Testläufer berichten vom 10. Halbmarathon Meran-Algund am 27. 4. 2003

Halbmarathon Meran-Algund 2003

Für running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen.
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Bericht von Runner Roland über den Halbmarathon Meran-Algund 2003
][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][
][ Runner Roland ][ Harald Pannewitz ][


Die Perle des Südens im Glanz der Blüten, Schnee und Eis...

Der Bericht: Inmitten durch fruehlingshaftes Gruen.Am Sonntagmorgen ,dem 27.April 03,sorgte zunaechst ein bedeckter Himmel fuer eine ideale Starttemperatur 15 Grad,als um 9.30 Uhr im Stadtzentrum von Meran der 10.Jubilaeumslauf des Suedttiroler Fruehlings-Halbmarathon Meran-Algund begann.Vorbei an abwechslungsreichen Fassaden des Historismus und Jugendstils aus der Donaumonarchie des 18.und des beginnenden 19.Jh.s liefen etwa 1.200 Sportbegeisterte hinter einigen Weltklasselaeufern hinaus aus der Stadt und hinein in den bluehenden Obstgarten,um den Rundkurs Meran -Algund zweimal zu laufen.Zuglaeufer mit Luftballons fuer alle moeglichen Endzeiten waren im Startbereich zu sehen und boten so die Moeglichkeit fuer eine individuelle Sollzeit auf einer gesperrten Laufstrecke ohne nennenswertens Hoehenprofil.

Es war eine Wonne, diese einmalige Naturkulisse zu erleben:im Tal die letzten bunten Fruehlingsblumen und auf den Bergspitzen zwischen den sich aufloesenden Wolken das gleissende Licht der letzten Eis-und Schneefelder. Auch wenn die Temperatur allmaehlich anstieg ,weil die Sonne dieses familiaere Sportereignis begleiten wollte, so boten Verpflegungsstellen am 6.,10.,15.und 19. Kilometer Wasser in weissen, Tee in gelben und Elektrolytgetraenke in roten Bechern fuer einen auszugleichenden Fluessigkeitshaushalt. Nasse Schwaemme wurden gereicht, um die Hitze dort zu kuehlen, wo sie sich aufdraengte ,denn ein laues Fruhlingsluefchen vermochte weder Halme noch Blaetter zu bewegen,zumal um 10.30Uhr bereits 20 Grad herrschten.Wo die Strecke durch den Stadt-und Dorfbereich fuehrte ,da stand ein klatschendes Publikum und feuerte durch Hopp-Hopp-und bravo -Rufe zu Durchhaltevermoegen an.Und immer wieder diese freundlichen und aufmunternden Mienen ,die meinen Lauf tatsaechlich befluegelten .Auf den letzten 300 m vor dem Zieleinlauf (knapp hinter der Startlinie)soll ein tobender Applaus die Eitelaeufer /innen zum Ziel foermlich hingetragen haben.

Bestzeit lief heuer bei den Damen Rita Jeptoo mit 1.11.30!!!!!und stellte so den bisherigenStreckenrekord von Margaret Okayo mit 1.12.34(1998)ein. Den Streckenrekort von Paul Kanda mit 1.00.55(2002)konnte Philipp Manyim mit 1.01.14 nicht brechen;aber beide Zeiten belegen ,wie schnell die bewaehrte Strecke ist.Die Zielverpflegung bot neben diversen Getraenken auch Bananen ,Aepfel und Joghurt an.Massagedienste konnten genuetzt werden.In unmittelbarer Naehe vom Start stand ein grosses Zelt ,in das jeder vor dem Rennen seine Kleidung ablegen und dann wieder abholen konnte,um kostenlos mit dem Shuttlebus im 5-Minuten-Rhytmus zur Meranarena gebracht zu werden,wo das Hallenbad ebenso gebuehrenfrei eine behagliche Regeneration ermoeglichte.Auch die Parkplaetze nebenan unter schattigen Baumen waren gratis.Als Hoehepunkt dieser einmaligen Sportveranstaltung erwies sich auf der Kurpromenade ab 14.30 Uhr die Siegerehrung und Praemierung der Schnellen in der Einzelgesamtwertung fuer Damen und Herren ,der Kategorienwertung Damen und Herren,der Kategorie Schwergewicht ab 90 kg,der Supermannschaftswertung und schliesslich der Maximannschaftswertung.

