Testläufer berichten vom Oberstdorfer Gebirgstäler Halbmarathon

Oberstdorfer Gebirgstäler Halbmarathon

Für running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. Wollen auch Sie mit einem Freistart in der Tasche den ONLINE-Lesern Ihre Erfahrung übermitteln? Dann klicken Sie hier.

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running-pur ONLINE
Ein Beitrag von running-pur ONLINE

 


Bericht von Horst Reimer über den Oberstdorfer Gebirgstäler Halbmarathon
][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][
][Horst Reimer][Marcus Röder][Gabi Pelchen][Rainer Schmidberger][

Meisterschaft im Schwergewicht Oberstdorf

Der Oberstdorfer Gebirgstäler Halbmarathon lockt mich jedes Jahr nach Oberstdorf zu einem Kurzurlaub. Aufmerksam wurde ich in der Ausschreibung durch die Meisterschaften im Schwergewicht. Um dort in die Wertung zu kommen muss man nach dem Lauf direkt auf die offizielle Waage. Als Untergrenze gelten für Frauen min. 70kg und für Männer 90kg Körpergewicht. Wer leichter ist, ist halt einen normalen (Leichtgewichtler-)Halbmarathon gelaufen. Ich reiste diesmal am Freitag vor dem Lauf bei durchwachsenem Wetter an und nahm am Samstag dann bei strömenden Regen einen Teil der in diesem Jahr veränderten Strecke in Augenschein. Abends ging ich dann meine Startnummer abholen und blickte mal in die Nudelparty. Die Organisatoren der Veranstaltung müssen einen guten Draht zu einer höheren Instanz haben, denn am Laufmorgen war es trocken, zwar kühl aber ab und zu lies sich sogar die Sonne blicken. Ich entschied mich beim diesjährigen Gebirgstälerhalbmarathon eine Digitalkamera mitzunehmen. Bei einer zu erwartenden Zeit von ca. 2 Stunden kam es ja nicht auf ein paar Minuten an.
Am Startplatz schaute ich mir erst den Start der Nordic-Walker an, hier in Oberstdorf eine neue, kurzfristig ohne Wertung eingesetzte Disziplin beim Gebirgstälerlauf. Daher war das Walkerfeld auch entsprechend dünn besetzt. Dann kam die in Oberstdorf obligatorische von Moni (TSV Oberstdorf) presentede Aufwärmgynastik (ähnlich Aerobic) für die Läufer. OK-Chef Toni Krieger versucht meist erfolglos die Läufer dazu in den Kurpark zu locken. Doch die Meisten hatten keine Lust, da schon Energie zu verbrauchen oder sich wegen mangelnder koordinativer Fähigkeiten eine Blöse zu geben. Ich selbst schaute mir lieber den Damenstart an. Der Start in getrennten Feldern für Frauen und Männern, wobei die Frauen 15 Minuten vor den Männern starten, ist in Oberstdorf auch eine Besonderheit. Toni Krieger appelierte an die Fairness der Läuferinnen und Läufern bei den zu erwartenden Überholvorgängen. Die Frauen starteten pünktlich um 10:20 Uhr. Um 10:35 fiel der Startschuss für die Männer. Die ersten Hürden kamen für uns Schwergewichtler gleich nach ca. 2 km mit einem Anstieg zum Moorweiher. Da sind auf etwas mehr als 500 m Strecke schon ca. 60 Höhenmeter zu bewältigen. Dann führte uns der Weg am Moorweiher vorbei durch den Wald ständig bergauf berab am Golfplatz entlang bis er auf die Strasse zum Christlessee führte. Dann gehts ständig ganz leicht ansteigend ins Trettachtal zur Wende Oberau (höchster Punkt 224m über Oberstdorf). Hier hatte man bei ein paar hundert Metern Gegenverkehr die Gelegenheit der Konkurrenz zweimal direkt ins Gesicht zu blicken; erst den schnelleren Läufern, dann den nachfolgenen Läufern. Nach der Wende gings erst auf einem Wirtschaftsweg, dann über einen Waldweg mit gewisser Umknickgefahr nach Dietersberg. Am Hotel Gruben war man schon wieder dicht an Oberstdorf, aber man soll ja bei einem Halbmarthon auf 21,1 km kommen, also folgten wir jetzt einem Abzweig, der uns im spitzen Winkel wieder in die fast entgegengesetzte Richtung führte. Jetzt kommt der eigentlich neue Teil der Strecke. Es ging einen Waldweg am Oybach entlang wieder bergauf (es heist ja auch Gebirgstälerlauf) zum Oytalanfang. Hier änderten wir wieder die Richtung, diesmal Richtung Oberstdorf. Jetzt ging es ab km 17 auf einer Asphaltstraße ganz leicht abfallend zum Kühberg. Hier hat man kurz einen Blick auf das Schattenberg- Skisprungstadion, dann gings einen steilen Schotterweg direkt nach Oberstdorf und über die Hauptstrasse die letzten paar hundert Meter ins Ziel am Marktplatz. Ich erreichte das Ziel in 2h:00:45 und mit 104 kg Körpergewicht. Meine selbst gesetzte Zeitvorgabe von 2 Stunden habe ich erreicht und dabei noch einige schöne Landschaftslaufbilder gemacht. Ich werde nächstes Jahr voraussichtlich am 22. Mai wieder am Start der Gebirgstaelerlaufes sein. Die gesamten Ergebnisse findet man unter www.gebirgstaelerlauf.de .


