Testbericht von Lisa Maria Schlipf über den
Paderborner Osterlauf 2003
][
zu Testberichten anderer
Veranstaltungen ][
][ Lisa Maria Schlipf ][ Dietmar
Froeberg-Suberg ][Carsten Spoh ][
Ja, Paderborn gibt an Ostern alles.
Es sind im Angebot:
2x Bambiniläufe für unterschiedlich Altersgruppen
1x 5 km laufen
1x Inlineskaten (10 km)
1x 10 km laufen
1x Halbmarathon + 1x Handbiker
Diese werden alle zeitlich versetzt gestartet. Die Ausschreibung ist
übersichtlich, umfassend und vollständig. Die Homepageadresse
genial einfach: paderborner-osterlauf.de. Ergebnisse und Fotos gibt es
am Abend in der Lokalzeitung Neue Westfälische.
Perfekt ist die zeitliche Platzierung der Veranstaltung, der Ostersamstag.
Rechtzeitig vor den fetten Ostertagen kann man sich noch sportlich betätigen
damit das schlechte Gewissen an den üppigen Fleischtöpfen nicht
zu groß wird. Auswärtige können, wenn sie Lust haben vorher
noch einen Stadtbummel machen, denn Paderborn bietet da so einiges, da
lohnt sich eine evtl. längere Anreise schon. Die Altstadt ist wunderschön,
schade dass wir keine Zeit hatten uns in den Geschäften zu vergnügen,
das nächste Mal aber ganz bestimmt. Der Dom ist unübersehbar
und wie immer an der höchsten Stelle gebaut, er ist einfach monumental.
Wählt man den Weg durch die Flanierzeile in Paderborn zum Start,
dann befürchtet man schon schlimmes was das Streckenprofil angeht.
Sehr reizvolle Lage, aber ob das auf 21,1 km so gut kommt?
Schade, dass man von der Organisation vor Ort keinerlei Orientierungshilfe
zum Ort des Geschehens bekommt. Nur der Hinweis dass der Innere Ring gesperrt
ist und ein Umleitungsschild, weisen darauf hin, dass in der Stadt was
los sein muss. Nein, auch Plakate zum Paderborner Osterlauf lassen dies
wissen. Aber wo gehts lang? Wo sind sind ob dieser Ausnahmesituation
Parkmöglichkeiten? Der Ortsunkundige muss sich da schon selbst helfen.
Gott sei dank ist Paderborn recht übersichtlich. Unsere Anfrage nach
dem Start in einem Runners Point-Geschäft, einem renommierten Laufladen,
der auch noch Sponsor der Veranstaltung ist, war enttäuschend. Der
Verkäufer hatte nur eine vage Ahnung davon, dass ein Lauf in Paderborn
stattfindet. Er konnte uns nicht weiterhelfen, erbot sich aber uns die
Information zu beschaffen. Kunden, die unsere Nachfrage im Vorbeigehen
mitgehört hatten, wußten sofort Bescheid und gaben uns die
Richtung an.
In die richtige Richtung geleitet war es dann nicht schwer, der Moderator
war schon von weitem zu hören. Der Weg dorthin führte uns durch
wunderschöne Stadtbereiche und Parks von Paderborn. Angekommen wird
man gleich mit der wichtigsten Frage konfrontiert, wo gehts zur
Startnummernausgabe? Es geht im wahrsten Sinne des Wortes drunter und
drüber. Am Sportzentrum selbst gibt es diverse Fußgängerunterführungen,
die man einfach ausprobieren muss, um herauszufinden, welcher Weg zum
Eingang der Sporthalle führt. Zum Start führen reichlich Hinweisschilder,
nahezu an jedem Baum ist eines angebracht. Für Halbmarathonis oder
alle die etwas später starten, führt der Weg durch heilloses
Gewimmel, alles ist auf den Beinen, Läufer, Baminis, Finisher, noch
nicht gestartete, Startnummernabholer, nachdemlaufnochnichtgeduschte.
