weitere Infos unter:
www.Hundsrueck-Marathon.de
Bericht von Uwe Schmitt über den Hundsrück
Marathon 2003
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zu Testberichten anderer
Veranstaltungen ][
][Uwe Schmitt]][Ralf]
Marathon wo einst die Lock dampfte....
zunächst nochmals vielen Dank, dass ich am Hunrück-Marathon
teilnehmen konnte. Dies war mein erster Landschaftslauf, bisher hatte
ich nur Marathon-erfahrungen in Städten gewonnen. Ich mußte
feststellen, dass es schon ein Unterschied ist, ob man in einer Stadt
oder auf dem Lande 42 km läuft. Um rechtzeitig zum Starttermin zu
kommen, bin ich heute morgen bereits um 4:30 aufgestanden (und das an
einem Sonntag). Um 7:00 Uhr bin ich dann in Simmern (aus Richtung FFM)
eingetroffen. Nachdem ich meine Startunterlagen abgeholt hatte (was reibungslos
verlief), ging es mit einem Pendelbus zum Start (Emmelshausen). persönlich
empfand ich die 20 minütige Busfahrt etwas demotivierent, weil man
sieht welche Strecke man in den nächsten Stunden vor sich hat. Am
Start waren die Temperaturen leider nicht sehr angenehm - einige Grade
mehr hätten nicht geschadet. Aber da haben die Veranstalter ja leider
keinen Einfluß drauf. Pünktlich um 8:45 erfolgte der Startschuß.
Die ersten 4 km gingen durch Emmelshausen, danach ging es die restlichen
38 km auf einem ehemaligen Bahndamm (heute ein Fahrradweg, komplett asphaltiert,
2 m breit) nach Simmern. Sicherlich war die Landschaft sehr reizvoll,
aber es fehlte die Abwechslung an der Strecke. Ab und zu standen einige
Gruppen an der Wegstrecke und feuerten an - mir persönlich hat jedoch
die Motivation gefehlt. Einen Teil der Strecke bin ich teilweise alleine
gelaufen, ohne jemanden vor mir zu sehen. Auch dies wirkte für mich
eher demotivierent. Nach gut 3:20 bin ich schließlich in Simmern
angekommen, mit einer Erfahrung reicher. Landschaftsläufe über
so lange Strecken sind für mich persönlich nicht so reizvoll.
Trotzdem die Organisation war perfekt, Verpflegungsstände waren ausreichend,
auch die Zielankunft war gut organisiert.
Uwe Schmitt
Bericht von Ralf über den Hundsrück
Marathon 2003
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][Uwe Schmitt]][Ralf]
Startzeit und Preispolitik überdenken!
Einer kurzfristigen Eingebung folgend bewarb ich mich erst wenige Tage
vor dem Hunsrück-Marathon als Testläufer. Allerdings nur für
den HM, denn als Höhepunkte des Laufherbstes hatte ich mir schon
längst die Marathons Jungfrau, Berlin und Köln auserkoren.
Rechtzeitig lag die Meldebestätigung, die mit allen wichtigen Informationen
versehen war, im Briefkasten. Allerdings fehlte eine Infohotline für
die Tage des Laufwochenendes. Mehrere Versuche, am Freitag und Samstag
jemand von der Organisation zu erreichen, waren vergeblich.
Nach den Wochen der Hitze stand den Hunsrückhöhen ein kühles
Wochenende bevor. Das konnte uns nur recht sein. Doch bis zum Sonntag
blieb die Ungewissheit, ob der Regen uns verschonte, was vor allem für
die Inlinerwettbewerbe ein doch sehr wichtiger Aspekt ist. Letztlich war
Petrus gnädig und so fand ich mich am Sonntagmorgen zeitig in Simmern
ein. Die Kreisstadt ist aus allen Richtungen gut zu erreichen. Sogar die
Bundesstraße wurde kurz zuvor nach jahrelanger Ausbauphase (4-spurig)
eingeweiht. Die Beschilderung zur Hunsrückhalle, wo sich das Herz
der Veranstaltung befindet, war sehr gut, so dass man problemlos zu den
zahlreichen Parkplätzen finden konnte. In der Halle und den Nebenräumen
war die Ausgabe der Startunterlagen untergebracht und in dem Foyer waren
sogar 2 Nahrungsmittelergänzungsunternehmen mit ihren Produkten vertreten.
Im Untergeschoss gab es Umkleiden und Toiletten in reichlicher Anzahl,
so dass hier keine Spur von Gedränge zu finden war, wie dies andernorts
schon mal zu Missklängen führt. Die Halle selbst liegt direkt
neben demSchwimmbad, das die Teilnehmer nach dem Lauf kostenlos nutzen
konnten. Und auch vom Ziel gelangt man nach nur 150m zur Hunsrückhalle.
