Testläufer berichten über den Hockenheimring Lauf am 01.11. 2006

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19. 5. 2007

 


running-pur ONLINE
Ein Beitrag von running-pur ONLINE

 


Bericht von Testläufer Stephan Sabel über den Hockenheimring Lauf

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Geeignet für eine Bestzeit, aber nichts für Genußläufer.

Als Bewohner des hessischen Südzipfels mit Arbeitsplatz in Rheinland-Pfalz galt es den Standortvorteil an Allerheiligen natürlich zu nutzen: Also flugs die Gattin zum Arbeitsplatz (in Hessen ist Allerheiligen kein Feiertag) gebracht, die Tochter in den Kindergarten verfrachtet und dann - als Nutznießer des rheinland-pfälzischen Feiertags - ab in die Laufklamotten!

Da die Parksituation am Hockenheimring ja auf Schumi-Wochenenden und Robbie Williams-Konzerte hin ausgelegt ist, stellt die Anfahrt für 2000 kleine Läuferlein kein Problem dar: Kurze Wege vom Parkplatz zum Start und überhaupt ermöglicht die Nutzung der Großereignis-geprüften Hockenheimring-Logistik den perfekten Organisationsablauf einer mittelgroßen Laufveranstaltung. Die Startunterlagen hält man nach maximal 5 Minuten in Händen und so bleibt auch für den Besuch der kleinen Laufmesse und der Kuchenbar in den Katakomben des Hockenheimrings genug Zeit. Richtig viel Platz hat man dort zwar nicht, aber verglichen mit großen Marathonmessen genießt man Bewegungsfreiheit.

Dann aber - mit geringfügiger Verspätung - raus auf die Piste: Strahlender Sonnenschein bei eisigen Temperaturen und einer steifen Brise zaubert die ganze Palette der Funktionsbekleidungspalette an die Körper der Laufjünger: Von der Variante "Singlet + Sprintershorts (die mir vom puren Hingucken Frostbeulen verursacht)" bis hin zur
Polarvariante "Fleece-Pulli, Wintertights & Zipfelmütze" ist die komplette Bandbreite am Start. Temperaturbedingt spreche nicht nur ich schon vor dem Start zum 10.000-Meter-Lauf dem warmen Zitronentee eifrig zu. Das Abwerfen der wärmenden Überkleidung wird von vielen Läufern bis zum letzten Moment rausgezögert. In zwei Gruppen aufgeteilt starten die Läufer von zwei Startpunkten aus zeitgleich und nach ca. 400 Metern wird das Läuferfeld dann zusammengeführt. Das große Drängeln am Start entfällt, man kann sich relativ zügig in seinem Tempobereich einordnen. Auch während des Laufes hat man angenehm viel Platz: Kein Geschiebe und Gestolper, Überholmanöver sind unproblematisch. Die Strecke an sich ist eher reizarm. Okay, für Formel 1-Fans ist es sicher spannend auf Schumis Spuren den 4,6 km langen Rundkurs zu durchlaufen, aber für alle anderen gilt: Man könnte eigentlich auch auf einem Supermarktparkplatz im Kreis rennen. Dafür hat der Wind auf dem freien Areal alle Möglichkeiten sich auszutoben. Gegen Rückenwind hab ich ja nichts, aber Gegenwind auf der Zielgeraden ist gemein!

Fazit: Wer zum Ende der Laufsaison noch mal gegen seine 10-km-Bestzeit anrennen möchte, der ist auf dieser Speedstrecke genau richtig. Für die Genußläufer-Fraktion würde ich eher sagen: Schlaft an Allerheiligen besser aus und lauft dann eine Runde durch die Natur.

Stephan Sabel


Bericht von Testläufer Olaf Ulmer über den Hockenheimring Lauf

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Ein ganz besonderes Flair, oder wann spürt man schon mal Gegenwind vor der Mercedes-Kurve?

Bereits zum dritten Mal schnürte ich am Morgen eines 01.11. die Laufschuhe, um mich beim 10km-Lauf auf dem Hockenheimring mit 1.999 anderen zu messen.