Die Impressionen sind verwirrend. Die Startnummernausgabe ist gleich am
Eingang der Sporthalle, eigentlich prima, aber es entstehen Staus, die
es anderen Menschen schwer macht zur Laufmesse zu kommen. Zudem stehen
noch Tische, beladen mit Ausschreibungen im Weg, die hätten doch
wirklich Platz in der Messehalle gehabt. Paderborn hat die Veranstaltung
im großen Marathonstil angelegt, mit allem dazugehörigen Drumunddran
(Chip, Messe, Pastaparty, Medaille, Sofortukunden, T-Shirt für 10€).
Für jemand der vor einem Wettkampf noch seine Ruhe haben will ist
das nix, hier findet er sie nirgends. Aber es geht trotzdem relativ schnell,
der Vorteil der versetzt platzierten Läufe.
Wer Glück hat entdeckt die im verborgenen liegenden Toiletten, ausgeschildert
sind diese leider nicht. An den offiziellen Toiletten bildeten sich lange,
lange Schlangen.
Zum Start des Halbmarathons ist natürlich alles was sich nur irgendwie
für den Lauf interessiert in Richtung Start unterwegs, hier ist ein
wahres Nadelöhr zu passieren. Es geht nicht vorwärts, der einzige
ausgeschilderte Weg ist verstopft. Ich wählte daraufhin kurz entschlossen
das Hintertürchen, denn sonst wäre ich nicht pünktlich
zum Start gekommen.
Das Zuschauerinteresse ist gigantisch, sie drängen sich an der Absprerrung
und bejubeln die Kämpfer und feuern an.
Was vorher schlimmes über das Profil befürchten lies, hat sich
nicht bewahrheitet, die Strecke ist pottenflach, ca. 15 Höhenmeter
ließ mein Höhenmesser verlauten. Gottseidank. Sie führt
durch Paderborns Vorstädte, Naherholungsgebiete, durch breite Straßen,
so dass die ca. 1700 angekündigten Teilnehmer des Halbmarathons gut
Platz haben und es im Startbereich nicht zu zeitlichen Verzögerungen
kommt. Die Läufer reihten sich diszipliniert entsprechend ihrer Leistungsklasse
in das Startfeld ein.
Der Lauf kam flüssig ins Rennen und das Feld entzerrte sich ruckzuck.
Es wurden 3 Runden je 7 km gelaufen. Die gleiche Strecke, die auch schon
die Inliner, und die anderen Läufer passieren mussten. So waren jede
Menge Kilometerschilder aufgebaut, ein Schilderwirrwar, das den gestreßten
Läufer überforderte, man musste schon genau hinsehen, um die
für einen selbst relevante km-Anzeige herauszufinden, zudem waren
sie mal links und mal rechts aufgebaut. Wer sich über die Kilometerzeiten
orientieren wollte hatte Pech, die Km-Angaben stimmten nicht, ein echtes
Ärgernis.
Auch in den Vororten fanden sich immer wieder Menschenansammlungen die
den Gequälten Mut zusprachen, das nennt man Zuschauerengagement.
Die Strecke war zum Schutz der Läufer nicht vollständig abgesperrt,
zum Leidwesen von genervten Autofahrern, die wohl doch teilweise ziemlich
lange Wartezeiten in Kaufen nehmen mussten, auch war seitens der Läufer
in abgelegenen Wohngebieten Vorsicht angeraten, um ein unwillkommenens
Zusammentreffen mit Fahrzeugen zu vermeiden.
Das Rundensystem ist schlau, so spart man sich mehrere Verpflegungsstellen.
Irgendwie kam es mir vor, als wären die zwei vorhandenen recht dürftig
ausgestattet. Es gab erst mal Schwämme, jede Menge, aber wozu bei
dem Wetter? Es war bedeckter Himmel und Regen angesagt und kühl außerdem.
Also Schwämme und Wannen mit Wasser (bei anderen Veranstaltungen
ist die Reihenfolge anders) und dann Wasser und Elektrolyt, in kleinen
Plastikbechern (wären hier nicht Pappbecher besser? Zum einen besser
zu entsorgen und zum anderen leichter zu händeln für die Läufer)
Die Becher waren zu einem Drittel gefüllt, gut gemeint, aber wer
was zu trinken braucht, bekommt einfach zu wenig (beim nächsten Mal
habe ich mir gleich zwei Becher geschnappt).