Bericht von Röder Marcus über den Oberstdorfer Gebirgstäler Halbmarathon
][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][
][Horst Reimer][Marcus Röder][Gabi Pelchen][Rainer Schmidberger][

Auf jeden Fall wieder...

Der 5. Gebirgstäler ½ Marathon in Oberstdorf am 23.05.2004 war für mich ein Lauferlebnis für sich. Eigentlich wollte ich mit meiner Verlobten in Oberstdorf nur ein paar Tage Urlaub machen, doch dann kam alles anders. Bereits bei der Zimmersuche stieß ich im Internet eigentlich per Zufall auf den Lauf, der genau an diesem Wochenende stattfinden sollte. Besonders begeistert war ich von der Idee einer Schwergewichtswertung, da ich mit meinen 94 kg selbst in diese Kategorie reinfalle. Als dann running-pur für genau diesen Lauf einen Testläufer suchte, habe ich mich dort beworben und wurde mit etwas Glück zum Testläufer bestimmt. Ich freute mich riesig und aus dem geplanten Erholungsurlaub wurde ein kleiner Sporturlaub. Wie ursprünglich geplant, reisten wir schon mehrere Tage früher an, um Urlaub zu machen. Nur das Wetter sollte an diesem Wochenende nicht so recht mitspielen, wodurch ich mir, geschwächt durch diverse Wettkämpfe in den letzten Wochen (z.B. Maintallauf in Gemünden, mehrere Rhön-Supercup-Veranstaltungen, Residenzlauf sowie Halbmarathon in Würzburg am vergangenen Wochenende) eine heftige Erkältung einhandelte. Das Wetter blieb schlecht, ich war angereist und noch stand nicht fest, ob ich überhaupt starten konnte. Da der Start zu diesem Zeitpunkt mehr als fraglich war, habe ich auch nicht mehr trainiert und eher die bayrische Küche genossen. Am Samstagabend fühlte ich mich besser und entschied mich dann doch die Startunterlagen zu holen. Dabei fiel mir auf, dass bereits am Wettkampfvortag alles sehr gut organisiert war (geringe Wartezeiten, gut ausgeschildert, sehr freundliche Helfer).

