Testläufer berichten vom Ruhrmarathon

Ruhrmarathon

Für running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. Wollen auch Sie mit einem Freistart in der Tasche den ONLINE-Lesern Ihre Erfahrung übermitteln? Dann klicken Sie hier.

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Brombachsee Marathon

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Neumarkter Stadtlauf

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2. 4. 2006
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running-pur ONLINE
Ein Beitrag von running-pur ONLINE

 


Bericht von Marcel Mahlüber den Ruhrmarathon
][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][
][Marcel Mahl][Hans Pertsch][Martin Linek][

Der erste Twin Marathon der Welt

Heute, am 17.April 2005 sollte es also so weit sein : mein erster kompletter Marathon. Einige Halb Marathons habe ich bis dahin schon absolviert : Ruhrhalbmarathon, Egmond aan Zee Halve Marathon, Ickerner Volkslauf HM etc. Heute sollte es doppelt so lang werden. Meine Marathonpremiere war eigentlich für den Düsseldorf Marathon am 08.Mai geplant, allerdings kam noch einiges dazwischen und so entschied ich mich beim ersten Twin Marathon der Welt zu starten. Gestartet werden konnte entweder von Dortmund oder von Oberhausen aus. Walker, Inliner und Halbmarathonis waren ebenfalls zugegen und machten diesen Lauf zu einem Massenevent mit über 30.000 Startern.

Auch wenn die Strecke laut Höhenprofil von Oberhausen aus ein wenig schwieriger hätte sein sollen, entschied ich mich vom grade mal 25 Autominuten entfernten Startpunkt in OB zu starten. Wie sich hinterher rausstellte, die stressfreie Variante. In Oberhausen starteten einige Inliner, Marathonis und die Walker über die Halbmarathondistanz. Leider hat der Veranstalter ­ es scheinen selbst keine Läufer zu sein ­ wie schon im Vorjahr den gleichen Fehler gemacht : im Startblock wurden Läufer und Walker gemischt. Bereits im Vorjahr gab es Proteste, da es sehr ärgerlich ist die ersten Kilometer Slalom laufen zu müssen um Walker Kolonnen zu überholen. Vor diesem Marathon wurde groß verkündet, dass Walker einen eigenen Startblock bekommen würden ­ ganz am Ende des Feldes. Leider eine leere Versprechung. Wie dem auch sei ­ nach einem kurzen Gespräch mit einem freundlichen Ordner durfte ich einen Startblock vorrücken und stand größtenteils zwischen Läufern.

Auch Olaf Thon, der ehemalige Schalker Kapitän, startete von oberhausen aus und begründete das damit, dass er auf gar keinen Fall in der “verbotenen Stadt³ ( Dortmund ) starten möchte.

Um 10:00 Uhr fiel der Startschuss und die Masse machte sich auf. In Oberhausen feuerten zahlreiche Zuschauer und Begleitpersonen die Läufer an. Die Strecke vermittelte ein sehr genaues Bild vom Ruhrpott. Ruhrgebietsidylle pur. Neben alten Zechenhäusern fanden sich Neubauten, neben Kraftwerken und stillgelegten Zechen sah man neu entstandene Gewerbegebiete. Auch das klassische Bild vom Ruhrpott wurde immer wieder bekräftigt : Menschen die sich auf Kissen gestützt aus Fenstern lehnen und ungläubig zuschauen. Ruhrpott wie manche es nur aus Filmen kennen.

Ab KM 5 gab es alle 2500m Verpflegungsstellen, die Wasser, Bananen und ab und an mal Highlights wie Powergels, Powerbar Elektrolyte Getränke und Äpfel anboten. Die Versorgung war optimal, die Verpflegungsstände lang gestreckt, so dass es keine Staus oder Wartezeiten gab. Die freiwilligen Helfer waren optimal vorbereitet, so dass es ohne Lücken optimal weiterging. Ich hatte mittlerweile zwei Kundinnen getroffen ( ich arbeite selbst im Laufsportbereich, Lauflust Gelsenkirchen ) und wir liefen ab KM10 gemeinsam. Das Halbmarathon Ziel in Gelsenkirchen war ebenfalls sehr gut geplant. Die Halbmarathon Walker bogen schon einige hundert Meter vor dem Ziel ab und konnten so gebührend gefeiert werden. Wir Marathon Läufer wurden von den Zuschauermengen in Gelsenkirchen Buer nochmals vorangetrieben. Zwischen KM 21 und 29 wurde es einsam. Die Strecke führte auf einer zweispurigen Strasse entlang, hier wohnte niemand, alles was man sehen konnte war die Arena auf
Schalke. Ein gelungener Gag wäre es gewesen, wenn die Schalker Spieler aus dem benachbarten Stadion an die Strecke gekommen wären und die Läufer ermuntert hätten.

