weitere Infos unter:
http:///www.schwarzwald-marathon.de
Bericht von Siegfried Zoller über
den Schwarzwald Marathon am 12. 10. 03
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Köhler][Walter Irion][Harald
Pannewitz][
Vorbericht Schwarzwald-Marathon 12. Oktober 2003
Der Ort des Geschehens, Bräunlingen, ist über die Autobahn A81
oder die Bundesstraße 31 von Freiburg aus gut zu erreichen. Start
und Ziel sind in dem kleinen, historischen Städtchen Bräunlingen
mit etwa 6000 Einwohnern, welches um 1100 von den Zähringer Herzögen
gebaut wurde. Aus dieser Zeit stammt auch noch das historische Mühlentor,
an welchem der Lauf vorbeiführt. Um mehr von dieser Gegend zu sehen,
könnte man auch seinen Urlaub hier verbringen. Für Walker, Läufer
und auch Mountainbiker ist hier viel geboten. Übernachtungsmöglichkeiten
bestehen in der näheren Umgebung in Hotels, Gasthöfen und privat.
Außerdem wird ein kostenloses Massenquartier in beheizter Turnhalle
angeboten. So kann man ohne Anfahrtsstress ausgeruht am Sonntag an den
Start gehen. Über die Homepage http://www.schwarzwald-marathon.de
bekommt der interessierte Läufer alle nötigen Informationen
und kann sich auch gleich online anmelden. Die Marathonstrecke führte
auf zwei Runden mit jeweils einem Anstieg von etwa 100 HM auf 6 km Länge
wieder zurück zum Ausgangspunkt. Reizvoll ist diese Veranstaltung
mit circa 1000 Teilnehmern (Marathon und Halbmarathon) vor Allem durch
die wunderschöne Landschaft entlang der Strecke. Durch für den
Schwarzwald typische Fichtenwälder, über Felder vorbei an einigen
kleinen Ortschaften und am Kirnbergsee entlang zurück nach Bräunlingen.
Dass wir hier im Schwarzwald sind zeigte sich auch am Dienstag dieser
Woche, als etwa 20 cm Schnee fielen. Doch die weiße Pracht war schnell
wieder verschwunden und für das Rennen scheint das Wetter optimal
zu werden.
Die Startgebühr für Meldungen bis zum 30.09. betrug 29 Euro,
danach war eine Nachmeldegebühr von 5 Euro fällig. Eine Anmeldung
am Wettkampftag war bis eine Stunde vor dem Start noch möglich. Ein
Rahmenprogramm begann am Samstag Abend mit Startnummernausgabe, Nudelparty
(für Läufer kostenlos), einigen Ständen örtlicher
Sportgeschäfte und einem Rahmenprogramm. Einige Favoriten wurden
auf der Bühne interviewt. Der Vorjahressieger aus Polen sowie einige
Kenianer sind angereist. Somit ist der Streckenrekord von 1:24:24 in Gefahr.
Nach einem Jazztanz folgte ein Vortrag zu Sportverletzungen und Überlastungsschäden
beim Laufsport. Der Referent von der Uniklinik spricht sich erst einmal
sehr positiv zu den Auswirkungen des Laufens auf das Herz- Kreislaufsystem
aus. Danach zeigt er, was durch Fehlstellungen, -haltungen am Bewegungsapparat
passieren kann. Manche Dinge kommen einem da bekannt vor. Ein Satz ist
bezeichnend: Die Läufer sind so ziemlich die zähesten
Sportler. Die hören nicht gleich auf, wenn etwas weh tut.³ Am
Schluss gibt er die Empfehlung zu einem Check up beim Orthopäden,
schon bevor die Beschwerden auftreten. Vieles kann dadurch korrigiert
und behoben werden. Diese Veranstaltung wurde von vielen Läufern
in Anspruch genommen und war dem Veranstalter gut gelungen.
Heute nach dem Rennen folgt mein zweiter Bericht.
