Testläufer berichten vom Medien Marathon München

Medien Marathon München

Für running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. Wollen auch Sie mit einem Freistart in der Tasche den ONLINE-Lesern Ihre Erfahrung übermitteln? Dann klicken Sie hier.

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weitere Infos unter: http://www.medien-marathon.de


Bericht von Johannes Beck über den Medien Marathon am 12. 10. 2003
][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][
][Johannes Beck][Claudia Bäumler][Thomas Schaffer][Arno Ritter][Michael Hagleitner][

Ein nicht mehr kleiner aber trotzdem feiner Marathon...

Mit ca. 11000 Teilnehmern rühmt sich der Medien Marathon München als der viertgrößte Deutschlands. Besonders positiv ist aufgefallen, dass man trotz der Größe nicht den Blick für die Freizeitläufer verloren hat. Freie Wahl beim Startblock, die paar unverbesserlichen gibt es ja sowieso immer. Ausserdem die Möglichkeit, seine Startnummer noch am Sontag bis eine halbe Stunde vor dem Start abzuholen, was besonders attraktiv für Läufer aus der Umgebung ist, die so nicht extra am Samstag noch in München angondeln müssen. Auch die Massen hatte man gut im Griff. Gab es zwar noch Staus auf den Zufahrtswegen zum Parkplatz (immerhin gibt es hier die Möglichkeit, mit dem PKW anzureisen, Ticket für den öffentlichen Nahverkehr war aber auch im Preis enthalten), so dauerte es keine halbe Stunde, die Startunterlagen zu holen, sich umzuziehen, die Gepäckbeutel abzugeben und zum Start zu gehen. Lobenswert!
Der Start auf der engen Straße direkt vor dem Olympiastadion wurde gut gemeistert, die verschiedenen Startgruppen mit Zeitverzögerung auf die Reise geschickt. Ich zum Beispiel brauchte aus der 3. Startgruppe (4:00 - 4:30) etwa 17 Minuten, dafür war die Strecke bei mir aber zu keiner Zeit wirklich blockiert. Ein himmelweiter Unterschied zu Berlin, wo zugegebenermassen auch ein paar mehr auf den Straßen unterwegs sind. Die Strecke fand ich auf dem ersten Teil durch die Innenstadt ganz schön,
was natürlich auch an der super Stimmung der Zuschauer lag. Allerdings ließ diese dann auch deutlich nach, als der zentrale Bereich verlassen wurde. Von da an gab es immer mal wieder Stimmungsinseln, aber so eine durchgehende Anfeuerung wie in Berlin war hier nicht zu finden. Richtig gut war es dann wieder am Eingang zum Englischen Garten, wo mich ein Kamerateam des Lokalsenders tv.münchen abfing, da ich als Mönch verkleidet unterwegs war. Bis zum langersehnten Zieleinlauf zog sich die Strecke dann noch ganz schön hin, genau hier hätte man allerdings noch mehr Support gebrauchen können. Das Olympia-Stadion, und damit das Ziel, kündigte sich schon lange vorher akustisch an, was noch mal ein paar Kraftreserven freisetzte. Gefüllt war es natürlich nicht, aber die Stimmung auf der letzten Runde und für den Zieleinlauf ließ nicht zu wünschen übrig. Der Nach-Zielbereich war mit dem Spielfeld der Profikicker des Stadions großzügig bemessen, es gab heißen Tee, Wasser (leider mit Kohlensäure),
Isodrink, Obst sowie Energieriegel. Das reicht vollkommen, allerdings sind wohl die Warmhaltedecken ziemlich schnell ausgegangen, schon ich (Bruttozeit: ca. 3:45) habe keine mehr abbekommen. Etwa 20 min Wartezeit bei der Massage und eine leckere Kartoffelsuppe namens Carbo-Loading-Party folgten. Auch der Eintritt in die Olympiaschwimmhalle war frei. Zur Messe kann ich nichts sagen, die habe ich nicht angeshaut, wird sich aber auch nicht von anderen unterscheiden, Was ich immer wieder vernommen habe, das sich die Stimmung sowie Orga deutlich zu den Vorjahren verbessert hat. Da dies mein erster MMM war, lasse ich das mal so stehen. Auch die Strategie, keine teuren Profiläufer einzukaufen, scheint langsam aufzugehen, denn die Akzeptanz bei Läufern und Zuschauern steigt nachgewiesenermaßen, auch ohne großes Budget. So sind denn die Siegerzeiten von etwa 2:19 bei den Männern und 2:44 bei den Frauen international gesehen nur Peanuts, aber hier stand eben der Freizeitläufer im Mittelpunkt!Nur seinem Namen als Medienmarathon muss er noch alle Ehre erweisen, aber ohne Profiläufer und Weltrekorde scheint so ein Happening wohl nicht berichtenswert genug.
Mein Fazit: Ein schöner Lauf, kurze Wege, gute Orga und ein schöner Saisonausklang.


