Testläufer berichten vom Schwarzwaldmarathon SchwarzwaldmarathonFür running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. Wollen auch Sie mit einem Freistart in der Tasche den ONLINE-Lesern Ihre Erfahrung übermitteln? Dann klicken Sie hier. |
Absperrsysteme 18. 9. ´04 |
Bericht von Michael Schaupp über den
Schwarzwaldmarathon Marathon mit viel Licht und wenig SchattenZwei Wochen vor dem Schwarzwaldmarathon wusste ich noch nichts von meiner Teilnahme. Wenn überhaupt meine Form war nur mittelmäßig war eine Entscheidung für mich zwischen München, Baldeneysee und Schwarzwald schwer. Alle drei lockten mich wie die Sirenen einst Odysseus. In diese Träumereien platzte meine freche Frau mit der Eröffnung, dass ich bei unserem Heimmarathon ( nur 30 Minuten mit dem Auto entfernt ) für running-pur am Start bin. Eine Herausforderung die ich natürlich gerne annahm. Schon die Abholung der Startunterlagen verlief reibungslos. Eine sehr gute Idee waren auch die FALKE-Socken als Zugabe, das kann jeder Läufer gebrauchen. Die Wettervorhersagen kündigten viel Regen an und so ging ich mit langer Regenlaufkleidung an den Start. Wie immer rannten meine Beine schneller als ich ihnen sagte am ersten Anstieg ( 9 Km ) wurden sie dann vernünftig, denn so harmlos war er nicht. Der Kurs präsentierte sich sehr reizvoll in der schönen Landschaft und bei den langen Waldpassagen - die Fans konnten gut und oft an die Strecke kommen. Allerdings dachte ich mir auch, dass es sinnvoller gewesen wäre, den Marathon- und Halbmarathonstart zeitversetzt zu starten, denn stellenweise war es nicht möglich zu überholen, weil das Gedränge auf den teilweise schmalen Wegen auf der ersten Runde groß war. Nachdem ich den ersten Anstieg überwunden hatte, war ich voll auf Kurs die 4-Stunden Marke zu knacken, bei der Hälfte war ich bei 1:59 h. Doch dann schlug das Pech zu: Seitenstechen mehrere Kilometer benötigte ich mit den üblichen Tricks, wie Tempodrosselung etc. bis es besser wurde. Allerdings machten mich die 2,5 Minuten die ich dadurch verlor unruhig und ich kam aus meinem Rhythmus. Etwa bei Kilometer 27,5 wollte ich dann meinen Regendress ausziehen ( drunter hatte ich kurze Laufsachen ), doch zwei Reissverschlüsse klemmten noch mal 2 Minuten Verlust. Langsam wurde ich wütend, denn ich hatte durch mein Pech 4 Minuten Rückstand auf die erforderliche Zwischenzeit. Jetzt war der Rhythmus völlig im Eimer. Ab Kilometer 35 lief dann alles wieder wie geplant, doch der Rückstand blieb mir wie eine Bleikugel bis ins Ziel. Normalerweise hätte es wohl für eine Zeit knapp unter 4 Stunden gereicht, denn nachher fühlte ich mich nicht so ausgelaugt wie sonst. Den Schwarzwaldmarathon kann ich auf jeden Fall empfehlen. Er bietet ein sehr gutes Preisleistungsverhältnis, unkomplizierte Organisation, ausreichende Verpflegung und motivierte Helfer. Gewundert habe ich mich ein wenig, wieso das auf der Homepage für die Verpflegungsstände angekündigte Red Bull auf der Strecke nicht angeboten wurde, was auch anderen Läufern auffiel. Auch die musikalische Unterstützung am Streckenrand würde ich zu verstärken versuchen. Zum Schluß möchte ich running-pur und meiner Frau für den Start, die Unterstützung und das schöne Erlebnis danken. Er war trotz des Pechs mein zweitbester von neun Marathons. Keep on running Michael Bericht von Eric Pajot über den Schwarzwaldmarathon Für Marathonsammler ... Wenn Sonntag morgens mal wieder vor 6.00 Uhr der Wecker geht, ist eines
klar: Ankunft in Bräunlingen, freundlich zugewiesener Parkplatz. Dann
stehe ich wieder in der Stadthalle. Wie vor Jahren, ein buntes und gleichzeitig
gemütliches Treiben. Laufutensilien mischen sich mit Kaffeeduft,
ich sehe Schwarzwaldhonig zu angemessenem Preis, höre die typischen
Understatements (hab' so schlecht geschlafen, Stress im Geschäft,
der linke Knöchel schmerzt ...), Birgit Lennartz läuft mir über
den Weg, der Anblick fantastischer Torten erhöhen meine Vorfreude
auf die Zielankunft, mein Motto "bei Kuchen hört die Freundschaft
auf". "Geischterhafte" Guggenmusik spielt den "Final
Countdown", die Sprecher an Start und Ziel sind in Hochform, dann
zählen über 1000 gemeinsam von 10 runter. Adrenalin schiesst
durch den Körper und los geht's. Zweimal um die Ecke durch dichten
Zuschauerspalier, am Kirchturm vorbei, Glockengeläut zum "Feiertag"
und dann wird es ruhiger. Ein schmaler Teerweg schlängelt sich die
sanft ansteigenden Hügel empor. Ich fühle mich gut, irgendwie
befreit, den Alltag hinter mir und viel Zeit für mich vor mir. Peter
Reiher, ehemals Gesamtsieger in Bräunlingen reicht Tee und erneut
ene wohltuende Erfrischung nach etwa 7 km. Dann endlich Naturweg durch
dichten Wald. Mal leicht bergab, aber tendenziell ansteigend genieße
ich im Wechsel zwischen Stille und Anfeuerung den Duft des Nadelwalds.