Viele Grüße aus Furtwangen
Siegfried Zoller
Von Hitze bis Schneetreiben war alles dabei...
Da ich letztes Jahr leider beim traditionellen Bräunlinger Marathon
aussetzen musste, freute ich mich ganz besonders auf diese Laufveranstaltung.
Meine Vorbereitungen hatte ich absolviert und meine persönlichen
Ziele ebenfalls gesteckt. Vielleicht würde es ja in diesem Jahr bei
geänderter Streckenführung zu einer neuen Marathon Bestzeit
reichen. Im Gegensatz zu früheren Trainingsplänen hatte ich
dieses Jahr lange Läufe mit Endbeschleunigung eingebaut. Der Trainingsumfang
der letzten 8 Wochen war etwa 1000 km. Die 10000 m Läufer wurden
um 9:00 Uhr auf die Strecke geschickt Der Start des Marathon erfolgte
pünktlich um 9:30 Uhr zusammen mit dem Halbmarathon.
Bei etwa 10 °C und leichtem Nebel gingen die etwa 2000 Läufer
ins Rennen. Ich startete relativ weit vorne und ging gleich mit den ersten
50 mit. Erster Kilometer 3:35, oje viel zu schnell. Geplant hatte ich
einen Schnitt von 4:00. Die Anstiege waren moderat aber machten sich gleich
auf der Stoppuhr bemerkbar. Das Gelände am Rande der Strecke ist
eine abwechslungsreiche Schwarzwaldlandschaft mit Wäldern, Wiesen,
Feldern, kleinen Ortschaften und dem Kirnbergsee. Positiv empfand ich
die Gefällstrecke zwischen km 10 und 18. Hier konnte ich wieder Zeit
gutmachen und noch überholen. In Unterbränd wurden die Läufer
von einer Guggenmusik und vielen begeisterten Zuschauern empfangen. Mir
ging es zu diesem Zeitpunkt noch sehr gut; keinerlei Probleme und noch
genügend Power. Ein kleines Manko: kalte Hände. Vielleicht wären
Handschuhe doch besser gewesen. Nach einer Runde wurde Bräunlingen
zum ersten Mal noch zusammen mit den Halbmarathonläufern passiert,
welche dann schon getragen von den begeisterten Zuschauern am Straßenrand
ins Ziel kamen. Doch für uns ging es jetzt auf die zweite Runde wieder
hinaus auf die uns schon vertraute Strecke. Die Halbmarathon Durchgangszeit
war mit 1:25 genau im Plan.
Unschön: nachdem die Halbmarathonläufer Richtung Ziel abgebogen
waren, sahich mich ganz allein auf der Strecke. Ab km 23 hatte ich dann
aber mit der ersten weiblichen Läuferin einen unerbittlichen Pacemaker.
Eigentlich hatte ich bei km 30 keine Lust mehr. Also versuchte ich nur
weiter mit zu schwimmen. Ab und zu konnte ich dann in unserer Minigruppe
auch wieder die Führung übernehmen. Zum Glück kam noch
einmal die Gefällstrecke. Km 36, noch 4,2 km bis zum Ziel. Mir kommen
langsam Bedenken, ob ich dieses Tempo wirklich noch so lange durchhalten
kann. Doch die letzten 2 km steht dann wieder viel Publikum am Straßenrand.
Wieder Musikinstrumente und aufmunternde Zurufe. Das gibt mir den nötigen
Auftrieb. Ich weiß nicht mehr wie ich gelaufen bin. Irgendwie funktionieren
die Beine automatisch, Verstand abgeschaltet. Nach 2:54:12 konnte ich
dann erschöpft aber glücklich die Ziellinie mit neuer Bestzeit
passieren. Die Zeit bis zur Siegerehrung wurde durch ein reichhaltiges
Angebot an Speisen und Getränke sowie ein paar Einlagen der Guggenmusik
verkürzt. Auch die Sonne hatte ein Einsehen und bescherte uns ab
12:00 Uhr noch einen schönen Herbstnachmittag unter freiem Himmel.
