Bericht von Peter Dekant über den
Hunsrück-Marathon 2004
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Testberichten anderer Veranstaltungen
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][Peter Dekant][Karin Schenk][Michael
Oswald][
Der schönste Reiseweg von Vorarlberg nach Tirol beim Montafon
Arlberg Marathon
Schon zum vierten Mal stand der Hunsrück-Marathon an. Wie der Aufdruck
auf dem T-Shirt des Marathon schon sagt: "Ich war dabei" und
das zum dritten Mal. Nur 2003 habe ich pausiert. Trotz der langen Anfahrt
aus München habe ich auch diesmal die Teilnahme nicht bereut. Wir
kommen gerne in diese landschaftlich etwas herbe, leicht gebirgige Landschaft.
Da wir erst Samstag nachmittags ankommen, haben wir unser Besichtigungsprogramm
etwas gestutzt, konzentrieren uns eher auf das Geschehen in Simmern. Immerhin
machen wir einen kleinen Stadtrundgang und schauen uns den chinderhannes-Turm
an, ein Teil der ehemaligen Stadtbefestigung. Dort saß eben jener
Schinderhannes vor rd. 200 Jahren für gewisse Zeit ein, konnte aber
noch einmal in die weitläufigen Wälder des Hunsrück entkommen.
Na ja, ein bisschen Räuberromantik muss schon sein, zumal man ja
die wahre Historie aus dem Spielfilm bestens kennt. (Da war doch was mit
Curd Jürgens?) Aber zurück zu den wichtigen Dingen. Also Simmern
ist wieder Zentrum der Organisation des Marathon mit Ausgabe der Startnummern,
Abfahrt der Busse zu den Startorten in Emmelshausen (Marathon Laufen und
Skaten), Kastellaun (Halbmarathon), Neuerkirch (Funlauf und Walking).
Immer wieder ein Rätsel, wie die das schaffen, die verschiedenen
Veranstaltungen organisatorisch unter einen Hut zu kriegen. Aber das hat
wohl auch diesmal wieder völlig reibungslos geklappt. Am Samstag
flitzt Otmar Berg, der Hauptorganisator des Unternehmens persönlich
in Simmern hin und her, kontrolliert hier die Streckenabsperrung, schaut
dort in der Hunsrückhalle, unweit des Schlossplatzes (hier: Ziel
aller Läufe, Festzelt ) nach, ob alles klappt. Dem sieht man sein
persönliches Engagement richtig an. Und auch die anderen HelferInnen
sind mit Herzblut bei der Sache. Die Formalitäten -Ausgabe der Startertüten,
Nachmeldung (Monika meldet sich für den Funlauf an) sind schnell
erledigt. Die Wege sind kurz. Überall in der Nähe des Schlossplatzes
gibt es genügend Parkmöglichkeiten. Und: selten so eine reich
gefüllte Startertüte wie beim Hunsrück-Marathon (hat was
von erstem Schultag): Trinkflasche, 2 Riegel, Getränk, diverse Pflegemittel,
Zeitschriften und Gutscheine für `s Nudelessen, sowie für das
Hallenbad). Natürlich gehen wir zum Testessen. Da scheinbar alle
zur gleichen Zeit essen wollen, hat sich eine kleine Schlange gebildet.
Es gibt auch einen Engpass bei den Nudeln. Das erinnert etwas an 2001.
Die Nudeln und die Fleischsauce sind o.K. und sollten Grundlage genug
sein für den nächsten Tag. Tagsüber ist es weitgehend trocken;
nachmittags kommt sogar die Sonne öfters zwischen den Wolken durch.
