Testläufer berichten über den 26. Osterfelder Berglauf am 25. 06. 2006

Für running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. Wollen auch Sie mit einem Freistart in der Tasche den ONLINE-Lesern Ihre Erfahrung übermitteln? Dann klicken Sie hier.

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running-pur ONLINE
Ein Beitrag von running-pur ONLINE

 


Bericht von Testläufer Patrick Rumpel über den Osterfelder Berglauf

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Perfektes Wetter bei einem perfekten Lauf.

Was soll man über eine Veranstaltung schreiben die seit fast drei Jahrzehnten von einem eifrigen Organisationsteam und überaus fähigen Helfern durchgeführt wird. Es fällt schwer wenngleich in den vergangenen Jahren bereits ausführlichst über Strecke, Organisation und Durchführung geschrieben wurde.
Ich wiederhole das Ganze nicht noch einmal, sondern erwähne die Besonderheiten und schildere mein persönliches Schicksal an diesem Tag.

Besonderheiten der 26. Auflage:
Wiederum wurde kein Nachmelderaufschlag erhoben und das Startgeld bewegte sich abermals auf dem Vorjahresniveau von 25€. Die Startnummernausgabe befand sich diesmal im Gebäude (dabei war es draußen so schön) und zusätzlich zum obligatorischen T-Shirt gab es diesmal ein OBL-Cappie. Die Anzahl der Trinkstationen wurde erhöht (aufgrund des warmen Wetters eine sehr gute und notwendige Entscheidung) und im Ziel gab es diesmal neben Bananen und Semmeln auch Äpfel. Der Wettkampf diente zudem zur Ermittlung der Oberbayrischen Berglaufmeisterinnen und -meister (Ergebnisse unter www.osterfelder-berglauf.de).
Die Auflistung zeigt, dass es nichts wirklich Spektakuläres zur Veranstaltung zu berichten gibt. Es gilt weiterhin: wer einen der schönsten und professionell organisiertesten, aber trotzdem familiär geführten Bergläufe in einer traumhaften Bergkulisse erleben möchte kommt um diesen Lauf nicht herum.

Mein Schicksal (bei reinem Interesse an der Veranstaltung hier einfach aufhören zu lesen):
Obwohl ich aufgrund meiner Körperfülle kein ausgesprochener Bergfloh bin konnte ich mich bei diesem Lauf in den vergangenen Jahren immer um ein paar Sekunden oder Minuten steigern.
Das Schicksal dieser Auflage hat seine Wurzeln bereits im Frühjahr diesen Jahres und der Grund für die erstmalige Verschlechterung der Laufzeit ist das Wetter.
"Jetzt macht er es sich aber leicht!" wird der geneigte Leser sagen oder "Ja, ja, immer das Wetter!" aber in diesem Fall ist es tatsächlich so. Das schlechte Wetter ist Schuld, und zwar das schlechte Wetter im Frühjahr diesen Jahres!!!
Das lässt sich leicht erklären: Neben dem Laufen bin ich ein begeisterter Rennradfahrer. Im Winter und bei schlechtem Wetter Laufen, bei Schönwetter Radeln (meiner Erfahrung nach hilft übrigens das Radeln speziell beim Berglaufen sehr gut). Nun hatte ich dieses Jahr auch noch das Glück, Besitzer eines neuen Carbon-Renners zu werden, der täglich wenn ich den Keller betrat sofort angefangen hat mit dem Schwanz zu wedeln und um Ausfahrt zu betteln. Das Wetter in Oberbayern aber war besch..... um es einmal dezent auszudrücken. Kaum ein Tag zog ins Land wo es nicht entweder kalt (was ja mit Kleidung noch einigermaßen erträglich zu gestalten ist) oder regnerisch war. Die Kilometeranzeige auf dem Tacho kam also kaum voran. Was sich in einem aufbaut ist dann eine richtige Rennrad-Gier die noch verstärkt wurde während eines zweiwöchigen Familienurlaubs nach Pfingsten ohne Rad (natürlich genau in der Phase wo in Deutschland schönstes Radfahrwetter war aber irgendwie kam alles zusammen).
Am 21.6. war ich wieder zurück und schwang mich sofort aufs Rad. Gigantisches Gefühl und der neue Carbon-Renner lechzte geradezu nach hohem Tempo. Am Tag vor dem Lauf stand ich nun letztendlich vor der Wahl: Das tolle Radwetter für eine Ausfahrt nutzen, oder ein dreiviertel Stunde locker mit kleinen Steigerungen laufen und mich gut auf den Berglauf vorbereiten. Die Entscheidung fiel sehr leicht. Rauf auf die Maschine und Vollgas in größter Sommerhitze. Die Gedanken an den Lauf waren schnell verwischt und es zählte nur noch Tempo und zügiges Pedalieren.
Das eine mehr als Dreistündige Tour mit Druck auf dem Pedal keine Optimale Vorbereitung sein würden war mir klar, ich war aber radhungrig und konnte nicht anders. Das Ergebnis waren schließlich schwere Beine am Sonntag morgen und fehlende Lockerheit schon beim Einlaufen.
Ich dachte mir: "Egal, dann einfach langsam los, Natur und Berge genießen und schaun was passiert!" Leider hatte ich die obligatorischen schweren Beine dann nicht erst ab km 6 sondern schon unmittelbar nach dem Start. Es war also von Beginn an hart. Der Puls nicht besonders hoch aber dafür die Beine um so schwerer. Im Ergebnis war der Lauf ein Kampf wie immer, speziell im letzten Drittel wo es nochmal sehr steil und hart wird. Gegenüber meiner Zeit aus dem Vorjahr war ich knapp 5 Minuten langsamer. Ich hatte mit einer noch schlechteren Zeit gerechnet. Die Radtour am Samstag durch das Fünf-Seenland war es wert. Die längere Laufzeit habe ich für vermehrte Blicke in die wunderschönen Täler rund um die Laufstrecke genutzt. Das kann ich jedem nur empfehlen!