Völlig unerwartet dann ein Schild: "Höchster Punkt des
Schwarzwald-Marathon". Nun führt eine recht breite Straße
zunächst wellig über eine für Zuschauer merklich gut erreichbare
Kreuzung, von da an steiler abfallend hinein in eine sympathische Ortschaft.
Anfeuerung, Bratwurstduft und herzliche Betreuung kurbeln das Tempo an.
Die Rettungskräfte müssen sich, Gott sei Dank, die Zeit vertreiben.
Weiter nun bergab am von Nebelschwaden überzogenen Kirnbergsee entlang
wieder in Sichtweite von Start und Ziel. Ein Babyjogger zieht an mir vorbei.
Der Kirchtum rückt näher, im Ort dürfen oder müssen
die Halbmarathon-Läufer rechts Richtung Ziel, die Stimme am Mikrofon
überschlägt sich, ich konserviere die anziehende Feststimmung
für später. Nach der nächsten Runde bin ich dabei. Für
alle anderen wird es auf der zweiten Schleife beschaulicher. Die Tempomacher
der Halbdistanz haben uns verlassen, Einzelne im Gehschritt bergauf, im
Wald werde ich angefeuert: "Nur der Ganze zählt". Ist nicht
die ganze Wahrheit, denke ich , was sollen die Halbmarathonis dazu sagen.
Sei's drum, ich fühle mich angespornt. Ab Kilometer 28, zurück
im dichten Wald, ich im Selbstgespräch: "Siehste, Doppelstart
doch keine gute Idee, Beine wie Blei. Die Willenskraft ist ein bedeutender,
jedoch nicht der alleinig leistungslimitierende Faktor. Spätestens
wenn das Reservelämpchen der Kohlenhydrate und Fette aufleuchtet,
ist mentale Stärke gefragt. Ich hatte mich darauf vorbeireitet, wollte
ich nach Steffny 20 km assoziativ (regelmäßige Kontrolle der
Durchgangszeiten), 12 km dissoziativ (vergiss die Zeiten, schau dir Land
und Leute an) und den Rest wieder assoziativ in Angriff nehmen. Aber die
Kluft zwischen Theorie und Praxis ... Höchster Punkt, auf Asphalt
bergab, die Schwerkraft könnte helfen, mit Unter der Dusche in der Sporthalle beobachte ich, ich zittere nicht alleine.
Vielleicht 2° C mehr wären o.k. gewesen. Vor Jahren hatte man
sogar noch freien Eintritt ins benachbarte Hallenbad. Mein ökologisches
Gewissen beruhigt mich jedoch. Endlich zurück in der Stadthalle.
Kuchen und heißer Kaffee, überall zufriedene Gesichter, und
das zu Recht. Mir hat es wieder nicht nur auf den ersten Blick, sondern
auch im Detail gefallen. So beispielsweise auch die schlichten schwarzwaldgrünen
und gerade deshalb klasse T-Shirts. Kein "Finisher" in Megalettern,
sondern ein bescheidenes "Schwarzwaldmarathon 2004". Klein aber
fein, wie die gesamte Veranstaltung. Ich bin überzeugt, mit diesem
Konzept aus Tradition und Qualität werden die Macher dieser Veranstaltung
die in den Anfangsjahren im nationalen Vergleich erreichten Rekordteilnehmerzahlen
alsbald übertreffen. Die ehemals große Runde gibt es zwar nicht
mehr, aber die Strecke ist dafür flotter und zuschauerfreundlicher
geworden. Für Marathonsammler ein Muss, für Einsteiger und Tempoläufer
absolut empfehlenswert. Nicht nur preislich mehr als eine Alternative
zu den Massenveranstaltungen in den Großstädten. Die Nachwuchsarbeit
vor Ort ist beispielhaft. Die zahlreichen Minis beim Bambinilauf werden
sich an diesen Tag erinnern und vielleicht zu gegebener Zeit die kleine
Bericht von Harald Pannewitz über
den Schwarzwaldmarathon Die Strecke bleibt schwer, aber schönAuch bei der 37. Auflage des Int. Schwarzwald-Marathons war festzustellen,
dass diese Strecke schwer bleibt. Die s zeigt sich daran, dass es nur
18 Männern gelang, den Kurs unter drei Stunden zu schaffen. Die erste
Frau kam erst nach 3:02:35 Std. ins Ziel. Bereits nach der Ortseinfahrt
Bräunlingen bekam man vorbildlich durch freundliche Einweiser seinen
Parkplatz, welcher sich in unmittelbarer Nähe zum Start und Ziel
befand, zugewiesen. Die Startnummernausgabe erfolgte im Obergeschoss der
Stadthalle. Ein leichteres Gedränge gegen 8.30 Uhr löste sich
nach ca. 25 min. wieder auf, nachdem die meisten Läufer mit Startnummern
versorgt sich dem Unkleiden und Warmlaufen widmeten. Ebenfalls im Obergeschoss
befand sich die Starterliste. Taschen konnten zur sicheren Resümee: Es bleibt zu hoffen, das der früher weltweit teilnehmerstärkste Marathon mit über 2000 Teilnehmern in Zukunft mehr Beachtung findet und die Teilnehmerzahlen nach oben gehen werden. Der OK-Präsident Banka hat bereits angekündigt, dass es im nächsten Jahr eine zweite flachere Runde geben soll, die dann auch schneller gelaufen werden kann. Also, ich freue mich schon auf den 38. Int. Schwarzwald-Marathon und hoffe, dass ich auch bei der 40. Auflage dabei sein darf. Ein herzliches Dankeschön noch an das OK und an die vielen Helfer an der Strecke, ohne die dieser Marathon so nicht durchführbar ist. Mit sportlichen Grüssen Harald Pannewitz |
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