Testläufer berichten vom Mannheim Marathon

Mannheim Marathon

Für running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. Wollen auch Sie mit einem Freistart in der Tasche den ONLINE-Lesern Ihre Erfahrung übermitteln? Dann klicken Sie hier.

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running-pur ONLINE
Ein Beitrag von running-pur ONLINE

 


Bericht von Jens Griesang über den Mannheim Marathon
][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][
][Jens Griesang][Rene Olivier][Michael Fischer][

Hut bzw. Laufkappe ab!

Hut bzw. Laufkappe ab! Für eine Premiere haben die Mannheimer-Marathon-Macher einen Lauf auf die Beine gestellt, an dem es fast nichts auszusetzen gibt – und es kamen auch auf Anhieb fast 5000 Teilnehmer! Der Zwei-Runden-Kurs ist flach, schnell und recht attraktiv. Natürlich kann man nicht erwarten, dass durchgehend die Zuschauer stehen, aber insgesamt sind sie super mitgegangen, vor allem in der Innenstadt rund um den Wasserturm war echt die Hölle los; klasse übrigens auch die personifizierten Startnummern, so dass man auch individuell mit dem Vornamen angefeuert werden konnte. Die Verpflegung auf der Strecke war sehr gut (bis hin zu Cola und Energieriegeln (!), wo bekommt man das heute auf großen Stadtmarathons noch, wird man dort oft mit lediglich Wasser, Bananen und oft ungenießbaren Elektolytgetränken abgespeist) – leider ziemlich unüberlegt war der Start der „Rollis“, die irgendwann voll auf das Läuferfeld auffuhren, was zu teils recht gefährlichen Überhol-und Ausweichmanövern führte, aber nächstes Jahr wird dies bestimmt besser gelöst werden. Im Ziel gab`s ein paar kleine Pannen, so ist z. B. bei einem der prinzipiell perfekt organisierten Kleiderbeutelcontainern das Licht ausgefallen, vor dem sich sogleich –die allerdings einzige- Schlange bildete. Auch ja, ziemlich eng ging`s vor dem Start auch vor den Toilettenhäuschen zu, nachdem aus irgendeinem die an und für sich zusätzlich vorgesehenen im Schulgebäude alle zu waren. Ob so jeder rechtzeitig zum Start gekommen ist weiß ich nicht, genauso wenig wie es wohl dann bei der großen Masse der 4-Stunden-Läufer auf der Strecke und im Ziel ausgesehen hat (ich kam mit 3:30 bei Massage und Finisher-T-Shirt abholen immer noch recht zügig dran. Dass es mitten in der Stadt nur kalte (!) Duschen gab verstehe ich nicht ganz (selbst beim Zermatt-Marathon gab es Duschzelte mit heißem Wasser – und das alles auf 3000 Meter Meereshöhe), aus den unbeleuchteten Containern war zwar jede Menge Geschrei und Gestöhne zu hören, aber ich denke, die meisten nahmen es mit Humor – und insgesamt tat es der rund um gelungenen Veranstaltung auch keinen Abbruch mehr! An dieser Stelle nochmals mein Dank an „running-pur“ hier kostenlos starten gedurft zu haben – es grüßt Jens Griesang.


Bericht von Rene Olivier über den Mannheim Marathon
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Eight Points

