Testläufer berichten vom Regensburg Marathon, am 1. 6. 2003 Regensburg Marathon 2003Für running-pur waren Testläufer
bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten
hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität,
dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. |
Homepage des Regensburg Marathons: www.regensburg-marathon.de
Bericht von Bernd Hacker über den
Regensburg Marathon 2003 Hitzeschlacht in Regensburg.... Bereits am Samstag Nachmittag fuhren wir (meine Freundin, die den Halbmarathon
lief, und ich) von München nach Regensburg, um uns die Starnummern
abzuholen und die Marathonmesse anzusehen. Zu diesem Zeitpunkt gab es
von der Autobahn kommend keine Hinweisschilder und der im Programm abgedruckte
Plan war auch nur bedingt hilfreich. Deshalb fuhren wir erst einmal eine
Runde durch Regensburg, bis wir zufällig einen der Park-and-Ride-Parkplätze
für Sonntag fanden, allerdings fuhr noch kein Bus, weshalb wir weiter
nach dem Infineon-Parkplatz suchten und diesen schließlich anhand
der Beschilderung Richtung "Campingplatz/Westbad" fanden. Hier
ist für die Organisation noch Verbesserungsbedarf, entweder bei dem
mitgelieferten Plan oder bei der Beschilderung, die man ruhig auch schon
am Samstag aufstellen dürfte (auch am Sonntag waren keine Schilder
da). Die Startnummerausgabe befindet sich ca. 10 Gehminuten von der Marathonmesse
entfernt und ist leicht zu finden. Man wird an einem Infostand (mit zwei
sehr freundlichen Mitarbeiterinnen) vorbei durch die Startnummerausgabe
und die Ausgabe der Beutel geschleust. Die Stände für Marathon,
Halbmarathon und den Skating-Lauf sind jeweils getrennt. Es verläuft
alles reibungslos, obwohl am Samstag schon einige andere Läufer da
sind, um ihre Beutel abzuholen, und nach fünf Minuten sind wir wieder
draußen. Die Marathonmesse auf dem Infineon-Parkplatz ist in Zelten
untergebracht und bietet die übliche Auswahl an Ständen, bei
denen man auf Schnäppchenjagt für Laufutensilien aller Art gehen
kann. Sie ist groß und weist neben den Ständen ein großes
Festzelt und einen Biergarten auf. Es kommt so etwas wie Volksfeststimmung
auf, denn Nachmittags spielt eine Blaskapelle, und im Festzelt bekommen
wir noch den (sehr lauten) Soundcheck der Band mit, die am Abend spielen
wird. Den Gutschein für die Pastaparty lösen wir in einem weiteren
Zelt ein. Es kommt zu keinen Wartezeiten. Die Nudeln (wahlweise mit Fleisch
oder Tomatensoße) sind geschmacklich sehr gut und schön al
dente. Die Portion ist die größte, die ich bisher bei einer
Laufveranstaltung bekommen habe, bravo! Positiv hervorzuheben ist auch,
dass auf Plastikteller zu Gunsten einer Pfandlösung verzichtet wurde.
Auch bei der Pfandrückgabe läuft alles reibungslos. Eher zufällig kommen wir um ca. 15:00 Uhr zur Vorstellung der Top-Athleten,
die weder im Programm noch auf der Messe angekündigt worden war.
Deshalb finden sich auch nur relativ wenige Zuschauer ein, wohl auch,
weil parallel der Start zum Kinder-Marathon stattfindet. Die Vorstellung
ist sehr interessant, bekommt man doch einige der Top-Athleten hautnah
zu Gesicht, z.B. Katrin Wessel, Lothar und Nicole Leder sowie den Favoriten
aus Simbawe Tendai Chimusasa. Das sympathische Ehepaar Leder sahen wir
später auch noch über die Messe schlendern. Am Sonntag vor dem Lauf läuft der Pendelbusverker von den P+R-Parkplätzen
reibungslos. Auch die Abgabe der Kleiderbeutel ist gut zu finden und geht
(an den meisten der gelben DHL-Wagen) schnell vonstatten. Es gibt die
üblichen Schlangen vor den Toiletten, die aber nicht übermäßig
ausfallen, weil die Dixi-Häuschen sehr zahlreich aufgestellt wurden
und sich für Männer genug Büsche und Zäune im Umfeld
des Starts fanden. Die Startaufstellung ist übersichtlich in drei
Blöcke aufgeteilt. Die Zugehörigkeit zu dem jeweiligen Block
ist auch auf die Startnummer gedruckt. Die Zugläufer sind mit ihren
großen gelben Luftballons leicht zu finden. Bereits beim Start um 9:00 Uhr hat es über 20 Grad Außentemperatur,
die im Verlauf des Tages bis 28 (oder mehr?) Grad ansteigt. Da es so gut
wie keinen Schatten auf der gesamten Strecke gibt, lief man hier wirklich
in der sengenden Sonne. Vom Start selbst haben wir nicht viel mitbekommen,
weil wir relativ weit hinten (am Ende von Block B standen). Nach dem Start
geht es an der aufgebauten Tribünen vorbei auf eine sehr breite Straße,
weshalb es auch zu keinen Staus und Rempeleien kommt. Die Stimmung am
Start ist sehr gut, weil von den Leuten auf den Tribünen und vom
Sprecher zusätzlich "eingeheizt" wird. Nach einem recht
ruhigen Teilstück durch ein Wohngebiet kommt man in die Innenstadt.