Am Sonntagmorgen war es dann endlich soweit. Mir ging es gesundheitlich zwar nicht viel besser als am Vortag, doch ich entschied mich für den Start, unter der Prämisse es langsam angehen zu lassen und wurde wirklich belohnt. Bereits auf dem Parkplatz machte ich Bekanntschaft mit einem Läufer, der die Strecke schon kannte. Wir unterhielten uns z.B. über die bekannte Frage, was man wohl am besten anzieht (kurz oder lang). Er gab mir den Hinweis, dass es auf einem Teilstück der Strecke sehr zugig werden kann. Ich entschied mich für eine Mischung: unten kurz, oben lang. Nach seinen Erzählungen wurde ich immer gespannter auf den Lauf. Eine Besonderheit muss hier noch erwähnt werden: Die Frauen starten bei diesem Lauf 15 min vor den Männern. Wir begaben uns Richtung Start, wo ca. 200 Damen und später laut Ansager ca. 600 Männer starteten. Nach einem kleinen Rundkurs um den Kurpark in Oberstdorf, ging es dann aus Oberstdorf raus, dem ersten Anstieg in Richtung Moorweiher entgegen. Die Tatsache, dass ich bereits an dem ersten mittleren Anstieg einige durchtrainiert aussehende Läufer gehen sah, veranlasste mich das Tempo sofort herauszunehmen. Als ich mich umschaute, war ich vom Landschaftspanorama fasziniert. Die Sonne kam sogar ab und zu heraus. Die noch schneebedeckten Berge zeigten ihr Gesicht. Es war hier bereits eine super Stimmung unter den Läufern. Der Wettkampfgedanke schien hinter der faszinierenden Landschaft zu verschwinden. Schließlich vergaß ich sogar meine km-Zeiten an den gut sichtbaren km-Marken zu stoppen, was für mich völlig atypisch ist. Und ich wollte wegen meiner Erkältung eigentlich sehr kontrolliert laufen. Die Strecke führte weiter, die Trettach entlang zum Christlessee, der tatsächlich so blau aussah, wie mir immer erzählt wurde. Danach folgten wir der Spielmannsau eine lang gezogene Steigung Richtung Wendepunkt Oberau. Auf diesem Teilstück kamen sich die Läufer kurzzeitig entgegen. Nun sah ich auch den Läufer wieder, den ich auf dem Parkplatz kennen lernte, der mich nun auf dem letzten Stück zum Wendepunkt anfeuerte. Dort hatten wir ca. 1039 NN. Dort befand sich auch die zweite der drei Getränkestationen, die wie schon die erste sehr gut sortiert war. Neben Wasser gab es auch Tee und ISO. Ich griff vornehmlich zu Tee, da sich die Außentemperaturen merklich abkühlten. Nun ging es einige km bergab. Immer wieder trafen wir auf Wanderer, die uns meist freundlich grüßten und hier und da anfeuerten. Die tolle Landschaft entschädigte mich für sämtliche Anstrengungen dieses Laufes mit der Erkältung. Ich war immer wieder froh, trotz allem an den Start gegangen zu sein. Die Laufstrecke hatte in Richtung Dietersberg, Oytal-Kühberg noch eine mittelschwere Steigung zu bieten, die dem Läufer wiederholt bewusst machte, dass es sich bei diesem Halbmarathon um einen Gebirgstälerlauf handelt. Auch das Wetter änderte sich sehr schnell, so kam noch ein kleiner Graupelschauer dazu. Am Ende des Laufes ging es wieder bergab nach Oberstdorf. Und in Oberstdorf angekommen, wunderte sich so mancher Läufer über die Streckenführung, da hier die Strecke etwas schlechter abgesperrt und beschildert war. Aber egal, ich fand das Ziel und der bereits in Vergessenheit geratene Wettkampfgedanke kam wieder auf. J Man merkte es an meinem Schlussspurt Richtung Zielgerade mit einem anderen Läufer. Doch wir übertrieben es natürlich nicht, aber es machte uns mächtig Spaß, am Ende dieses Halbmarathons doch noch einige kleine Wettkampfgedanken „auszuleben“. Sofort nach dem Zieldurchlauf wurde ich gewogen (Schwergewichtsklasse) und danach ging es zum reichlich bestückten Verpflegungsstand. Da das Wetter sehr ungemütlich und kalt war, standen die Läufer nicht mehr so lange herum, sondern strömten in Richtung Dusche. Jeder Läufer bekam einen Gutschein für das Kristall-Bad in Oberstdorf. Am Nachmittag rundeten die obligatorische Nudelparty im Kurpark sowie die Tombola den Lauf ab.

Insgesamt ein großes Lob an die Veranstalter und die Helfer, die diesen Gebirgstäler ½ Marathon möglich machten. Für mich war es bestimmt nicht der letzte Gebirgstäler-Lauf in Oberstdorf. Auch die 25€ Startgebühr, die zunächst sehr hoch erscheinen, relativieren sich in der Hinsicht, dass man dafür neben diesem herrlichen Landschaftspanoramalauf auch ein hochwertiges Funktionsshirt, eine Nudelparty, einen Gutschein für den Eintritt in das Kristall-Bad sowie die Teilnahme an der Tombola bekommt. Wer nicht immer nur auf Stadtkursen mit vielen Zuschauern laufen will, sondern das Naturerlebnis mit dem Laufen verbinden möchte, der ist hier genau richtig. Ich komme auf jeden Fall wieder, nicht nur als Urlauber, sondern auch als Läufer. Bis nächstes Jahr. Marcus.


Bericht von Gabi Pelchen über den Oberstdorfer Gebirgstäler Halbmarathon
][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][
][Horst Reimer][Marcus Röder][Gabi Pelchen][Rainer Schmidberger][

Ein ganz tolles Natur-Erlebnis

Als Test-Läuferin für running-pur durfte ich am Gebirgstäler Halbmarathon in Oberstdorf im Allgäu teilnhmen.