Wie im letzten Jahr wurde das Starterfeld durch zwei Startgruppen entzerrt. Die Startgruppe mit den Nummern 1 bis 1.000 startete vor der Mercedes-Tribüne und wurde über die 800m lange Dragster-Strecke auf den Grand-Prix-Kurs geleitet. Das zweite Starterfeld mit den Nummern von 1.001 bis 2.000 begann in der Sachskurve und durchlief zum ersten Mal das Motodrom.

Beim Zusammenschluß der beiden Startgruppen kurz vor Start-und Ziel war das Feld schon weitgehend entzerrt, so dass sich die beiden Felder nahezu problemlos vereinigten.

Beim ersten Passieren der Start-und Ziellinie wurden wir von begeisterten Zuschauern angefeuert. Anschließend wurde der Grand-Prix-Kurs zweimal komplett inkl. Motodrom durchlaufen, wobei das Stimmungshighlight immer der Bereich um Start und Ziel war.

Da ich mich dieses Jahr hauptsächlich auf die längeren Distanzen (Halbmarathon und Marathon) konzentriert hatte, rechnete ich nicht mit einer Bestzeit über die 10km-Distanz.

Während des Rennens versuchte ich dann, eine möglichst konstante Kilometer-Zeit auf den Asphalt zu zaubern. Durch das ebene Profil dieses Kurses ist dies normal auch kein Problem. Starker Gegenwind auf der Gegengeraden und vor der Mercedes-Kurve verhinderten aber dieses Unterfangen.

Im Ziel angekommen war ich erleichtert und froh darüber, dass dann doch eine passable Endzeit herausgekommen ist und ich erneut eine Platzierung im vorderen Drittel des Läuferfeldes erreichte.

Einzigartig bei einem Volkslauf ist der besondere Flair, den die Rennstrecke ausströmt. Bei Kaffee- und Kuchen oder dem Besuch der Läufermesse in den Boxen kann man beinahe die Formel1-Boliden und Fahrer spüren. Auch das Erlaufen jeden Curbs, den die Rennwagen immer wieder malträtieren, ist eine Reise wert.

Daß in Hockenheim auch an Familien gedacht wird, zeigt sich an dem Rahmenprogramm mit etlichen Läufen für den schnellen Nachwuchs.

Insgesamt war es wieder mal eine gelungene Veranstaltung und ein großes Lob und Dank gebührt den Organisatoren, auch für das Präsent, und allen Helfern. Ebenso vielen Dank an Running Pur für die Möglichkeit, über dieses Erlebnis schreiben zu dürfen.

Olaf Ulmer


Bericht von Testläuferin Lisa Schlipf über den Hockenheimring Lauf

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Für die ganze Familie ist ein Lauf dabei.

Am 1. November fand in Hockenheim auf dem Hockenheimring die 9. Auflage des Hockenheimringlaufes statt. Neben dem obligatorischen Hauptlauf (10km) gibt es dort eine Reihe von weiteren Distanzen für Bambini, Schüler und 5km Läufer. Eigentlich ist für die ganze Familie was dabei, ca. 2200 Läuferinnen und Läufer traten an. Da ich am 1. November Geburtstag habe wollte ich diesen Lauf schon immer mal absolvieren und in diesem Jahr hatte ich auch noch das Glück einen Freistart als Testläuferin von Running-Pur zu bekommen. Auch wenn man keinen Freistart zur Verfügung hat, ist der Lauf bezahlbar, mit 5 Euro Startgeld ist er einfach sagenhaft günstig (wenn ich an manche Startgelder denke, die sich bereits in astronomischen Höhen bewegen ...).