Der Mannheimer MLP Marathon begann für mich mit der Auswahl als Testläufer von running-pur .Aus beruflichen Gründen hatte ich nicht viel Zeit für eine optimale Vorbereitung .Nach dem Freiburg Marathon Ende März konnte ich nur ca.8-9 Trainingseinheiten einlegen .Der Schluchseelauf am 02.05.04 war mein einziger Lange Lauf als Vorbereitung ,weshalb ich auch meine angestrebte Zeit von 3:15 in Frage stellte. Nun zum MLP Marathon .Um 14:00 Uhr war ich in Mannheim und suchte nach einem Parkplatz ,dann nach der Marathonmesse und der Ausgabe der Startunterlagen .Nach kurzem Suchen der Startnummer und dem Gang zum Problemschalter (in meiner Startertüte war ein Zeitchip obwohl ich per E-Mail meine Chipnummer mitgeteilt hatte) folgte noch ein kurzer Blick auf die Messe .Dann zurück zum Wasserturm ,ein wenig in der Sonne ausruhen und sich langsam auf den Lauf einstimmen .Um 16:00Uhr zum Umziehen und zur Kleiderabgabe in den abgesperrten Läuferbereich .Die Wartezeit vor den Toi Toi Häuschen war um einiges länger als vor dem Container zur Gepäckabgabe .Dann langsam zum Start ,noch schnell den Inlinerstart ansehen und in den Startblock 2:30 bis 3:30 einordnen .Um 17:30 erfolgte der pünktliche Start .Mit guter Stimmung der Zuschauer ging es auf die erste Runde . Bei warmen Temperaturen waren die alle 2,5 km angeordneten Verpflegungsstellen und Wasserstationen eine sehr gute Erfrischung .Bis auf einige Rennabschnitte (im Norden von Mannheim und am Luisenpark) war eine tolle Stimmung mit Livebands und spontanen Straßenparty´s angesagt .Nach einer voll im Schnitt liegenden HM-Zeit von 1:35 war ich noch auf Kurs mit meiner Zielzeit ,doch auf der zweiten Runde so ab Km 28 wurde mir mein fehlendes Training zum Verhängnis. Jeder Kilometer wurde länger und länger ,aber als dann der Wasserturm wieder in Griff und Sichtweite kam ,ging es wieder viel leichter und einfacher .Mit dem Jubel der tollen Zuschauermassen im Rücken erreichte ich nach 3:19:42 das Ziel ,überglücklich und wie immer nach einem Marathon stolz auf mich .Als ich dann auch noch im Ziel gleich meine Frau und meine Tochter erblickte waren die Anstrengungen fast vergessen .Dann kurz was trinken ,schnell zum Finisher-Shirt abholen und als ich auf dem Weg zum Kleidercontainer bin hat der freundlich Helfer schon meinen Rucksack mit der Nr.2571 am Fenster stehen .Echt Klasse .Nun die drückenden Schuhe raus und ab zum Duschen .Aber leider gab's nur noch eiskaltes Wasser weshalb ich auch nur kurz Hände ,Füße und das Gesicht mit dem kalten Nass in Verbindung brachte. Nach kurzer Suche vom Rest der Familie und der Heimreise , endlich um 23:00Uhr unter eine warme Dusche. Die Pluspunkte in Mannheim: Alle Helfer waren freundlich und hilfsbereit ,das Publikum zahlreich und mit toller Stimmung ,die Verpflegung optimal angeordnet und die Getränke nicht zu kalt. Die Minuspunkte: kein warmes Wasser beim Duschen ,die Handbiker hatten auf ihre zweiten Runde Probleme mit den Läufern (die Straße war am Luisenpark zu eng für Läufer und Biker) ,auf der zweiten Runde waren wohl viele der Zuschauer schon beim Abendessen (schade). Als Testergebnis: Mannheim MLP Marathon eight Points (es war ja Grand Prix Wochenende) Schade war dass sich die Testläufer vor dem Lauf nicht getroffen haben ,wäre echt schon in Zukunft so etwas zu organisieren.
Viele Grüße Rene´



Bericht von Michael Fischer über den Mannheim Marathon
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Gut organisierte Veranstaltung

Gebet 2003: Lieber Gott, schenke mir einen Marathon so flach und schnell wie in Kandel, so nah an einem Fluss wie in Maximiliansau, mit Stimmung wie an der Weinstraße und möglichst im Umkreis von 80 km. Da ich prinzipiell neugierig bin, lass den Marathon mal abends stattfinden. Und Gott erhörte meine Gebete und schuf den MANNHEIM-MARATHON.
Ihr ward so nett mich als Testläufer für den Mannheim-Marathon 2004 auszuwählen.

Bevor ich zu diesem Lauf komme ein paar Worte zu meiner Person, meinem sportlichen Werdegang und meiner Vorbereitung:
Ich bin 40 Jahre alt, verheiratet, 3 Kinder im Alter von 10, 7 und 6. Ich bin Dipl.-Ing.(BA) und bei Siemens in Karlsruhe seit 13 Jahren als Projektleiter, Software-Ingenieur und Software-Inbetriebsetzer(Simatic S5 und S7) im Bereich der Gebäudeautomation(SICLIMAT X) tätig. Neben Zeit-, Kosten- und Qualitätsmanagement habe ich Praxis in Haushalt- und Familienorganisation mit den Schwerpunkten Erziehung, Finanzen, Nahrung, Textil- und Raumpflege. Meiner Laufleidenschaft konnte ich auch bei verschiedenen Auslandsaufenthalten (u.a. 9 Monate USA, 3 Monate Macao,je 3 Wochen Moskau, Lissabon, Athen, Luxemburg) nachkommen, u.a. Halbmarathon in Lissabon 2001. Zur Zeit suche ich beruflich eine neue Herausforderung. In Mannheim lief ich meinen 20. Marathon (5 x Kandel, 4 x Karlsruhe, 3 x Maximiliansau, 3 x Weinstraße, 2 x Frankfurt,1 x Mannheim, 1x Amsterdam 2003, 1x Berlin 2000, dabei 42 km in unmittelbarer Nähe zu Joschka Fischer und dessen Coach Herbert Steffny.... mein bisheriges Läuferhighlight). Meine aktuelle Bestzeit über 42,195 km liegt bei 2:59:25 (Bienwald-Marathon 2004). Ich trainiere nach dem Greif-Countdown-Plan.
Meine Hobbys sind neben dem Laufen auch Ahnenforschung, Esperanto, Singen, Gitarre spielen, Mitglied in einer freien Wählergruppe und Mindmapping. Auf meiner Homepage (http://hometown.aol.de/afcdm/1.html) gibts es Mindmaps zum Thema Marathon-Laufen sowie mein Excel-Lauftagebuch zum herunterladen.

