Testläufer berichten über den Paderborner Osterlauf am 15. 04. 2006

Für running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. Wollen auch Sie mit einem Freistart in der Tasche den ONLINE-Lesern Ihre Erfahrung übermitteln? Dann klicken Sie hier.

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15. 4. 2006
Paderborner Osterlauf

23. 4. 2006

30. 4. 2006
Halbmarathon Meran-Algund

30. 4. 2006

6. 5. 2006
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14. 5. 2006

14. 5. 2006
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20. 5. 2006

21. 5. 2006

21. 5. 2006
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26. 5. 2006
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27. 5. 2006

Stuttgarter
Zeitung-Lauf
23. 7. 2005
Stuttgarter Zeitung Lauf

10. 6. 2006

16-18. Juni 2006
PREMIERE:
Donautal-Marathon

18. 6. 2006
Hegau Halbmarathon

2. Juli 2006
PREMIERE:
Pitztal - Imst
Vom Gletscher in
die Stadt

23. 7. 2006
Füssen i. Allgäu
König Ludwig Marathon Füssen

27. August 2006

2. 9. 2006

3. 9. 2006

17. 9. 2006
Brombachsee-Marath.
Brombachsee Marathon

17. 9. 2006 Niedernhall
ebm-Marathon

14/15. 10. 2006

 


running-pur ONLINE
Ein Beitrag von running-pur ONLINE

 


Bericht von Testläufer Peter Schäfers über den Paderborner Osterlauf

][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][
][ Peter Schäfers ][ Christof Scharl ][ Gereon Bode ][ Tanja Meisters ][ Heiko Appelbaum ][ Benjamin Schmidt ][

600 der 1800 Läufer nach nur 90 Minuten im Ziel?

Der Paderborner Osterlauf lag als Testlauf etwa drei Wochen vor dem Frühjahrsmarathon ideal, wenngleich andere Osteraktivitäten und die lange Anfahrt aus Essen zunächst dagegen sprachen. Bei der Suche nach Alternativen gab dann schließlich das Angebot von running-pur den letzten Ausschlag als Testläufer zum 60. Geburtstag des ältesten deutschen Straßenlaufs dabei sein zu können.

Meine angepeilte Zielzeit orientierte sich an der geplanten Marathonzeit und folgte der Idee, den Lauf in 3 Dritteln mit jeweils um ca. 5 bis 10 Sekunden / km gestuft zunehmender Laufgeschwindigkeit zu absolvieren, wobei die ersten 3 Kilometer nochmals etwas langsamer und das mittlere Drittel mit der geplanten Durchschnittsgeschwindigkeit gelaufen wird.

Am Ostersamstag war es dann soweit. Nach der Anreise war der am Ortsrand angegebene Parkplatz gut zu finden und bot ausreichend Parkraum für die auswärtigen Läufer und Zuschauer. Durch den angebotenen Shuttlebus, der in kurzen Zeitabständen bis unmittelbar zum Start-/Zielbereich fuhr ersparte ich mir zudem langwieriges Parkplatzsuchen. Die Startnummernausgabe im Bereich des Sportzentrum Maspernplatz und der dort stattfindenden Sportmesse erfolgte reibungslos. Umkleiden und WC waren dann, wie bei einer solch großen Veranstaltung zu vermuten, leider etwas überfüllt. Bei 15 °C und bis dahin sonnigem Wetter war kurze Laufbekleidung angesagt.Bei der Kleiderbeutelabgabe angekommen, glaubte ich mich zunächst am Ende einer endlos langen Warteschlange. Durch die gut organisierte Trennung für Abgabe und Abholung wurde ich meinen Kleiderrucksack schnell los, so dass ich mich dann entlang der Wettkampfstrecke auf einem parallel laufenden Fußweg bei gleichzeitigem Schnuppern der Atmosphäre des Inliner-Wettkampfs warmlaufen konnte.