Patrick Rumpel


Bericht von Testläufer Christoph Krolak über den Osterfelder Berglauf

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Anspruchsvoller aber machbarer Streckenverlauf.

Als Hobbyläufer (2-3 Tainingseinheiten/ Woche) mit dem Fernziel einmal an einem längerem Gebirgslauf wie dem Jungfrau Marathon teilzunehmen, absolvierte ich in den letzten 2 Jahren neben einzelnen längeren Läufen schon verschiedene kleinere Bergläufe wie dem Wallberglauf oder Herzogstandlauf mit bis zu 800 Höhenmetern aber geringerer Streckendistanz. Mit dem Osterfelder Berglauf wollte ich zum ersten Mal einen der älteren Bergläufe mit grösserem Höhenunterschied, längerer Distanz und bekannt
anspruchsvoller Strecke in Angriff nehmen.

Am 25.6.06 war es soweit, die Anfahrt zur Albspitzbahn war schnell gefunden (Tip an den Veranstalter: die Seite "Anfahrt³ sollte im Internet aktualisiert werden), ausreichende Parkmöglichkeiten waren vorhanden. Nach problemlosem, zügigen Abholen der Startunterlagen bei netten Helfern, erfolgte pünktlich um 10.00 Uhr der Startschuss. Das Wetter war zu diesem Zeitpunkt noch leicht bedeckt. Die ersten 1-2 Kilometer wiesen nur wenig Steigung auf und verliefen durch angenehm zu laufenden, schattigen Wald. Etwa ab Kilometer 2 (leider fehlten Höhenangaben auf der Strecke) wurde es steiler, die Strecke war von da an, bis etwa Kilometer 8, für meine Begriffe mittelschwer zu laufen. Es gab nur wenige Passagen, die ich im Gehen absolvieren musste. Leider klarte das Wetter zunehmend auf und zeigte sich schließlich von seiner besten Seite, bei nun wolkenlosem Himmel wurde es richtig heiß, an den nicht bewaldeten Stellen war man der Sonne ausgesetzt und entsprechend kräftezehrend war der letzte Teil dieses Abschnitts.

Die abschliessenden 4 steilen Kilometer zum Osterfelder Kopf wurden durch eine erholsame Bergabpassage und eine der zahlreichen Getränkestationen eingeleitet. Der Bonus des unverstellten Blicks bei wolkenlosem Himmel auf das tolle Panorama des umgebenden Gebirges wurde dann aber endgültig zum Malus. Ich empfand diese letzten Kilometer bei sengender Sonne als regelrechte Hitzeschlacht, bei der die nun immer wieder auftauchenden Steilpassagen besonders anstrengend waren. Diesen letzten Abschnitt habe ich
bis zum Ziel, obwohl ich der Empfehlung anderer Bergläufer folgend, die ganze Strecke versucht habe, langsam zu laufen und meine Kräfte fürs lange Finish aufzusparen, fast nur noch gehend zurücklegen können.

Nach dem Zieleinlauf und einem ersten Verschnaufen bleibt als Fazit das Gefühl, an einem tollen Berglauf teilgenommen und auf dieser anspruchsvollen aber machbaren und eigentlich nicht zu steilen Strecke (im Vergleich z.B. zu dem Wallberglauf, der für mich als "Nicht-viel-Trainierer³ und mit 88 kg eher schwerem Läufer doch sehr steil verläuft) den inneren Schweinehund besiegt zu haben. Die Organisation des Laufes ist bis auf die angesprochen Punkte und hier insbesondere die fehlenden Höhenangaben sehr gut und engagiert.