Erstmalig dieses Jahr wurde hier auch die Zeitmessung mit dem Realtime
Championchip durchgeführt. Dadurch konnte die Siegerehrung auch sofort
nach Zielschluss um 15:00 Uhr erfolgen. Leider wurde sie für alle
Läufe zusammen vorgenommen und dauerte entsprechend lange. So war
gegen Ende die Halle schon zur Hälfte geleert. Der Sieger bei den
Männern kommt aus Kenia und stellte einen neuen Streckenrekord unter
2:23 auf.
Der Lauf hat schon eine lange Tradition. Bereits 1968, als kaum noch jemand
an Stadtmarathons dachte, wurde in Bräunlingen Marathon gelaufen.
Mein erster Start war dann 1997 auf der alten Strecke mit etwa noch 350
HM. Organisation: Ein kompetentes, erfahrenes Team hat diesen Lauf vorbereitet
und die Strecke bestens präpariert. Mit 10 Verpflegungsstationen
mit Tee, Wasser, isotonischen Getränken und Bananen ist auch gut
für das leibliche Wohl der Teilnehmer gesorgt. Wetter: Immer spannend
bei dieser Veranstaltung ist auch das Wetter. Dienstag dieser Woche war
hier alles weiß. Von Hitze bis Schneetreiben war schon alles dabei.
Wenn ihr nun Lust auf einen Schwarzwaldmarathon bekommen habt, dann merkt
Euch das zweite Oktoberwochenende 2004 im Kalender vor. Ein Läufer
aus Senden war dieses Jahr übrigens schon zum 36. Mal dabei.
Viele Grüße aus Furtwangen
Siegfried Zoller
Bericht von Thomas Gawehns über den
Schwarzwald Marathon am 12. 10. 03
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Den muß man zweimal machen....
Die Strecke ist für einen zufriedenstellenden Lauf auf Anhieb einfach
zu schwierig: Eine Halbmarathon Runde über einen Berg ist zwei mal
zu laufen. Und der Berg hat es in sich. Er ist zwar nur 100 Meter hoch,
aber der Anstieg wellig, es geht ein paar Meter rauf, ein paar weniger
Meter wieder herunter und das ca. 7 KM lang. Der Abstieg ist ebenfalls
nicht gleichmässig, zu nächst wie der Anstieg, dann aber steil
abfallend. Darauf folgt eine gleichmässig abfallende Strecke bis
zum Ziel. Hier kann der Laufplan, wenn man nur das vereinfachte Diagramm
in der Broschüre bzw. im Internet als Quelle hat, nicht stimmen.
Deswegen habe ich auch 20 Minuten länger gebraucht. Irgentwie habe
ich noch nicht gelernt, den Laufplan beim Laufen zu ändern.
Ausgerichtet wird der Marathon, seit 36 Jahren, von den lokalen Vereinen.
Entsprechend kennt man sich auch. Falls es ein Problem gibt, regelt das
"Der Horst". Die Verpflegungsstellen (4 offizielle und eine
inoffizille) werden von Dörfern und Bauernhöfen gemanagt, putzig
sind die Kindern beim Einsammeln der Becher.
Das Publikum an der Strecke ist rar, aber gut. Absolut jeder wird angefeuert
und ermuntert. Sogar Musikbegleitung gibt es: einzelne Trompeter, Posaunisten
und Fanfarenspieler an der Strecke, an zwei Verpflegungsstellen sogar
örtliche Musikvereine. Im Ziel gab es eine Banane, eine Flasche Wasser
und die kleinste
Medaille, die ich bisher bekommen habe.
Nächstes Jahr stimmt der Plan und dann wohl auch die Zeit.
Grüße,
Thomas
Bericht von Karsten Köhler über
den Schwarzwald Marathon am 12. 10. 03
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Eine nicht ganz einfache Strecke....