Mit einer geplanten Zielzeit von 1:37h stellte ich mich kurz hinter das im Startbereich für eine Zielzeit von 1:30 h aushängende Schild. Einigermaßen erstaunt war ich dann über geschätzt mehr als 600 vor mir stehende ambitionierte Läufer, die sich eine Zeit unter 1:30 h zutrauten wenn sie denn nicht als Bremser für hinter ihnen startende Läufer antreten wollten. Tatsächlich liefen dann nur 187 der insgesamt 1805 Läufer (359 Frauen, 1446 Männer) in einer Zeit unter 1:30 h ins Ziel. Die Einteilung in mehrere Zeitblöcke in Verbindung mit einer selbstkritisch richtigen Aufstellung würde das Laufen auf den ersten Kilometern sicher für alle Beteiligten angenehmer gestalten. Meine geplante Startgeschwindigkeit hab ich durch das erforderliche Slalomlaufen jedenfalls (mal wieder) nicht erreichen können. Ab dem dritten Kilometer war dann zumindest in meinem Umfeld zunehmend Platz, so dass im weiteren Verlauf dann sogar weitgehend auf der blau markierten Ideallinie gelaufen werden konnte. Der durch in 1 km Abstand aufgestellte Schilder markierte Rundkurs war beim Halbmarathon zweimal zu durchlaufen und führte neben den auf ebener Strecke zahlreichen Kurven auch über zwei Brücken mit entsprechenden Anstiegen. Die bergan bzw. bergab unterschiedliche Lauftechnik der umgebenden Läufer ermöglichte dabei den einen oder anderen Positionswechsel. Die Helfer an dem hinter km 4 befindlichen ersten Verpflegungspunkt sorgten routiniert für die Getränkeverteilung, die bei dem bis dahin sonnigen Wetter auch dringend nötig war. Zum Glück zog es sich danach etwas zu.

Ein dickes Lob gebührt auch dem begeisterungsfähigen Paderborner Publikum an der Strecke, das die Läufer stellenweise dicht gedrängt oder in kleinen Gruppen durch Trommeln, Rufen, Applaudieren und dem besonders bei Kindern beliebten Händeabklatschen anfeuerten und sogar außerhalb der zwei offiziellen Versorgungsstationen die Getränkeversorgung sicherstellte. Insgesamt empfand ich den Lauf durch die bis zur jeweils nächsten Kurve nur kurzen Teilstrecken und die häufig wechselnden Eindrücke als sehr kurzweilig und der Kilometer 14 war subjektiv schnell erreicht. Etwa zu dieser Zeit muss der Sieger des Halbmarathons, Moses Kipkosgei Kigen (Kenia) mit einer Zeit von 1:01:30 h den bisherigen Streckenrekord unterboten haben. Wenngleich ich vom Ziel noch weit entfernt war, lag ich gut in der Zeit und hatte noch ein so gutes Laufgefühl, dass ich im letzten Drittel das Tempo etwas mehr als ursprünglich geplant anzog, so dass ich meine bisherige Bestzeit um fast 2 min unterbieten konnte. Das "Kochrezept" - die
Laufgeschwindigkeit gestuft zu steigern- kann ich nur jedem empfehlen, da dies quasi während des gesamten Laufs das Überholen der zahlreichen mit zunehmender Streckenlänge langsamer werdenden Läufer ermöglicht, was sich zusätzlich motivierend auswirkt.

Im Zielbereich sorgten auf dem nahe liegenden Sportplatz bereitstehende diverse Getränke und Obst für eine erste Erfrischung. Für die Rückfahrt ausgezeichnet erfrischt habe ich mich dann in der für die Läufer eintrittsfrei nutzbaren schönen Paderborner Schwimmoper. Die zum Termin passend gestaltete Medaille des 60. Osterlauf wird mich daran
erinnern, diese gelungene Veranstaltung fürs nächste Jahr wieder vorzumerken.

Peter Schäfers


Bericht von Testläufer Christof Scharl über den Paderborner Osterlauf

][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][
][ Peter Schäfers ][ Christof Scharl ][ Gereon Bode ][ Tanja Meisters ][ Heiko Appelbaum ][ Benjamin Schmidt ][

Blauer Himmel zur Jubiläumsveranstaltung.