Christoph Krolak


Bericht von Testläufer Anton Bals über den Osterfelder Berglauf

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Warum nicht mal als Bayerische Berglaufmeisterschaft?

Zunächst einmal vielen Dank für den Freistart als Testläufer für running-pur. Dabei sah es zum Zeitpunkt meiner Bewerbung noch gar nicht gut aus, eine hartnäckige Entzündung an der Achillessehne machte mir zu schwer schaffen und zwang mich zu einer gut vierwöchigen Laufpause im Mai (und damit zu einer entgangenen Duathlonsaison :-( ). Da der Osterfelder-Berglauf heuer zugleich als vereinsinterne Berglaufmeisterschaft meines Heimatvereines (Trisport Erding) gewertet wurde wollte ich an diesem Lauf aber unbedingt teilnehmen. Außerdem gehört der Osterfelder zu einem meiner absoluten Lieblingsläufe und ist für einen Bayerischen Bergläufer einfach ein ,muss'.

Die Anfahrt mit drei weiteren Teilnehmern von Trisport Erding verlief reibungslos. Die Örtlichkeiten sind mir ja mittlerweile bestens bekannt und das wie immer nette Helferteam versorgte uns ohne nennenswerten Wartezeiten zügig mit den Startnummern. Neben der Freikarte für die Talfahrt und dem jedes Jahr üblichen T-Shirt gab es heuer auch noch eine Kappe. Mit 25 ? ist der Lauf nicht mehr ganz so billig wie zu DM Zeiten, aber insgesamt ist das Preis/Leistungsverhältnis doch in Ordnung. Erst im letztem Moment sah ich
noch den Hinweis zur ,Oberbayerischen Meisterschaft' und meldete uns Vier auch noch zur ,Oberbayerischen' an. Die Abgabe der Wechselkleidung war wie immer bis kurz vor dem Start möglich, ein bei schlechtem Wetter (gab es auch schon beim Osterfelder) nicht zu unterschätzender Vorteil.

Zur Strecke selber gibt es nicht viel zu sagen, hier möchte ich auf vergangene Berichte verweisen. Insgesamt ist der Lauf trotz der 1300 Höhenmeter eigentlich nicht allzu schwer (im Gegensatz z.B. zum zum Karwendel), immer wieder gibt zur Abwechslung auch flacherer Passagen oder sogar leichte Bergabteile (Kreuzeckbahn zur Hochalm).

Mit einer Endzeit von knapp 1:24 kam ich zwar bei weitem nicht an frühere Zeiten ran, angesichts des Trainingsrückstandes war ich damit aber vollauf zufrieden. Zudem war ich schnellster von Trisport Erding und damit Vereinsmeister im Berglauf. Die Getränkestationen unterwegs waren ausreichend und wurden angesichts der hohen Temperaturen auch gerne angenommen. Im Ziel gab es Wasser und Tee und dazu Bananen, Äpfel und Semmeln. Die angebotenen Wärmedecken wurden angesichts des Traumwetters kaum in Anspruch genommen. Beim Ausblick auf die herrliche Berglandschaft wurde uns allen der Unterschied zum am gleichen Termin stattfindenen Münchner Stadtlauf klar. Da wir zu viert mit einem Auto angereist waren konnten wir angesichts diverser Nachmittagstermine leider nicht zur Siegerehrung auf der Hochalm bleiben.

Fazit: Eine wieder rundherum gelungene Laufveranstaltung, die nicht umsonst in meinem Terminkalender jedes Jahr ganz fett unterstrichen wird. Trotzdem möchte ich noch zwei Kritikpunkte anbringen: Die vorhandenen Kilometermarkierungen waren für mein Gefühl rein willkürlich gesetzt. Nach sehr langen Kilometern in der ersten Hälfte hatte man am Ende den Eindruck, dass noch ein paar Markierungen untergebracht werden müssen (ist aber auch ganz schön, wenn man bergauf am Ende eines Laufes noch Kilometerzeiten unter 4 Minuten schafft :-) ). Kilometermarkierungen bei einem Berglauf sagen zwar als Absolutwerte nicht allzu viel aus, aber für die Vergleichsmöglichkeiten der eigenen Zeiten über mehrere Jahre sind sie doch ganz nützlich (aber da standen einige Schilder an anderen Stellen wie in den vergangenen Jahren). Der Osterfelder hat mittlerweile auch eine eigene Webseite (www.osterfelder-berglauf.de), aber leider sind auch am dritten Tag nach der Veranstaltung noch keine aktuellen Ergebnisse da. Trotz dieser kleinen Kritikpunkte zählt der Osterfelder Berglauf zu meinen ganz großen Veranstaltungsempfehlungen. Und eine Bayerische oder sogar Deutsche Berglaufmeisterschaft am Osterfelderkopf ist schon längst überfällig.

Mit sportlichen Grüßen
Toni Bals