Ich hatte eigentlich immer schon mal am Schwarzwald-Marathon teilnehmen
wollen, dieser ist ja einer der traditionsreichsten Marathonläufe
Deutschlands und behauptet, als erster Marathonlauf ausgeschrieben worden
zu sein, an dem auch Frauen teilnehmen konnten (1968). Im Zentrum von
Bräunlingen befindet sich daher auch ein Denkmal, in das die Namen
der Sieger eingraviert wurden. Die Internet-Seite ist nicht sehr bunt
und ausführlich, erklärt aber alles notwendige. Nachmeldung
ist bis eine Stunde vor Start möglich. Unter den ca. 500 Teilnehmern
befanden sich auch afrikanische Mitfavoriten, aber auch zahlreiche Schweizer,
Franzosen, Briten und Dänen. Der Start erfolgte um 9.30 Uhr im Zentrum
von Bräunlingen. Startnummernausgabe, kostenloses Schlafquartier
und Duschen waren nahe am Start. Da Bräunlingen seit kurzem direkten
Eisenbahnanschluss hat (ca 1 km vom Start entfernt), ist auch eine Anreise
direkt am Wettkampftag mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich.
Das Wetter war morgens neblig ein kühler als optimal (ca 8°C),
so dass das Trinken von unerwärmten Flüssigkeiten Backenkrämpfe
verursachen konnten, und sich Nebeltropfen in Haaren und Kleidung absetzten,
was bei dem leichten Wind auf offenem Feld zum Frösteln führen
konnte. Gegen 14.00 kam die Sonne heraus, allerdings war ein Großteil
der Läufer da schon im Ziel. Halbmarathon und Marathon führen
über die selbere Strecke, die bei letzterem,zweimal durchlaufen wird.
Der erste Kilometer der Strecke führt aus Bräunlingen (architektonisch
recht hübsch) heraus. Ein Großteil der ca. 6000 Einwohner Bräunlingens
und der durchlaufenen Dörfer scheint auf den Beinen zu sein, und
feuert die Läufer an. Verschiedene Musiktruppen (u.a. Guggenmusik
und Schalmeien) musizieren ständig. Ausserhalb Bräunlingens
wird es dann natürlich leerer, zunächst geht es ca.5 km insgesamt
leicht ansteigend über Felder, dann am Wald entlang. Freies Laufen
ist pätestens 1 km nach dem Start möglich, und auch die Waldwege
sind breit genug
zum Überholen. An den alle 4-5 km aufgebauten Verpflegungsstellen
gibt es stets Wasser, ein Iso-Molke-Getränk, Tee und Bananen. Nach
ca. 7 km geht es in den Wald hinein (der zum großen Teil aber nicht
sehr abwechslungsreich ist), und man läuft zum Teil auf Waldwegen
statt auf Asphalt, wobei es kleinere Aufstiegegibt, die aber gut laufbar
sind. Der höchste Punkt (ca. 100 m überStartniveau) wird nach
etwa 11 km erreicht, danach geht es anhaltend gemäßigt abwärts,
durch das Dorf Unterbränd und entlang eines kleinen Stausees. Die
letzten 4 km derRunde führen wieder entlang an Feldern und man kann
gut überblicken, wo eslanggehen wird. Die Zielzeit wird mit einem
Championchip gemessen. Ein Großteil der Läufer stieg wie geplant
nach dem Halbmarathon aus, wobei die Strecke sehr viel einsamer wurde.
Aufgrund der Steigungen und Wegbeschaffenheit (Waldwege, Schotter) ist
auch die kürzlich "vereinfachte" Strecke sicher nicht sehr
gut für Rekordzeiten geeignet, aber keineswegs schwierig zu laufen.
Man bekommt eine kleine Medaille (zum Anstecken) von antikem Design (wenn
ich auch nicht genau sagen kann, was diese darstellt), sowie ein Teilnehmer-T-Shirt.