Die Wetterfrösche hatten Recht: der einzig schöne Frühlingstag Mitte April sollte der Ostersamstag sein! So erwarteten die Teilnehmer/innen des 60. Paderborner Osterlaufs Temperaturen jenseits der einstelligen Gräder und fast blauer Himmel zur Jubiläumsveranstaltung.

Angereist aus dem Ruhrgebiet und mit Hilfe der mitgereisten Eltern war der Busshuttle-Parkplatz auch relativ schnell gefunden. Dieser brachte uns bis direkt an den Startbereich - ein kurzer Fußmarsch, und die Sporthalle mit (übersichtlicher) Marathonmesse und Startunterlagenausgabe war schnell erreicht. Die Ausschilderung zur Startnummernausgabe war gewöhnungsbedürftig - sorry, aber nur nach Rückfragen bei alten Osterlauf-Hasen haben wir die Ausgabe erst gefunden.

Im Startbereich hat "Poschi" bei seiner Moderation wirklich alles gegeben, um Hexenkesselstimmung zu verbreiten - Dank, Dank, Dank - es hat wirklich Spaß gemacht!

Dass der Erste der Handbiker dann den Bambini-Lauf durchpflügen musste, um ins Ziel zu kommen und die Inliner beim Zielauslauf mitten in die zum Start eilenden Halbmarathonies gedonnert sind - diejenigen, die kollidiert sind, werden schmerzlich wissen, wovon ich schreibe - hat die Halbmarathonies dann schliesslich auf einen flachen und und schnellen Kurs geführt.

Stimmungsmäßig war der Start- und Zielbereich sicherlich der Höhepunkt - an der Strecke hielt sich die Begeisterung in den Einfamilienhaussiedlungen stark in Grenzen. Vereinzelt hatten gastronomische Einrichtungen ihre Gäste mit Musik und Bierwagen gelockt: hier war der Bär los.

Wie der Veranstalter sich vorgestellt hat, die an der Strecke ausgegebenen PLASTIKbecher zur Flüssigkeitsaufnahme zu verformen, ohne dass diese splitterten, bleibt noch unbeantwortet.

Fazit: Paderborn, wenn ich Ostern wieder von Nürnberg ins Ruhrgebiet fahre, um meine Eltern zu besuchen, komme ich gerne wieder. Ich würde aber gerne auf der Laufstrecke mehr von der Stadt als die Turnhalle und die Einfamilienhäusersiedlungen sehen.

Danke nach Paderborn und an running-pur.

Christof Scharl


Bericht von Testläufer Gereon Bode über den Paderborner Osterlauf

][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][
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Petrus muss ein Leichtathlet sein.

Zum zweiten mal nahm ich am Paderborner Osterlauf teil. Lief ich in 2005 nach einer Zeit von 1:34 Std. über die Ziellinie, wollte ich heuer die Marke von 1:30 Std. unterbieten. Grund zum Optimismus gab mir meine bisherige Bestzeit von 1:32 Std., aufgestellt beim Lollslauf in Bad Hersfeld im Oktober letzten Jahres. War diese Strecke dort mit einigen kleineren Anstiegen gespickt, sollte der 60. Lauf in Paderborn mit seiner flachen Strecke doch Grund genug sein, den eigenen Rekord zu brechen. Um es vorweg zu nehmen, ich schaffte es.

Nervös, so wie es vielen Sportlern sicherlich auch am Tag des Wettkampfes ergeht, fuhr ich mit meiner Frau und meinem Sohn nach Paderborn. Nach 50 Minuten Fahrzeit kamen wir dort an. Während meine Familie die wunderschöne Stadt besichtigte, lief ich nervös durch die Sportartikelausstellung. Von Aufnahmefähigkeit konnte ich wirklich nicht sprechen. Als Frau und Sohn von ihrem Stadtbummel zurückkehrten, entschloss ich mich umzuziehen und warm zu laufen. Dabei war es ein tolles Gefühl, wenn schon nicht während des Rennens, dann doch zumindest während der Aufwärmphase, mit den Assen aus Kenia mithalten zu können.