Johannes Beck, Ingolstadt


Bericht von Claudia Bäumler über den Medien Marathon am 12. 10. 2003
][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][
][Johannes Beck][Claudia Bäumler][Thomas Schaffer][Arno Ritter][Michael Hagleitner][

Keine Schwächen durch zuhohe Teilnehmerzahlen....

Hallo liebes Running-pur-Team, vielen herzlichen Dank nochmals dafür, dass Sie mir den Start beim Medien-Marathon in München ermöglicht haben. Von meine Eindrücken rund um die Veranstaltung möchte ich Ihnen im Folgenden ein wenig berichten. Obwohl ich die Anmeldung beim Veranstalter per Post durchgeführt habe, waren meine Daten bereits einen Tag nach dem Versenden des Briefes in der Teilnehmerliste zu finden. Auch ein erschwingliches Zimmer ließ sich via Internet relativ schnell buchen, und so fuhren mein Freund Hartmut, der selbst nicht laufen wollte, und ich am Samstagspätvormittag vom Bodensee nach München. Gegen 12.30 erreichten wir, ohne uns zu verfahren den Olympiapark, wo wir in einer Seitenstraße parkten, da der Parkplatz an der Olympiahalle im Gegensatz zum Sonntag gebührenpflichtig war. Die Werner-von-Linde-Halle, in der sich die Startnummernausgabe und die Marathonmesse befand, war schnell gefunden. Innerhalb von 5 Minuten war ich schon mit meinen Startunterlagen und dem Leihchip versorgt. Danach gab es die vielen Stände der Messeaussteller zu besuchen. Für uns aus der tiefsten Provinz ist dies eine gute Möglichkeit, in einer großen Auswahl verschiedener Fabrikate vielleicht das eine oder andere Laufschuhschnäppchen zu machen, Bei den kleinen Sportläden zu Hause erschöpft sich die Auswahl ja zumeist auf ein paar Modelle der gängigsten Anbieter. Da ich keinen schmalen asics- oder adidaskonformen Fuß habe, bin ich froh, eine so reichhaltige Marathonmesse wie in München anzutreffen, wo ich dann auch mal wieder fündig geworden bin. Bis zur "Carbo-Loading"-Veranstaltung, die um 15.00 Uhr begann, war trotzdem noch ein bischen Zeit, die wir bei Sonne-Wolken-Mix am hübschen See im Olympiapark zubrachten. Um das Menü bei der Carbo-Loading-Party war ja ein Geheimnis gemacht worden, es war klar, dass es keine Nudeln eben würde. So war ich recht gespannt, was sich Herbert Steffny und Charly Doll für die Läufer ausgedacht hatten. Das Carbo-Loading stellte sich dann als schmackhafte Gemüsesuppe mit Karotten, Brokkoli und Kartoffeln heraus. Gegen 15.30 Uhr machten wir uns dann auf den Weg zu unserem Hotel, welches sich in Schwabing, nahe der Innenstadt befand. Den Abend rundeten wir mit einem kleinen Stadtbummel (wir Landeier genießen es richtig, dass die Läden bis 19- oder 20.00 Uhr offen haben). Die Gemüsesuppe des Carbo-Loadings hält natürlich nicht bis abends vor, so dass wir zum Tagesabschluß noch auf eine Pizza bzw. Nudeln einkehren.
Am nächsten Morgen fahren wir nach dem Frühstück gegen 9.00 Uhr zum Startgelände am Olympiapark. Von Helfern werden wir auf den Parkplatz eingewiesen, der sich für 1 Stunde vor dem Start noch erstaunlich nahe der Halle befindet. Später ist der ganze Parkplatz wohl doch noch recht voll geworden, wie man bei der Rückkehr aus den ganzen Autos schließen konnte, die kunstvoll an allen Parkplatzrändern aufgereiht waren. Da das Wetter zwar wolkenverhangen, aber trocken ist und bei ca. 13 Grad auch