Also ganz gute Voraussetzungen für Sonntag. Von Lingerhahn
haben wir es nur eine Viertelstunde mit Auto nach Emmelshausen. Der Transfer
er LäuferInnen hat - wie gesagt - perfekt funktioniert. Also ist
der Start pünktlich um 9 Uhr. Angenehmes Laufwetter bei rd. 16 °,
bedeckter Himmel, kaum Wind. Da die Zeitmessung per Chip erfolgt, ist
die Startaufstellung der etwa 350 TeilnehmerInnen sehr aufgelockert. Eine
Viertelstunde vorher ist der Start der SkaterInnen erfolgt. Der Sprecher
warnte noch vor teilweise rutschigen Wegpassagen. Dann geht es los. Der
Streckenverlauf ist unverändert: erst ca. 4 Kilometer durch Emmelshausen,
bzw. Vororte. Kurz vor dem Einbiegen auf den Schinderhannes-Radweg, der
identisch ist mit der Trasse eines Teils der ehemaligen Hunsrück-Eisenbahnlinie,
geht es einen leichten Anstieg hoch. Ich lasse wieder zig Läufer
an mir vorbeiziehen, da ich den Lauf eher genießen, auch als Trainingslauf
für Berlin nutzen will. Der Schinderhannes-Radweg ist von Emmelshausen
nach Simmern 38 Kilometer
lang, leicht wellig, weist im Schnitt ein leichtes Gefälle aus. Steigungen
gibt es nur kurz nach Kastellaun (Km 24) und in Simmern (Km 41). Er ist
durchgehend asphaltiert und dadurch schnell. Die Strecke ist landschaftlich
sehr schön. Ein Hauch Eisenbahnromantik umgibt sie. Zeugnisse der
früheren Bahn sind überall entlang der Strecke erhalten geblieben,
z.B. die netten Bahnhofsgebäude in Ziegelstein. Hervorragend wieder
die Verpflegungsstände in regelmäßigen Abständen:
Wasser, Iso, Bananenstücke, z.T. Power-Gel. Fixe und schon erprobte
HelferInnen sind am Werke. Herzlichen Dank für die
perfekte Betreuung. Leider bleibt immer zu wenig Zeit, um all diesen unentbehrlichen
Helfern direkt zu danken. Deshalb möchte ich es an dieser Stelle
ausdrücklich tun! Bei Km 4 steht zum Glück Monika und nimmt
mir den Laufgürtel ab, da er ständig rutscht und behindert.
Einen kleinen Tiefpunkt habe ich kurz vor Kastellaun bei Km 22 etwa; die
Sonne kommt hinter den Wolken hervor; schnell wird es sehr warm. In Kastellaun
erwartet mich noch einmal Monika und muntert mich auf. Kurz danach passiere
ich das Spalier der auf ihren Start wartenden HalbmarathonläuferInnen.
Sie applaudieren; es ist
fast schon wie bei einem Zieleinlauf. Wäre nicht schlecht jetzt,
in der Tat. Aber noch gilt es 18 Kilometer abzuspulen. Aber es geht jetzt
leicht bergab und, wichtiger noch, die Sonne hat sich wieder verzogen.
Die "Rettung"! Ein Power-Gel eingeworfen und es geht wieder.
Schon von weitem sieht man die sehr großen, übersichtlich aufgestellten
Kilometerschilder. Man läuft jetzt weitgehend alleine, da das Feld
schon sehr weit auseinander gezogen ist. Zuschauer stehen aber immer wieder
in Grüppchen in den Orten, bei den Verpflegungsstationen und motivieren
durch ihren Beifall. In einem Vorgarten sitzt eine Runde von Leuten bei
etlichen Flaschen Sekt. Die sind schon bei sehr guter Stimmung, wie zu
hören ist. Wie immer, zum Ende hin zieht sich`s und man wartet sehnsüchtig
auf jedes Kilometerschild. Endlich ist aber der Eisenbahntunnel (gebaut
1900) bei Km 41 erreicht. In guter Verfassung und nach einer Zeit von
rd. 3:35 erreiche ich das Ziel, nachdem ich mich 100 Meter vor dem Ziel
noch zu einem Lauf-Duell mit einem anderen Läufer habe hinreißen
lassen. Die Verpflegung nach dem Lauf ist, wie gewohnt ordentlich: verschiedene
Getränke und Bananen. Die Medaille fällt etwas "leichter"
aus als sonst. Vielleicht musste an dieser Stelle etwas gespart werden,
da der frühere Hauptsponsor der Veranstaltung - "Pro Vento"
- inzwischen abgesprungen ist? Macht aber überhaupt nichts, da alles
andere ausnahmslos Anerkennung und Lob verdient. In der benachbarten Schwimmhalle
gehe ich zum Duschen, hole anschließend in der Hunsrückhalle
mein T-Shirt ab. Noch mal Dankeschön! Ich hatte ursprünglich
keins bekommen, da zu spät gemeldet. Aber es waren noch welche übrig.
Später fahren wir zum Start des Funlaufs (6,3 km um 14:30) nach Neuerkirch.
Jetzt mache zur Abwechslung mal ich Streckendienst und "betreue"
Monika bei ihrem Lauf. Es ist sehr sonnig geworden, ca. 23 ° warm;
das macht allen Beteiligten ganz schön zu schaffen.
Den Abend lassen wir im "Alten Stadttor" in Kastellaun bei deftigem
Essen und Altbier ausklingen. Es gibt schon frische Waldpilze aus dem
Hunsrück. Schließlich und endlich: herzlichen Dank an Euch
vom Team Running Pur für die Übernahme der Startgebühr
und die Anmeldeformalitäten.