Welch eine Augenweide die reichhaltigen Geschenke und Preise auf dem Podium der Siegerehrung zu sehen!!! Als Rahmenprogramm konnte mann am Samstag im Kurhaus neben dem Raum der Startnummernausgabe eine sehenswerte Sport-Briefmarken-Ausstellung bewundern und Abends einem Festkonzert der Stadt-Musikkappelle Meran im beeindruckendenKursaal lauschen,waehrend dann am Sonntag nach dem Wettlauf auf der Kurpromenade ein Marathonfest mit Livemusik und Unterhaltung fuer optimale Stimmung sorgte .Dieser Fruehlings-Halbmarathon mit seinem eigenen Flair war bestens organisiert und verdient einen noch groesseren Zuspruch. Ein herzlicher Dank an die Organisation ,die weiterhin mit so viel Begeisterung einen Lauf mit bleibender Erinnerung durchzufuehren imstande ist.Wuenschenswert waere ,wenn der Start um 9 Uhr erfolgen koennte ,um so der spaeteren Waerme bzw.Hitze auszuweichen.Auch Hinweissschilder fuer die Abfahrt der Shuttlebusse im Stadtzentrum sollten angebracht werden.

Ansonsten kann ich nur sagen bravo und ich werde diesen Halbmarathon wieder laufen.


Bericht von Harald Pannewitz über den Halbmarathon Meran-Algund 2003
][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][
][ Runner Roland ][ Harald Pannewitz ][


Die Perle des Südens im Glanz der Blüten, Schnee und Eis...

Mit einem Kurzurlaub in Algund verbunden habe ich zum ersten Mal den Halbmarathon in Meran/Algund gelaufen. Es war die 10. Veranstaltung.
Am Freitag
nachmittag angekommen erfolgte wenig später eine lockere Trainingseinheit von ca. 75 min Dauer. Wir liefen den Algunder Waalweg Richtung Dorf Tirol. Man hat dabei eine tolle Aussicht auf Meran. Es war sonnig und ca. 24 ° C warm. Ideal Die Startunterlagen besorgten wir uns am Samstag. Bei Abholung derselben verlangte man von mir als Testläufer das obligatorische Startgeld (ich hatte mich bereits vor der Testläuferaktion privat gemeldet). Meine Bestätigung von Running-Pur als Testläufer hatte ich nicht dabei. Nach längeren Diskussionen mit der Dame der Ausgabestelle für Startunterlagen verlangte ich nach dem Chef-Organisator. Herrn Larcher teilte ich mit, dass ich als Testläufer für eine der größten deutschen Sportzeitschriften an den Start gehe, um anschliessend meine Eindrücke über den Streckenverlauf, die Organisation ... in einem Bericht darzustellen. Ich versicherte ihm, dass die Meldung und das Startgeld von Running-Pur vorliegen müsse. Wahrscheinlich gab es Überschneidungen wegen meiner privaten Meldung bereits Anfang März und deshalb erfolgte vermutlich keine weitere Eingabe der Meldung von Running-Pur. Nun, er händigte mir die Startunterlagen aus und wünschte mir alles Gute.

