Ein Testläufer berichtet vom Schwarzwald Marathon am 13. 10. 2002

Schwarzwald Marathon 2002

Für running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen.
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Bericht von Dr Werner Spengler über den Schwarzwald Marathon 2002
][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][
][ Dr Werner Spengler ][ Steffen-Lars Schauer ][


Sehr geehrte Damen und Herren!


Als "ambitionierter" Hobbyläufer und am Sonntag recht erfolgreicher Teilnehemer des o.g. Marthon möchte ich einige kritische Anmerkungen dazu machen. Ich finde es gelinde gesagt nicht korrekt, in der Ausschreibung eine Gesamthöhendifferenz von 140 m anzugeben, dann kurz vor dem Start nebenbei mitzuteilen, daß es 140m Höhenmeter pro 21.1 km sind, der Gipfel ist dann aber, daß mein (absolut zuverlässiger u. korrekter Höhenmesser) eine Gesamthöhendifferenz für den Marathon von 375 m aufgezeichnet hat. Das ist ein bewußte Irreführung der Teilnehmer! Eine Runde mit dem Rad u. einen entsprechenden Höhenmesser dabei hätte zu einer ehrlichen Angabe geführt! Wenn man schon mit neuer Strecke u. mit weniger Höhenmetern wirbt, dann ehrlich!
Als weiteres Manko sehe ich die zu geringe Anzahl an Verpflegungstellen, was noch mehr gestört hat, war, daß als einiger Energielieferant nur Bananenstücke angeboten wurden, Das oist für das gezahlte Startgeld zu mager. Zumoindest an einer Stelle hätten Energiereigel od. änlihces angebotern werden sollen. Diese kritischen Stimmen habe ich von vielen Teilnehmern nach dem Lauf gehört, so werden sie keine neuen Starter gewinnen, sondern haben viele verloren, auch mich mit einigen Laufkamaeraden (die teilweise schon > 10 mal den Schwarzwaldmarathon gelaufen sind!)

Mit freundlichem Gruß

Dr Werner Spengler


Bericht von Steffen-Lars Schauer über den Schwarzwald Marathon 2002
][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][
][ Dr Werner Spengler ][ Steffen-Lars Schauer ][


Marathon-Erstlingstäter berichtet


Samstag: - 16 Uhr Startnummer abgeholt - keine Wartezeiten - Ausgabe von Infomaterial, Isostarpulver, T-Shirt - in der Stadthalle gab es zwei Verkaufsstände der ansässigen Sporthäuser wo
der eine oder andere ein Schnäppchen machen konnte. Außerdem gab es einen Stand vom 100 km Biellauf und der AOK wo ich meinen Körperfettgehalt von 13,4 messen lassen konnte.
- 17 Uhr Beginn der Pasta-Party. Die Spagetti waren al dente, die Soße so schmackhaft das selbst meine 4-jährige Tochter mitaß.

