Testläufer berichten vom
30. Bienwaldmarathon
30. Bienwaldmarathon
Für running-pur waren Testläufer
bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten
hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität,
dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. Wollen auch Sie mit einem
Freistart in der Tasche den ONLINE-Lesern Ihre Erfahrung übermitteln?
Dann klicken Sie hier.
|
Unsere Empfehlung
TOP-Läufe
Deutschlands
6. 3. 2005
Nordwestzentrum
26. 3. 2005
26. 3. 2005
10. 4. 2005
Bonn-Marathon
17. 4. 2005
23. 4. 2005
24. 4. 2005
8. 5. 2005
8. 5. 2005
21. 5. 2005
22. 5. 2005
29. 5. 2005
Stuttgarter Zeitung-Lauf 5. 6. 2005
11. 6. 2005
19. 6. 2005
17. 7. 2005
Füssen i. Allgäu
28. August 2005
Dort, wo die einst die
Dampflok schnaufte
3. 9. 2005
10. 9. 2005
11. September 2005
18. 9. 2005
Brombachsee-Marath.
18. 9. ´05
Neumarkter Stadtlauf
8./9. 10. 2005
2. 4. 2006
|
Bericht von Marcel Heinig über den
30. Bienwaldmarathon
][ zu
Testberichten anderer Veranstaltungen
][
][Martin Linek][
Mit Kandel kommt der Frühling - 30 Jahre Marathon im Bienwald
Winterlich bedingte Aufregung im Vorfeld des 30. Bienwaldmarathon in
Kandel: Noch eine Woche vor der Veranstaltung sah es so aus, aus müsste
das Organisationsteam des TSV Kandel um Roland Schmidt zur Schaufel und
Schneeschippe greifen, auf der Internetseite teilte man mit, man werde
alles tun um den als schnelle Strecke bekannten Kurs schnee- und eisfrei
zu bekommen. Entwarnung dann am Dienstag: Der Frühling hatte die
Pfälzer nachhaltig unterstützt, Schnee und Eis kein Thema mehr.
Routiniert das Anmeldeprozedere, das Nachmeldungen bis 30 Minuten vor
dem Start
zulässt, kaum Wartezeiten beim Abholen der Startunterlagen. Die Startgebühren
sind mit maximal 27 Euro nach wie vor moderat, zum 30. Jubiläum gibts
neben einem maisgelben Laufshirt aus Mischgewebe noch eine Flasche Pfälzer
Weißherbst. Gedränge gibts lediglich beim Verlassen der
Halle zur Startaufstellung vorm Bienwaldstadion, wo sich die Läufer
diszipliniert blockweise einordnen. 3o Jahre manuelle Zeitnahme haben
Kandel überlebt, dieses Jahr war es wohl das letzte Mal, zumindest
werden die angetretenen Läufer gefragt, ob sie sich für die
Zukunft eine elektronische Zeitnahme wünschen, heutzutage auch bei
wesentlich kleineren Veranstaltungen schon Standart und bei dem Anspruch
einer schnellen Strecke und der seit letztem Jahr bestenlistenfähigen
Nettozeit eigentlich ein Muss. Wie viele Starter letztlich die Startlinie
nach dem pünklichen Startschuß um 10.00 Uhr durch den Schirmherrn
Kurt Beck, den häufig auf Marathonveranstaltung gesehenen Ministerpräsident
von Rheinland-Pfalz, überqueren bleibt mangels Registrierung unbekannt,
es dürften nur unwesentlich mehr als die 1747 Finisher, davon 564
Marathonis gewesen sein. Die Zahl der nicht angetretenen erscheint ziemlich
hoch, liegt wohl an der Tatsache, dass der Teilnehmerbeitrag erst bei
Abholung der Startunterlagen bezahlt werden braucht. Die Strecke in Kandel
zählt zu den langweiligsten der Republik, auch Spitzenläufer
kämpfen auf den im wesentlichen 3 lange Geraden, die mit jeweils
einem Wendepunkt versehen zu durchlaufen sind. Zuschauer sind in den Weiten
des Bienwald nicht zu erwarten, in den durchlaufenen Orten ist das Interesse
auch eher mäßig, am einzigen Stimmungsnest spielt
eine Kapelle Guggenmusik, kurz vor einem Wendepunkt kommt man zweimal
in den Genuß der akustischen Unterstützung. Ansonsten besteht
die Abwechslung in der Tatsache dass man die vor und hinter einem laufenden
bis zu viermal auf den Wendestrecken sehen kann. Unter den gesehenen Berhard
Sesterheim bei der Absolvierung seines 100sten Marathons und zusammen
mit Eberhard Ostertag noch am Vortag in Nürnberg 6 Stunden gelaufen,
der ehemalige Radprofi Udo Gölz und der einzige Rekordhalter an diesem
Tag, der in der M65 startende Walter Koch von der LG Filder, der das Ziel
eines Alterklassenweltrekordes knapp verfehlte, mit 2.47.41 den alten
nationalen Rekord um 9 Minuten unterbot. Zugute halten kann man auf der
100% asphaltierten Strecke die kilometergenau Ausschilderung und die bis
zum letzten Läufer mit Wasser, Tee und Iso sowie Bananen und Orangenstücken
ausreichend sortierten Verpflegungsstationen. Auch der letzte Finisher
wird nach über 5
Stunden noch namentlich im Ziel erwähnt, leider gibts keine
Medallien. Die Sieger waren bei den Damen Magret Ruppert aus Kaiserslauten,
nach 2.54.10 und bei den Herren Thomas König aus Lößnitz
nach 2.31.34 im Ziel.
Fazit: Tradition alleine ist kein Erfolgsrezept, das mussten mittlerweile
auch andere Veranstalter erfahren, aber mit Innovationen werden die angestrebten
2000 Finisher im nächsten Jahr mit Sicherheit erreichbar sein.
|