Als endlich der Startschuss fiel, wich auch die Nervosität. Noch ein kurzer Griff in die Trikottasche, ob die kleinen Wasserflaschen auch dicht verschlossen waren und die „show“ konnte beginnen. Berechtigt ist die Frage, warum ich mich mit Wasserflaschen abschleppe und nicht die ausreichend aufgestellten Verpflegungsstationen in Anspruch nahm. Vielleicht geht es einigen Läufern ähnlich wie mir. Da ich während des Laufens nur schlecht aus einem Becher trinken kann, bliebe nur die Alternative im Stehen die Flüssigkeit zu mir zu nehmen. Abgesehen von dem Zeitverlust, hätte ich Probleme wieder meinen Laufrhythmus zu finden. Auch habe ich es schon bei anderen Veranstaltungen erlebt, das Becher angereicht wurden, von denen ich nicht wusste, was ich da zu mir nehme. Kohlensäurehaltige Getränke wären das Letzte, was ich während eines Halbmarathons trinken würde. Deshalb habe ich mir vier kleine Flaschen mit Leitungswasser gefüllt. Zwei trug ich immer dabei und konnte so nach Belieben kleine Schlucke zu mir nehmen. Nach Kilometer 10 tauschte mir meine Familie zwei volle gegen zwei leere aus.

Nun aber zurück zur Laustrecke und zum Ambiente. Wie bei vielen Großveranstaltungen sind die ersten Meter dadurch geprägt, dass man seinem Vordermann nicht in die Hacken laufen will und möglichst schnell in seinen Rhythmus kommen möchte. Ich hatte klare zeitliche Vorgaben für jeden einzelnen Kilometer. Akribisch hatte ich mir vorgenommen, 4:15 Min. pro Kilometer zu laufen. Diese Zeit sollte reichen, um mein erklärtes Ziel, die 1:30 Std. zu unterbieten. Mussten die Läufer im letzten Jahr die Rennstrecke dreimal passieren, so änderten die Verantwortlichen beim Jubiläumslauf den Parcours. Noch ein Grund mehr, das gesteckte Ziel zu verwirklichen. Nur zweimal konnten die Zuschauer ihren Helden zu jubeln. Gerade in Runde zwei sind aufmunternde Worte Balsam für die müden Füße. Dem Paderborner Publikum sei an dieser Stelle ein großes Lob für ihre Unterstützung gezollt. Bloß nicht auf den beiden ersten Kilometern bummeln, war meine Devise. Die einmal verloren gegangene Zeit wäre schwer wieder aufzuholen, so meine Gedanken während der ersten Minuten. Verführerisch war dabei schon das hohe Tempo, welches die Spitzenläufer vorgelegt hatten. Bei Kilometer drei glaubte ich den “durchzugehenden Gaul“ und mich im Griff zu haben. Ein Blick auf die Uhr und meinen Spickzettel aber verriet mir, dass ich mit 75 Sekunden unter meiner Vorgabe lief. Also zu schnell. Doch meine Beine ließen dieses Tempo noch zu, sodass ich keine Notwendigkeit sah, die Schrittfrequenz zu verringern. Doch von nun an kontrollierte ich bei jedem Kilometer ganz genau meine Zwischenzeit. “Umständlich“, sagen vielleicht einige. Für mich hatte es aber auch einen psychologischen Grund. Ich konnte mich selber ablenken und dachte nicht unentwegt an die noch vor mir liegenden Kilometer. Auch bei Kilometer 10 hatte ich das zeitliche Plus von 75 Sekunden noch halten können. Hier galt es nun Frau und Sohn zu erspähen, die mir doch zwei leere Wasserflaschen gegen zwei neue austauschen wollten. Am Straßenrand sah ich meine Frau stehen, der ich unter ihren Anfeuerungsrufen die leeren Flaschen zu warf. Aus der dichten Menschenmenge sprang dann plötzlich mein Sohn hervor und lief solange neben mir her, bis der Nachschub in den Trikottaschen verstaut war. Noch ein letzter Griff zu einem Keks, aufmunternde Worte an den alten Herrn und ich setzte meine Reise wieder alleine fort. Das Plätzchen konnte ich nicht lange im Mund behalten. Die Wasserflaschen jedoch hatte ich dringend nötig, da eine schon auf den ersten Kilometern zum Teil ausgelaufen war und ich mit nassem Trikot und feuchter Hose das Rennen weiter zu Ende bestreiten musste. Bei Kilometer 10 sah ich abgekämpfter aus, als nach dem Rennen, so die Diagnose meiner zuschauenden Vereinskameraden. Das führte ich auf den Flüssigkeitsverlust zurück, der nicht in den Mund sondern, im wahrsten Sinne des Wortes, in die Hose ging. Voller Motivation nahm ich nun die zweite Runde in Angriff. Rolf Dieter Poschmann, der ZDF-Reporter unterhielt die Zuschauer mit kernigen Sprüchen und Informationen aus der Läuferszene. Auch das Paderborner Publikum lies in ihren Bemühungen nicht nach und unterstützte jeden Athleten lautstark. Die letzten 11 Kilometer fielen mir nicht so schwer, wie ich es mir vorgestellt hatte. Sicherlich wurden die Beine schwerer, aber mein Zeitvorsprung schmolz nur minimal, sodass ich mir bei Kilometer 18 sicher war, das ich heute meinen persönlichen Rekord brechen würde. Nach der vorletzten Kurve konnte ich meine Familie bereits entdecken. Jetzt war es klar, der letzte Kilometer war angebrochen. Erneute Anfeuerungsrufe meiner Familie kitzelten die letzten Reserven aus mir heraus, und so überquerte ich mit einer Zeit von 1:28,59 Std. die Ziellinie.