Am Sonntag-Morgen war es bei meiner Abfahrt ,in der Nähe von Rottweil, nebelig bei 3Grad +.Ich packte bereits am Vortag all meine, für diese Temperaturen, geeigneten Laufklamotten zusammen in der Hoffnung ich treffe am Morgen auf erfahrene Marathonläufer die mir einige brauchbare Tipps geben könnten. Als Marathon-Neuling war ich mir unsicher wie ich mich bei dieser Streckenlänge richtig kleide. Anfahrt - Ausschilderung und Parkplatzeinweisung war hervorragend organisiert. In Bräunlingen bei sonnigen 4Grad+ angekommen sah ich auf dem Parkplatz nur warm eingekleidete Läufer. Ein Kollege aus dem Schwarzwald sagte er strebe eine Laufzeit von 2,55 Sunden an und laufe in T-Shirt und Shorts,....so ging es weiter und ich traf niemanden der eine vergleichbare Zeit von ca. 4,30 Stunden anstrebte der mir einen Rat betreff meiner passenden Kleidung gab. Ich entschloss mich mit einer langen Winterthigt und Langarm-Shirt an den Start zu gehen, was sich im Nachhinein als richtig empfahl. Nun schallte auch der Streckensprecher zum Parkplatz herüber, der die erste Guggenmusik ankündigte. Die machten für die Starter des Halbmarathon um 9 Uhr mächtig viel Stimmung. Nach deren Start machten sich die Marathonläufer ans Warmlaufen ,es herrschte eine prima Stimmung. Bei Musik und Sonnenschein verbreitete sich
schnell Spaß und gute Laune. Als ich mich am Start im hinteren Feld aufstellte empfahl mir manch einer die ersten 24 km langsam angehen zu lassen, da sonst der Hammer vor Km 35 kommt.
Startschuss und los ging's. Auf den ersten 3 km war es relativ eben und angenehm auf Asphalt zu laufen in Richtung Ortsausgang Bräunlingen. Die Zuschauer an der Strecke entlang feuerten uns an. In Bruggen den "Berg" hinauf(144 Höhenmeter auf 9 km verteilt) nach Hubertshofen wo sich auch die erste Verpflegungstelle befand. Von hier aus gings durch den Wald, hoch an die zweiten Verpflegungsstelle in Unterbränd. Hier gab es Wasser, gesüßten Tee, Isogetränke und Bananen, was an allen Ständen durch freundliche und engagierten Helferinnen und Helfer gereicht wurde.
Man lief durch Unterbränd durch, am Kirnbergsee vorbei von hier an geht es leicht bergab bis zur dritten Verpflegungsstelle bei Km 18. Aus dem Wald heraus verlief die Strecke nun wieder flach bis Bräunlingen. Hier standen auch Zuschauer die anfeuerten und aufmunterten. Die Halbmarathonmarke passierte ich mit einer Zeit von 2,15 Stunden. Mir ging es soweit gut. Bei km 27 folgte ein Stück Freifläche bei Hubersthofen, hier zeigte mir der Gegenwind seine Stirn. Bei Puls 170 begann ich mit zügigem Gehen -so wie noch viele andere auch. Ich kämpfte mich den Berg bis km 33 hoch und nun wusste ich das ab hier der schwierigste Teil geschafft war. Innerlich begann ich mich langsam schon über meinen ersten Marathonerfolg zu freuen. Bei km 37 zeigte meine Uhr 4,00 Stunden. Ich versuchte noch einmal Gas zu geben um unter 4.30 zu bleiben, doch es blieb leider auch beim Versuch. Glücklich und zufrieden mit mir und meiner erbrachten Leistung lief ich mit einer Zeit von 4.39 Stunden ins Ziel ein, wo mich meine Frau und meine kleinen Tochter bereits erwartete. Hinter dem Zieleinlauf gab es wieder Tee, Wasser und Iso bis zum Abwinken.
Anschließend fanden wir uns alle in der Stadthalle zur Siegerehrung ein. Wir saßen noch einer Weile gemütlich zusammen bis sich jeder in verschiedene Richtungen auf den Heimweg begab.
Die Kleideraufbewahrung und Duschen des Veranstalters nahm ich nicht in Anspruch, deshalb kein Urteil !

Fazit:Nicht nur ich, auch Läufer aus Antwerpen, derSchweiz, dem Elsaß ....hatten den Eindruck, daß der Schwarzwaldmarathon etwas besonderes ist, hier sollte man einmal dabei gewesen
sein. Die Natur/Landschaft und die überaus freundlichen und engagierten Helfer taten ein übriges dazu bei, daß es selbst einem 4,39 Stunden Läufer sehr großen Spaß gemacht hat hier teilzunehmen. Wer hier einmal dabei war, dem wird es in Zukunft Schwierigkeiten bereiten wie z.B. beim Smart-Stuttgartlauf durch graue Häuserschluchten zu laufen.


Vielen herzlichen Dank auch an Running-Pur
Mit laufendem Gruß aus Wellendingen Steffen-Lars Schauer