Hier sind bereits viele Zuschauer, die ordentlich anfeuern. Hervorzuheben
sind die vielen Bands, die an der gesamten Strecke stehen und sehr viele
verschiedene Stilrichtungen (von "Anton aus Tirol" bis "Techno"
drauf haben). Daneben haben einige der Anwohner die Lautsprecher ihrer
Stereoanlage in die Fenster gestellt, sodass man in der Innenstadt wirklich
eine tolle Atmosphäre hat. Danach geht es durch ein Industriegebiet
und dann auf einer langen Geraden an Feldern vorbei aus der Stadt hinaus.
Auf der langen Geraden kommen einem die Favoriten entgegen, was sicherlich
ein besonderer Reiz ist. Weiter draußen stehen z.T. nur noch wenige
Zuschauer und man ist eine ganze Zeit recht einsam, kann sich aber gut
vom Getöse in der Innenstadt erholen und auf seinen Rhythmus konzentrieren.
Nach Kilometer 10 kommt die Wende und dann geht es wieder Richtung Altstadt.
Kurz vor der Wende überholt uns das erste mal der Sanitätswagen,
um einen Läufer aufzulesen. In der Folge sah man pro Kilometer mindestens
einen/eine LäuferIn, die ärztlich versorgt werden mussten. Hier
forderte die extreme Hitze ihren Tribut, was allerdings nicht an der mangelnden
Versorgung mit Getränken lag, denn die erste Versorgungsstelle kam
ca. bei Kilometer 5. Danach kam häufiger eine Wasserstelle, alle
5km mit Iso-Getränken. Insgesamt ist die Versorgung trotz der extremen
Temperaturen als sehr gut zu bezeichnen, denn die Wasserstellen sind sehr
lang und man konnte sich jedesmal noch einen zweiten Becher schnappen,
nachdem der erste leer war. Trotzdem gab es am ersten Tisch immer leichte
Staus, was daran lag, dass - wie immer - jeder den ersten Becher haben
wollte. Bereits ab dem zweiten Tisch ging es ruhiger zu und man konnte
immer einen vollen Becher greifen. Die Becher selbst waren allerdings
aus Plastik! Das mag ja aus Recyclinggesichtspunkten heutzutage kein Problem
mehr sein, für den Läufer, der nicht stehen bleiben will, schon.
Hier besteht deutlicher "room for improvement", weil man beim
Laufen aus einem (teilweise 0,5l) Plastikbecher einfach nicht trinken
kann, ohne sich die Hälfte in die Nase zu kippen. Pappbecher, die
man zusammendrücken kann und die bei den meisten Laufveranstaltungen
üblich sind, wären hier wesentlich besser. Wie gesagt: sonst
klappte die Versorgung mit Wasser super! Allerdings gab es erst ab 21km
Bananen, was deutlich zu spät ist. Deshalb haben sich viele Marathonläufer
bis dahin selbst verpflegt. Leider brach bei mir bei ca. Kilometer 13 eine Verletzung wieder auf,
die mich schon in der Vorbereitung behindert hat. Obwohl ich bis dahin
gut in meinem Zeitplan lag, habe ich beschlossen, nur den Halbmarathon
unter Schmerzen zu Ende zu laufen und dabei auf meine Freundin zu warten.
Angesichts der Hitze hält sich meine Enttäuschung in Grenzen,
denn die Qualen auf der zweiten Hälfte wären sicher enorm gewesen.