Vanman war wie immer gut positioniert, beim 3. Mal passieren, erkannte
er mich sogar. Nett wie er immer ist, begrüßte er mich mit
Handschlag.
Für die Handbiker musste lauthals der Weg frei gemacht werden, es
war nicht ganz ungefährlich für diese. Der 1. Läufer und
die 1. Frau wurden rechtzeitig per Führungsfahrzeug angekündigt,
hier angemessen.
Drei Runden lassen sich gut mental aufteilen und das hilft, wenns einem
nicht gut geht. Schön auch, dass man immer den Start-/Zielbereich
passiert und die entsprechende Aufmunterung erhält, sofern man diese
noch mitbekommt. Dumm gelaufen, wenn ein Ordner einen in die falsche Bahn
schickt und man so 100 unnötige Meter zuviel läuft, ärgerlich,
ärgerlich.
Wolf-Dieter Poschmann ZDF-Sportchef war gestern wohl verhindert, so trat
ein mir unbekannter Moderator an seine Stelle, der ambitioniert war, aber
Poschi kennt man halt.
Der Zieleinlauf professionell und psychologisch gut gemacht, es geht wie
auch in Trier ein wenig bergab. So kann man/frau, wenn man denn noch leichtfüssig
ist, leicht einen Zielspurt hinlegen. Im Zieleinlauf wird einem gleich
eine schöne, gut ausgestaltete Medaille umgehängt, ungewöhnlich
für einen solchen Lauf.
Die Ziel-Verpflegungsstelle ist gut versteckt, es gibt auch nur Wasser,
offenbar eine Anordnung des DLV, wie mir ein Helfer auf befragen antwortet.
Die Cola die noch auf dem Lkw zu sehen war, gab es nur im VIP Zelt. Unverständlich,
gerade wenn es kalt und regnerisch ist, wäre doch ein warmer, gesüsster
Tee, oder eben diese Cola Balsam für die wunde Seele und zum stabilisieren
eines vielleicht desolaten Kreislaufes bestens geeignet. Und, wofür
zahle ich 16€ Startgeld, da wird schon üppig abgesahnt.
Wer seine Sporttasche abgegeben hatte, musste sich wiederum ins Chaos
stürzen, die freundlichen und die gottseidank vorhandenen, Helfer
waren überfordert.
Wer noch ein weiteres Andenken möchte, kann sich eine Sofort-Urkunde
ausdrucken lassen, eine Idee, den großen Marathons entlehnt. Wenns
dann noch richtig funktioniert (mit der richtigen Zeitangabe hats wohl
gehapert), hat der Läufer auch seinen Spass daran.
Dann noch eine Startnummern-Tombola wo die Glückspilze des Tages
ein weiteres Geschenk gewinnen können.
Die Duschen waren offensichtlich warm, auch noch für die spät
einlaufenden Halbmarathonis.
Schade, dass das Wetter nicht so schön war, aber dafür können
die Paderborner nichts. Der Regen setzte erst gegen Ende der Veranstaltung
ein und hielt auch nicht lange an. Wäre so schönes Wetter wie
die Tage zuvor gewesen, wäre der ganze Platz eine einzige Partymeile
gewesen, die Imbissbuden, waren auch so schon gut besucht. Und es wäre
alles noch viel enger geworden.
Der Ausrichterverein SC Grün-Weiss 1920 und die Stadt Paderborn gaben
gestern wirklich alles. Man bekommt jedoch den Eindruck, dass das alles
des Guten zuviel ist. Manchmal ist weniger mehr. Wenn man das wussten
Sie schon? auf der Homepage aufmerksam durchliest, stellt man fest,
dass der Teilnehmerzuspruch die letzten Jahre wirklich enorm gewachsen
ist. Mitgewachsen scheint aber nicht die Organisation zu sein, die angesichts
dieser Massen sich vielleicht mal Gedanken um einen Umzug machen sollte.
Die Veranstaltung war im Endeffekt jedoch besser als ich sie hier geschildert
habe. Wo viel getan wird, werden viele Fehler gemacht, so ist das halt.