Die Anfahrt aus Frankfurt ist unproblematisch, auf der Homepage befinden sich alle Informationen die man für eine unkomplizierte Anreise benötigt. Der Besuch einer HP von Routenplanern ist nicht notwendig. Der Hockenheimring ist gut ausgeschildert und zur Entspannung der Anreisenenden gibt es Parkplatzeinweiser, die dem Feld der parkenden Autos Struktur und Ordnung geben. Mich persönlich entspannt so was immer. Wir waren gut in der Zeit, hatten eine Stunde und fünfzehn Minuten für die Fahrt geplant. Gegen 9:00 Uhr parkten wir das Auto und machten uns auf den Weg zum Voranmeldeschalter. Um diese Uhrzeit waren schon jede Menge Menschen auf dem Ring unterwegs, weil die kürzeren Distanzen schon ab 9:00 Uhr gestartet werden. Massen von Laufwilligen und Fans tummelten sich auf dem Platz, auf dem Ring in der Boxengasse, die sogar eine kleine Expo bot. Dort konnte man sich auch schon mit Kuchen eindecken, der sehr übersichtlich mit Nummernschildern versehen auf der Kuchentheke präsentiert wurde. Eine tolle Idee mit der Nummerierung, so fiel das, "der mit dem Obst, oder der Käsekuchen links, nein der daneben" weg. Die Preise waren normal. Da es sehr windig und kalt war, bot sich die Boxengasse auch als Wind- und Kälteschutz an, zum Überbrücken der Zeit bis zum Start. Der Hockenheimring ist halt eine Grandprixstrecke, die flach, breit und teilweise windanfällig ist. Da ich beim Entschluss mir den Lauf anzutun, keine schmalen Waldpfade mit weichem Boden erwartete, war der Charakter der Strecke für mich auch keine Überraschung oder Enttäuschung. Ganz im Gegenteil, auch wenn ich eigentlich breite und langgezogene Laufstrecken nicht liebe, ist der Hockenheimring für das vielfältige Angebot und die große Läuferzahl genau richtig.

Der Lauf wurde pünktlich gestartet, um bei den Läufern eine zu große Startverzögerung zu vermeiden, wurde in einem sogenannten Dualstart gestartet. Die beiden Startgruppen wurden dann nach ca. 800 m zu einem großen Feld zusammengeführt. Fraglich ist ob die beiden Wege zum großen Zusammentreffen gleich lang waren. Es war natürlich eng und das Feld kam langsam in Schwung aber nach ca. 2 km war es bereits so auseinandergezogen, dass es gut möglich war das eigene Tempo zu laufen. Die 4750 m lange Runde wird zweimal durchlaufen. Die Strecke war gut gesichert und verlaufen konnte man sich sowieso nicht. Wir hatten großes Glück mit dem Wetter. Allerdings wehte der Wind teilweise wirklich so heftig, dass ich mir einen großen Läufer suchte, hinter dem ich mich verstecken konnte. Im Ziel gibt es zwei Zielkanäle, fast ein wenig zu wenig wenn ich mir vorstelle, dass zeitweise viele Läufer gleichzeitig einlaufen. Dennoch klappte es soweit ich das beurteilen kann, alles prima.

Die Zielverpflegungsstelle war klug ein wenig abseits postiert, so wurden die Läufer gleich aus dem Zielbereich weggelotst. Wer große Menschenansammlungen mag, war dann ganz genau richtig. Die nun viel zu kleine Boxengasse fasste die Massen nicht mehr, auch in den Räumen der Expo, wo bereits die Siegerehrung in vollem Gange (bei vollen Gängen) war ein Vorwärtskommen nur bedingt möglich. Da wir diese Art von Ansammlungen überhaupt nicht mögen, zogen wir es vor, gleich nach Hause zu fahren. Und prompt ... fing es dann auch an zu regnen. Vom 9. Hockenheimringlauf bin ich angenehm überrascht. Die Organisation ließ nix zu wünschen übrig, hat alles wunderbar im Griff, der Kurs ist eben eine Grandprixrennstrecke und wer so was nicht mag, muss einfach wegbleiben. Vielen Dank an Runningpur, die mir dieses Geburtstagsgeschenk gemacht haben.

Lisa Maria Schlipf


Bericht von Testläufer Marcus Imbsweiler über den Hockenheimring Lauf

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Der Wind verhinderte leider schnellere Zeiten.