Da ich nun sehr langsam wurde (Endzeit HM 2:15), konnte ich mir ein gutes
Bild von der tollen Stimmung in der Altstadt machen. Es bewährte
sich, dass auf den Startnummern die Namen der LäuferInnen standen,
so konnte jeder individuell angefeuert werden (was bei mir allerdings
leider nichts mehr nützte). Erwähnenswert ist die schwankende
Brücke, die unter dem gleichmäßigen Schritt der vielen
Läufer einer Art Trampolin glich. Im Ziel war wiederum die Versorgung
mit Bananen und Getränken gut. Die Gepäckausgabe klappte gut
und die Duschen waren zwar voll aber o.k. Man hatte auf einer Wiese genug
Platz, um sich auszuruhen. Auch die Stimmung war hervorragend und die
beiden Sprecher haben jeden einzelnen Marathonläufer, der ins Ziel
kam, namentlich begrüßt, vor allem die ankommenden Frauen.
Und das auch noch bei Endzeiten über 4:45h. Dass es deutlich zu heiß war zeigen auch die Endzeiten der Spitzenläufer. Chimusasa hatte am Vortag angekündigt, er wolle 2:12 laufen, um sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. Er gewann zwar, war aber mit 2:18:59 mehr als sechs Minuten langsamer. Gleiches gilt für Sebastian Bürklein, der mit 2:20 weit von der angestrebten Quali-Zeit von 2:15 entfernt war, und Katrin Wessels, die mit 2:42 sicher auch nicht zufrieden war. Insofern gilt allen, die den Marathon durchgelaufen sind höchste Anerkennung! Viele brachen aber nach dem HM ab. Die Möglichkeit trotzdem in die Wertung zu kommen, ist sicher ein Vorteil in Regensburg, allerdings stellt das den inneren Schweinehund auf eine größere Probe als woanders. Fazit: Tolle Stimmung wechselt mit ruhigen Passagen ab. Die Versorgung und Organisation sind schon sehr gut, können aber bei Kleinigkeiten noch verbessert werden. Der Zeitpunkt ist mit Anfang Juni sicher zu spät, um gute Zeiten zu garantieren, weil man mit hohen Temperaturen rechnen muss. Bernd Hacker Bericht von Claudia Hille über den
Regensburg Marathon 2003 Eine Zuschauerin steht so gar mit ihrer Gießkanne da....2 Tage sind nun vergangen und der erste Kummer über meine Zeit (3:07 und das bei angepeilten 2:49, aber Dank dem guten Zureden meines Mannes Arnd mit ich wenigstens nicht schon beim Halbmarathon ausgestiegen, obwohl sich da schon anbahnte, dass mein Ziel unerreichbar ist) ist schon wieder verflogen, die erste Trainingseinheit liegt hinter mir und die weitere Saisonplanung ist, nach anfänglichem ģich höre auf mit dem Wettkampfsport, auch schon gemacht. Aber nun der Reihe nach: Samstag, den 31. Mai reisen Arnd und ich nach Regensburg, wir starten bei 28 Grad und Sonne und kommen bei 15 Grad und Regen an. Nach langem Suchen, leider gibt es keinerlei Hinweisschilder für den Marathon, holen wir die Startunterlagen und schlendern noch kurz über die Messe. Die Firmen müssen wohl gewusst haben, dass hier starker Regen erwartet wird, denn alle Stände befinden sich in großen und gut zu durchlaufenden Zelten. Das Angebot ist riesig und so wird erstmal kräftig eingekauft. Auf die Pastaparty verzichte ich, da ich auf mein gewohntes Weizenbier am Vorabend eines langen Wettkampfes nicht verzichten möchte (obwohl die Nudeln wirklich lecker aussehen). Dann ins Hotel, kurz umgezogen (leider haben wir nur dünne Kleidung dabei, denn es sind ja 30 Grad angekündigt) und dann in die Altstadt. Schön zu sehen, wo man am nächsten Tag entlang laufen wird und im Spaziertempo kann man sich die Sehenswürdigkeiten richtig entspannt anschauen. Nach einer recht entspannten Nacht bahnt sich beim Anblick aus dem Fenster schon die Hitzeschlacht des Tage an. Eine dicke Dunstschicht liegt noch über der Stadt, aber die Sonne schaut schon durch einige Lücken hindurch, das wird wohl richtig schwül werden. So gegen 8:00 Uhr hat sich die Sonne dann auch komplett durch den Dunst geschoben und fängt schon mächtig an zu brennen. Hoffentlich hat der Veranstalter an genügend Verpflegungsstellen gedacht, denke ich noch so bei mir. Um 8:45 Uhr werden die Inliner auf die