Erwähnenswert ist noch die Tatsache, dass bei dieser Jubiläumsausgabe der Streckenrekord mit einer Zeit von 1:01,30 Std. gebrochen wurde. 7693 Teilnehmer aller Sportveranstaltungen sind wie ich gewiss der Meinung, dass dieser Osterlauf 2006 wieder ein highlight war.

Gereon Bode


Bericht von Testläuferin Tanja Meisters über den Paderborner Osterlauf

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Organisation, Stimmung und Strecke - alles passte.

Dieses Jahr war es endlich so weit und ich konnte beim Paderborner Osterlauf an den Start gehen. Letztes Jahr war ich noch als Zuschauer dort und da hat es mir schon sehr gut gefallen und deshalb wollte ich dieses Jahr auch starten. Da kam es mir gerade Recht, dass ich im Internet gelesen habe, das man sich für den Lauf als Tester bewerben kann. Also nichts als los, Anmeldung ausgefüllt, abgeschickt und danach auf eine Antwort gewartet. Kurz danach kam die Bestätigung das ich als Tester starten darf. Die Freude war natürlich groß.

Dann war es soweit und der Samstag,15.04.06 war da und es ging los nach Paderborn. Die Fahr dorthin war problemlos und das Parkplatz finden auch. Nach der Ankunft ging es zur Startnummernausgabe. Dort lief noch alles glatt, aber dann musste ich um mein T-Shirt kämpfen, weil ich keinen Gutschein bekommen hatte und ich weiß nicht woran das gelegen hat. Nach einpaar Minuten warten war das dann geklärt und ich bekam doch noch mein T-Shirt. Dann rückte der Start immer näher und meine Nervosität stieg. Nach dem Umziehen ging es zum Warmlaufen, danach noch etwas dehnen und dann erfolgte schon der Startschuss.

Dieser fiel pünktlich um 11.55 Uhr. Die Stimmung im oberen Ziel Bereich war bestens und beeindruckend. Ich bekam etwas Gänsehaut und fühlte mich gut. Auch auf der restlichen Strecke wurde man von Streckenposten und vereinzelten Zuschauern angefeuert. Dies konnte ich auch gebrauchen, weil es ab Km 3 nicht mehr so lief wie es sein sollte. Die Anfeuerungen der Zuschauer und der Posten haben mich angespornt nicht aufzugeben, machten mir Mut und ich lief weiter. Ich wollte es zu ende bringen und die Stimmung auf der Zielgeraden erleben. Die Stimmung war dort einfach klasse und es spornte mich noch einmal an, Gas zu geben. Ich überholte noch welche, die Zuschauer klatschten und dann war ich im Ziel. Meine Endzeit war 43:13min. (Geplant waren 35:xx - 31:14min). Im Ziel war ich glücklich das ich es geschafft hatte,aber auch einwenig enttäuscht,weil ich mien geplantes ZIel nicht erreicht hatte. Dies lag aber auch an meiner längeren Verletzungspause und weil ich deswegen unterwegs Probleme hatte.

