfurt im Frühling -- Beginn der Marathon-Saison 2003...

Am Samstag, dem 22. März war es wieder soweit: Der erste Frühlings-Klassiker des Jahres stand auf dem Programm. Der Turnerbund Burgsteinfurt lud zur 20. Auflage seines Marathons ein. Um es vorweg zu nehmen: Der Jubiläumslauf im Münsterland, nahe der niederländischen Grenze, wurde eine großartige Veranstaltung. Erheblich dazubeigetragen hat auch das außerordentlich läuferfreundliche Wetter am Samstag.

Am ersten wirklich schönen Frühlingstag des Jahres liefen wir die klassische Distanz bei strahlend blauem Himmel, sonnigen 13° (beim Start) und leichtem Wind aus südlichen Richtungen, der uns später in der zweiten Runde nochmals besonders beschäftigen sollte. Start des Marathons war um 14:00 vor dem Wasserschloß im Ortsteil Burgsteinfurt. Den Startschuß gab Ernst Römer, der bis vor wenigen Jahren
maßgeblich für den Erfolg dieser Veranstaltung verantwortlich war. Begleitet vom Jubel der vielen Zuschauer machten sich somit ca. 1.200 Marathonis auf die vor ihnen liegenden zwei Halbmarathon-Runden. Das Fernsehen war auch da; wobei der TV-Reporter recht mutig oder optimistisch war: Er stand ca. 200 Meter nach dem Start auf der Laufstrecke und sprach seinen Bericht. Ohne Kollisionen dürfte er das wohl nicht geschafft haben!
Wir verließen Burgsteinfurt recht zügig und liefen auf einer halbseitig gesperrten Landstraße über relativ offenes Gelände dem zweiten Ortsteil von Steinfurt entgegen. Der Wind störte noch nicht und auch die erste Verpflegungsstelle ließen wir links liegen. In Borghorst (bei km 6,5) kam dann gleich ab dem Ortsbeginn der größte Anstieg der Runde. Diese Strecke wird erst seit 2001 gelaufen. Seit drei Jahren sind somit beide Steinfurter Stadtteile mit ihren Zentren in den Lauf integriert. Entsprechend groß und laut war auch wieder der Empfang, als wir hier das dortige Straßenfest passierten. Die nächste größere Läuferparty gab es dann im Zentrum. Nicht zu vergessen aber die vielen kleinen spontanen Parties entlang der Srecke. Neben Musik wurde hier von Bier bis Kuchen eigentlich alles für Marathonis angeboten.
Wir passierten den zweiten Versorgungspunkt, ließen die letzten Häuser zurück und liefen in einem großen Bogen wieder in Richtung Burgsteinfurt zurück. Die ebene Strecke über Straßen und Wege läßt sich hier besonders gut laufen. Zwischen Kilometer 16 und 18 kommen dann plötzlich nostalgische Gefühle auf: Nach dem Reiterhof Köninck laufen wir für kurze Zeit auf der alten Strecke, die bis zum Jahr 2000 genutzt wurde. Die historischen Kilometer-Markierungen sind noch heute deutlich zu erkennen; die Streckenplaner haben damals mit wirklich guter Farbe gearbeitet. Nach einem kurzen Anstieg sind wir bereits wieder in Burgsteinfurt. Links in der Nähe befindet sich das bis vor drei Jahren genutzte ehemalige Start- /Zielgebiet. Von dort führte jahrelang die alte Strecke auf einem flachen Kurs drei Runden á 14 km westlich um Burgsteinfurt herum. Die heutige Doppelrunde (á 21 km) ist durch die leichten Anstiege anspruchsvoller und damit schwieriger zu laufen. Der Charme der neuen Steckenführung ist eher im psychologischen Bereich zu finden: Es ist einfacher, nach 21 km eine zweite Runde zu beginnen, als nach 28 km erneut auf eine letzte dritte Runde zu gehen.
Doch zurück zum diejährigen Marathon. In der Innenstadt wurden die Läufer von Hunderten Zuschauern erwartet. Diese hatten es sich zwischenzeitlich vor den diversen Straßencafes und Eisgeschäften in der Frühlingssonne bequem gemacht. Auch unsere Familie wartete dort. Nach ein paar aufmunternden Worten ging es gleich weiter auf die zweite Runde. Mit gelaufenen 1:39 liegen wir sogar noch etwas unter der Marschtabelle. Auf der inzwischen bekannten Landstraße machte sich der Gegenwind nun doch deutlicher bemerkbar als vorher. Ohne Windschatten durch eine Gruppe, bei leicht ansteigendem Weg, kosten diese Kilometer viel Kraft. Linker Hand drehen sich die Flügel einer Windmühle entsprechend schnell. Der Hügel in Borghorst wird beim zweiten Anstieg zum Berg. Aber Dank der nach wie vor antreibenden Zuschauer
ist auch diese Steigung irgendwann vorbei. Erneut passieren wir unsere Ferienwohnung, die direkt am Beginn des Anstiegs liegt. Die Strecken-Moderation in Borghorst kann auf dieser zweiten Runde nun jeden