Die Duschen in der Turnhalle sind ausreichend und in Ordnung. In der Stadthalle
werden dann noch Essen und Getränke angeboten, wie dies bei kleineren
Läufen häufig ist.
Insgesamt war es ein gut organisierter Marathon mittlerer Größe
mit einer nicht ganz einfachen, aber abwechslungsreichen Strecke und einem
begeisterten Publikum. Ich bedanke mich bei running-pur und den Organisatoren
für den Freistart.
Karsten Köhler
Bericht von Walter Irion über den
Schwarzwald Marathon am 12. 10. 03
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Pannewitz][
Schöne Atmosphäre auf einer landschaftlich herrlichen Strecke....
Aufgrund der kurzen Entfernung reiste ich relativ spät an. Trotzdem
funktionierte die Zuweisung der Parkplätze noch gut, ohne dass ich
zu weit vom Start/Ziel Zentrum entfernt parken musste. Bei der Abholung
der Startunterlagen war doch ein größerer Andrang, obwohl viele
Läufer sicher die Möglichkeit nutzten am Vortag ihre Unterlagen
abzuholen. Durch die Aufteilung nach Strecke und Startnummergruppen ging
die Abwicklung aber zügig voran. Als Anregung wäre hier zu nennen,
die Zuordnung nach den Startnummern besser kenntlich zu machen.
Die Temperatur war zum Laufen fast optimal, schade für die Zuschauer
dass sich die Bewölkung bis nachmittags hielt und die Sonne erst
spät auftauchte. Das Gedränge bei der Startaufstellung hielt
sich in Grenzen. Ich kam bereits kurz nach dem Startschuss über die
Startlinie mit der Chipzeitmessung und konnte bald mein gewünschtes
Tempo ungehindert einschlagen. Ein Farbtupfer mit internationalem Flair
bildeten im Startblock natürlich zwei kenianische Läufer, die
sich die Siege im Halb- und Marathon, wenn auch hart umkämpft, schließlich
aufteilten. Das Zusammenstarten von den Halb- und Marathonläufern
hat meines Erachtens mehr Vor- als Nachteile und sollte beibehalten werden.
Als geringe Nachteile sind eventuell ein eingeschränkteres Laufen
auf dem ersten Kilometer und eine vielleicht nicht immer gegebene Orientierung
der Läufer, die auf eine vordere Platzierung schielen. Ansonsten
ist das größere Lauffeld auf jeden Fall von Vorteil, da ein
Läufer fast immer eine Laufgruppe mit seinem Tempo findet oder man
sich an einen Läufer vor sich herankämpfen kann und nicht über
weite Strecken allein durch den Wald treibt.
Überraschend früh tauchte die erste Verpflegungsstelle auf,
doch diese ist wohl eher für die 2. Runde der Marathonis gedacht.
Die Beschriftung an den Verpflegungsstellen für Wasser, Iso Tee und
Bananen war sehr deutlich und bereits früh erkennbar. Auch wurde
die Verpflegung von beiden Seiten gereicht, dadurch war wohl auch im dichteren
Mittelfeld eine fast ungehinderte Flüssigkeitsaufnahme möglich.
Ebenfalls deutlich erkennbar waren die Kilometerschilder, die kurz vor
dem Erreichen der Marke teilweise auch auf dem Boden, vielleicht für
Läufer mit hängender Zunge und gesenktem Blick, aufgetragen
waren. Ich gehe davon aus, dass die Abmessungen korrekt waren, war jedoch
erstaunt nachdem ich Kilometer 3 in 12.08 durchlief und bei KM 5 mit 19.53
unter dem 4 Minuten Schnitt war.
Was sich an der Laufstrecke sehr positiv gestaltet, ist der Wechsel zwischen
Abschnitten aus Asphalt- und Wald- bzw. Sandwegen. Dies empfinde ich für
den Schrittablauf und die Beinmuskulatur eine willkommene Abwechslung.