nicht zu kalt ist, begebe ich mich direkt in Richtung Start-Straße (dem Spiridon-Louis-Ring). Entgegen meinem ursprünglichen Plan, die 4 Std Grenze anzugehen, habe ich beschlossen, nur zwischen 4:15 und 4:30 zu laufen, da ich in der vergangenen Woche bereits beim 3-Länder-Marathon mitlief, wo bei eiskaltem, strömenden Regen der Kampf gegen das "ertrinken" und "erfrieren" mich sehr viel Kraft gekostet hatte. Zudem musste ich die ganze Woche erfolgreich(!) gegen eine drohende Erkältung ankämpfen. Die Blöcke waren recht gut zu finden, und aus den Startunterlagen war auch zu entnehmen gewesen, dass die Blöcke einzeln gestartet werden. Die Dixihäuschen am Startgelände warten mit "Schlangen" von maximal 2-3 Leuten auf, das nutze ich auch aus indem ich noch zwei mal meine überschüssige Flüssigkeit abliefere. Dass es allerdings bis 10.30 Uhr dauern würde, bis der 3. von vier Blöcken, in dem ich mich befand, gestartet wurde, stellte die Geduld einiger Läufer etwas auf die Probe. Gerade die nur mit kurzem Höschen und Trägerhemdchen bekleideten Läufer bibberten wohl schon ein wenig, während es die mit Flecerolli und Wintertight bekleideten Läufer sicher mollig warm hatten. Ich hatte mich selbst (nach mehrmaligem hin- undherüberlegen) für ein T-Shirt und die knielange Hose entschieden, was sich auch über die ganze Strecke als für mich genau richtig herausstellte. Als der große Block der 4-1/2 Stundenläufer um 10.30 Uhr endlich seinen Startschuß-böller von den in hübsche Trachten gewandeten Schützen bekommen hat, ging es auch sofort reibungslos vorwärts. Obwohl ich mitten im Feld stand, konnte man trotzdem vom ersten Schritt an problemlos laufen ohne den Füßen der anderen Läufer ins Gehege zu kommen. Die ersten Kilometer war es an der Strecke sehr ruhig, aber ich empfinde es als durchaus angenehm, mich nicht gleich Musik und Zuschauermassen in ein zu hohes Lauftempo reinzusteigern. Allerdings steppte auch auf dem Marienplatz nicht gerade der Bär. Es war zwar einiges an Publikum da, aber im Vergleich zu einem Mainzer Publikum oder wenn man beim Bieler Hunderter durch Aarberg läuft, kam kein so richtiges Gänsehaut-feeling auf. Es gab jedoch recht viele Musikgruppen über die ganze Strecke verteilt, sehr häufig unermüdliche Tommlergruppen - aber auch eine Blasmusik und so ein gelegentlicher Ghettoblaster mit der richtigen Musik kann ja auch Stimmung machen. Bis Kilometer 20 etwa war ich immer irgendwo rund um die 4:14:59 Pace-Maker unterwegs, je nachdem wie jeweils die Verpflegungsstationen genutzt wurden. Dann allerdings merkte ich, dass die Substanz nach dem harten Lauf in Bregenz wohl nicht für den ganzen Lauf reichen würde, und ich etwas das Tempo rausnehmen muss, wenn ich ohne mich zu sehr zu quälen ins Ziel kommen wollte. So wurden ab nun eben bei den Verpflegungsposten immer kurze Gehpausen eingelegt - aber nur dort - zwischendurch konnte ich ich mehr und mehr über andere Läufer freuen, die ich "einsammeln" konnte. Mein Freund Hartmut hatte sich als zusätzliche Verpflegungs- und Motivationshilfe am Anfang des englischen Gartens bei km 27 und später am Ende des Englischen Gartens