Alles in allem hat angesichts der Fülle des Angebots wirklich alles
gut geklappt, nur einen positiven Eindruck hat die Osterveranstaltung
halt nicht bei mir hinterlassen.
Wer sich gerne mitten ins Leben stürzt und Orientierungskünstler
ist, ist bei dieser Veranstaltung richtig, wers gerne ruhig und überschaubar
hat, hat hier nichts zu suchen.
Achja, es sollen insgesamt ca. 6400 Sportler teilgehommen haben.
Gruß Lisa Maria Schlipf
Testbericht von Dietmar Froeberg-Suberg über
den Paderborner Osterlauf 2003
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Osterzeit schöne Zeit, Zeit die Familie zu besuchen und was
tut ein westfälischer Schwabe, der nahe Stuttgart lebt und seinen
Bruder in Soest besucht zur Erholung vom Familienstress? Er meldet zur
Erholung und weil es in den Wien-Marathon- Vorbereitungsplan passt
den Halbmarathon von Paderborn. Welch Zufall, ein Laufbruder hat eine
Schwester in Soest und die langjährige Alpha-Laufmaus (nicht zu verwechseln
mit der Ehefrau) besucht nebst Gatten in Kassel die Eltern. Und dank guter
Kommunikation im Therme LT zu Böblingen und gutem Kenntnisstand der
wichtigen Laufpresse springt sogar noch eine kostenlose Teilnahme als
Testläufer heraus.
So heißt es denn bei herrlichem Wetter auf ins Auto und von Soest
gen Paderborn fahren. O Schreck, in Paderborn Stau, doch Dank Mobiltelefon
und der Alpha-Laufmaus warten unsere Startnummern bereits griffbereit
auf uns. Witzig, der Laufkumpel hat bei der Tombola zur Nachahmung
empfohlen einen Rucksack gewonnen, die Tochter wird es freuen.
Dank eines ausgeklügeltem Unterführungssystems ist es möglich
rechts und links der Laufstrecke sich einmal warmzulaufen bzw. Gepäck
ohne lästiges Überqueren der Strasse zum Auto zu transportieren.
Die Abholung der Startunterlagen ging laut meinem Laufbruder flott und
problemlos vonstatten. Die gleichzeitig stattfindende Laufmesse ist gut
sortiert und dank herausfahrbarer Sitzreihen ist die Messehalle gut einsehbar
und es findet, wer sich finden will. Sehr geschickt: In der Messehalle
und der gegenüberliegenden Halle, wo die Taschenaufbewahrung prompt
vorgenommen werden kann, finden sich viele viele Toiletten welch
seltenes Gut und wie positiv.
Noch 10 Minuten bis zum Startschuß und wir begeben uns von der
Halle in Richtung Startblock. Schock: zurückflutende Kinder vom Laufen
und Zuschauer, die in beide Richtungen fluten machen ein Durchkommen ohne
Ellenbogeneinsatz fast unmöglich so ein Mist. Dank meiner
74 kg Kampfgewicht stehen wir 2 Minuten vor dem Startschuß wenn
auch relativ weit hinten im Startblock immer locker bleiben. Sehr
relaxte Stimmung im Block, es hat genug Platz und wir wünschen uns
gegenseitig viel Spaß. Peng schon geht es ab. Der erste Kilometer
kommt mir wie ein 8-er Schnitt vor. Den 1 Kilometer gedrückt bei
04:30 min. Uups das ging aber flott. Dicht an dicht standen die
Zuschauer rechts und links im Start- und Zielbereich dolle Stimmung
bei herrlich kühlen Temperaturen.
Jetzt geht es eine lange Gerade entlang Platz ohne Ende und es
geht auch gleich in den TDL mit 87 %. Meine Alpha-Laufmaus Steffi läuft
wieder wie eine Nähmaschine das wird was in Wien...
Rechts und links der Strecke stehen gut eingepackte Westfalen und klatschen
begeistert Beifall warm eingepackt und mit einem Herforder Pils
in der Hand -auch keine schlechte Idee den HM zu absolvieren.