Einige wenige Abschnitte im Wald waren durch die Regenfälle der letzten
Woche etwas aufgeweicht. Ebenfalls nicht ganz einfach zu laufen war ein
neu eingeschotterter Teil bei Km 16/17. Aber insgesamt ist diese landschaftlich
herrliche Strecke problemlos zu laufen, was auch die Spitzenzeiten ausdrücken.
An den für die Zuschauer gut zugänglichen Stellen, gab es immer
wieder viel Anfeuerung und Aufputschung für die Läufer, bevor
diese wieder in einsamere Abschnitte eintauchten. Der Stimmungshöhepunkt
wurde auf der Strecke bei km 12/13 im kleinen Örtchen Unterbränd
erreicht, wo mit einer Musikkapelle und vielen Zuschauern den Läufern
richtig Stimmung gemacht und eingeheizt wurde. Danach fiel die Strecke
fast stetig ab und wer noch Kraft hatte die Knie hoch zu bringen, konnte
es nun richtig laufen lassen. Den 4 Minuten Schnitt konnte ich schon vorher
nicht mehr halten und hatte bei Km 15 eine Durchgangszeit von 61.50 min.
Die letzten 3 Kilometer waren zwar auf Asphaltuntergrund auch noch leicht
fallend, aber jetzt war die Psyche gefordert. Man sieht den Kirchturm
von Bräunlingen in der Ferne, die Kräfte schwinden jetzt zunehmend
und die meisten der Teilnehmer gehen hier an ihre Grenzen, der Kirchturm
kommt jedoch nur langsam näher und diese Kilometer erscheinen viel
länger und erfordernd nun doch einigen Kampf.
Je näher das Ziel kommt, desto mehr Zuschauer treiben die Läufer
an und im Zielbereich wurde versucht durch eine gelb/grüne Sambagruppe
brasilianische Begeisterung zu entfachen. Ich erreiche schließlich
nach 1.26.31 erschöpft und zufrieden die Ziellinie. Die Verpflegung
im Ziel war nicht zu üppig, aber für den erschöpften Läufer
ausreichend. Hier würde ein erweitertes Angebot mit Müsliriegeln
eine Aufwertung bringen. Jedoch standen in der anliegenden Stadthalle
Menüs bereit, die entleerten Kohlehydratedepots wieder zu füllen.
Beim Einlauf der Marathonis brachten weitere Musikantengruppen gute Stimmung
und Begeisterung in den Zieleinlauf. Die Angebote der Laufmesse und andere
Verkaufsstände bereicherten die Veranstaltung. Obwohl die Anzahl
der insgesamt 1422 Teilnehmer die Erwartungen der Organisatoren nicht
erfüllten, war es für die teilnehmenden Läufer eine Veranstaltung
mit schöner Atmosphäre auf einer landschaftlich herrlichen Strecke.
Viele Grüsse
Walter Irion
Bericht von Harald Pannnewitz über
den Schwarzwald Marathon am 12. 10. 03
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Neuer Streckenrekord beim Schwarzwald-Marathon....
Am weltältesten Frauenmarathon wird es zunehmend ruhiger. War es
einst der teilnehmerstärkste Marathon der Welt mit über 2000
Läuferinnnen und Läufern, so geht diese Zahl kontinuierlich
zurück. Waren es z.B. 1993 (nur Marathon) noch 147 Finisherinnen
und 993 Finisher auf einer sehr schönen Schleife, sind es heuer nur
noch 59 Frauen und 373 Männer beim Marathon. Gestartet waren samt
Halbmarathon- und 10-KM-Läufern ca. 1600 Teilnehmer. Bei meinem ersten
Marathon 1987 in Bräunlingen war dies in etwa die Finisherzahl beim
Marathon.
Gelaufen wurde damals übrigens trotz einem Teilnehmerfeld von teilweise
über 2500 Läufern ohne Chipzeitmessung. Vor der Streckenänderung
in 2002 wurde wie bereits erwähnt nur eine grosse Schleife gelaufen.