Läufer einzeln begrüßen und vorstellen. Wir nutzen den Versorgungsposten zur mittlerweile vierten Bananen-Mahlzeit und machen uns auf zur abschließenden Etappe nach Burgsteinfurt.
Bei der letzten Überquerung der Bundesstraßen-Brücke (km 33) passiert es dann aber doch noch: Plötzlich und unerwartet treten beidseitig recht starke Wadenkrämpfe auf. Links etwas mehr als rechts; und noch sind es ca. drei Kilometer bis zum nächsten Versorgungspunkt. Jetzt heißt es, das Tempo etwas zurücknehmen, und langsam und möglichst problemlos weiterzulaufen. Irgendwie kommen wir dann doch noch zur letzten Verpflegungsstelle. Bei km 36 wartet als letzte Rettung und große Hilfe die berühmte Cola-Quelle auf uns. Bereits in den beiden Vorjahren hatte diese Getränkestation nach jeweils überstandenen Erkältungen die nötigen Energien für die verbleibenden sechs Kilometer bis zum Ziel geliefert. Auch dieses Mal helfen Wasser und Cola beim Auffüllen der erschöpften Kraftreserven. Grundsätzlich muß an dieser
Stelle der Läuferversorgung ein großes Lob ausgesprochen werden. Die vier Verpflegungspunkte sind großzügig, übersichtlich und gut gegliedert. Das Angebot (Getränke und Obst) ist reichhaltig und vielfältig, so daß alle Läuferwünsche erfüllt werden. Getoppt wird das Ganze nur noch durch die Zielverpflegung, bei der neben verschiedenem Obst noch kalte und warme Getränke angeboten werden. Die Palette reicht hier von Malzbier bis zu heißer Brühe. Super!
Nach der Stärkung geht es jetzt locker weiter. Der Krötenzaun, der uns links am Wegesrand begleitet ist keine Provokation, auch wenn die Schritte jetzt etwas schwerer werden. Die letzte leichte Steigung bringt uns dann erneut bis zum Ortsschild von Burgsteinfurt. Beim Edeka-Markt ist auch dieser "Gipfel" erreicht. Nun geht es leicht abwärts bis zur Eisenbahn-Unterführung. Der letzte Kilometer dann wieder durch das Zentrum.
Die Band auf dem Marktplatz spielt immer noch. Wir passieren die Wassermühle und das Schloß bevor wir locker, leicht und lächelnd das Ziel erreichen. Die Finisher-Medaille haben wir heute wirklich verdient. Die Zeit bleibt bei 3:31:06 stehen. Damit haben wir eine deutlich verbesserte persönliche Bestzeit auf der neuen Strecke aufgestellt! Zurückzuführen ist das besonders auf das gute Laufwetter und die inzwischen dreijährige Strecken-Erfahrung. Nach der bereits erwähnten Zielverpflegung wartet jetzt noch eine warme Dusche im nahegelegenen Sportzentrum auf uns. Neben der guten Organisation der Veranstaltung machen sich jetzt besonders die kurzen Wegen zur Halle und Siegerehrung positiv bemerkbar.
An dieser Stelle noch ein paar statistische Daten: Der Sieg ging an Philip Kipketer aus Kenia in neuer Bestzeit von 2:23:26. Dritter wurde der Seriensieger der Vorjahre Janusz Sarnicki (2:24:33). Dazwischen kam mit Tomasz Wilczynski ein weiterer polnischer Läufer auf das Treppchen. Bemerkenswert war, daß alle drei unter der alten Rekordmarke blieben. Die Damen-Konkurrenz gewann Karina Szymanska (Polen) in 2:41:50. Auch hier wurde die Streckenrekordzeit um 3:20 verbessert. Insgesamt erreichten 946 Marathonis das Ziel. Die Frauenquote lag bei fast 20 %. Bleibt noch zu erwähnen, daß im Rahmenprogramm ein Inliner-Halbmarathon angeboten wurden und neben einigen Rollies auch eine größere Gruppe Walker startete.

Abschließend bleibt festzuhalten, daß die Reise ins Steinfurter Land zum wiederholten Male ein erfolgreiches Wochenende wurde. Die etablierte Veranstaltung hat mittlerweile einen festen Platz im Frühjahrs-Laufkalender gefunden. Der Lauf bietet eine wirklich schöne Alternative zu den großen Stadt-Marathons. Hier kann man von einer gelungenen Mischung aus Landschaftslauf mit dem Flair eines Citylaufs sprechen. Obwohl die Strecke durch teilweise recht offenes und windanfälliges Gelände führt und eigentlich nicht für Top-Best-Zeiten geeignet ist, so bietet sie in jedem Fall eine gute Testmöglichkeit zur Überprüfung des persönlichen Trainingsstandes zu einem relativ frühen Saison-Zeitpunkt. Die gute Organisation durch das Veranstalter-Team wertet den Lauf entsprechend auf.

Nachdem wir in Steinfurt im Jahr 1990 unseren ersten Marathon gelaufen sind (war damals nach der Grenzöffnung die erste deutsch/deutsche Veranstaltung über 42,195 Kilometer), werden wir im nächsten Jahr sicherlich wieder vor dem Schloß an den Start über die klassische Distanz gehen.
Keep on running.

Frank Vahldiek