Der Lauf
Am Sonntag morgen war Meran wolkenverhangen und neblig. Es hatte in der Nacht geregnet. 13° C. Am Parkplatz neben der Pferderennbahn in Meran angekommen, fuhren wir mit dem Shuttle-Bus ins Zentrum. Parkplatz und Bus waren kostenlos. In unmittelbarer Nähe am Start befand sich ein aufgebautes Zelt, in dem man sich umkleiden sowie die Taschen abstellen konnte. Der Himmel wurde heller, das Wetter besserte sich zunehmend. Um 9.30 Uhr fiel der Startschuss. Es hatte angenehme 18° C. Gelaufen wurde übrigens mit Championchip, der gegen eine Kaution von 5 Euro ausgegeben wurde. Somit fielen keine zusätzlichen Kosten an.
Für mich war das Wetter ideal. Den Meraner Sportnachrichten war zu entnehmen, dass die hohe Luftfeuchtigkeit und die Temperaturen von über 22° C etlichen Spitzenläufern zusetzten und sie teilweise zur Aufgabe zwangen. Im Zielbereich herrschten schliesslich annähernd 24° C. Gelaufen wurde eine Einführungsrunde und zwei grosse Runden von Meran aus Richtung Algund. Bis zur Hälfte der zweiten und dritten Runde ging es jeweils leicht bergan, anschliessend Richtung Meran hatte man wiederum leichtes Gefälle, ideal zum Tempolaufen. Etliche Richtungswechsel zwangen aber ab und an zum Langsamerlaufen. Die Strecke ist meines Erachtens trotzt leichter Steigungen für schnelle Zeiten geeignet. Sie verläuft teilweise im Schatten, ansonsten ist man der Sonne ausgesetzt. Mein Ziel war es, endlich wieder einmal unter 1:20 Std. zu bleiben.

Bei Kilometer 12 bin ich auf einen Pacemaker aufgelaufen, der das Tempo für 1:20:00 Std. machen sollte. Bis KM 16 lief ich mit ihm mit. Ein Blick auf die Uhr signalisierte mir aber, dass ich die letzten 5097,5 Meter in unter 18 min. laufen müsste, um mein Ziel zu erreichen. Unmöglich war es nicht, aber schwer. Die Alternative war, dass ich mich vom Pacemaker löse (der meiner Meinung nach nicht ganz auf 1:20-Kurs war) und mein eigenes Rennen gegen die Uhr laufe. Die Entscheidung war goldrichtig. Ich löste mich ohne weitere Probleme vom Pacemaker und lief mit 1:19:52 Std. ins Ziel ein. Der Pacemaker benötigte ca. 40 Sekunden mehr als ich. Begründung seinerseits: aufgrund Verletzungspausen in den letzten Wochen konnte er das Tempo nicht halten. Schade für die
Läufer, die auf ihn gesetzt haben!

Im Zielbereich angelangt, wurde man mit Wasser, Isogetränken, Tee, Bananen, Äpfeln, Keksen (super) und keksriegel versorgt. Super!!! Daneben wurden noch Schwämme mit Wasser bereitgestellt. Nun gings mit dem Bus zurück zum Duschen in das Schwimmbad neben der Pferderennbahn. Platz gab es genügend. Wer wollte, konnte noch kostenlos Schwimmen. Anschliessend ging`s zurück ins Zentrum zur Siegerehrung, welche mit etwas Verzögerung gegen 14.45 Uhr begann. Unterhalten wurde man vorher bei einem kleinen Imbiss von Live-Musik (gut). Lediglich manche Getränkepreise (Weizenbier 4 Euro!!) luden nicht zu einer längeren Verweildauer ein.

Die Siegerehrung ging flott voran und wurde im Bereich der Kurpromenade durchgeführt. Nur gut, dass das Wetter mitspielte. Ausgezeichnet wurden die jeweils sechs schnellsten einer Altersklasse sowie Mehrfachteilnehmer (mind. 9 Läufe).

Zu bemängeln ist, dass es keine Ergebnislisten und Urkunden gibt. Man muss sich also direkt vor Ort informieren oder man besitzt einen PC mit Internetanschluss. Dies wird in Meran vorausgesetzt. Schade. Gerne hätte ich und auch andere Läufer auf das T-Shirt bzw. auf die Flasche Rotwein gegen Erhalt einer Urkunde verzichtet.

Das Startgeld von 20 Euro geht in Ordnung. Aber ein Stargeld gestaffelt nach Zahlungseingang von bis zu 50 Euro zu verlangen, ist leicht übertrieben. So mancher Urlauber oder Nachmelder wird wohl keine 50 Euro für 21 Kilometer bezahlen.

Insgesamt bleibt aber festzuhalten, dass es eine schöne, schnelle und
kurzweilige Strecke ist und die Organisation gut war.

Harald Pannewitz