Testläufer berichten vom Tübinger Nikolauslauf am 8.12.2002

Tübinger Nikolauslauf( 8. 12. 2002)

Für running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen.
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Bericht von Tilman Raff über den Tübinger Nikolauslauf
][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][
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...und bei der ersten Verpflegung gibt es warmen Tee!


Vorneweg:
Wie jedes Jahr war der Nikolauslauf 2002 in Tübingen wieder seit Monaten ausgebucht. Bewußt ist die Teilnehmerzahl auf 1200 Läufer begrenzt. Babyjogger sind bei diesem Lauf nicht zugelassen und das ist auch gut so. Dieser Lauf findet nähmlich überwiegend auf Waldwegen und Trails statt. Dies wäre eine zu große Gefahr für andere Läufer und natürlich den Babys selbst.


Der Lauf:
Da ich ca. 1 Std bis Tübingen zu fahren habe, heißt es um 6 Uhr aufstehen. Der erste Blick richtet sich nach draußen. Brr, ganz schön kalt - wohl so um den Gefrierpunkt, doch zum Glück kein Regen. Während der Fahrt zeigt das Thermometer zwischen 0,5° und 1,5°C an. Erste Zweifel - eigentlich war ich seit dem letzten Winter nicht mehr bei diesen Temperaturen laufen...
Angekommen. Erst mal schnell die Startunterlagen holen. Alles klappt, keine großen Schlangen, Tische für die Startunterlagen selbst, für das T-Shirt, dem Schoko-Nikolaus :-), den Sicherheits-Nadeln - alles tadellos. Dann Warmmachen und dazu gehört heute einiges!
Am Start geht es zügig. Den Sprecher kann man überhaupt nicht hören, da das Mikro viel zu leise eingestellt ist. Zum Glück eines jeden wartenden Läufers keine langen Reden. Dann der Startschuß und los gehts. Erst ein Stück gerade aus und dann recht steil bergab auf einer Straße, kurz darauf links in den Wald. Doch nach ca. 2,5 km ein erster knackiger Anstieg bis km 3. Der war zwar auf dem Höhenprofil zu erkennen, trotzdem weitere Zweifel - vielleicht hätte man doch am Probelauf vor ca. 4 Wochen teilnehmen sollen.... Die nächsten 4,5 km geht es auf und ab ohne
Unterbrechung, doch zum Glück nur max. 35 Höhenmeter und bei der ersten Verpflegung gibt es warmen Tee! Danach raus aus dem Wald auf einen langen Feldweg (knappe 1 km) über den der Wind nur so pfeift. Ganz schön kalt. Ich kann es nicht fassen, vor mir rennt einer in kurzer Hose und Baumwoll-T-Shirt! Rennt er deshalb so schnell?!? Die erste Runde mit 8 km ist geschafft, nun folgt eine kurze mit 4 km, dann nochmals die große über 8 km und dann der Zielspurt. Die kurze Runde ist wunderschön, teils Trails, teils Waldwege. Bei den Trails gibt es kein geschupse - sehr gut. Nächste Verpflegungsstelle mit isotonischen Getränken (leider kalt) und schon ist diese Runde geschafft. Jetzt noch ein letztes Mal die große Runde. Wieder der Anstieg, dann das
"Rauf und Runter". Ich spüre die nachlassende Kraft. Es ist wirklich ein anspruchsvoller Lauf, doch ich wurde ja gewarnt - also durch...! Nochmals über den langen Feldweg - immer noch so kalt, eher kälter und abbiegen Richtung Ziel. Endlich geschafft, leider braucht es noch etwas Zeit bis die Bar-Codes auf der Start-Nummer ausgelesen sind. Eine elektronische Zeitnahme wäre
besser. Nun kann der heiße Tee, warme isotonische Getränke und ein guter Hefezopf kommen!


Fazit:
Es ist wirklich ein super Lauf. Anspruchsvoll durch die wirklich schöne Strecke und durch die Jahreszeit. Die Organisation, die Wegmarkierung (jeden Kilometer ein großes Schild)
und die vielen Helfer, alles vorbildlich. Der freie Eintritt ins Hallenbad ist auch fabelhaft. Genug und vor allem die ganze Zeit warme Duschen und die Möglichkeit, im Pool die Muskeln wieder zu lockern. Deshalb vielen Dank an das Organisationsteam, den Helfern und natürlich auch an running-pur.