Da auch hier ca. 300 Höhenmeter zu bewältigen waren, galt der
Lauf als ungeeignet für persönliche Bestzeiten. Nun, es müssen
ja nicht immer Bestzeiten gelaufen werden. Viele Läuferkollegen und
ich fanden es immer wieder schön, bei Schneetreiben und auch bei
20° C in Bräunlingen die grosse
Runde zu laufen.
In der Ausschreibung 2002 wurde mit nur noch 140 Höhenmeter Gesamtdifferenz
geworben. In 2003 wurde auf diese Angabe bewußt verzichtet, dafür
wurde ein Höhenprofil ohne Angabe von Höhenmeter abgedruckt.
Dass diese 140 HM aber pro Runde gelten sollten, wurde in 2002 laut dem
Testbericht eines Testläufers kurz vor dem Start erwähnt. Damit
nicht genug, der Testläufer ermittelte in 2002 sogar eine Gesamthöhendifferenz
von 375 Meter. Kurz um, die neue zweimal zu laufende Runde ist nicht nur
nach meiner Erfahrung mindestens genauso, wenn nicht sogar schwerer zu
laufen als die alte Runde. Vielleicht ist darin die erneut gesunkene Zahl
von Teilnehmern des Marathons zu sehen. Andererseits muss auch erwähnt
werden, dass Marathonveranstaltungen in den letzten Jahren wie Pilze aus
der Erde schossen. Man ist damit im Herbst nicht mehr nur auf Bräunlingen
im Herbst angewiesen. Es gibt in näherer Umgebung auch leichtere
Strecken.
Vortag und Nudelparty:
keine Einschätzung möglich, da am Sonntag angereist. Es gibt
aber laut Ausschreibung ein kostenloses Massen-/Schlafquartier mit sämtlichen
sanitären Einrichtungen, welches man als sehr positiv bewerten muss.
Parkplätze:
in ausreichender Anzahl und kostenlos vorhanden. Gute Einweisung und kurzeWege.
Strecke:
teils asphaltiert und teils Waldwege, fein geschottert, gut zu laufen.
Keine heftigen Anstiege, aber in Runde 2 machen sich die vom Veranstalter
angegebenen 140 Höhenmeter pro Runde deutlich bemerkbar. Schließlich
erreicht man den höchsten Punkt in Runde 1 bei KM 12 und in Runde
2 bei ca. KM 33. Die Strecke ist bei schlechtem Wetter und Wind um einiges
schwieriger zu laufen, da sie gerade bei den langen Steigungen sehr windanfällig
ist.
Verpflegungsstellen:
sind gut gekennzeichnet. Die Ausgabe von Wasser, ISO u. Tee ist sehr gut
beschildert. Leider wurden neben den obligatorischen Bananen keine weiteren
Energielieferanten bereitgestellt.
Organisation:
Sehr positiv: wie bereits erwähnt das kostenlose Massenquartier in
der Turnhalle. Die Startnummernausgabe erfolgte entgegen der Ausschreibung
nicht in der Aula der neuen Schule, sondern im 1. Stock der Stadthalle.
Wegen großem Andrang gegen 8.45 Uhr herrschte hier ein leichtes
Durcheinander. Man konnte nicht erkennen, wo man sich anzustellen hat.
20 Minuten später hat sich aber das Chaos aufgelöst. Da heuer
erstmals mit Chipzeitmessung gelaufen wurde, erfolge eine weitere Zeitmessung
vermutlich bei der Halbmarathondistanz. Leider kann diese im Internet
nicht abgerufen werden. Marathon u. Halbmarathonis starten gleichzeitig.
Da man nicht weiss, wer HM oder M läuft, ist es immer gefährlich,
sich einer Läufergruppe anzuschliessen, die dann in Bräunlingen
nach der ersten Runde rechts zum Ziel abbiegt. Man ist dann plötzlich
allein auf weiter Flur. Eine Trennung der Startzeiten von Marathon u.