So nun zum Lauf:
"Die Anreise ins 70 km entfernte Mannheim incl. Parkplatzsuche klappte hervorragend. Die Abholung der Startunterlagen klappte sehr gut, obwohl mir die Nähe zum Startbereich gefehlt hat. Von meinen drei Kindern Annika, Florian und Carolin (daher übrigens mein ""Vereins""-name AFC Neupotz) wollte diesmal nur Carolin den Bambini-Lauf mitmachen. Bedauerlicherweise war der Bambini-Start zeitgleich, der Lauf nur in eine Richtung und ganz woanders... deshalb gabs da erste negative Stimmen (Abhilfe: wie an der Weinstraße Bambini-Lauf als Wendepunktstrecke beim Marathon-Ziel machen)"
"Die Strecke war super, die Stimmung viel besser als erwartet, die Verpflegungsstände gut organisiert. Die Ausschreibung sowie die Meldebestätigung mit dem freudschen Versprecher ""reibungsvolle Organisation"" waren ebenfalls vorbildlich. Die Idee mit dem Start um 17:30 finde ich gut, ähnlich wie beim Sommernachtslauf in Bellheim, Abendstraßenlauf in Herxheim und Mitternachtslauf in Albersweiler. Das Alleinstellungsmerkmal (USP: unique selling proposition) unter den Marathonläufen würde ich mir an dieser Stelle bewahren.
Das Zauberwort in der Ausschreibung hieß: "Dämmermarathon... die Nacht zum Tag machen..." Frei nach Grönemeyer: "Wir haben wieder die Nacht zum Tag gemacht, bei Kilometer 32 abends um acht, Gedanken fließen zäh wie Kaugummi, meine Beine sind schwer, mir zittern die Knie.... "(oder so ähnlich)
Was mir weiterhin sehr gut gefallen hat, waren die Vornamen auf den Startnummern, was besonders im hinteren Teil der Strecke sehr geholfen hat... Ich hatte die Halbmarathonmarke nach 1:25 passiert, war also wie in Kandel angelaufen, jedoch ab km 23 Schmerzen im Unterschenkel... Mein Motto war dann: Tempo raus, Hauptsache ankommen...
Dass gleichzeitig ein Team-Marathon stattfand und damit sehr viele Läufer in den zugehörigen Wechselzonen waren und für Stimmung sorgten, fand ich ebenfalls gut. Der TV Hatzenbühl mit Christoph Fuhrbach, Rainer Nerding, Christian Englert und Thomas Greger war sogar schneller als der beste Einzelläufer (jeweils unter 2:20). Offenbar gab es aber Konflikte, als die ersten Läufer ins Ziel kamen, wo durch den 2-Runden-Kurs gleichzeitig noch langsamere Läufer waren.
Folgende Punkte hätte man besser machen können: Zielbereich wie in Karlsruhe (Stichwort: Runners Heaven), Wendepunktstrecke wie in Kandel, damit direkter Kontakt zu den etwa gleichschnellen Läufern, Startunterlagen näher am Startbereich, Bambinilauf (s.o.).

Persönliches Fazit: Wahnsinns-Zieleinlauf Hand-in-Hand mit Carolin... 3:13:46 (Platz 149 von 2188 Männern)... Tolles Gespräch mit Horst Preisler bei dessen 1250. (!!!) Marathon vor dem Start

Gesamtfazit:
Gut organisierte Veranstaltung mit bestzeitgeeignetem Kurs und Super-Publikum

Mit sportlichem Gruß
Michael Fischer