Testläufer berichten vom 30. Bienwaldmarathon

30. Bienwaldmarathon

Für running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. Wollen auch Sie mit einem Freistart in der Tasche den ONLINE-Lesern Ihre Erfahrung übermitteln? Dann klicken Sie hier.

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running-pur ONLINE
Ein Beitrag von running-pur ONLINE

 


Bericht von Marcel Heinig über den 30. Bienwaldmarathon
][ zu Testberichten anderer Veranstaltungen ][
][Martin Linek][

Mit Kandel kommt der Frühling - 30 Jahre Marathon im Bienwald

Winterlich bedingte Aufregung im Vorfeld des 30. Bienwaldmarathon in Kandel: Noch eine Woche vor der Veranstaltung sah es so aus, aus müsste das Organisationsteam des TSV Kandel um Roland Schmidt zur Schaufel und Schneeschippe greifen, auf der Internetseite teilte man mit, man werde alles tun um den als schnelle Strecke bekannten Kurs schnee- und eisfrei zu bekommen. Entwarnung dann am Dienstag: Der Frühling hatte die Pfälzer nachhaltig unterstützt, Schnee und Eis kein Thema mehr. Routiniert das Anmeldeprozedere, das Nachmeldungen bis 30 Minuten vor dem Start
zulässt, kaum Wartezeiten beim Abholen der Startunterlagen. Die Startgebühren sind mit maximal 27 Euro nach wie vor moderat, zum 30. Jubiläum gibt’s neben einem maisgelben Laufshirt aus Mischgewebe noch eine Flasche Pfälzer Weißherbst. Gedränge gibt’s lediglich beim Verlassen der Halle zur Startaufstellung vorm Bienwaldstadion, wo sich die Läufer diszipliniert blockweise einordnen. 3o Jahre manuelle Zeitnahme haben Kandel überlebt, dieses Jahr war es wohl das letzte Mal, zumindest werden die angetretenen Läufer gefragt, ob sie sich für die Zukunft eine elektronische Zeitnahme wünschen, heutzutage auch bei wesentlich kleineren Veranstaltungen schon Standart und bei dem Anspruch einer schnellen Strecke und der seit letztem Jahr bestenlistenfähigen Nettozeit eigentlich ein Muss. Wie viele Starter letztlich die Startlinie nach dem pünklichen Startschuß um 10.00 Uhr durch den Schirmherrn Kurt Beck, den häufig auf Marathonveranstaltung gesehenen Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, überqueren bleibt mangels Registrierung unbekannt, es dürften nur unwesentlich mehr als die 1747 Finisher, davon 564 Marathonis gewesen sein. Die Zahl der nicht angetretenen erscheint ziemlich hoch, liegt wohl an der Tatsache, dass der Teilnehmerbeitrag erst bei Abholung der Startunterlagen bezahlt werden braucht. Die Strecke in Kandel zählt zu den langweiligsten der Republik, auch Spitzenläufer kämpfen auf den im wesentlichen 3 lange Geraden, die mit jeweils einem Wendepunkt versehen zu durchlaufen sind. Zuschauer sind in den Weiten des Bienwald nicht zu erwarten, in den durchlaufenen Orten ist das Interesse auch eher mäßig, am einzigen „Stimmungsnest“ spielt eine Kapelle Guggenmusik, kurz vor einem Wendepunkt kommt man zweimal in den Genuß der akustischen Unterstützung. Ansonsten besteht die Abwechslung in der Tatsache dass man die vor und hinter einem laufenden bis zu viermal auf den Wendestrecken sehen kann. Unter den gesehenen Berhard Sesterheim bei der Absolvierung seines 100sten Marathons und zusammen mit Eberhard Ostertag noch am Vortag in Nürnberg 6 Stunden gelaufen, der ehemalige Radprofi Udo Gölz und der einzige Rekordhalter an diesem Tag, der in der M65 startende Walter Koch von der LG Filder, der das Ziel eines Alterklassenweltrekordes knapp verfehlte, mit 2.47.41 den alten nationalen Rekord um 9 Minuten unterbot. Zugute halten kann man auf der 100% asphaltierten Strecke die kilometergenau Ausschilderung und die bis zum letzten Läufer mit Wasser, Tee und Iso sowie Bananen und Orangenstücken ausreichend sortierten Verpflegungsstationen. Auch der letzte Finisher wird nach über 5
Stunden noch namentlich im Ziel erwähnt, leider gibt’s keine Medallien. Die Sieger waren bei den Damen Magret Ruppert aus Kaiserslauten, nach 2.54.10 und bei den Herren Thomas König aus Lößnitz nach 2.31.34 im Ziel.

Fazit: Tradition alleine ist kein Erfolgsrezept, das mussten mittlerweile auch andere Veranstalter erfahren, aber mit Innovationen werden die angestrebten 2000 Finisher im nächsten Jahr mit Sicherheit erreichbar sein.