Eine Laufveranstaltung der kurzen Wege könnte man meinen, aber da
sind ja noch die Startpunkte. Und die liegen nicht nebenan, sondern sind
in knapp 42 km, bzw. 21 km Entfernung. Im Klartext heißt dies
frühe Anreise, denn für den Bustransfer muss man schon noch
ein paar Minuten einplanen. So weit ich beobachten konnte, klappte aber
auch hier alles vorzüglich. Die Beschilderung zu und an den Bussen
war vorbildlich.
Am Startort des Halbmarathon, in Kastellaun, angekommen, sorgte ein Moderator
für Informationen über den bevorstehenden Start, den aktuellen
Stand beim Marathonlauf und für musikalische Auflockerung. Man kann
sogar die vorbeilaufende Marathonspitze beobachten, denn die Startzeiten
sind so abgestimmt, dass sich die Felder der unterschiedlichen Disziplinen
später auf der Strecke vermischen. Dies führt zu manch netter
Begegnung von Lauffreunden auf dem Schinderhannesradweg, der von Emmelshausen
(Start Marathon) über Kastellaun nach Simmern führt. Weil hier
früher die stillgelegte Bahntrasse entlang führte, hat der Hunsrück
auch den Untertitel Wo einst die Dampflok schnaufte erhalten.
Nach dem Startschuss werden zunächst 6 km in Kastellaun zurückgelegt.
Der Kurs ist sehr eckig und sehr wellig gewählt, was dazu führt,dass
man nur schwer sein Tempo finden kann. Erst als die Strecke nach 6 km
auf den Radweg mündet kann man seinen Rhythmus laufen. Hier geht
es noch ca. 2 km leicht bergan, bevor man ab dem ehemaligen Bahnhof in
Bell die Sau rauslassen kann. Ab hier fällt die Strecke
nämlich nur noch ab bis nach Simmern. DieVerpflegung auf der Strecke
mit Wasser und Iso ist für einen HM ausreichend und dort, wo kleine
Dörfer gestreift werden, feuern auch einige Anwohner die Läufer
nach besten Kräften an. Die Temperaturen sind sehr läuferfreundlich,
nur der böige Gegenwind stört stellenweise. Überwiegend
sorgt aber der Heckenbewuchs am Bahndamm dafür, dass etwas Windschutz
besteht.
Bei km 20 wird ein Tunnel durchlaufen und dann zweigt die Strecke vom
Radweg wieder ab und der letzte km führt die Läufer zum Ortszentrum
von Simmern, wo sie begeistert empfangen werden. Im Ziel warten Apfelschorle,
Wasser, Iso und Bananen und die wohlverdiente Medaille. Es geht hier alles
sehr familiär zu und ein Festzelt mit entsprechender Bewirtung sorgt
für das leibliche Wohl der Läufer und ihrer Fans. Alles in allem
findet in Simmern eine sehr gelungene Veranstaltung statt, die mit viel
Herz und Sachverstand organisiert wird und die deshalb durchaus empfohlen
werden kann. Sie ist zwar nicht in die Kategorie Läuferisches
Highlight einzuordnen, bietet aber für Liebhaber der Landschaftsläufe
einen Einblick in die Natur des Hunsrück und ist trotzdem noch für
relativ gute Zeiten geeignet. Vielleicht findet man noch eine Lösung,
damit man die ersten km etwas flacher gestalten kann.
Soweit - so gut; bleibt aber am Schluss noch ein Frage offen: Die Temperaturen
waren diesmal angenehm. Was aber wäre gewesen, wenn man 40 Grad gehabt
hätte, wie 2 Wochen vorher noch zu befürchten war? Die Startzeit
des Marathon (08.45 Uhr) ist da für einen Sommermarathon gerade so
an der Grenze, aber die Halbmarathonläufer erst um 11.00 Uhr zu starten
ist dann doch schon ein Spiel mit der Gesundheit der Teilnehmer. Hat man
denn in Simmern immer noch nichts aus den Fehlern der 1. Austragung gelernt.
Es sollte doch organisatorisch machbar sein, den Start des HM mindestens
eine Stunde vorzuverlegen?
Und auch einen weiteren Punkt sollte das Team von Herrn Berg überdenken.
Für eine Halbmarathonachmeldung am Veranstaltungswochenende 26 Euro
zu verlangen erscheint mir schon fast als Wucher. Das schreckt mit Sicherheit
einige potentielle Interessenten ab.
Mal ehrlich: Ohne den Status des Testläufers (vielen
Dank Herr Fuchs) wäre ich nämlich genau aus diesem Grund dem
Hunsrück ferngeblieben und hätte den wesentlich preisgünstigeren
Halbmarathon in Egelsbach vorgezogen.
RunningRalf 01.09.2003
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