Tilman Raff


Bericht von Steffen Müller über den Tübinger Nikolauslauf
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Ein netter Zuschauer hat bei km 1 die Zwischenzeiten durchgesagt...


Kurz nach acht habe ich mich bei winterlichen 3°C von Stuttgart auf den Weg nach Tübingen gemacht. Der Nikolauslauf war in Tübingen gut ausgeschildert, so dass ich schnell hinfand. In der Sporthalle habe ich erst mal meine Startunterlagen, das T-Shirt und einen Nikolaus aus Schokolade abgeholt. Dann kurz bei der Information für 3 € eine Urkunde und die Ergebnisliste bestellt. Danach bin ich noch mal zum Auto zurück um mich für den Lauf zurecht zu machen und die restlichen Dinge ins Auto zu bringen. Wegen den kalten Temperaturen habe ich meine Handschuhe mit zum Start genommen. Die Startblocks waren recht gut eingeteilt. Mit meinem blauen Punkt war ich im mittleren Startblock. Die Helfer waren sehr nett und haben alle Fragen der Läufer freundlich beantwortet. Einige Läufer wussten nicht, wo sie sich mit ihren roten, blauen oder schwarzen Punkten einordnen sollten. Was aber eigentlich im Internet und in den Startunterlagen deutlich beschrieben wurde. Man könnte neben den Startblöcken die Farbe der Punkte auf Schilder schreiben, damit die Einteilung noch leichter wird.
Durch die Blockeinteilung verlief der Start relativ ruhig. Man konnte von Anfang an seine Geschwindigkeit laufen. Die Zuschauer waren schon jetzt, wie auch bis zum Ziel eine Super Unterstützung. Eine Bläserkapelle und ein Trommelteam heizten die Läufer gut ein. Die Helfer, die an den Kreuzungen die Richtung angaben, waren mit Kuhglocken ausgestattet und verbreiteten damit auch eine gute Stimmung.
Die Strecke war mit den Kilometermarkierungen gut ausgeschildert. Ein netter Zuschauer hat bei km 1 die Zwischenzeiten durchgesagt, was den Läufern den Blick auf die Uhr erspart hat. Nun ging es erst mal bergab, man konnte es also Laufen lassen. Meine Hände wurden durch die Handschuhe schnell warm, fast schon zu warm, deswegen habe ich die Handschuhe nach 2 km ausgezogen und in den Taschen verstaut. Nach 3 km ging es bergauf, was schon mal einen Vorgeschmack für die 2. Runde war, weil dieser Berg bei km 14 noch mal erklommen werden musste. Bei mir lief es von Anfang an sehr gut und ich kam schnell voran. Nach 5 km gab es die erste Verpflegungsstation. Die freundlichen Helfer haben allen Läufern einen warmen Tee überreicht. Die Strecke war sehr schön gelegen, es ging hauptsächlich durch den Wald und über Felder. Die Wege waren in einem guten Zustand, teils Schotterwege, teils geteert. Zwischen km 8 und km 9 kam man wieder in der Nähe von Start und Ziel vorbei, es ging auf die 2. Runde, die etwas länger war als die erste. Nun folgte ein schmaler Waldweg, der gut zu laufen war und hauptsächlich bergab führte. Bei km 10 hatte ich eine selbst gestoppte Zwischenzeit von 48:05 min. Was für mich sehr schnell war.
Bei km 11 war die zweite Verpflegungsstation, wo es warmen Ultra Buffer zu trinken gab. Nun ging es langsam aber stetig bergauf. Nach km 14 kam der längste Anstieg und ich merkte langsam, wie meine Kräfte nachließen und sich die Oberschenkel bemerkbar machten. Bei km 17 kam die dritte und letzte Verpflegungsstation, hier gab es nochmals warmen Tee. Langsam hatte ich immer weniger Kraft und fühlte mich schlapp. An den Anstiegen habe ich kurze Gehpausen eingelegt, dann aber schnell, von den Zuschauern und anderen Läufern motiviert, wieder zu laufen angefangen. So lief ich dann die letzen Kilometer ins Ziel, hier wurde die Zeit mit einem Barcode auf der Startnummer gemessen. Ich lief den Halbmarathon in 1:47:15 h, was für mich eine gute Zeit ist. Mein Ziel unter 1:50 h zu bleiben habe ich damit erreicht.
Im Ziel gab es warmen Ultra Refresher und warmen Tee, dazu noch Hefezopf. Ich konnte mich also endlich wieder etwas stärken. Nach einer kurzen Pause ging ich zum Auto und habe dort meine Sachen geholt. Das Angebot das Hallenbad Nord kostenlos zu nutzen nahm ich dankbar an. Hier konnte man gut duschen, das Gedränge war relativ gering. Danach habe ich noch einige Runden im Schwimmbecken gedreht. Mir gefällt die Möglichkeit das Hallenbad zu benutzen sehr gut. Das Gedränge beim Duschen, wie man es von anderen Läufen gewöhnt ist, kam hier nicht auf, da sich die Läufer auf die Duschen in der Sporthalle und im Hallenbad verteilt haben.
Zur Stärkung habe ich mir dann in der Schule ein paar Saiten und eine Käseseele gegönnt. In einem Raum der Schule konnte man ein Video vom Lauf anschauen, was viele Läufer auch getan haben. In der Schule habe ich dann noch Dieter Baumann getroffen und ihn um ein Foto gebeten, was er auch gerne mit mir gemacht hat. Das Foto ist auf www.neckarwetzer.de zu sehen.
Insgesamt kann ich den Organisatoren des LBS-Nikolauslaufes nur gratulieren. Es war eine rundum gelungene Veranstaltung. Alles war sehr gut organisiert und all die Helfer waren sehr freundlich. Weiter so!
An dieser Stelle auch vielen Dank an running-pur.de, die mir den Start als Testläufer ermöglicht haben.