Sehr witzige Streckenführung mit einigen Haken und schon sind die
ersten 7 km absolviert rein in die zweite Runde und rechts und links stehen
begeistert applaudierende Zuschauer.
Zweite Pilsrunde bei den Freunden am Strassenrand und ich melde mich zm
Mittrinken bei der nächsten Runde an. Nun finden sich Laufgruppen
mit dem gleichen oder ähnlichem Tempo und es beginnen die Platzierungskämpfe.
Den Rotschopf, den ich schon abgesägt wähnte, habe ich schon
wieder an den Hacken und den kleinen Rasta mit dem Zidanetrikot lasse
ich nun aber endgültig
15 Meter hinter mir.
Sehr anstrengender Tempodauerlauf und der Wert schwankt zwischen 87 und
89 % - gut, das es so kühl ist. Zwischen km-Stand 18 und 19 Verwirrung.
Der eine Kilometer in 4:01 min. und der nächste 4:59 min. - da hat
ein Witzbold wohl ein wenig ein km-Schild verschoben. Macht nichts, ab
Kilometer 20 Open Run und wir packen so langsam den Hammer aus. Gas geben
und wir biegen in die Zielgerade ein Nachbrenner einschalten und
wir laufen an den Händen gefasst durch das Ziel das war schön.
Druck auf die Polar 01:35:51 h ganz ordentlich für ein 60-er
Baujahr mit 74 kg Kampfgewicht.
Eine Medaille gibt es auch auf den obligatorischen Siegerkuss verzichte
ich heute ausnahmsweise nur Männer sind bei der Medaillenübergabe
eingeteilt schade.
Durchgehen und in Richtung Wassertränke marschieren der Zielraum
ist großzügig ausgelegt schade, Tee gibt es keinen (mehr?).
Nach der Getränkeaufnahme und den üblichen Fragen wasbissendugelaufen?
ab in Richtung Auto. Bei Stillstand kühlt der Körper flott aus
und ich gehe in Richtung Auto. Lange Laufhose anziehen und Kittel übergezogen.
Für die Lauffreundin die bei 02:15 h erwartet wird den Rucksack gesattelt
und im Zielbereich in Lauerstellung gegangen. Bei 02:17 h kommt Birgit
ins Ziel. Ich darf Ihr noch einmal die Medaille über die hübschen
Schultern legen Und nutze dies natürlich zum Austausch von Zärtlichkeiten
aus. Hopp hopp in die Halle und das Kuchenbuffet gestürmt. Super
Auswahl zu Superpreisen schade, auch hier gibt es keinen heißen
Tee aber Immerhin heißes Wasser ist auch o.K.
Ausführlicher Erholungsrundgang über die Messe und Schnäppchenjagd
während die Ehemänner der Damen sich nach den Urkunden umtun
mit diesen kommen Sie schneller als erwartet in die Halle. Eine
funktionierende EDV ist etwas feines. Die Aussteller bauen ab und auch
wir packen unserer Errungenschaften mitsamt den müden Knochen. Am
Auto angekommen noch einmal Wasser aufnehmen und mein Bruder schlägt
schwungvoll die Heckklappe. Zu dumm nur, das meine Rübe noch
dazwischen ist Dank meiner Dicken Kappe trifft es keine lebenswichtigen
Teile so ein Halbmarathon kann ganz schön gefährlich
sein.
Tschau und ganz sicher bis nächstes Mal ich sag alles clear
und bis 2004.
Herzliche Grüße
Dietmar Froeberg-Suberg
Testbericht von Carsten Spohr über den Paderborner
Osterlauf 2003
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Mit dem Paderborner Osterlauf war am Karsamstag einer der traditionsreichsten
Läufe Deutschlands das Ziel von fünf Läufern aus dem Schwäbischen.