Der diesjährige Twin Marathon sah als “Come together Point³ die Gelsenkirchener Innenstadt vor. Hier sollte es richtig laut werden. Eine Sambagruppe begrüßte die Läufer, die sich hier trafen. Man sah direkt, dass mehr Läufer in Dortmund als in Oberhausen gestartet waren. Vom angeblich schwereren Streckenprofil hatte ich bis dahin noch nichts gemerkt, obwohl mir viele in Gelsenkirchen Buer einen lang und konstant ansteigenden Hügel prophezeiten. Irgendwie habe ich davon nichts bemerkt. Der nächste “schwere Anstieg³ sollte zwischen KM38 und 41 kommen. Dieser 3km lange Anstieg war das Hauptthema der Läufer unterwegs.

Ich wartete bei KM35 auf den Mann mit dem Hammer ­ aber auch der sollte nicht kommen. Umso besser. Da es mein erster Marathon war, bin ich es locker angegangen und habe mich an ein Tempo von 6:40 ­ 7min pro Kilometer gehalten. An jedem Versorgungsstand nahm ich ein Stück Banane zu mir, trank etwas und füllte auch meine kleinen Trinkflaschen immer wieder auf, so dass ich erst gar nicht durstig wurde. Anscheinend war das der richtige Mix. Wir drei teilten uns die Strecke in drei Bereiche auf. Die erste Etappe sollte bis nach Buer gehen ­ da unsere Lauflust Filiale in Buer ist, freute ich mich darauf Buer zu durchlaufen. In Buer entdeckte ich in den Zuschauermengen dann noch meine Arbeitskollegin und Ihren Mann. Die zweite Etappe sollte ab der HM Marke bis zum Come together Point bei KM30 gehen.
Die dritte Etappe betrug 12km, die wir ab da runter zählten. Bei jedem Kilometerschild hieß es dann : nur noch 10, nur noch 9, nur nochŠ. Das half uns auf jeden Fall weiter. Das Ziel kam immer näher. In Essen angekommen füllten sich die Zuschauerränge mehr und mehr, Cheerleader standen an der Strecke, laute Musik dröhnte aus den Boxen, Rasseln und Pfeifen machten einen Heidenlärm. Herrlich.
Nur noch 2km, die Beine wurden leichter. Völlig unerwartet sah ich meine Freundin am Streckenrand, das gab mir zusätzliche Motivation. Nur noch einen Kilometer ­ wir zogen an und waren überglücklich als wir die Zielmatte überschritten hatten. Auch für meine beiden Begleiterinnen war es der erste Marathon.

Der Zielbereich war perfekt organisiert und sehr weitläufig. Keine langen Schlagen, keine Staus. Im Innenhof der Essener Messe konnte man sich die Finisher Shirts abholen, erhielt direkt seine Medaille, konnte zwischen Erdinger Alkoholfrei, Cola, Wasser, Bananen, ÄpfelnŠ wählen. Es war ausreichend Platz vorhanden was ich als sehr entspannend empfand. Im Ziel traf ich dann noch einige Bekannte und Kunden. Abgesehen davon, dass es mein erster Marathon war, war der Tag auch so etwas sehr besonderes für mich : ich habe meiner Freundin einen Heiratsantrag gemachtŠsie hat übrigens auch angenommen.


Bericht von Hans Pertsch über den Ruhrmarathon
][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][
][Marcel Mahl][Hans Pertsch][Martin Linek][

Ruhrmarathon 2005

Es war das glückliche Ende eines Marathontages als ich 2 Stunden vor Mitternacht wieder heimischen Boden unter meinen Füssen spürte. Aber mit dem Boden unter den Füssen war das tagsüber nicht immer ganz so zufriedenstellend.
Am frühen Sonntagmorgen lag über dem Ruhrgebiet eine Wetterfront die sich scheinbar zu keiner Seite entscheiden wollte. Spätestens beim Start war aber sichtbar, dass der Wettergott ein Herz für Läufer hat. Angenehme kühle und trockene Bedingungen waren die idealen Voraussetzungen für den weltweit ersten Twin-Marathon der in Oberhausen und Dortmund parallel losging. Erst nach über 30 km wurden in Gelsenkirchen die beiden Strecken zur Zielankunft in Essen zusammengeführt.

Vielleicht hätte es eine Vorwarnung vor Leichtsinnigkeit für mich sein sollen, als ich kurz vor dem Start das Fehlen von Stirn und Armband bemerkte. Aber wer hört in euphorischen Stunden auf irgendwelche Warnrufe.
Der Pott war in echter Volksfeststimmung als um Uhr 10.00 im weit von Dortmund entferntem Vorort Bövinghausen der Startschuss fiel.
Auch hier beim Ruhrmarathon ging es am Anfang des Laufes sehr eng und träge zu.
Viele Teilnehmer neigen einfach zur Untugend schnellere Läufer durch gemogelte falsche Zeitangaben bei der Anmeldung schon auf den ersten Kilometern zu behindern. Die dadurch verloren gegangene Zeit ist auf den späteren Kilometern kaum noch aufzuholen. Das ärgert natürlich besonderes die Läufer, die sich exakte Zeitpläne geschmiedet haben. So kommt es gerade auf den ersten 10 km immer wieder zu Rempeleien und auch lautstarken Auseinandersetzungen.