Steffen Müller


Bericht von Adi Schäfer-Zadach über den Tübinger Nikolauslauf
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Ein netter Zuschauer hat bei km 1 die Zwischenzeiten durchgesagt...


Zunächst auch auf diesem Weg ein herzliches Dankeschön an das Orgateam des Laufs:
Besser geht's nicht - eine ganz super Organisation.

Als relativer Laufneuling, hab' vor 6 Monaten mit dem Laufen richtig begonnen, habe ich mich inzwischen zum 2. Mal an eine Halbmarathon gewagt. Und dann auch noch gleich diesen Lauf der sehr anspruchsvoll ist wie mir im Vorfeld gesagt wurde. Außerdem mit dem Hinweise, "wenn Du den locker schaffst, klappt es nächstes Jahr auch mit dem Marathon.

So holte ich gegen 8.30 Uhr meine Startnummer mit dem Schokonikolaus. Die Nervosität hielt sich in Grenzen da es nun schon mein 8. Start bei einem Wettkampf war. Noch konnte ich mich nicht entscheiden welche Jacke heute richtig sein würde, mir fehlt noch die Erfahrung. Das Wetter leicht trübe, 2 Grad plus und kühle Wind. 9:45 Uhr solangsam sammeln sich die Läufer am Start und dann pünktlich der Startschuss.
Durch die Aufteilung in drei Blöcke gibt es genügend Platz beim Start so das kaum Gedränge entsteht. Die ersten beiden KM gehen ganz locker. Ich finde meine Rhythmus und kann die Zeit die ich mir errechnet habe auch weiterhin gut halten. Der Bettelweg, das steilste Stück auf der Strecke, lege ich walkend zurück. Das fällt mir leichter und ich bin genau so schnell wie die
Andern. Ob angekommen werden wir von Zuschauern und Musik erwartet. Jetzt das Stück der Strecke, das mir bisher noch nicht bekannt war,ein schöner Rundkurs den ich ja noch ein zweites Mal vor mir haben werde, wieder vorbei an vielen Zuschauern in Richtung Ziel. Auf den freien Stücken ist der Wind von vorne recht kühl, aber nach wie vor fällt es mir leicht gleichmäßig zu
laufen. Jetzt kommt mein Lieblingsteil der Strecke bergab in Richtung altem Start. Der Weg ist zwar nicht trocken, aber man läuft gut ohne zu rutschen. Noch bin ich in meiner geplanten Zeit(6:30/km). Mit meine Puls komme ich auch gut zurecht. Durch die Gehpausen kann ich ihn auf 95% halten. Unten bei der Kehre angekommen gibt es wieder warmen Tee und Motivation und dann kommt der lange, leise ansteigende Teil. Noch läuft es sich leicht bis ca km 12. Jetzt merke ich wie meine Beine schwerer werden ( hatte am Vortag einen Aqua Jogging Lehrgang mit 3Std. Training im Wasser), die Gehpausen werden häufiger wobei ich mit dem walken nicht unbedingt langsamer bin wie der eine oder an der Läufer. Den Bettelweg das zum 2.Mal und 2/3 geschafft. Es fällt
mir zunehmend schwerer und ich bin jetzt auch langsamer geworden. Die geplante Zeit(2:15) werde ich wohl nicht schaffen. Ist letzt endlich auch unwesentlich - ankommen zählt. Der Tee beim letzten Getränke-stopp tut gut. Jetzt noch das lange gerade Stück gegen den Wind und dann rechts ab auf die Zielgerade. Ich höre den Sprecher und dann seh' ich das Ziel. Ich mobilisiere noch mal alle Kräfte und lauf bei 2:29 durchs Ziel. Geschafft!!! Ich bin sehr zu frieden mit mir wenn ich bedenke was ich schon im Vorfeld zu diesem Lauf geleistet habe. Nächstes Jahr werde ich sicher wieder dabei sein und da diese Strecke quasi vor meiner Haustür liegt auch öfter zwischendurch mal wieder dort laufen.