Bei total trüben, regnerischen Wetter bin ich am Samstag Nachmittag in Oberstdorf angekommen. Ohne Probleme konnte ich meine Startunterlagen im Kurhaus abholen. Dabei habe ich auch zum ersten Mal, in der Ausschreibung des Laufes, das Höhenprofil erforschen können. Das habe ich auf der Internet-Seite das Gebirgstälerlaufes leider vermisst. Das ist aber auch einer der sehr wenigen Punkte, die man verbessern könnte (wobei mir während dem Lauf der Gedanke kam: das haben "Die" wahrscheinlich absichtlich gemacht...).

Am Sonntag hatte der Regen aufgehört und man konnte sogar hin und wieder mal die teils noch schneebedeckten Berge sehen. Der Lauf startete auf dem Marktplatz für uns Frauen um 10.20 Uhr, wie ich finde, eine sehr angenehme Zeit. Der Männerstart war 15 Minuten später. Nachdem alle Männer aus dem Startbereich verscheucht waren ging es los. Auf einer kleinen Ehrenrunde durch Oberstdorf kamen wir nochmal am Start-/Zielbereich und ließen dann unter tollen Anfeuerungsrufen und mit Blick auf die Skisprungschanzen, Oberstdorf hinter uns. Die erste Steigung kam und die war nicht ohne. Danach ging es wellig, mit teilweise kurzen ordentlichen Steigungen am Moorweiher vorbei Richtung Christlessee. Eine wunderschöne Laufstrecke durch Wiesen und Wälder. Zwischen Kilometer 5 und 6 kam die erste Verpflegungsstelle und die war, wie die anderen 2 Verpflegungsstellen, reichlich mit verschiedenen Getränken und Essen ausgestattet.
Inzwischen kamen dann auch die ersten Männer vorbei. Bei der Wende, nach ca. 10 km, begegneten sich die Hin- und Rückstrecke, was manchem ermöglichte seine Laufkollegen anzufeuern. Es folgte das erste Bergab-Stück. Für mich war es eine Phase, in der ich mich sehr auf den Weg konzentrieren musste. Es war ein, teilweise steiler, Waldweg mit vielen Wurzeln und Steinen. An flacheren Stellen konnte man mal einen Blick auf die rauschende Trettach werfen. Daraufhin folgte ein schöner Weg durch Wiesen und kleinen Dörfern vorbei. Km 15- 17 kam. Es war die letzte Steigung, es ging einen Serpentinenweg bergauf, wo bestimmt nicht nur ich so meine Schwierigkeiten hatte. Danach ging es aus einem asphaltierten Halbhöhen-Weg aus dem Oytal wieder raus Richtung Oberstdorf. Zwischen Kilometer 19 und 20 ging es nochmal einen
steilen Schotterweg durch den Wald bergab, bis der Ortseingang von Oberstdorf erreicht wurde. Noch eine lange Straße (mit leichtem Schneeschauer) entlang und dann kam endlich das langersehnte Ziel, in dem man sogar namentlich empfangen wurde.

Für mich war dieser Lauf ein ganz tolles Natur-Erlebnis. Der Blick auf die Bergkulisse oder ins Tal lenkt dann doch oft von den Stapazen ab. Außerdem bietet danach das Kristallbad eine tolle Möglichkeit zur Regeneration und zum Zeitvertreib. Nach dem Lauf gab es noch Nudelessen, Kaffee und Kuchen, eine Tombola und natürlich die Siegerehrungen im Kurpark.Es war alles sehr nett gemacht, leider war es aber auch ziemlich kalt. Von meiner Seite ein dickes Lob an das Organisations-Team und vielen Dank für den wunderschönen Streckenverlauf (die Flüche zwischendurch sind schon wieder vergessen).

Hier noch ein kleiner Tipp für die Lauf-Familien: meine Tochter war ganz begeistert von der Kinderbetreuung (Spielplatz, Turnen und Ballspielen in der Turnhalle und ein Kasperletheater). Sie hat den Termin nächstes Jahr schon eingeplant. Vielen Dank auch nochmal an die Betreuerinnen. Und ich werde nächstes Jahr vielleicht noch einen kleinen Urlaub dranhängen, um die wunderschöne Landschaft rund um die Strecke mal in aller Ruhe zu genießen.
Es war ein sehr schöner Laufausflug.