Fazit: Die Strecke finde ich ganz gut, auch wenn nur wenig Zuschauer unterwegs waren. Es war für mich mal etwas anderes, als immer nur die "landschaftlichen Volksläufe". Ich fand die Strecke flach und man konnte gut Tempo machen. Nur der Wind hat etwas gestört und es war einwenig zu warm. Die Organisation war gut und hat soweit auch problemlos funktioniert. Die Stimmung nach dem Start und im Zielbereich waren bestens . Dies hat angespornt im nächsten Jahr wieder in Paderborn zustarten. Ich kann den Lauf nur empfehlen. Nicht nur von der Strecke her,auch von der Organisation und Stimmung her.

Noch einmal herzlichen Dank an euch Running-pur,das ich as Tester starten durfte und ein Dankeschön an die Organisatoren von Paderborn, für diese tolle Veranstaltung.

Mein Endplatz: 677, bei den Frauen: Platz 237 und in der W20: 47 Platz.

Tanja Meisters


Bericht von Heiko Appelbaum über den Paderborner Osterlauf

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7694 Läuferinnen und Läufer bei Cabrio-Wetter unterwegs

Ein ganz besonderes Geschenk erhielt Horst Wiczynski anlässlich des Doppeljubiläums zum diesjährigen, von E.ON Westfalen Weser präsentierten Paderborner Osterlauf. Der Race-Director hielt bei der 60. Auflage des größten deutschen Citylaufes zum 30. Mal die Fäden in der Hand und freute sich über einen neuen Teilnehmerrekord. Insgesamt waren 7694 Läuferinnen und Läufer auf den verschiedenen Distanzen an den Start gegangen. Zuvor lag die quantitative Bestmarke bei 7240 Teilnehmern, erreicht im Jahr 2004.

Doch auch qualitativ konnten die Organisatoren ein Superlativ vermelden. Beim Klingenthal Sport Halbmarathon stellte Moses Kipkosgei Kigen (Jahrgang 83) aus Kenia mit 1:01, 30 Std. einen neuen Streckenrekord auf.Den Klingenthal Sport Halbmarathon der Frauen dominierte seine Landsfrau Carolyn Kiptoo (Jg. 82) in 1:10, 53 Std.

Ebenfalls unangefochten gewann der Kenianer Rodgers Rop (Jg. 76) mit einer Zeit von 28:47 Min. den Paderborn überzeugt 10-km-Straßenlauf. Beim Paderborn überzeugt 10-km-Straßenlauf der Frauen wurde Peninah Arusei (Jg. 79, Kenia) in 32:14 Min. Erste.

Sieger im AOK Fit and Fun-Lauf über 5 km wurde Matthias Aust (Jg. 82, Skills 04 Frankfurt) in 16:01 Min. Die Frauen-Konkurrenz beim AOK Fit and Fun-Lauf über 5 km dominierte Felicitas Witt (Jg. 82) aus Essen in 18:39 Min.

Den Klingenthal Sport Inline-Skating-Halbmarathon gewann bei den Männern Markus Pape (Jg. 83) vom Zepto Skate Team in 36:52 Min. Beim Frauen-Rennen siegte hier Anja Kühlert (Jg. 69, team der-rollenshop.de) in 41:04 Min.