bei km 37 postiert und mir mit ein paar zusätzlichen Schlucken Saft und einem kleinen Schokoriegel noch einen Extrakick verpaßt. Allerdings wäre man wohl auch problemlos mit den vorhandenen Verpflegungsstellen ausgekommen, wo es alle 5 km links und rechts immer zuerst Wasser, dann Iso, anschließend Bananen und gelegentlich auch Riegel und zum Abschluß noch die Dixi-Häuschen gab. Zwischendurch gab es auch noch zusätzliche Wasserstellen. Ab ca km 35 war klar, dass es für mich problemlos werden dürfte die 4:30 zu erreichen, die 4:15 jedoch keinesfalls mehr zu erreichen sein würden. So konnte ich mich dann auf den letzten 6 km an den vielen Läufern aufbauen, die zwischenzeitlich zu Gehern wurden und denen es offensichtlich schlechter ging als mir (gell, dass ist gemein). Man musste jedoch auch immer mehr aufpassen, dass man keinen umrannte, der plötzlich ins Gehen überging, denn auf der Strecke war auch jetzt noch deutlich mehr los, als neben der Strecke. Ab km 40-41 zogen dann noch mal alle das Tempo an, die noch konnten, denn das Ziel, das Olympiastadion war schon in Sichtweite. Noch einmal um das Stadion herum und dann hinein durch den magischen Marathontunnel ins Stadion, nochmal geschielt, wie weit es noch bis zum Ziel ist - noch eine dreiviertel Stadionrunde, und dann war auch ich drin. Bruttozeit 4:57 Stunden sieht beim Zieleinlauf ja deutlich krasser aus, als die Nettozeit von 4:27 Stunden. Gleich gibt es die Medaille um den Hals gehängt, die durch ihre länglich, eckige Form aus dem Rahmen fällt, und dann geht es zur Verpflegung weiter die letzten 100 Meter der Stadionrunde. Dort gibt es Iso, Wasser, Äpfel, Bananen und Riegel satt. Hier treffe ich auch noch inen Bekannten, der wohl die ganze Strecke immer wenige Minuten vor mir hergelaufen ist. Etwa 10 Minuten nachdem ich im Ziel bin, kann ich auch meinen Freund Hartmut auf der Tribüne erspähen, er hat bereits ein paar trockene Klamotten für mich im Rucksack mitgebracht. Noch knapp eine viertel Stunde bringen wir auf der Tribüne mit Gucken und Geniessen zu. Ich staune immer wieder über die Läufer, die es schaffen, sich so zu verausgaben, dass sie anschließend kaum mehr die Treppen zum Ausgang des Stadions hochkommen. Irgendwie kann ich mich nicht so quälen - vielleicht käme ich dann auch mal ein bisschen schneller ins Ziel. Beim anschließenden Abstecher zur Werner-von Linde-Halle geht es sich schon wieder recht gut, so dass ich mich weniger als so mancher andere an den 7-8 Minuten Wartezeit bei der Chipabgabe störe. Die Duschen befinden sich laut Ausschreibung in der Olympiaschwimmhalle. Ich kann jedoch nicht berichten, ob sie noch warm waren, da ich gerne auf diese Fusspilzzentren verzichte und mich lieber nur komplett was Trockenes anziehe, um mich dann zu Hause so richtig mit Genuss in die Badewanne zu werfen. Knapp über 2 Stunden brauchten wir schlussendlich zurück zum Bodensee, und als wir zu Hause ankamen, waren die Ergebnisse bereits im Internet abrufbar. Insgesamt sind wohl 8500 der gemeldeten 11000 Läufer im Ziel registriet worden. Für mich war der Medienmarathon München eine seriös organisierte Veranstaltung, die noch keine Schwächen durch zuhohe Teilnehmerzahlen zeigte.

