Testläufer berichten über den Kaiserstuhlmarathon am 28. 08. 2006

Für running-pur waren Testläufer bei dieser Veranstaltung unterwegs. Sie sammelten Eindrücke, blickten hinter die Kulissen, um Ihnen, lieber Leser, ein Bild von der Qualität, dem Ambiente und der Stimmung zu verschaffen. Wollen auch Sie mit einem Freistart in der Tasche den ONLINE-Lesern Ihre Erfahrung übermitteln? Dann klicken Sie hier.

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running-pur ONLINE
Ein Beitrag von running-pur ONLINE

 


Bericht von Testläufer Silvio Koch über den Kaiserstuhlmarathon

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Kaiserstuhl laufend entdecken.

Dank "Running Pur" durfte ich am 26.08.06 kostenlos am Peterlauf über die Halbmarathonstrecke an den Start gehen.

Der Peterlauf der auch treffenderen "Kaiserstuhlmarathon" heißt, ist schon seit einigen Jahren im Volkslaufprogramm der Region. In den letzten Jahren gab es einige Streckenänderungen und bis ins vorige Jahr auch noch einen 100km Lauf. Dieser musste dieses Jahr leider ausfallen. Nach der Anmeldung in der Stadthalle von Endingen erfolgte pünktlich um 10.00 Uhr der Start zum Halbmarathon. Die ca. 50 Marathonis starteten eine Stunde früher und machten sich auf Ihre riesige Runde quer durch den
Kaiserstuhl.

Nach dem Start ging es erst sanft steigend bergauf. Nach ca. 1,5 km fingen die richtigen Anstiege an. Es ging stufenweise auf teilweise sehr steilen Passagen auf den Gipfel des ersten Anstieges hinauf. Oben angekommen konnte man sich in einer kurzen Bergabpassage ein wenig aufruhen, um kurz darauf den nächsten Anstieg zu erklimmen. Nach einem sehr schönen Abschnitt durch sommerliche Mischwälder lief man über eine Freifläche die einen traumhaften Blick auf das Innere des Kaiserstuhl und den Vogesen freigab. Man hat jetzt ungefähr Kilometer 8 erreicht und jetzt kommt die erste längere Bergabstrecke. Es geht durch Weinreben und Obstbäumen bis in den
Ort Altvogtsburg. Dort war kein langes Ausruhen angesagt, denn hier ging es sofort wieder bergauf. Am Ende der ersten Stufe des Anstiegs vereinigteten sich die Marathon -und Halbmarathonstrecke. Auf den jetzt folgenden 400-500m hatte man noch einmal die Möglichkeit seine vom Anstieg müden Beine ein wenig zu lockern, bevor es einen ca. 800m richtig steilen Anstieg auf den höchsten Punkt der Strecke ging. Dies war für viele Läufer das schwerste Stück der ganzen Runde. Nach Erreichen des Gipfels ging es zwar wieder etwas bergab, aber gleich darauf wieder bergauf. Hier traf man auf einer Länge von ca. 1km andere Halbmarathonläufer, die noch auf dem Hinweg waren. Dies war ganz angenehm, da man einerseits noch einmal diese wunderschöne Aussicht genießen konnte und andererseits von den entgegenkommenden Läufern angefeuert wurde - was wir auch gern erwiderten. Nachdem sich die Strecken wieder getrennt haben, ging es erstmals kräftig bergab. Die jetzt durch den Wald führende Strecke war recht winklig und man musste an einigen Stellen recht genau aufpassen um die Strecke nicht zu verfehlen. Im weiteren Verlauf der Strecke, die durch leichtes auf und ab gekennzeichnet war, erreichte man die Weinberge oberhalb von Endingen. Wer jedoch gedacht hatte - jetzt geht's nur noch hinunter in den Ort- der wurde
enttäuscht. Denn es ging dann noch etliche Meter bergauf, die vielen Läufern besonders schwer fielen. Auf den letzten Kilometer ging es dann nur noch flach durch den Ort. Das Ziel war mitten auf den Marktplatz von Endingen, wo jeder Läufer von dem Sprecher und den Zuschauern herzlich begrüßt wurde. Im Ziel gab es dann noch für jeden Läufer eine Flasche Kaiserstühler Wein.

Die recht schwere und bergige Strecke hat dennoch recht gute Siegerzeiten hervorgebracht. So brauchte der Sieger des Marathons Herbert Flesch weniger als 3 Stunden für die 42 km. Der Sieg im Halbmarathon ging nach 1:25 h an Erik Pleuler.

Besonders gut gefielen mir die sehr interessante Streckenführung, mit den sehr zahlreichen und gut ausgestatteten Verpflegungsstationen. Ein Problem war jedoch die stellenweise schwer zu findende Streckenmarkierung, die leider dazu geführt hat, dass sich einige Läufer verlaufen haben. Dort wurden wohl einige Markierung über Nacht entfernt.