Schöne Ergebnisse gab es auch beim SWIX Walking, bzw. Nordic Walking sowie bei den Galeria Kaufhof Bambini-Läufen für Kindergarten- und Grundschulkinder.
Im Anschluss an die Läufe lobte der Vice-Race-Director Wolfgang Fingerhut die neue Streckenführung. „Die Eisenbahn-Brücke stellte, wie erwartet, kein Problem dar. Das beweisen auch die gelaufenen Zeiten“, sagte Wolfgang Fingerhut. Seinen ausdrücklichen Dank richtete er an den SV Heide, der in der Paderborner Stadtheide „eine tolle Stimmung organisiert hat“.

Auch der Vice-Race-Director Sascha Wiczynski lobte die Bevölkerung für ihr großes Engagement am Rand der Laufstrecke. Besonders bedankte er sich bei den über 350 ehrenamtlichen Helfern, die für einen reibungslosen Ablauf der Großveranstaltung sorgten sowie bei den Sponsoren, „ohne deren Unterstützung der Osterlauf nicht das wäre, was er heute ist“.

Alle Ergebnisse finden sich im Internet unter www.paderborner-osterlauf.de

Heiko Appelbaum


Bericht von Benjamin Schmidt über den Paderborner Osterlauf

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Weltklassezeiten in Paderborn.

Der Paderborner Osterlauf bot am Ostersamstag für mich mehrere positive Überraschungen. Zum Einen wurden die zahlreichen Veranstaltungen von Wolf Dieter Poschmann moderiert, der ansonsten beim ZDF zu sehen ist und der selbst ein passionierter Läufer war. Zum Zweiten war bei den zehn Kilometern wie beim Halbmarathon ein Weltklassefeld am Start, Läufer, die schon in New York oder Berlin den Marathon (Rodgers Rop)gewonnen hatten. Diese nutzten wohl den Lauf als Vorbereitung für London oder Hamburg, so dass die Zeiten von 28:45 und 1 Stunde 01:30 (HM) nicht überraschten. Dafür ist der Lauf gedacht und als solcher absolut empfehlenswert. Selbst solche Größen wie Rolf Aldag (Ex-Radfahrprofi), der sich auf einen Ironman vorbereitete, war am Start und lief mal eben so 34 Minten exakt. Ganz schön beeindruckend.

Der regionale Charakter der Veranstaltung wurde damit mehr als wettgemacht. Die meisten Zuschauer waren am Start und Ziel, bei dem auch die Ausgabe der Startnummer , eine Messe (in der Turnhalle), ein großes Sportplatzfeld, Tribünen und reichlich Parkplätze vorhanden waren. Als Auswärtiger, der zuvor noch nie in Paderborn war, waren die
Gegebenheiten dadurch genau richtig, nicht viel suchen, alles an einer Stelle (ist leider nicht bei jedem Lauf so).

Der Kurs selbst war eine zehn Kilometer Schleife, die durchgängig durch Wohngebiet verlief und doch gut besucht war. Die einheimischen Größen, Väter, Mütter und Freunde wurden reichlich angefeuert, etliche hatten es sich in der Garage mit Musik und Bier sehr gemütlich gemacht. Der Grill-würstchenduft war für einige Läufer an der Grenze zur Gemeinheit. Leider waren für uns Halbmarathonis die Kräfte der Zuschauer dann leicht am Ende, da zuvor bereits der Zehner, die Inliner, der Bambinilauf und was noch alles stattfand absolviert war, so dass auf der zweiten Schleife die Zuschauerunterstützung dürftig war.

Die Verpflegung war einfach aber reichlich. Für einen etwas späteren Saisonstart oder Formcheck also zu empfehlen. Anläßlich der 60. Ausgabe (!) wurde ein CD gefertigt, die für 15 Euros zu erwerben war. Die Medaille, die es für alle Finisher gab, war sogar mal eine Schönheit, der Preis für den Osterlauf ist von 6-15 Euros (10 km, HM) bis zu 12 und 21 Euros für Spätmelder in der heutigen Zeit eher niedrig.

Insgesamt zeigte sich, dass die Veranstalter ihr Handwerk absolut verstehen und der Lauf völlig zu unrecht eher regional bekannt ist, obwohl er einer der ältesten Läufe in Deutschland überhaupt ist. Mein Lamm hat mir am Tag danach besser geschmeckt als je zuvor.

Benjamin Schmidt