Strecke geschickt, es ist immer wieder schön zu sehen, mit welch irrem Speed die schnellsten unter ihnen über die Strecke rasen. Um 9:00 Uhr gehen dann auch die Halbmarathonläufer und Marathonläufer auf die 1 bzw. 2 Runden durch die Altstadt und die etwas verwaisten Außenbezirke von Regensburg. An den Startnummern ist erkennbar, dass der größere Teil sich heute für die Halbmarathonstrecke entschieden hat. Dies bekommt man dann auch schmerzlich nach Ende der ersten Runde zu spüren. Eben noch in einer großen Gruppe von Läufern, ist man auf einmal mehr oder minder alleine. Ähnlich verhält es sich mit den Zuschauern. Gab es in der 1. Runde kaum ein durchkommen durch die Zuschauerspaliere im Innenstadtbereich, hat sich die Menge in der 2. Runde ordentlich ausgedünnt. Schätzungsweise 60 % weniger, obs am warmen Wetter gelegen hat ??, denn Stände mit Getränken und Essen und Musik gab es eigentlich genug, SCHADE !! Aber die, die geblieben sind feuern immer noch mächtig an, ist ja auch genial gelöst, den Vornamen der Läufer auf die Startnummer groß sichtbar zu schreiben , so kann man auch von völlig fremden Menschen frenetisch angefeuert werden. Und die gibt es immer noch auf der Strecke. Vor allem Kinder sind mit vollem Einsatz dabei. Da werden Becher gesammelt, ein Eimer mit Wasser aus dem Haus geholt um den nach Wasser hechelnden Sportlern eine Erfrischung zu bieten. Manche stehen mit Riesen Wasserpistolen da, um uns zu erfrischen. Eine Zuschauerin steht so gar mit ihrer Gießkanne da, ein anderer mit seiner Gartenbrause. Dies alles ist auch bitter nötig, denn das Thermometer ist nach den ersten 1,5 Stunden schon auf knappe 28 Grad geklettert, und Schatten spendet hier irgendwie gar nichts. Leider sind auch die Versorgungsstellen etwas zu weit auseinander. Alle 5-6 km sind bei so einem Hitzewettkampf definitiv zu wenig. Im Ziel gibt es dafür ausreichend Getränke, von Redbull über Cola und sogar Bier kann so jeder nach seinem Geschmack sein Wasserreservoir wieder auffüllen. Alles in allem war es eine gelungene Veranstaltung, die nur ein bisschen unter der Hitze zu leiden hatte. Claudia Hille Bericht von Christian Rehaber über
den Regensburg Marathon 2003 Gleich vom Start weg geht es dann auch ohne Stau zügig voran. Samstag, 31.05.03 Nach 2 Halbmarathons in Regensburg wage ich mich heuer das erste Mal
an eine Ganzen. Das heißt in Regensburg 2 fast identische Runden.
Bis jetzt bin ich erst einen Marathon gelaufen und zwar den in München
2002 bei 8-10°. Morgen wird sich dann zeigen, ob es von Vorteil ist,
wenn man auf der 2. Runde schon weiß was einen erwartet. Ist die
Stimmung noch genauso gut wie beim ersten Durchlauf? Sind die Verpflegungsstände
noch genauso gut organisiert? Da ich nur 75 km von Regensburg entfernt
wohne hole ich mir die Startunterlagen schon am Samstag ab. Wie bisher
immer klappt das reibungslos und ohne Wartezeit. Danach noch einen Rundgang
über die Marathonmesse - die auch wirklich eine ist - Pastaessen
un ein Plausch mit Bekannten halten. Die Pasta und die Soßenauswahl
ist wie bei vielen Läufen allerdings nur mittelmässig. Noch
etwas die Stimmung beim Ostwind Mini-Marathon genießen und dann
erstmal wieder die Heimreise antreten. Sonntag, 01.06.03 Anreise und Parken gestalten sich problemlos, auch wenn die Straßen
je näher man dem Startgelände kommt immer verstopfter werden.
Ein kurzer Fußmarsch vom Parkplatz dient gleich dem Aufwärmen,
mehr ist bei diesen Temperaturen auch nicht nötig. Den Kleidersack
bei den extra bereitgestellten Postwägen abgeben, ohne Wartezeit,
sich noch schnell in die Büsche schlagen wie unzählige Andere
auch, denn die Warteschlangen vor den Toiletten sind doch sehr lang und
dann im Startblock aufstellen. Gleich vom Start weg geht es dann auch
ohne Stau zügig voran. Die Verpflegungsstände mit Wasser für
die Schwämme, Trinkwasser, Isostar und später auch Bananen und
Müsliriegel sind
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