Peter Dekant
Bericht von Karin Schenk über den
Hunsrück-Marathon 2004
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Der Tag ging so mit Sonne, die zum Ende des Laufs herauskam zu Ende.
Der Hunsrück-Marathon fand am 29.08.2004 statt, doch statt der erwarteten
sommerlichen Temepraturen war es ziemlich kalt - wofür der Marathon
natürlich nichts kann. Ich war bereits am Samstag angereist. Die
Startnummernausgabe sollte Samstag zwischen 14-18 Uhr und am Sonntag ab
6.00 Uhr sein. Die Ausgabe ging schnell und problemlos vonstatten und
der etwas klein geratene Beutel war mit den üblichen Kleinigkeiten
gefüllt (Trinkflasche, Duschgel und Lotion von Sebamed, Müsli-
und Powerriegel, Schwamm etc). Da ich diesmal schon vorher angereist war,
wollte ich auch mal die Pasta Party ausprobieren, wobei ich sagen muß,
daß es meine erste Pasta Party war. Sonst habe ich mich immer "selbst
verpflegt". Schön war, daß man zwischen zwei Saucen -
mit und ohne Fleisch wählen konnte. Die Portionen waren mehr als
groß. Schade allerdings, daß das ganze auf Plastikgeschirr
serviert wurde und es auch nur Plastikbesteck gab und die Nudel nauch
leicht verkocht waren. Ansonsten gab es leider nicht viel mehr, keine
Marathon-Messe oder auch nur Stände der örtlichen Sporartikelverkäufer.
Dafür gab es Einkausfgutscheine, die man in diversen Läden einlösen
konnte.
Am Sonntag war der Start für die Marathon Läufer um 9.00 Uhr
in Emmelshausen. Da es sich um eine one-way Strecke (also kein Rundkurs)
mit Start in Emmelshausen und Ziel in Simmern handelte, wurde man von
Simmern mit Bussen zum Startplatz gebracht (für die Halbmarathonläufer
war der Start z.B. um 11.30 Uhr in Kastellaun). Der letzte Bus fuhr um
7.55 Uhr und man konnte problemlos auf dem Parkplatz der Hunsrück
Halle parken - jedenfalls als ich gegen 7.15 Uhr auf den Prakplatz fuhr,
war der noch nahezu völlig leer. In Emmelshausen konnte man dann
auch nochmals im Startbereich einen Kleiderbeutel abgeben, der dann nach
Simmern zurückgefahren wurde, was angesichts der kühlen Temperaturen
auch sehr gut war, da man dann so lange wie möglich seine warmen
Sachen anbehalten konnte. Der Startschuß fiel pünktlich um
9.00 Uhr und so setzte sich der Marathonzug in Bewegung. Erst ging es
einen Stück durch Emmelshausen bevor man auf den Schinderhannes-Radweg
einbog. Ab da war man dann mit sich und der Welt, dem Wald uns seinen
Mitläufern alleine. Eine schöne angenehme Ruhe und - im Vergleich
zu Stadtläufen - eine gute Luft. Verpflegungsstände gab es alle
4-5 km mit Wasser, Iso, Ultra-Buffer und Bananen. Der Umwelt zum Guten
gabe es feste, wiederverwendbare Plasitikbecher, aber ich denke für
die Läufer doch eher unpraktisch, da man aus denen noch schwieriger
trinken kann. Ich hatte meine eigene Trinkflasche dabei, da ich selbst
mt den biegsamen Plastikbechern so meine Problem habe und mußte
es daher nicht ausprobieren. Die Strecke an sich ist ziemlich wellig und
hügelig, so daß man nicht in einen richtigen Laufrythmus kommt
und die Kilometer daher recht unterschiedliche Zeiten haben. Ab km 3 gabe
es eine Steigung, die es schon ganz gut in sich hatte und ca. 1 km lang
war. Danach hatte man das Gefühl stetig leicht bergauf zu laufen
mit einigen Ausnahmen. Ab etwa km 12 (vielleicht auch etwas weiter hinten)
gab es eine leichte aber lange Steigung, die sich über knapp 5 km
hinzog. Dann gab es direkt hinter Kastellaun zwischen km 27,5 und 29 eine
letzte Steigung, ab da ging es dannnur noch bergab, d.h. kurz vor dem
Ziel noch ein kleiner Berg, der aber vernachlässigbare 100 m lang
war. Beim Passieren der kleineren Ortschaften standen immer ein paar Zuschauer,
an den Stellen wo es ging, und feuerten jeden Läufer an. Richtig
gute Stimmung war natürlich in Kastellaun, da dort um 11.30 Uhr auch
der Halbmarathon startete. Da bekam man einen richtig schönen, dicken
Applaus von den Zuschauern und den Halbmarathonläufern. Ab da ging
es dann weiter auf dem Radweg und es wurde wieder ruhiger. Die letzten
Kilometer laufen aber dank des leichten nahezu stetigen Gefälles
von fast alleine. Ein paar Zuschauer säumen nochmals den Rand und
feuern einen für die letzten Kilometer an. Der Zieleinlauf in Simmern
ist wieder mit vielen Zuschauern, Applaus und Musik verbunden. Ich habe
mir mit einer kurz vor mir laufenden Frau dann noch einen richtig guten
Endspurt geliefert - das war dann auch was für die Zuschauer. Alles
in allem ein sehr schöner Lauf, der allerdings nichts für Bestzeiten
ist und nichts für Leute, die sich an der Landschaft nicht erfreuen
oder viele Zuschauer brauchen. Im Zielbereich gab es dann wieder Wasser,
Iso, Ultra Buffer und Bananen - das war vielleicht eine etwas magere Auswahl,
für die die nach dem Lauf Hunger haben. Nach dem Lauf konnte man
sich im Physio-Zelt kostenlos massieren lassen und die Therapeuten habe
da ihr Bestes gegeben. Die Siegerehrung fand im Marathon-Zelt bei guter
Stimmung statt und es gab für die 1.-3. jeder Altersklasse Sachpreise
und für die 1.-6. des Gesamtlaufs ebenfalls.