Auch ich habe mit diesem Schicksal leben müssen, und war nach den ersten 10 Kilometern bereits 5 Minuten hinter meinem Planziel gelegen. Aber ich hatte an diesem Tage einen scheinbar körperlichen Hochtag erwischt.
Vorbei an den gigantischen Opelwerken ging die Strecke nach Bochum und Herne.
In diesen Städten säumten riesige Menschenmengen die Straßen. Alle Altersgruppen und Nationalitäten waren vertreten. Ganze Familienklans nahmen ihr Mittagsmahl auf der Straße ein, Oma und Opa verfolgten das Geschehen aus der Festerfront ihrer alten Zechenhäuser.
Die Fahnen aller großen Fußballvereine des Potts waren gehisst. Ein seltenes Bild, Schalke in Eintracht mit dem BVB. Aber auch ehemalige Ruhrgebietgrößen wie Rotweiß Essen und Westfalia Herne fielen mir am Wegesrande auf.

Beim Erreichen der Halbmarathonmarke nutzte noch mancher spontan die Gelegenheit, mit der Halbdistanz den Lauf zu beenden.
Ich fühlte aber noch eine Frische in mir, wie ich sie aus meinen bisherigen Läufen nicht kannte.
In der Euphorie dieses Wohlgefühles habe ich dabei den schlimmsten Fehler begangen den ein Ausdauersportler machen kann. Er kümmert sich nicht konsequent genug um die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme für die kommenden Kilometer. So hatte ich sogar bis KM 30 die verlorene Zeit wieder eingeholt und das Erreichen meines Wunschergebnisses war wieder greifbar nahe gerückt. Aber es ist zumindest an diesem Tag ein Traum geblieben.
Obwohl man beim Anblick des Ruhrgebietes nicht gerade von einer Berglandschaft sprechen kann, hat es doch einige markige Anstiege, die um so schwerer fallen, wie später sie auf der Strecke liegen. So ist es manchen wohl vorgekommen, als ob das Ziel Essen irgendwo auf einem hohen Hügel liegen müsste.
Der Kilometer 36 und meine Waden wurden keine Freunde. Aus einem leichten Ziehen entwickelte sich Meter für Meter ein größerer Schmerz. Es begannen für mich sehr schmerzliche Restkilometer. Konnte ich mich die ersten Kilometer noch mit kalten Wasser und Streckübungen am Straßenrand Richtung Ziel weiterschleppen waren die letzen 2000 m eine Höllenqual. Ich muss einen so traurigen Eindruck auf viele Zuschauer gemacht haben, dass viele mich am liebsten ins Ziel getragen hätten. Durch den Aufdruck des Vornamens auf der Startnummer wurde ich im Zielbereich aus vieler Munde noch einmal nach vorne gepeitscht. "Hans du schaffffts das !"

Als die Uhr nach Std. 4:20 endlich zum stehen kam, war ich einer der glücklichsten Menschen an der Strecke. Das bunte Treiben der vielen fröhlichen Zuschauer am Ziel in Essen habe ich erst viel später registriert.
Zu sehr hatten die letzten Kilometer aus einem Traum beinahe einen Alptraum gemacht. Ein Alptraum der auch am Ziel noch lange nicht enden sollte. Selbst das Ausziehen von Hose und Schuhe war aus eigener Kraft nicht mehr möglich. Laufkollegen und Sanitäter haben danach in mühevoller Arbeit meine Muskeln wieder auseinander sortiert.

So hätte normalerweise die Geschichte geendet. Wenn da nicht die bohrende Frage nach dem "Warum" noch offen wäre. War es nur leichtfertiger Umgang mit der notwendigen Zufuhr von Kohlehydraten und Mineralien während des Laufes? Oder war es schlechte bzw. falsche Einteilung der Laufgeschwindigkeit ? War es die Strafe dafür vor dem Start schon vom glanzvollen Einlauf zu träumen ? Oder war es einfach nur Pech ? Es wird wohl ein ewiges Geheimnis bleiben.

Da Mitleid und Häme sich unter den Laufkollegen, Trainer und Besserwissern die Waage hielten, bleibt eigentlich nur der alte Spruch "bereits im Ziel fängt der nächste Marathon an."

Aber was nützen die besten Beine, wenn sie der Kopf nicht steuert.