Mit freundlichen Grüßen

Running-pur Testläuferin Claudia Bäumler beim MedienMarathon München mit der Startnummer 9127 unterwegs.


Bericht von Thomas Schaffer über den Medien Marathon am 12. 10. 2003
][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][
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Das Potenzial ist da....

Zum Ende der Saison gibt es noch zwei große Stadtmarathons in der Republik, wobei der Frankfurter das größere Medieninteresse genießt, obwohl doch der Münchner dieselben schon im Namen trägt. Es fehlen halt die absoluten Spitzenläufer, an den Zeiten der Erstplazierten deutlich zu sehen, doch der Reihe nach.

Nach verschiedenen Halbmarathons reifte im Laufe des Jahres der Entschluß im Herbst die volle Distanz zu bewältigen. Als letzter Härtetest wurde auch der Gefrees HM am Rand des Fichtelgebirges erfolgreich abgeschlossen. Als Tester für den medien-marathon gesucht wurden, stand auch die Veranstaltung fest. Vielen Dank an das running-pur Team für diese Gelegenheit.
Der Onlineauftritt des medien-marathon ist ordentlich. Mit wenigen Klicks gelangt man zu den wichtigen Informationen und zur Online-Anmeldung. Leider wurde in den letzten Tagen die Zahl der schon gemeldeten Teilnehmer nicht mehr angezeigt (lt. Veranstalter waren es 10335).

Ich bin schon am Samstag angereist um mich mit den Örtlichkeiten vertraut zu machen und in Ruhe über die Messe bummeln zu können. Diese platzt aus allen Nähten, denn fast jeder Hersteller aus der Laufszene ist mit einem eigenen Stand präsent. Außerdem werben die größeren Veranstalter mit den Terminen für 2004. Auch Prominenz in Person von Herbert Steffny und Achim Heukemes (Ultraläufer) war an zwei Ständen zu dem Zeitpunkt vertreten. An der Startnummernausgabe, die etwas weiter hinten untergebracht ist, bekam ich sofort meine Startertüte. Sie enthält das üblichen Werbematerial und ein paar Warenpröbchen. In den Startunterlagen selber befinden sich Gutscheine für Carboloading und Stadionschwimmbadbenutzung, letzte Starterinfo und ein detailierter Streckenplan (Format ca. A4). Mit letzterem können zum Beispiel Begleitpersonen ausgestattet werden, denn es sind zur Orientierung Durchgangszeiten in 5'er Schritten aufgedruckt.