Gegenüber der 57. Auflage dieses Laufes in Ostwestfalen steckt der
Klassiker unserer Region (Schönbuchlauf) mit seinem diesjährigen
30jährigen Jubiläum glatt noch in den Kinderschuhen. Neben uns
entschieden sich weitere 1345 Läufer für die Halbmarathondistanz,
die den Abschluß zahlreicher Laufwettbewerbe bildete (5k, 10k, Bambini,
10k Inliner). Für diesen Halbmarathon war ein Stadtrundkurs 3mal
zu durchlaufen. Drei Runden mögen auf den ein oder anderen leicht
abschreckend wirken, hatten aber am vergangenen Samstag durchaus ihren
Reiz: die Strecke wurde dadurch in kleine Häppchen aufgeteilt, die
Zuschauer standen wesentlich kompakter, man wußte bereits nach der
ersten Runde ganz genau was noch auf einen zukommt und ein Großteil
der Läufer hatte beim Überrundungsvorgang der Spitzengruppe
die einmalige Chance kurz ein Gefühl für die Geschwindigkeit
an der Spitze zu 'erhaschen'. Von einem klassischem Volkslauf kann beim
Paderborner Osterlauf nicht mehr so ganz die Rede sein, denn die geographische
Nähe nach Detmold ist doch deutlich zu spüren. Sowohl beim 10k
als auch beim HM waren Läufer und Läuferinnen aus Kenia mit
genialen Zeiten ganz vorne mit dabei. Doch das Streckenprofil versprach
auch uns Normalläufern entgegenzukommen. Entgegen den heimischen
mehr oder weniger stark kupierten Laufstrecken ist die Strecke in Paderborn
topfeben, wenn auch ziemlich kurvenreich. Darüberhinaus spielte bei
Temperaturen von 7-9°C auch das Wetter mit. Selbst von Stimmung an
der Strecke, insbesondere in den Wohngebieten, die durchlaufen werden,
ist zu berichten. Angefangen von zusätzlichen 'privaten' Getränkestellen,
über wild zusammengestellte 'Musikgruppen' an der Strecke, bis zu
einigen begeisternden Zuschauern an der Strecke, auf die man sich Runde
für Runde erneut freute. Allerdings gab's auch zahlreiche Streckenabschnitte,
wo die Hände der Zuschauer tief in den Taschen der Übergangsgarderobe
versteckt blieben und nur schwerlich zur Unterstützung der Läufer
zu bewegen waren. Mit all' diesen, überwiegend guten Voraussetzungen
gespickt, gelang uns allen fünf der Lauf zu einer persönlichen
Bestzeit.
Neben der sportlichen 'Potenz' dieses Laufes besteht in Richtung der Veranstalter,
die doch über eine gehörige Portion Erfahrung verfügen
sollten, aber durchaus Anlaß zur Kritik/Verbesserung:
*Warum gibt es für über 1300 HM -Starter nur 2 Schalter zur
Startnummernausgabe? - die Schlangen bei 2200 10k-Startern kann ich mir
gut vorstellen
*Aufgrund der Vielzahl der Läufe herrscht über lange Zeit im
Bereich des Starts/Ziels eine sehr beengte Atmosphäre
*die Beschilderung zur Startnummerausgabe, zur Kleiderabgabe, zum Start
gehen in dieser Masse Menschen völlig unter
*Zwar wird bei der Anmeldung eine Bestzeit abgefragt, eine Einteilung
in Zeitblöcke beim Start, die absolut sinnvoll wäre, erfolgt
aber leider nicht
*absolut indiskutabel ist die Situation, das zum Start drängende
Halbmarathonis schier die aus dem Zielbereich gehenden Bambinis 'erdrücken'
- ganz ganz unglücklich gelöst
*bei einer Veranstaltung dieser Größe/Klasse/Anspruchs sollten
doch bitte die Kilometerangaben stimmen. Definitiv falsch war die Länge
der Kilometer 4/5, 11/12 und 18/19 - Tradition hin oder her aber die fixen
Markierungen am Boden sollten bei Gelegenheit mal wieder nachgemessen
werden - eine Differenz von ca. 100m auf einen Kilometer muß wirklich
nicht sein.
Alles in allem aber dennoch eine Veranstaltung die viel Spaß gemacht
hat. Mal schauen, ob im kommenden Jahr einige unserer Anregungen auf positive
Resonanz gestoßen sind...
Mit sportlichem Gruß
Carsten Spohr
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