Karin Schenk
Bericht von Michael Oswald über den
Hunsrück-Marathon 2004
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Oswald][
Wer den eher ländlich-provinziellen Marathon bevorzugt ist bei
diesem Lauf bestens aufgehoben
Samstag nachmittags in Simmern angekommen, war ja zunächst erst mal
Quartier in der nahe gelegenen Rottmann-Grundschule zu beziehen und anschließend
die Startnummern zu holen. Hatte irgendwie das Flair eines Jugendferienlagers.
Für Minimalisten, wie ich es bin, aber gerade richtig. Leider gab
es keine Marathonmesse, wie man es von großen Läufen gewohnt
ist. Alles war ein bisschen chaotisch, aber dennoch überschaubar.
Bald darauf wollte man auch schon zur Nudelparty im dafür bereit
gestellten Zelt. Doch was war das? Eine Menschenschlange die kaum noch
überschaubar war versuchte vergeblich ihre Gutscheine für die
Nudelparty einzulösen. Irgendwie hatte der Veranstalter nicht mit
diesem Andrang an Pastafreunden gerechnet. Nach einer Stunde war die Schlange
aber gelichtet. Einige hatten resigniert mit hängenden Köpfen
das Zelt verlassen. Unverständlich, ...denn der DJ gab doch wirklich
sein bestes, oder ?
Endlich Sonntag 6 Uhr ! Hatte mich schon echt auf das gemeinsame morgendliche
Frühstück gefreut. Leider wurde diese Gelegenheit nur von einer
Hand voll Läufern wahrgenommen. Schade drum.
Nach der kurzen Fahrt von Simmern an den Marathonstart nach Emmelshausen
brach sich dann die Euphorie bahn, denn das Wetter war mit seinen anfangs
14° geradezu ideal. Wie gesagt, die Bedingungen für einen tollen
"RUN" waren optimal. Die Katastrophe begann leider bereits an
den ersten Verpflegungsstellen. Unverständlicherweise gab man uns
dort Wasser mit "Kohlensäure". Bei KM 9 und KM 12 sah man
dann einige Laufkollegen, denen das Wasser sprichwörtlich wieder
aus dem Gesicht fiel. Die Strecke, die auf einer alten (asphaltierten)
Bahntrasse durch Birken- und ichenwälder führte war in Kombination
mit dem Wetter prädestiniert für ein eindrucksvolles Lauferlebniss.
Tolle frische Luft für grooosse Lungen! Teilstücke gingen auch
durch kleine Gemeinden, deren Bewohner das beste Publikum abgab das ich
seit lange gesehen hatte. Mit Lob und Motivation für die Teilnehmer
wurde wahrlich nicht gespart. VIELEN DANK .
Man sollte sich aber auch auf Streckenabschnitte gefasst machen, an denen
kilometerlang keine Menschenseele zu sehen ist. Zeit für sich um
"inne zu halten" gibt es also auch.
Beim Zieleinlauf allerdings die grosse Überraschung. Auf wenigen
Metern zusammengepfercht wieder das großartige Publikum von Simmern.
Unvergesslich für mich war auch die Massage nach dem Zieleinlauf.
Auf ein nächstes Mal als Marathon-Tester freut sich Michael Oswald
Mit sportlichem Gruß
Michael Oswald
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