Der Sonntag fing früh morgens noch mit Regen an, richtete sich aber dann doch noch der Vorhersage des Wetterdienstes und blieb im weiteren Verluf trocken. Also Auto geschnappt und durch das noch schlafende München zum Olympiagelände. Hier schlief allerdings niemand mehr, was sich in einem enormen Stau vor den Parkplatzzufahrten äußerte. Es scheint dringend geraten, trotz des großen Parkplatzes mit dem ÖPNV anzureisen, andernfalls sollte ein großzügiges Zeitpolster eingeplant werden. Ist das Auto aber erstmal verstaut ist es nicht mehr weit zum Start. Schnell noch auf's Dixie und letzte Nervositäten loßwerden. Überraschenderweise gab es keinerlei Schlangen kurz vor dem Start. Das Läuferfeld war nach Zeiten in einzelne Blöcke aufgeteilt, in den sich jeder nach eigenem Ermessen einordnen konnte. Jeder Block rückt eine Position vor, wenn der vorderste gestartet ist.Gestartet werden sollte laut Starterinfo im 3 min-Abstand. Leider wurden daraus fast zehn Minuten, so daß die hinteren Blöcke in dem leichten aber recht frischen Morgenwind ziemlich auskühlten. Der Vorteil dieser Verteilung war aber, daß es nach dem ersten Kilometer kaum noch gegenseitige Behinderungen gab.

Genauso relaxed wie das Laufen war die Zuschauerresonanz, bis bei km 6 in die Leopoldstraße eingebogen wurde. Hier machte die erste Sambatruppe und eine größere Zuschauermenge Stimmung. Kurz darauf wurde die Leopoldstraße kurz für einen Abstecher zu den beiden Pinakotheken und der Glyptothek verlassen, um dann dem Marienplatz zuzustreben. Die richtige Umgebung für den Vanman, denn hier war eine wirklich große Zuschauermenge versammelt.Zudem kam das Läuferfeld nach einer kleinen Schleife ein zweites Mal über den Platz. Nach diesem ersten Höhepunkt kurz hinter der Isarüberquerung gleich der zweite, die einzige nennenswerte Steigung auf dem gesamten Kurs: 15HM auf 700m. Entschärft wurde das ganze nach halber Strecke durch eine zusätzliche private Erfrischungsstation ehe auf dem "Berg" dann die offizielle zur Verfügung stand. Durch den früher Zeitpunkt bei km 15 sollte aber kaum jemand hier Probleme bekommen haben. Für einige Zeit sind die Läufer dann wieder unter sich, hinter dem Ostbahnhof vorbei, durch Gewerbegebiete, bis unvermittelt die Halbmarathonmarke, mit Zwischenzeitanzeige, auftaucht. Auf fast geraden Straßen geht es in einer großen Schleife durch Bogenhausen und Öberföhring. Gelegenheit es mal richtig laufen zu lassen bis der Eingang zum Englischen Garten mit einer erwähnenswerten Zuschaueransammlung den Landschaftteil dieses Stadtmarathons einläutet. Für die nächsten acht Kilometer umgibt uns die herbstlich gefärbte Natur nur unterbrochen durch einen zu diesem Zeitpunkt durchaus willkommenen Verpflegungsstand. Mit dem dort erreichten Kilometer 30 wird es langsam ernst.
Auch an diesem Stand bestätigt sich meine bisherige Beobachtung. Die Besatzungen sind absolut auf Zack, ich konnte keine Engpässe feststellen. Es gibt Wasser, Iso, Bananen und Riegelstücke. Sehr gut finde ich die Ausrüstung der Verpflegungspunkte mit Pappbechern, weil die sich zum trinken während des Laufens besser eignen als
Plastikbecher. Ledigleich bei einigen Erfrischungsständen habe ich letztere gesehen. Nach Verlassen des Englischen Gartens wird kurz vor km 38 wieder die Leopoldstraße gequert. Jetzt werden kurzzeitig schon Kölner Ausmaße erreicht, da vom Publikum nur noch eine Gasse zum Durchlaufen freigelassen wird.
Kurz danach registriere ich am Straßenrand die erste und einzige Läuferversorgung durch Sanitäter. Hoffentlich nichts Ernstes und es geht dem Läuferkollegen wieder gut. Übrigens waren nicht nur stationäre Posten, sondern auch mobile Ersthelfer, die auf Skates im Feld mitschwammen, eingesetzt. Für mich wurde es jetzt hart, da sich ein Krampf in den Beinmuskeln ankündigte. Ich nutzte die letzte Verpflegungsstation vor dem Ziel für eine Gehpause. Den letzten Kilometer und den Einlauf ins Stadion wollte ich auf jeden Fall laufend zurücklegen, was auch geklappt hat. Je näher das Stadion kam desto mehr Zaungäste waren versammelt, um am Eingang zum Marathontor zu kulminieren, eine "ruhige" Passage zur Besinnung durch den Discotunnel und dann ein noch fulminanterer Empfang im Stadion. Die letzten 300m auf der Tartanbahn bis zum Ziel waren für mich Genuß pur. Die vergangenen 42 km ziehen nochmal an mir vorbei, die Schmerzen waren doch gar nicht so schlimm, die Konzentration fällt ab, denn jetzt ist es erreicht, das Z i e l. Von einer jungen Dame wird mir noch die Medaille umgehängt, als Beweis für die Nachwelt.
Als Zielverpflegung stehen Äpfel, Kiwi und Bananen zur Verfügung, als Getränke Iso, Wasser und Tee. Keine üppige Auswahl aber ausreichend. Die letzte Aufgabe für die abgekämpten Marathonis war dann das erklimmen der Stadiontreppe zur Massage und zur Kleiderrückgabe.