Der Volkslauf auf dem Hockenheimring ist eine Großveranstaltung: 1400 Finisher auf der 10km-Strecke, 2100 Läuferinnen und Läufer insgesamt. Und das praktisch unter Ausschluß derjenigen Sportler (z.B. aus Hessen), für die Allerheiligen kein Feiertag ist, sondern ein ganz normaler Mittwoch. Das große Plus in Hockenheim besteht in der
organisatorischen Reibungslosigkeit, mit der die Läufe über die Bühne gehen. Parkplätze sind mehr als ausreichend vorhanden, die Wege sind kurz, es gibt keinen Stress bei der Anmeldung. Man hat den Eindruck, alles sei schon seit Jahren aufeinander eingespielt. Das zweite Plus ist der Kurs: Die beiden Runden auf dem Ring bieten zum
Abschluss der Saison noch einmal eine schnelle, exakt vermessene 10km-Strecke. Für Bestzeiten sollte sich allerdings der Wind in Zaum halten, was er an diesem Tag nicht tat. Leider; denn die sonstigen Bedingungen waren ideal.

So kam es, dass sich beim Hauptlauf, dem letzten Wettbewerb des Tages, von Beginn an eine große Spitzengruppe zusammenfand, in der die stärksten Läufer dem Gegenwind trotzten, die etwas schwächeren dahinterklemmten. Bis kurz vor km 6 hielt die noch etwa zehnköpfige Gemeinschaft, dann zerfiel das Grüppchen. Auf den
letzten drei Kilometern lief man fast ständig im Wind, was den Traum von einer guten Zeit zerbröseln ließ. Natürlich ist die Strecke vom Erlebnischarakter her alles andere als
attraktiv. Ringsum Asphalt, die riesigen Zuschauertribünen sind gähnend leer, um sie pfeift der Wind... Verwöhnaroma ist das nicht gerade. Aber der Lauf bietet anderes, eben die absolut "ehrliche" Strecke, den großen Läuferpulk und ein ebenso großes Publikum, das im zweimal zu passierenden Zielbereich Spalier steht, klatscht und
anspornt. Vielleicht kommt für einige noch der Schumi-Effekt hinzu, das Vergnügen, sich einmal höchstpersönlich in die Sachs-Kurve zu legen und an den Boxengassen vorbeizuziehen. Ich sehe das eher pragmatisch, ohne Formel-Eins-Brille.

Dass es nach dem Lauf nur eine Handvoll Duschen hinter den Parkplätzen gibt, ist zwar bedauerlich, in der Ausschreibung wird aber darauf hingewiesen. Die kleine Laufmesse in der Boxengasse lädt angesichts der Temperaturen und der Enge nicht unbedingt zum Verweilen ein. Aus früheren Teilnahmen weiß ich, dass die Hockenheimer die Siegerehrungen recht zügig abwickeln, vermutlich wird es dieses Jahr wieder so gewesen sein. Ich habe mich allerdings schon recht bald wieder verzogen, da ich trotz Teezufuhr und Umkleidens nach dem Auslaufen komplett durchfroren war und den Rest des Tages schniefend im Bett verbrachte. Meine dringende Bitte an die Veranstalter wäre daher, den blöden Novemberwind nächstes Jahr für die Dauer des Hockenheimring-Laufes abzustellen.
Dankeschön.

Marcus Imbsweiler


Bericht von Testläufer S. Noack über den Hockenheimring Lauf

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Die Ideallinie ist nicht unbedingt der schnellste Weg.

Aus dem Rhein-Main-Gebiet fährt man eigentlich nicht mitten in der Woche zu einem Lauf ins angrenzende Baden-Württemberg. Aber an Allerheiligen ist dort Feiertag und damit arbeitsfrei. Außerdem hat meine Freundin am 01.11. Geburtstag und traditionell einen freien Tag. Also sind wir nach Hockenheim gefahren; die Straßen waren auch - bis auf den Berufsverkehr in Frankfurt - frei.

Die 110 Kilometer haben wir schnell geschafft und wurden direkt zum Parkplatz am Sachs-Haus geleitet, nur läppische 100 Meter bis zur Anmeldung. Die Startunterlagen haben wir zusammen mit einem kleinen Präsent bekommen. Vielen Dank dafür!

Anschließend gingen wir runter in die Boxen. Aufregend: normalerweise stehen hier die PS-Kräftigen Boliden von Schumi & Co.. Hier wurde eine kleine Expo aufgezogen und eine mehr als gut gefüllte Kuchentheke aufgestellt; die Preise sind akzeptabel, den Kaffee gab’s im Kaffeepott. Wir haben gleich unseren "Geburtstagskuchen" geordert und zum Auto mitgenommen. Später hätten wir im Gedränge keine Lust gehabt, uns für den Kuchen anzustellen.