18. April 2005 Hans Pertsch


Bericht von Martin Linek über den Ruhrmarathon
][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][
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Der dritte Karstadt-Ruhr Marathon war wohl auch der letzte

In den nächsten 3 Monaten, so die Veranstalter, wird sich zeigen, ob für diesen Großevent ein neuer Hauptsponsor gefunden werden kann, über 1000 Anmeldungen liegen nach dem weltweit ersten Twin-Marathon für den im Moment nur Ruhr-Marathon heißenden Lauf schon vor. Dieses Jahr starte ich von Oberhausen, nachdem Dortmund letztes Jahr als Startort an der Reihe war. Unvergesslich das Durchlaufen des Opel-Presswerkes, in dem von einem roten Flügel begleitet, eine Operndiva Arien schmetterte. Für dieses Jahr hatte man als Highlight die Arena auf Schalke angekündigt, aber nicht erst durch die am Samstag verspielte Meisterschaft wurde das wohl nichts. Mit dem Startschuß gehen in Oberhausen ungefähr 4000 Marathonies auf die Strecke, in Dortmund werden es um die 5000 sein, 8527 werden auf jeden Fall das Ziel in Essen erreichen. Gleich zu Beginn der erste Unterschied zur Dortmunder Strecke: es geht bergauf. Da kommt schon Bottrop, hier sind die Adler zu hause, man trifft sie fast auf allen Laufveranstaltungen in Deutschland, Auch heute sind sie wieder zahlreich vertreten, die nicht mitlaufenden feuern fleißig an oder helfen an den alle 2,5km eingerichteten Verpflegungsstationen mit. Selten erlebt man beim Marathonlaufen personalmäßig so üppig besetzte Verpflegungsstellen, da bleiben keine Wünsche offen. Freundliche Helfer geben auch noch ein paar nette Worte mit, so mach laufen Spaß. Schnell ist Gladbeck erreicht, auf der kupierten Strecke geht es mal wieder bergauf, tolle Stimmung, die Zuschauer bilden ein Spalier und puschen einen so richtig den Berg hoch. Es scheinen mir weniger Leute an der Strecke zu sein als letztes Jahr. Die Veranstalter sprechen von über 1 Million Zuschauer, na die waren dann wohl zu größten Teil an der anderen Strecke. Besonders ruhig ist es zwischen KM 21 und 29, genau da wo eigentlich die Arena hätte durchlaufen werden sollen und das Ziel für die Halbmarathonies angedacht war. So passieren wir auf einer breiten Ausfallstraße die Arena in respektvoller Entfernung. Das Passieren des Vereinsheimes der Schalkefanclubs bleibt durch das Schalke Masskotchen
und die Fahnenschwenker in Erinnerung. Die Strecke zieht sich. Dann der Punkt, an dem sich die Strecken treffen. Stimmung wie im Stadion, eine knapp bekleidete Sambagruppe tanzt, die Läufer aus Dortmund schauen noch viel frischer aus als wir Oberhausener. Unterscheiden kann man uns an den Anfangsbuchstaben der Startstädte auf den Startnummern. Den kommenden Streckenteil kenn ich schon. Langsam zieht sich die Strecke nach Essen hoch, Ruhrgebirge oder Ruhrgebiet? Unzählige Läufer in BP-Trikos unterwegs, sind die alle kollektiv zum Laufen verpflichtet worden? Am Straßenrand werden feste Feste gefeiert, alle kulinarische Gerüche dieser Welt scheinen in der Luft zu liegen. Ab und an werden die Bierflaschen auch abgestellt und den vorbeikommenden Läufern wird applaudiert. Der Lauf macht Spaß, die Verpflegung stimmt, zwischendurch gibt’s auch noch die guten powerbar-gels, einfach ist es hier jedoch nicht. Das Wetter passt, die Sonne zeigte sich am Start mal kurz, ansonsten ist es bewölkt, es ist angenehm zu laufen. Dann sind wir auch schon in Essen. Der Bogen der WAZ steht schon wie im letzen Jahr falsch und will uns noch 2,2 km bis in Ziel einreden, es sind aber noch 3,2 wie an den offiziellen km Schildern bei km 39 deutlich abgelesen werden kann. Der Zielbereich wurde vom Berliner Platz in die unmittelbare Nähe des Messezentrums gelegt, 1km vor dem Ziel noch mal Anfeuerung durch die Teufelslappen, dann ist es bald geschafft. Die obligatorische Medallie sticht mit ihrer y-Form unter den anderen erlaufenen hervor, ein
hochwertiges Finisher-Funktionsshirt wartet auf uns, und ein alkoholfreies Erdinger. Hat sehr viel Spaß gemacht, hier im Pott, bleibt die Frage, wie der Ruhr-Marathon denn nächstes Jahr heißen wird.