Hinweisen möchte ich auf die Farbtupfer im Läuferfeld, auf Obelix, der ab und zu mit Asterix verwechselt wurde, Pumuckl, der entsprechend dem Original sogar barfuß unterwegs war, und Moni, die mit zwei Guards unterwegs war, der eine im schwarzen Anzg und der andere im Batman Kostüm. Vielleicht hat auch von Euch jemand das Vergnügen gehabt mindestens einen zu sehen. Außerdem sollte auch Detlev Ackermann der Betreiber von www.laufen-in-koeln.de erwähnt werden. Er hat vor einer Woche den Köln Marathon bestritten, ist dann nach Müchen gelaufen und hat am Sonntag den medien-marathon gefinished, Hut ab.

Die Finisherquote laut website ist beachtlich: 8515 von 8763 angetretenen haben gefinished.

Fazit: Vielleicht nehmen die Münchner Ihren Marathon im Laufe der Jahre ja noch an. Sowohl mehr Zuschauer als auch Läufer verträgt die Strecke locker. Das Potenzial ist da, denn die Organisation und vor allem die Helfer sind mit Begeisterung dabei. Als Debütantenstrecke wegen des geringen Schwierigkeitgrades, des geringen Hitzerisikos und der Übersichtlichkeit der Organisation durchaus geeignet. Aber auch für die schnelleren Zeitgenossen werden lange Geraden zum "rollen" geboten.


Thomas Schaffer, Nürnberg

Ersttäter 4:06:37


Bericht von Arno Ritter über den Medien Marathon am 12. 10. 2003
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Wenn eine Großstadt ins Olympiastadion lockt, wer kann da widerstehen?

Die Weltstadt mit Herz setzt auf den Breitensport. Schon bei der Marathonmesse im Olympiapark übertrug sich das sportliche Flair auch auf den kleinsten Freizeitsportler. Auf einer großen Verkaufsfläche boten namhafte Hersteller von Sportschuhen, Bekleidung und Ernährung alles an, was zum Laufen gehört. Die Ausgabe der Startunterlagen verlief problemlos. Aus der Nudelparty wurde eine Carboloading-Party vom berühmten Olympiakoch Charly Doll für Energie und Ausdauer.

12.Oktober 2003: In der vollbesetzten U-Bahn kam schon morgens gute Laune auf, wogegen die Autofahrer zum Parkplatz Geduld mitbringen mussten. Für die Kleideraufbewahrung wurde im Blocksystem nach der Startnummer ohne Andrang verfahren. Auch an Toilettenhäuschen mangelte es nicht.