Meine besondere Erfahrung in meiner kurzen Laufzeit

Es ist toll was man mit einigermaßen kontinuierlichem Training auch mit zunehmend Alter(49) erreichen kann. Wenn mir das jemand vor einem Jahr gesagt hätte, ich hätte ihn ausgelacht. Inzwischen bin ich mehrmals 10km gelaufen, letzten Samstag einen 1/4 Marathon und zwei Tage vorher einen Mini Thriatlon. Alles es möglich. Die Körperliche Vorbereitung muß stimmen und das wesentlich wird mit dem Kopf entschieden. Wie heißt es so schön "Gewonnen und verloren wird zwischen den Ohren"

In diesem Sinne
Kees ON running

Adi Schäfer-Zadach


Bericht von Rainer Klein über den Tübinger Nikolauslauf
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...perfekt organisiert...


Startnummer 1127 Rainer Klein:

Zuerst einmal ein Großes Dankeschön an Running Pur das ich als Testläufer eine Startnummer zum 27. Tübinger Nikolauslauf 2002 bekommen habe.

Kurz zu meiner Person ich bin 39 Jahre alt und komme aus Balingen-Weilstetten. Habe früher Leichtathletik gemacht und 20 Jahre aktiv Fußball gespielt. Ich laufe und bike seit 2 Jahren und habe auch schon einige Läufe wie z.B. der Stuttgart Halbmarathon, den Schönbuchlauf und den Berlin Marathon bestritten. Nächstes Jahr werde ich meinen ersten Triathlon machen.

Zum Nikolauslauf kann ich nur sagen perfekt organisiert. Kein Gedränge alles lief sehr unkompliziert ab. Von der Anfahrt über das abholen der Startunterlagen lief alles sehr gut.

Der Halbmarathon ist Anspruchsvoll und man sollte in nicht unterschätzen, da doch ein paar Höhenmeter zu überwinden sind. Am Anfang entstand für mich doch etwas ein Gedränge da ich zum ersten Mal dabei war und vom letzten Block aus starten musste. Ich konnte mein Tempo nicht gleichmäßig halten und das kostet Kraft. Aber das ist eigentlich bei jedem Lauf so, wenn man von Hinten starten muss. Die Verpflegungsstationen waren in den Richtigen Abständen angebracht. Die Strecke war vom Untergrund her ausschließlich Waldweg und sehr gut zu laufen.

Meine Zeit 1:43 keine schnelle Halbmarathonzeit für mich, aber wie gesagt durch die Höhenmeter auch nicht schneller zu laufen.

Alles in Allem eine wirklich sehr gelungene Veranstaltung. Kompliment an den Veranstalter.

Rainer Klein