Zwischenzeitlich hat der Betrieb auf der Rennstrecke im wahrsten Sinne des Wortes zugenommen. Diverse andere Läufe wurden durchgeführt: der 5km-Jedermannlauf, Bambini und Schülerläufe. Somit war für die jeden etwas dabei.

Zum Einlaufen blieb ausreichend Zeit und Gelegenheit. Die Rennstrecke misst mindestens 15 Meter Breite, da kommt man sich nicht ins Gehege. Meine wiederaufkommenden Achillessehnenschmerzen zwangen mich zu einem letzten Boxenstopp am Auto: ich habe bequemere Schlappen aufgezogen.

Gemächlich ging’s zur Doppelstartaufstellung, quasi als Einführungsrunde und Einlaufen, wenn man wollte. Eine Runde ist exakt 4,574 km, d.h., dass zwei Runden und zusätzlich eingangs das Motodrom bzw. die Dragsterstrecke gelaufen werden müssen.

In der Startaufstellung gibt’s reichlich Platz und kurz nach dem Startschuss kann ich zügig loslaufen. Natürlich ist die Ideallinie nicht der schnellste Weg, denn dort tummeln sich so gut wie alle. Ich laufe deshalb den weiteren Weg auf der Außenbahn, frei, in meinem Tempo, ohne Behinderungen. Die hole ich mir allerdings später, denn die Achillessehnen schmerzen doch arg, so dass ich nur langsam das Rennen zu Ende bringe.

Ausgangs des Motodoms ist der Zusammenschluss mit der anderen Startgruppe. Zusammen geht’s auf die Zielgerade. Der Wind spielt zunächst keine Rolle, erst nach der Haarnadelkurve am nördlichstem Punkt der Strecke pfeift er uns heftig entgegen. Besonders stark erscheint er mir, als es schnurstracks auf die Mercedes-Tribüne zugeht.

Das Wetter ist trotz des Windes einfach herrlich. Blauer Himmel, angenehme Herbststimmung, die Temperaturen um die 10°C. Läufer laufen in kurz, dreiviertellang, ganz lang, zugemummelt bis oben hin; eigentlich alles Varianten, die man sich denken kann.

Nach zwei kompletten Runden laufen wir in den Doppel-Zielkanal ein. Die Startnummern haben einen Barcode, der im Ziel schnell eingescannt wird. Für diese Veranstaltung reicht es völlig aus, so zu verfahren. Die Ergebnislisten werden schnell ins Internet hochgeladen; wenn man wollte, konnte man sich die Ergebnislisten auch zusenden lassen. Darüber hinaus hingen die Listen der ersten Läufe schon aus. Die Siegerehrungen wurden ohne langes Warten zügig durchgeführt. Anders als bei vielen anderen Veranstaltungen, die ich kennen gelernt habe. Der Bilderdienst an verschiedenen Positionen auf der Strecke lag in den bewährten Händen vom Foto-Team-Müller, so dass jeder sein persönliches Foto erhalten kann.

Im Ziel erreicht man nach wenigen Schritten die Erfrischungsgetränke. Ich genehmige mir einen Becher Zitronentee. In die Box gehen wir anschließend nur kurz hinein, zu viel Trubel dort. Auf dem Weg zum Auto wird es frisch. Der Himmel zieht sich zu und die ersten kleinen Tröpfchen fallen vom Himmel. Gutes Timing! Der Parkplatz ist schon
ziemlich leer. So verzichten wir auch auf die Duschen, ziehen uns am Auto um und rauschen zurück ins Hesseländchen.

Fazit: Eine gut organisierte Veranstaltung mit professionellem Team auf einem nicht alltäglich zugänglichem Gelände. Man spürt den Flair dieser Renn(-Lauf)-Strecke in jeder Zehntelsekunde. Ob schneller oder langsamerer Läufer, für jeden ist was dabei. Ich kann diese Veranstaltung nur weiterempfehlen und bedanke mich nochmals bei
Running-pur.

S. Noack