Um 10 Uhr erfolgte der Start bei optimalem Laufwetter (10°C) und großem Hallo im Olympiapark für etwa 10000 Teilnehmer/innen. Durch den Blockstart kamen die hinteren Teilnehmer zwar etwas später über die Startlinie, doch das brachte genügend Platz zum Laufen. Nicht nur zahlreiche Zuschauer, auch Musikbands sorgten für eine tolle Stimmung an die Strecke. Der Stadtkurs wechselte von Münchner Sehenswürdigkeiten zu ruhigen Stadtteilen und Grünanlagen.

Beim Einlauf durch den "Space-Tunnel" ins Olympiastadion klopfte das Herz vor Freude. So etwas ging unter die Haut. Schon Stunden vorher hatte ich mich auf diesen Augenblick gefreut und daraus Kraft geschöpft. Beim Zieleinlauf in die Arena waren die Strapazen vergessen. Alle Finisher bekamen eine Medaille. Die Zielverpflegung klappte gut. Wer genügend Zeit hatte, konnte sich massieren lassen. Ich lockerte meine Muskulatur beim kostenfreien Schwimmen in der Olympia-Schwimmhalle auf. Mein Fazit: Alles war bestens organisiert. Die Ergebnisse und Informationen sind unter www.medienmarathon.de zu finden.

Arno Ritter, Karlsruhe


Bericht von Michael Hagleitner über den Medien Marathon am 12. 10. 2003
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Eine gelungene Veranstaltung

Zuerst einmal ein ganz großes Kompliment an das Organisationsteam von München. Das haben sich die freundlichen Menschen einfach verdient, denn ich habe die ganze Woche vor dem Marathon mit einer Entzündung an der Achillessehne zu kämpfen und letztendlich am Samstag in der Früh entschieden, dass ich leider nicht beim Marathon in München starten kann. Dann habe ich alle Hebel in Bewegung gesetzt und mich noch um einen Ersatzmann bemüht und dann auch einen guten Freund gefunden, der kurzfristig für mich eingesprungen ist. Das ganze Prozedere mit der Umschreibung der Startunterlagen und der Champion-Chip-Nummer hat wirklich ganz hervorragend geklappt. Ich habe also meinen eigenen Testläufer mit der Start-Nr. 10285 ins Rennen geschickt. Sein Bericht, quasi in Abwesenheit von mir, fällt eindeutig positiv aus.
Das Wetter, die Organisation, die vielen Teilnehmer und auch die Zuschauer mitsamt den organisierten Musikgruppen entlang der Strecke ließen keine Wünsche offen. Perfekt war auch die Verpflegung an der Strecke, zumal es noch alle 2,5 km eine extra Wasserversorgung gab. Mein Läufer hat sich in der 1. Startgruppe aufgestellt und auch ohne Probleme bzw. Wartezeiten die Startlinie überquert. Es hat schon was für sich, so viele Teilnehmer in zeitlichen Abständen starten zu lassen. Das ganze Olympiagelände eignet sich natürlich hervorragend für so eine Veranstaltung, insbesondere der imposante Einlauf durch das Marathontor ins Stadion. Die Marathonmesse war großzügig aufgebaut in der Lindehalle, die Marathonis durften in die olympische Schwimmhalle zum Duschen und relaxen, welche andere Marathonveranstaltung kann das noch bieten ? Also rundum eine gelungene Veranstaltung, bei der man getrost mit dem Auto anreisen kann, da viele Parklätze zur Verfügung stehen. Vielleicht könnte man künftig für die Startgebühr auch vom Veranstalter erwarten, dass man eine Ergebnisliste und die Urkunde zugeschickt bekommt. Das Preis-Leistungsverhältnis ist bei
anderen Stadtmarathons wesentlich besser. Dies ist nur ein kleiner Kritikpunkt für die ansonsten sehr gut organisierte und gelungene Veranstaltung. Nochmals besten Dank für den Freistart und liebe Grüße an das Running-pur-Team.

Michael Hagleitner