Als Fazit kann man sagen, dass dieser Lauf besonders durch die stellenweise herrliche Streckenführung eine sehr gelungene Veranstaltung ist. Sollte es bei zukünftigen Läufen jedoch - wie im August durchaus möglich - Temperaturen jenseits der 30 Grad Celsius geben, sind die Startzeiten eigentlich zu spät. Auch wenn man bedenkt, dass der Kaiserstuhl zu den wärmsten Orten in Deutschland zählt. Eine Stunde früher wäre wahrscheinlich optimaler.

Silvio Koch


Bericht von Testläufer Oliver Frowerk über den Kaiserstuhlmarathon

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"Eine der anspruchvollsten Strecken Mitteleuropas"

...so empfängt uns der Zielsprecher in Endingen nach 720 Höhenmeter quer durch den Kaiserstuhl. Dabei hätte ich fast den Start verpasst. Auf der Autobahn war mal wieder ein Unfall passiert und ich musste über verschiedene, kleine Dörfer ein Ausweichmanöver fahren. Immer schön dem Vordermann, dem mit Navi hinterher.

In Endingen angekommen empfing mich bestes Wetter, 20 Grad, Sonnenschein mit leichter Bewölkung. Im Spurt holte ich meine Unterlagen in der Stadthalle ab. Meine Frau knipste mir noch schnell die Startnummer an, als der Sprecher schon den Countdown runterzählte. Also nix wie hin zum Start. Leider waren schon alle über die Linie, was mir noch einen extra Applaus der Zuschauer einbrachte, und so musste ich das Feld von hinten aufrollen. Zuerst durch die Walker. Sätze wie: "wer zu spät kommt, den ....." begleiteten mich auf den ersten Kilometer. Es ging vom Start weg konstant bergauf. Als wir den Wald erreichten, stieg der Weg steil an und schlängelte sich in Serpentinen den Berg hinauf. Der Untergrund wechselte zwischen feinem Schotter, Waldweg und Trampelpfad. Je weiter wir nach oben kamen, umso steiler wurde es. Irgendwann war ein Laufen nicht mehr sinnvoll und Gehen war weniger anstrengend und kraftschonender. Oben angekommen, führte die Strecke zwischenzeitig aus dem Wald heraus auf den Wanderweg »Querweg Schwarzwald-Kaiserstuhl- Rhein. Steigung und Gefälle wechselten sich ab, einige Tageswanderer klatschten uns Läufern ehrfurchtsvoll Beifall. Ansonsten war es eine sehr ruhige und enspannte Veranstaltung, ein richtiger Genußlauf eben. Bei Kilometer 7 offenbarte sich ein fantastischer Blick auf den Totenkopf, mit seiner seiner Funkantenne weithin sichtbar, der höchste Punkt des Kaiserstuhls. Rechter Hand konnte man gut das Rheintal und die dahinterliegenden Vogesen und die vorhergesagte, langsam aufziehende Schlechtwetterfront erkennen. Ein längeres Bergabstück über 2-3km mit wechselnden Untergründen, von Grobschotter bis Rasengittersteine forderte viel Konzentration und Geschicklichkeit. Durch den Ort Alt-Vogtsburg hindurch konnte man bereits die nächste Steigung hinauf zum Vogelsang
erkennen, wo eine weitere Verpflegungsstation mit Erfrischungen aufgebaut war. Hier war es ratsam sich noch gut zu Stärken, denn nach einem kurzen Flachstück galt es den Aufstieg von etwa 800 m Länge und fast 200 Höhenmetern zur Eichelspitze zu meistern. Hier war an ein "Laufen" kaum mehr zu denken. Der Puls war nahezu am Anschlag und man freute sich auf die folgenden kühlen Waldabschnitte.

Es folgten anspruchsvolle Bergabpassagen, an denen MTB'ler sicher ihre wahre Freude haben. Als mein Vordermann sich in einem steilen Hohlweg einen Ast an den Knöchel schlug und fast eine Bauchlandung machen musste, beschloß ich etwas mehr Sicherheitsabstand zu halten. Fast hätte ich mich noch verlaufen. Durch einen Pfiff meines Hintermannes, wurde ich auf einen Abzweig aufmerksam, wo der Anstieg zum Endinger Sumberg began.Es folgte ein langer Abstieg ins schöne Erletal, zwischen Weinreben und Obstbäumen hindurch. Eine wunderschöne Baumallee führte auf den letzten 2 Kilometern bis nach Endingen zurück, bis wir am historischen Marktplatz das Ziel erreichten.