Bericht von Rainer Schmidberger über den Oberstdorfer Gebirgstäler Halbmarathon
][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][
][Horst Reimer][Marcus Röder][Gabi Pelchen][Rainer Schmidberger][

Start in der Königsklasse beim Gebirgstälerlauf in Oberstdorf

Am 23.Mai 2004 als ich gerade um 7.00 durch München mit dem Auto fuhr und den Wettebericht anhörte hatte ich eigentlich ein schlechtes Gefühl, als der Wetterdienst im Laufe des Tages für die Region und für die Alpen bereits am Morgen Regen in Aussicht stellte. Tatsächlich verfinsterte sich der Himmel auch km um km denen ich mich Oberstdorf näherte. Aber es sei vorweggenommen,, dass es während der ganzen Veranstaltung zwar stark bewölkt war bei Temperaturen von etwa 8 Grad, es aber nur wenige Minuten nieselte. Schade war es nur das aufgrund der niedrigen Temperaturen der Zuschauerzuspruch im Zielraum trotz eifrigster Bemühungen des Zielsprechers eher dürftig war im Vergleich zum Vorjahr, zumindest nach Einlauf der besten Läufer.
Ich nahm bereits zum zweiten Mal an diesem Lauf teil, der sicherlich einen Reiz durch die getrennte Teilnahme in der Königsklasse - gemeint ist die Schwergewichtsklasse gewinnt - dennoch war für mich die Region mit dem wunderschönen Bergpanorama, die die Läufer unter dem Lauf durchwegs begleitet die ursprüngliche Motivation zur Teilnahme an diesem Lauf. Dieses stellt eine willkommene Abwechslung für einen Wald - und Wiesenläufer wie mich dar, wobei sich aber das Steigungsprofil mit An - und Abstiegen von etwa 350 HM in diesem Lauf durchaus in Grenzen hält. Gestört hat mich eigentlich nur, das ich so früh anreisen musste, da laut den Unterlagen die Startnummernausgabe bereits um 09.30 Uhr geschlossen sein sollte, was aber nicht der Fall war. Außerdem war der Startbeginn für den Frauen - und Männerlauf um jeweils eine Viertelstunde zu früh in den Teilnahmeunterlagen , die ich im Kurhaus erhielt angegeben (eigentlich unverständlich). Eine kurze Rückfrage beim freundlichen Organisationsteam schaffte aber sofort Klarheit. Der Start für die Männer war wie im Internet beschrieben pünktlich um 10.35 Uhr, der Start der Frauen eine ¼ Stunde früher, was ich persönlich als schade empfinde, aber das Feld wird dadurch sicherlich beim ersten etwas steileren Anstieg etwa 2 km nach dem Start deutlich entzerrt.
Einige Diskussion gab es über die für einen Halbmarathon hohe Startgebühr von ? 25,00. In diesem Zusammenhang darf aber nicht vergessen werden, das keine arkgebühren erhoben wurden (was für das Allgäu eher selten ist), ein Klasse Funktions T-Shirt an die Läufer ausgegeben wurde (das Funktionsshirt verdient den Namen, da es bereits getestet wurde) und zusätzlich die Teilnahme an einer Nudelparty und der Eintritt ins Kristallbad und einige weitere kleinere Extras inbegriffen sind . Die Organisation des ganzen Laufes ist überaus professionell, wobei das Lob dem ganzen Team und insbesondere Toni Krieger gilt. Im Lauf selbst ist alles dabei was das Herz begehrt, einige kurze steile Anstiege, steile Abstiege, im geringen Umfang Asphaltwege (zum größten Teil im Ortsbereich) und Forstwege. Zusammenfassend lässt sich sagen des m.E. der Weg bis zur Wende gemütlich ansteigt, aber ab der Wende bis zum Ziel durchgehend fällt und durch 2 steile Abwärtspassagen einem kurzen und einen längeren Anstieg unterbrochen wird. Als mich in den Steilpassage einige Läufer überholten bekam ich - der eigentlich auch nicht unterwegs einschläft - Knieschmerzen aufgrund des Tempos wie sich einige Läufer hinunterstürzten. Hart empfand ich die letzte Steigung über etwa 2 km zwischen km 15 und 17 Richtung Oytal , die allen Läufern einiges abverlangte.
Die Streckenverpflegung war vollkommen ausreichend und im Zielbereich wurde das Redbull des Vorjahres durch Erdinger Weißbier alkoholfrei unter dem Konterfei des Triathleten Lederer freundlichst angeboten. Insgesamt war die Stimmung beim Lauf ausgezeichnet und ich werde auch nächstes Jahr wieder dabei sein. Super sind die kurzen Wege vom Parkplatz zum Start, zu den Startunterlagen oder auch zum Duschen oder zur Siegerehrung.

Mit freundlichen Grüssen

Rainer Schmidberger