Halbmarathonläufern halte ich für angebrachter. Man kann sich
dann einer Gruppe eventuell anschliessen, um so die zweite Runde gut zu
überstehen. Als positiv herauszustellen ist ebenfalls die bewachte
Kleideraufbewahrung und die Sanitäreinrichtungen/Duschen in der neuen
Sporthalle. Die Siegerehung erfolgte um 15.00 Uhr beginnend mit den 10-KM-Lauf,
dem Halbmarathon und dem Marathon. Entsprechend lange mussten die Sieger
und Klassensieger des 10-KM-Laufes sowie des Halbmarathons auf ihre Ehrungen
und Auszeichnungen mit einem Schwarzwaldachat warten, war doch der Start
der 10-KM-Läufer bereits um 09.00 Uhr. In dieser Zwischenzeit konnte
man sich mit Spaghetti... und Kuchen stärken. Das Angebot stellt
ein sehr gutes Preis-/Leistungsverhältnis dar. Als nicht so gut fand
ich, dass man die Ergebnislisten im 1. Stock der Stadthalle ausgehängt
hat. Als Marathoni musste man sich also nochmal, das erste Mal darf man
die im 1. Stock aufbewahrte Kleidung abholen, in den 1. Stock begeben,
um Einsicht in die Listen zu bekommen. Treppenlaufen ist ja bekanntlich
nach einem Marathonlauf nicht so angenehm. Früher hingen die Listen
im Foyer der Stadthalle aus.
Gebühren/Startgeld:
Marathon 29 €, Nachmeldung 5 €, Chip-Leihgebühr 5 €.
Halbmarathon 18 €, 10-KM-Lauf 10 €.
Im Preis enthalten:
Verpflegung während des Laufes, im Ziel eine Flasche Mineralwasser,
eine Banane, eine Medaille. Urkunden und Ranglisten werden nachgesandt.
Ausserdem ein T-Shirt aus Baumwolle, kurzärmelig, Farbe vermutlich
jährlich wechselnd. Für den stolzen Preis von mindestens 34
€ (für Voranmelder) halte ich die Ausgabe eines Funktionsshirtes
für angemessen. Andere Veranstalter können dies auch.
Rückblick:
bei meinem ersten Marathon in Bräunlingen 1987 betrug das Startgeld
28 DM bei gleichen Leistungen. Lediglich das T-Shirt gab es nicht. Meines
Wissens haben sich Bananen und Mineralwasser in den letzten 16 Jahren
nicht um 100 % verteuert. Nun, damals gab es auch keine üppigen Preisgelder
auch für 3. und eitere Plätze. Man muss sich fragen, ob es gerechtfertigt
erscheint, für einen dritten Platz z.B. bei den Frauen noch 250 €
auszuschütten. Diese Preisgelder sollten an gewisse Zeiten, wie es
andere Veranstalter bereits tun, geknüpft werden. Sollte z.B. eine
Frau de Pay nicht mehr in Bräunlingen starten, dann sieht es mit
den Siegerzeiten der Frauen in Bräunlingen nicht gut aus. Dass dann
mit einer Siegerzeit von deutlich über 3 Stunden noch 700 €
bezahlt werden, ist schlichtweg unangemessen. Dieses Geld kann z.B. für
Funktionsshirt`s verwendet werden. Übrigens: es gibt noch Marathonläufe
mit annähernd gleicher Teilnehmerzahl, bei denen die Startgebühr
13 € beträgt.
Gesamtbewertung:
Der Schwarzwaldmarathon ist ein sehr gut organisierter Landschaftslauf
mit einem mittlerem Preis-/Leistungsverhältnis. Die erstmals eingeführte
und zu weiteren Kosten führende Chipzeitmessung halte ich bei einer
immer geringer werdenen Läuferschar, insgesamt 434 Finisher beim
Marathon, für entbehrlich.
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