Nach Abgabe der Chip-Startnummer erhielten alle Teilnehmer eine Flasche Rivaner geschenkt. Und da fiel er wieder dieser Satz ""..eine der anspruchvollsten Strecken
Mitteleuropas...".

Mein Fazit: Ein wunderschöner Landschaftslauf, toll organisiert, traumhafte Ausblicke, ein schöner Start-Zielort und das passende Wetter dazu. Kaiserstuhl, ich komme wieder!

Oliver Frowerk


Bericht von Testläufer Rene Olivier über den Kaiserstuhlmarathon

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Als Prämie noch eine Flasche Kaiserstühler Wein.

Da ich in unmittelbarer Nähe des Kaiserstuhls wohne habe ich mich sehr gefreut als Testläufer für running-pur an diesem HM teilzunehmen.Also ging es am Samstag kurz nach 08:00Uhr los.Die 30km bis nach Endingen waren gleich geschafft,es gab auch keine Probleme im diese Zeit einen Parkplatz zu finden bei der Stadthalle.Nachdem es auch beim Abholen der Startunterlagen sehr schnell ging, war ich schon kurz nach 09:00 Uhr lauffertig.So hatte ich genügend Zeit mich bei einem tollen Laufwetter (ca.20°) auf den Lauf vorzubereiten. Es war wirklich interessant dem Sprecher zuzuhören wie er die Läufer das Rennen einstimmte.Er versprach den schönsten und anspruchvollsten Lauf Deutschlands.

Pünktlich um 10:00 Uhr fiel der Startschuss.Die ersten 1,5 km waren sanft ansteigend durch die Rebanlagen um Endingen bis es dann an die erste Steigung ging.Bis km 6 musste man sich dann mit den ersten 270 Hm auseinandersetzen.Danach konnte man sich bis km 10 etwas erholen,denn nun ging es durch die Rebberge (daher auch Weinmarathon) bergab bis nach Altvogtsburg.Doch nun folgte der schwerste Teil der Strecke, auf 2,5km mussten 200 Hm bewältigt werden.Am höchsten Punkt der Strecke angekommen fielen mir die Worte des Sprechers wieder ein "der schönste und anspruchsvollste Lauf" wie recht der Mann nur hat.

Auf den letzten 7km lief man dem Ziel Endingen entgegen,es gab noch einen Anstieg bei km 17, doch zum Ziel dem Marktplatz konnte man es schön auslaufen lassen.Nach Abgabe des Regiochip erhielt jeder Läufer als Prämie eine Flasche Kaiserstühler Wein.

Der Lauf ist hervorragend organisiert, einzig bei km 12 fehlte eine Streckenmarkierung(welche anscheinend von Unbekannten mutwillig entfernt wurde)weshalb einige Läufer einen Umweg von 300-400m liefen.Ich war auch davon betroffen.Was man auch noch verbessern könnte ist die Verpflegung im Zielbereich, einen Tisch mit Getränken einige Meter hinter dem Zielkanal damit es sich besser entzerrt.

Dies ist wirklich ein sehr schöner Lauf(aber auch mit seinen 721 HM recht anspruchsvoll)den ich nur weiter empfehlen kann.Es wäre schön wenn im nächsten Jahr noch mehr Läufer an dieser tollen Veranstaltung teilnehmen würden, und sich somit auch die Anstrengungen der Veranstalter besser rechnen würden. Es Muss ja nicht immer ein großer Marathon sein, ein kleiner familiärer ist oft viel netter.

Meine persönliches Ziel von 1:45h konnte ich sogar unterbieten und wurde mit einer Zeit von 1:41:28h 10. der Gesamtwertung und 1. in meiner Altersklasse M40. Ich freue mich auf den Weinmarathon 2007 und hoffe das es nicht zu heiß ist im August 07.

mit sportlichem Gruß
Rene´Olivier


Anmerkungen von Claus Breisacher über den Kaiserstuhlmarathon und die Testberichte

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Es wurde kein Gipfel erklommen.

Bei den Berichten zum Peterlauf sind mir mehrere Fehler aufgefallen die offensichtlich aus Unkenntnis der örtlichen Gegebenheiten aus der Ausschreibung des Laufes übernommen wurden.
Ich weiß ja nicht wo die anderen Läufer unterwegs waren - aber es wurde kein Gipfel erklommen, die ursprüngliche Strecke wurde schon im Vorfeld geändert und die Eichspitze umgangen - somit waren auch nicht auf 800 m Strecke 200 Höhenmeter zu bewältigen, sondern von Altvogtsburg bist unterhalb der Eichespitze auf ca. 3 km ungefähr 150 Höhenmeter - aber so liest sich der Bericht halt nicht so toll ;-)

Mit freundlichen Grüßen
Claus Breisacher